DE148024C - - Google Patents

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DE148024C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/04Sulfur dyes from amino compounds of the benzene, naphthalene or anthracene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch Einwirkung von Schwefel und Natronlauge, sowie Schwefelalkalien auf p-Amidophenol bezw. p-Nitrophenol, oder auf Chinon und Hydrochinon in Gegenwart von Ammoniak oder von Aminen der Fettreihe, erhielt V i d a I auf Baumwolle direkt schwarz, bläulichschwarz oder grünlichschwarz ziehende Farbstoffe, aber stets von unbestimmter, nicht scharf ausgeprägter Nuance. Vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zur Darstellung von auf Baumwolle direkt bläulicholive - grün bis olive - gelbbraun ziehenden, durch hervorragende Eigenschaften ausgezeichneten Farbstoffen, die man erhält, wenn man p-Amidophenol sowie seine Derivate und Substitutionsprodukte mit Alkalipolysulfiden, bezw. Schwefelalkalien und Schwefel oder Alkalien sowie deren Carbonaten und Schwefel, oder allen anderen bis jetzt zum Schwefeln benutzten Materialien in Gegenwart von metallischem Kupfer in reiner Form oder in Form seiner Legierungen erhitzt. Ein gründliches Studium des Verlaufes der Reaktion hat gezeigt, daß die Mengenverhältnisse der angewendeten Materialien, mit Ausnahme des Kupfers, und die Temperatur innerhalb weiter
\ Grenzen schwanken können. Mit der Menge des angewendeten metallischen Kupfers ändert sich nämlich die Nuance von bläulich-grün in olive-grün und bei Anwendung noch größerer Mengen von Kupfer schlägt die Nuance in olive-gelbbraun um.
Beispiel 1. In eine auf iio° erhitzte Mischung von 20 kg Schwefel und 50 kg kristallisiertem Schwefelnatrium trägt man allmählich 8 kg ρ - Amidophenol oder ρ - Nitrophenol ein. Nun wird das Gemisch mit 100 1 heißem Wasser verdünnt und mit 1 kg Kupferbronze versetzt, dann zu einem dickeren Brei eingedampft und bei 1700 während drei Stunden zur Trockne gebracht. Die so erhaltene, in Pulverform gebrachte Schmelze kann sofort als Farbstoff zu Färbereizwecken Verwendung finden und erzeugt auf ungeheizter Baumwolle bläulich-grüne, licht- und luftbeständige Nuancen. Von dem nach dem Beispiel des D. R. P. 101577 dargestellten Farbstoffe unterscheidet sich der neue Farbstoff wesentlich in seiner Nuance, sowie seiner Echtheit. Arbeitet man nach diesem Patent, so resultiert ein grünstichiges Grau, welches Ähnlichkeit hat mit den Produkten der V i d a I'sehen Patente.
Durch Anwendung von Kupferbronze wird überdies gegenüber Kupfersulfit und anderen Salzen des Patentes 101577 noch der technische Effekt erreicht, daß man je nach den angewendeten Mengenverhältnissen von Kupferbronze zu neuen Nuancen, wie z. B. olivegrün und olive-gelbbraun kommt, die bei Anwendung von Kupfersalzen nicht erreichbar sind.
Beispiel 2. In eine auf 1 io° erhitzte Mischung von 20 kg Schwefel und 50 kg kristallisiertem Schwefelnatrium trägt man all-
mählich 8 kg ρ - Amidophenol oder ρ - Nitrophenol ein. Nun wird das Gemisch mit ioo 1 heißem Wasser verdünnt und mit 3 kg Kupferbronze versetzt, dann zu einem dickeren Brei eingedampft und bei 1700 während drei Stunden zur Trockne gebracht. Die so erhaltene Schmelze kann sofort gepulvert als Farbstoff Verwendung finden. Der neue Farbstoff erzeugt auf ungeheizter Baumwolle olive-grüne, licht-, luft- und waschechte Färbungen. Wendet man im Beispiel 2 statt 3 kg 10 kg Kupferbronze an, so resultiert ein neuer, auf ungeheizter Baumwolle direkt echt olive-gelbbraun ziehender Sulfinfarbstoff.
