DE148964C - - Google Patents

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DE148964C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 148964 KLASSE Sk.
Die Schwefelfarben sind in ihrer jetzigen Form zum Zeugdruck nicht geeignet, denn das zu ihrer Lösung nötige Schwefelalkali greift die kupfernen Druckwalzen an. Wenn man sie aus ihren Lösungen in Schwefelalkali ausfällt, so fällt Schwefel mit aus, und beim Anteigen mit Alkali bildet sich wieder Schwefelalkali. Befreit man sie vollständig vom Schwefel durch Extrahieren mit
ίο Schwefelkohlenstoff, so sind sie dennoch zum Druck mit Alkali nicht geeignet. Trotz vieler Versuche, wie z. B. Aufdruck mit Alkali und Traubenzucker, dann Aufdruck mit Natronlauge und Glyzerin usw., ist es bis jetzt nicht gelungen, ein passendes Verfahren zu finden.
Die folgende Methode führt nun in einfacher und sicherer Weise zum gewünschten Ziele.
Der Farbstoff wird aus seiner schwefelalkalischen Lösung ausgefällt und bis zum Verschwinden der sauren Reaktion gewaschen. Die Paste enthält neben dem Farbstoffe selbst noch mehr oder weniger große Mengen von freiem Schwefel. Die Farbstoffpaste wird nun mit Verdickungsmittel!!, Natrium- oder Käliumbicarbonat und eventuell etwas Natrium-, Kalium- oder Ammoniumthiosulfat, angeteigt und ist für den Aufdruck fertig.
In. diesem Zustande greift sie die Kupferwalzen durchaus nicht an. Nach dem Drucken wird getrocknet und gedämpft. Unter dem Einflüsse des Dampfes bildet sich Schwefelalkali und Thiosulfat. Die Farbe, welche durch diese Mittel löslich gemacht wird, dringt in das Gewebe ein und befestigt sich auf demselben vollkommen wasch- und seifenecht.
Alle bis jetzt untersuchten Schwefelfarbstoffe, ζ. B. Katigenfarben, Immedialfarben, Sulfogenfarben, Pyrolschwarz und Kryogenschwarz, lassen sich in dieser Weise aufdrucken. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, der Paste noch etwas fein verteilten Schwefel zuzusetzen. Als ein Beispiel des Verfahrens mögen folgende Vorschriften dienen:
I. 10 g Katigen Indigoblau (von Bayer), in Teig, wie vorbeschrieben hergestellt, 50 g Traganthverdickung, 20 g Natriumbicarbonat, 10 g Natriumthiosulfat, 10 g Wasser.
II. 10 g Immedialreinblau in Teig (von Cassella), 50g Traganthverdickung, 3OgNatriumbicarbonat, 10 g Wasser.
Man druckt, trocknet, dämpft, wäscht und seift kochend. Man erhält auf diese Weise ein seifenechtes, dunkles Blau, welches das Weiß nicht anfärbt. Durch Verschneiden der Stammfarbe mit Verdickung erhält man hellere Töne.
III. 50 g Immedialschwarz V extra (von Cassella), in Teig, wie vorbeschrieben hergestellt, 25 g Traganthverdickung, 20 g Natriumbicarbonat, 5 g Natriumthiosulfat.
IV. 50 g Immedialschwarz F F extra (von Cassella), in Teig, wie vorbeschrieben hergestellt, 25 g Traganthverdickung, 20 g Natriumbicarbonat, 5 g Thiosulfat.
(2. Auflage, ausgegeben am ig. Januar igoä.J
V. 5° S Sulfogenbraun G (Basel), in Teig, wie vorbeschrieben hergestellt, 25 g Traganthverdickung, 20 g Natriumbicarbonat, 5 g Natriumthiosulfat.
Setzt man der Druckfarbe kleine Mengen Schwermetalle, z. B. Kupfer, Eisen oder Zink, in Form ihrer Carbonate zu, so verbindet sich das Metall beim Dämpfen mit dem Schwefelfarbstoff, wodurch die Nuance modifiziert und die Echtheit erhöht wird.
Nimmt man weniger Verdickungsmittel, so daß die Farbe flüssiger ist, so kann man auch den Stoff mit derselben klotzen und durch nachheriges Dämpfen einfarbige Ausfärbungen (sog. Uni-Böden) erhalten.
Sowohl unter der Druck- wie unter der Klotzfarbe kann man weiße oder bunte Reserven erhalten, indem man eine saure Reserve (wie auch ζ. Β. Aluminiumsulfat) eventuell unter Zusatz passender Farbstoffe vor dem Dämpfen aufdruckt.
Die Schwefelfarbstoffe können auch unter Zusatz der nötigen Menge Xanthogenat verdickt aufgedruckt und durch Dämpfen auf dem Stoff fixiert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Bedrucken von Geweben mit Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man den freien Schwefelfarbstoff, mit fein verteiltem Schwefel und Alkalibicarbonat gemischt, eventuell unter Zusatz von Thiosulfat und Schwermetallcarbonaten aufdruckt und durch Dämpfen befestigt.
    Berlin, gedruckt in der reicMsdruckerei
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