DE151130C - - Google Patents

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DE151130C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0208Preparation in gaseous phase
    • C01C3/0229Preparation in gaseous phase from hydrocarbons and ammonia in the absence of oxygen, e.g. HMA-process
    • C01C3/0233Preparation in gaseous phase from hydrocarbons and ammonia in the absence of oxygen, e.g. HMA-process making use of fluidised beds, e.g. the Shawinigan-process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Die Gewinnung von Cyanwasserstoff durch Überleiten von Ammoniak und flüchtigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen über ein erhitztes und als Katalyt wirkendes Kontaktmittel wurde zuerst von Kuhlmann (Ann. d. Chemie und Pharm., 1841, S. 62) beobachtet, doch waren die hierbei erzielten Ausbeuten so gering, daß' Kuhl mann selbst das Verfahren als eine für industrielle Zwecke nicht verwendbare Reaktion bezeichnet.
Viele Jahre später hat Bergmann ähnliche Versuche wie Kühl man η angestellt (vergl. Journal für Gasbeleuchtung und Wasser-Versorgung, 1896, S. 117 u. ff. und S. 140 u. ff.), indem er behufs Gewinnung von Cyanwasserstoff Ammoniak über glühende Holzkohle leitete. Bei diesen Versuchen wurde auch Ammoniak mit gewissen Gasen, wie Leucht-
ao gas, Kohlenoxyd und Generatorgas, verdünnt und die Einwirkung dieser Gasgemische auf glühende Holzkohle Untersucht. Bergmann's Versuche konnten von vornherein keine praktische Bedeutung haben, da er gezwungen war, hierbei um 11000 C. belegene Temperaturen zu benutzen, wobei ein großer Verlust an Ammoniak entsteht, der die Ausbeuten von Cyanwasserstoff stark beeinträchtigt. Es sei auch hierbei gleich erwähnt, daß die Holzkohle im vorliegenden Falle zur Lieferung des Kohlenstoffmoleküls für das Cyan herangezogen wird, wobei also * während der Reaktion die Menge der Holzkohle allmählich abnimmt. Die Holzkohle wirkt daher hier nicht als Katalyt. Nach Bergmann ist sogar der aus dem Leuchtgas sich bildende Kohlenstoff in statu nascendi für die Bildung von Cyan unwirksam; auch soll die Einführung von Kohlenwasserstoffen die Umsetzung des Ammoniaks verhindern.
Vorliegende Erfindung geht wiederum auf die Versuche von Ku hl man η zurück. Es wurde nämlich gefunden, daß, wenn man dafür Sorge trägt, daß die verwendeten Gase absolut trocken sind und weiterhin die Gasgemische stets freien Wasserstoff enthalten, die Reaktion schon bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur vor sich geht und die Ausbeute derart erhöht wird, daß fast sämtlicher im Ammoniak enthaltener Stickstoff in das Cyanradikal übergeht. Werden die Gase nicht trocken angewendet, so findet nur eine ganz unvollständige Reaktion statt. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht also darin, daß bei der an und für sich bekannten Reaktion die Gase stets trocken verwendet werden' und freien Wasserstoff enthalten müssen.
In der Praxis wird das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung in der Weise ausgeübt, daß man trockenes, gasförmiges Ammoniak und eine flüchtige oder -gasförmige Kohlenstoffverbindung zusammen mit Wasserstoffgas über ein geeignetes katalytisches Mittel, z. B. stark erhitzten platinierten Bimsstein, leitet.
Die Temperatur, auf welche man das Kontaktmittel erhitzen muß, schwankt mit der

Claims (1)

  1. Natur der. angewendeten Kohlenstoffverbindung, und zwar muß die Temperatur um so höher sein, je komplizierter die Konstitution der Kohlenstoffverbindung ist. So verlangt z. B. Kohlenstoffdioxyd eine höhere Temperatur als Kohlenstoffmonoxyd, Benzin eine höhere als Acetylen, Äthylalkohol eine höhere als Methylalkohol usw. Bei Anwendung von Kohlenoxyd muß der platinierte Bimsstein
    ίο etwa bis zur hellen Rotglut erhitzt werden. Die Gase werden vor Eintritt in die Reaktionskammer oder -röhre sorgfältig getrocknet und vorzugsweise miteinander vermischt. Man benutzt etwa gleiche Volumina Ammoniakgas der flüchtigen oder gasförmigen Kohlenstoffverbindung und Wasserstoff. . Wassergas bildet ein geeignetes und billiges Gemisch von Kohlenoxyd und Wasserstoff und kann daher mit Vorteil verwendet Werden. Man benutzt alsdann etwa 1 Teil Am
    moniakgas und 2 Teile Wassergas. Das bei der Reaktion erhaltene Produkt, Cyanwasserstoff, kann im freien Zustande in Wasser absorbiert werden oder man absorbiert dasselbe in einer Lösung von Alkälihydrat oder 25 indem; man es über Alkalihydrat oder in bezw. über ein anderes geeignetes Reagens leitet, wodurch man metallische Cyanide ge- winnt.
    Patent-A ν spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Cyanwasserstoff durch Überleiten von Ammoniak und flüchtigen oder gasförmigen Kohlenstoffverbindungen über eine erhitzte Kontaktsubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinander einwirkenden Gase in völlig trockenem Zustande und bei gleichzeitiger Anwesenheit von freiem Wasserstoff verwendet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2913925A1 (de) * 1979-04-06 1980-10-23 Degussa Verfahren zur herstellung von cyanwasserstoff

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2913925A1 (de) * 1979-04-06 1980-10-23 Degussa Verfahren zur herstellung von cyanwasserstoff

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