Beispiel 3. 10 kg ο - Chlor - ρ - Amido-(oder -Nitro)-Phenol werden in eine auf iio° erhitzte Lösung von 20 kg Schwefel in 50 kg kristallisiertem Schwefelnatrium unter Umrühren eingetragen, das Gemisch mit etwas Wasser verdünnt, und mit 1 kg Kupferbronze versetzt. Nun steigert man die Temperatur auf 1400, schließlich auf 170 bis i8o° und beläßt das Reaktionsgemisch bei dieser Temperatur so lange, bis eine entnommene Probe keine Zunahme an Farbstoffbildung mehr zeigt. Die so erhaltene Schmelze wird gepulvert und kann sofort als Farbstoff Verwendung finden. In dieser Form ist er leicht löslich in Wasser und zieht auf ungebeizte Baumwolle in bläulich-grünen Nuancen. Auch hier wie bei p-Amido- (oder -Nitro)-Phenol schlägt bei Erhöhung des Kupferzusatzes die Nuance von blau-grün durch olive-grün in olive-braun um.
Beispiel 4. Zu einer Mischung von 50 kg Schwefelnatrium und 10 kg Schwefel werden bei 100 bis 110° 20 kg 2 . 6-Dichlor-4-Amido-Phenol vom Schmelzpunkt 165 bis 166 ° (siehe Liebig's Annalen 234, p. 11) oder das entsprechende Quantum 2.6. Dichlor-4-nitrophenol allmählich zugesetzt und in die erhaltene Mischung 1 kg Kupferbronze eingetragen. Man setzt etwas Wasser zu und trocknet unter fortwährendem Rühren die Schmelze ein. Schließlich erhitzt man so lange auf 170 bis i8o°, bis die Farbstoffbildung beendet ist. Die in Wasser lösliche Schmelze kann direkt zum Färben Verwendung finden und zieht auf ungebeizte Baumwolle in grünen Tönen. Auch hier ist wie in den vorigen Beispielen bei Anwendung größerer Kupfermengen die Erscheinung des Farbenumschlages nach olive-braun zu beobachten.
Beispiel 5. In eine Lösung von 40 kg Natriumtetrasulfid in 60 1 Wasser werden bei-100 bis no0 10 kg p-Oxy - o1 - p1 - Dinitrodiphenylamin eingetragen und nachher I kg Kupferbronze zu der Mischung zugesetzt. Die Temperatur wird auf 1400 gesteigert und schließlich bei dieser Temperatur eingetrocknet und kurze Zeit auf i6o° erhitzt. Die Schmelze wird gepulvert und ist direkt zum Färben verwendbar. In hellen Tönen zieht der Farbstoff bläulich-grün, in dunkleren Tönen grün bis grün-schwarz. Auch hier zeigt sich > mit der Steigerung des angewendeten Kupfers die charakteristische, in den vorhergehenden Beispielen angeführte Veränderung- der Nuance.
Alle diese Farbstoffe, sowohl die mit reinem Kupfer wie mit dessen Legierungen dargestellten, sind in Schwefelnatrium löslich und färben aus schwefelalkalischem Bade ungebeizte Baumwolle bläulich-olive-grün bis olivegelbbraun. Durch Essigsäure wie verdünnte Mineralsäuren werden sie gefällt. Die ausgefällten Farbstoffe lassen sich durch Behandlung mit organischen wie anorganischen Solventien leicht reinigen und sind am besten zu erkennen an dem Kupfergehalt der Asche, die, in Salpetersäure aufgelöst, mit Ammoniak eine Blau-, mit Ferrocyankalium eine Braunfärbung gibt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Baumwolle direkt bläulich-olive-grün bis olivegelbbraun färbenden, schwefelhaltigen Farbstoffen aus p-Amidophenol sowie seinen Derivaten und Substitutionsprodukten durch Erhitzen mit Alkalipolysulfiden, bezw. Schwefelalkalien und Schwefel, oder Alkalien sowie deren Carbonaten und Schwefel, oder allen anderen bis jetzt zum Schwefeln benutzten Materialien in Gegenwart von metallischem Kupfer.
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