DE1517420B1 - Verfahren zur Verhuetung der Bildung von Algen in Wasser - Google Patents
Verfahren zur Verhuetung der Bildung von Algen in WasserInfo
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Description
- Zur Bekämpfung des Wachstums von Algen in Wassersystemen, wie Schwimmbassins, Wasserreservoirs usw., wurden bisher vor allem Verbindungen eingesetzt, die aktives Chlor entwickeln, z. B. Eau de Javelle, Calciumhypochlorid oder aber Kupfersalze, wie Kupfersulfat, Kupfercarbonat und ähnliche Kupferverbindungen. Die Chlor entwickelnden Verbindungen sind bei längerer Lagerung nicht stabil und verlieren einen Teil des aktiven Chlors. Zudem besitzen sie unangenehmen Chlorgeruch und sind in konzentrierter Form ätzend. Auch greifen sie metallische Werkstoffe durch Korrosion an. Kupferverbindungen sind erst bei verhältnismäßig hohen Konzentrationen algicid wirksam und können Chlorkautschukanstriche, wie diese in Schwimmbassins oft zur Anwendung gelangen, durch katalytische Einwirkung angreifen. Vor einigen Jahren wurden quaternäre Ammoniumverbindungen als wirksame Algicide empfohlen. Sie wirken schon in sehr niedriger Konzentration, d. h. bereits bei einigen Gewichtsteilen pro Million. In hartem, kalkhaltigem Wasser verlieren die quaternären Ammoniumverbindungen aber einen Teil ihrer Wirksamkeit. In konzentrierter Form können quaternäre Ammoniumverbindungen auf die Haut reizend einwirken.
- Aus der Zeitschrift Manufacturing Chemist, Februar 1985, S.51, ist es bekannt, daß die Verbindung Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-N3-essigsäure (Dodecyldi-(aminoäthyl)-glycin) mit der Struktur C12H25(NHCH2CH2)ZNHCH2COOH (Bezeichnung entsprechend der Genfer Nomenklatur: 3,6,9-Triaza-henikosancarbonsäure) baktericide Eigenschaften hat. Die Anwendungskonzentration bei Verwendung dieser Verbindung als Desinfektionsmittel beträgt etwa 0,10/0. Eine niedrigere Anwendungskonzentration ohne Beeinträchtigung der Desinfektionswirkung ist allenfalls dann möglich, wenn man entsprechend der deutschen Patentschrift 941707 diese Verbindung in Wasser löst und die wäßrigen Lösungen gefriert. Man erhält dann ein Klareis mit baktericiden Eigenschaften z. B. zum Frischhalten von Fisch.
- Hieraus konnte der Fachmann aber nicht schließen, daß diese Verbindung in niedrigen Anwendungskonzentrationen die Bildung von Algen in Wassersystemen, wie z. B. Schwimmbecken, verhindern könnte.
- Es war deshalb für den Fachmann überraschend, daß man die Bildung von Algen in Wässern verhüten kann, wenn man erfindungsgemäß dem Wasser N,-Dodecyl-diäthylentriamino-N3-essigsäure im Verhältnis von 1:50000 bis 1:400000 zusetzt. Die Herstellung dieser Verbindung ist bereits in der deutschen Patentschrift 947 972 beschrieben. Die erfindungsgemäß zuzusetzende Verbindung wirkt bereits in einer Konzentration von 1:200000 in Wässer ausgesprochen algicid und ätzt auch in konzentrierter Form die Haut nicht. Sie ist zudem farblos, geruchlos und nicht korrosiv.
- Die überlegene Wirksamkeit der erfindungsgemäß zuzusetzenden Verbindung ergibt sich durch folgende Vergleichsversuche: Versuche wurden durchgeführt mit Wasser von 16° dH, wobei 15° durch Carbonat und 1° durch Gips gebildet werden, und mit Wasser von 34° dH, dessen Härte zu gleichen Teilen durch Carbonat und Gips verursacht ist. Die Versuche wurden mit 200 ml Wasser in einem 250-Im-Becherglas hoher Form, das mit Filterpapier abgedeckt ist, durchgeführt. Jedem Wasser wurden 1 ml ein und derselben Suspension der Alge Chlorella, die erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung in wechselnden Mengen oder eine Vergleichssubstanz bzw. kein Wirkstoff zugesetzt. Als Vergleichssubstanz diente eine quaternäre Ammoniumverbindung, welche am Anmeldetage unter der Bezeichnung »Dimanin« zur Verhütung des Algenbefalls im Handel erhältlich war.
- Nach 2 Wochen wurden die gewachsenen Suspensionen abzentrifugiert und die so gewonnenen Algen 48 Stunden im Exsikkator über Phosphorpentoxyd getrocknet. Anschließend wurde das Trockengewicht ausgewogen. Die Versuche ergaben: I. Wasser von 16° dH ohne Zusatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12,2 mg -I-0,0005 °/o Dimanin . . . . . . . . . . . . . . . 0 mg +0,00010/0 Dimanin . . . . . . . . . . . . . . . 9,5 mg -I-0,0001 °/o Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-N3-essigsäure ..... 4,1 mg -I-0,00005 °/o Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-N3-essigsäure .... 7,8 mg +0,000010/0 Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-N3-essigsäure .... 9,9 mg Die minimale Hemmkonzentration der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindung beträgt 0,00013 °/o. II. Wasser von 34° dH ohne Zusatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . : . . 19,5m9 -I-0,0005 °/o Dimanin . . : . . . . . . . ..... 0 mg +0,00010/, Dimanin . . . . . : . . . . . . . . . 22;0 mg +0,00010/0 Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-Ns-essigsäure ..... 7,9 mg -I-0,00005 °/o Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-N3-essigsäure ..... 18,0 mg +0,000010/, Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-Na-essigsäure .... 20,5 mg Die minimale Hemmkonzentration der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindung beträgt 0,00015 Aus den Versuchen geht hervor, daß die erfindungsgemäß zuzusetzende Verbindung im Vergleich zu Dimanin etwa die zehnfache Wirksamkeit aufweist.
Claims (1)
- Patentanspruch Verfahren zur Verhütung der Bildung von Algen in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man diesem Nl-Dodecyl-diäthylentriamino-N3-essigsäure im Verhältnis von 1:50000 bis 1:400000 zusetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0030158 | 1960-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1517420B1 true DE1517420B1 (de) | 1969-09-11 |
Family
ID=7123938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19601517420D Pending DE1517420B1 (de) | 1960-07-26 | 1960-07-26 | Verfahren zur Verhuetung der Bildung von Algen in Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1517420B1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE885979C (de) * | 1951-03-28 | 1953-08-10 | Emil Fischer | Vorrichtung zur fortlaufenden Dosierung von Fluessigkeiten aus einem Behaelter mittels einer Schwimmereinrichtung |
DE941707C (de) * | 1952-08-01 | 1956-04-19 | Goldschmidt Ag Th | Verfahren zur Herstellung von bakterizidem Klareis |
-
1960
- 1960-07-26 DE DE19601517420D patent/DE1517420B1/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE885979C (de) * | 1951-03-28 | 1953-08-10 | Emil Fischer | Vorrichtung zur fortlaufenden Dosierung von Fluessigkeiten aus einem Behaelter mittels einer Schwimmereinrichtung |
DE941707C (de) * | 1952-08-01 | 1956-04-19 | Goldschmidt Ag Th | Verfahren zur Herstellung von bakterizidem Klareis |
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