DE1474313B2 - Magnetischer plattenspeicher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft magnetische Plattenspeicher, deren mit Speicherspuren versehene Speicherplatten auf einer Antriebswelle auswechselbar montiert sind.

Bei bekannten Ausführungen derartiger Plattenspeicher sind die auf der gemeinsamen Welle sitzenden Speicherplatten innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses angeordnet. Ferner ist mindestens ein Lese-Schreibkopf auf einer Halterung montiert, die eine Einstellung des Abstandes des Lese-Schreibkopfes von der Speicherplatte ermöglicht.

Um derartige Plattenspeicher möglichst leicht auszuführen und an Gewicht und Antriebsleistung zu sparen, hat man die Plattenspeicher auch mit biegsamen, z. B. aus Folie bestehenden Speicherplatten ausgerüstet. Folien oder Scheiben aus flexiblen Kunststoffen sind aufgrund ihrer Herstellungsart bereits so plan und haben eine so hohe Oberflächengüte, daß irgendwelche Oberflächennachbehandlungen nicht mehr erforderlich sind.

Bei derartigen biegsamen Speicherplatten besteht die Gefahr, daß die Platten beim Umlaufen flattern oder im Ruhezustand oder bei langsamer Rotation sich gegeneinander legen. Außerdem ist das Auswechseln der biegsamen Platten schwierig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu vermeiden, die Auswechselbarkeit der biegsamen Speicherplatten zu vereinfachen und die Platten sowohl beim Betrieb als auch im Ruhezustand und beim Auswechslungsvorgang zu schützen.

Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß jede Speicherplatte in einem ihr zugeordneten Gehäuse mit Öffnungen zum Durchtritt der Antriebswelle und mit einer weiteren Öffnung, durch die ein in radialer Richtung parallel zur Oberfläche der in dem Gehäuse befindlichen Platte bewegbarer, den Schreib-Lesekopf tragender Arm, der den Schreib-Lesekopf auf die Speicherspuren einstellt, angeordnet ist.

Die Anordnung der Speicherplatten in je einem ihnen zugeordneten Gehäuse nach Art einer Kassette oder Hülle hat den Vorteil, daß sich die Platten leicht handhaben lassen, daß sie vor Beschädigung geschützt sind und daß es möglich ist, die biegsamen Platten übereinander zu stapeln. Außerdem ist jede Platte für sich beim Umlauf in dem eigenen Gehäuse gegen äußere Einflüsse geschützt, die ein Flattern hervorrufen könnten.

Um die Führung der Platten beim Umlauf zu verbessern und um sie zu stabilisieren, ist es zweckmäßig, daß die Speicherplatte im Bereich ihres äußeren Umfanges auf einem Stabilisierungsring gleitend angeordnet ist, dessen Innenkante derart abgeschrägt ist, daß ihr Innendurchmesser auf der der Speicherplatte zugewandten Seite am kleinsten ist.

Dadurch wird die Luft, die aufgrund der Zentrifugalkraft beim Betrieb des Plattenspeichers radial nach außen geschleudert wird, von der Speicherplatte abgeleitet, so daß auf die Ränder der Speicherplatte ein Sog ausgeübt wird.

Es kann auch günstig sein, gegen die Speicherplatte einen Luftstrom zu richten, der sie gegen den Schreib-Lesekopf andrückt. Dann bildet sich zwischen der Platte und dem Kopf von selbst ein Luftpolster aus, das einen optimalen und konstanten Abstand zwischen dem Kopf und der Platte sicherstellt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Plattenspeichers gemäß der Erfindung dargestellt.

In der Figur sind mehrere biegsame Speicherplatten auswechselbar in einzelnen Gehäusen nach Art einer Kassette oder Hülle untergebracht. Mehrere Gehäuse sind auf einer Antriebswelle montiert, wobei die Speicherspuren auf den Speicherplatten durch einen vertikal und horizontal bewegbaren Arm ausgelesen werden, der z. B. für die obere und untere Seite der Speicherplatte mit je einem Schreib-Lesekopf versehen ist.

In der Figur sind vier Gehäuse oder Kassetten 1,2,3, 4 auf einer einzigen Antriebswelle 5 montiert. Das Gehäuse 2 ist im Schnitt gezeigt. Die Speicherplatte 6 ist über eine Kupplung 7 mit der Antriebswelle 5 verbunden, so daß sich die Speicherplatte mit der Antriebswelle drehen kann. Jedes Gehäuse weist z. B. zwei Teile 8 und 9 auf. Der Gehäuseteil 9 weist einen Stabilisierungsring 10 auf, dessen Aufgabe es ist, die Speicherplatte 6 zu stabilisieren. In den Stabilisierungsring ist eine Öffnung eingefräst, so daß sich ein Luftleitblech 11 ergibt, das die Luft von der Speicherplatte ableitet.

Dadurch wird der Luftspalt zwischen der Speicherplatte und dem Ring vermindert, so daß sich ein ruhiger Lauf der Speicherplatten ergibt. Die beiden Teile des Gehäuses weisen eine Öffnung auf, durch die ein Arm 12 mit einem Schreib-Lesekopf 13 sowie ein Arm 14 mit einem Schreib-Lesekopf 15 in das Gehäuse eingeführt werden kann. Die beiden Arme 12 und 14 sind an einer Halterung 16 gehaltert. Die Halterung 16 kann nach oben und unten bewegt werden, wie es durch die Pfeile 17 und 18 angegeben ist, sie kann aber auch in das Gehäuse in horizontaler Richtung hinein und aus dem Gehäuse heraus bewegt werden. Dies ist durch die Pfeile 19 und 20 angedeutet. Durch die Vertikalbewegung ist es möglich, die gewünschte Speicherplatte des Plattenspeichers auszuwählen, und durch die radiale

Bewegung der Halterung ist die Auswahl einer bestimmten Speicherspur auf der Speicherplatte möglich.

Die biegsamen Speicherplatten bestehen z. B. aus einer Kunststoffolie und sind je in ihrem eigenen Gehäuse nach Art einer Kassette oder Hülle gehaltert. Vorzugsweise sind die Gehäuse aus Kunststoff herge-

stellt. Sie können leicht übereinander gestapelt werden. Der Stabilisierungsring 10 ist vorzugsweise an seiner Innenkante derart abgeschrägt, daß ihr Innendurchmesser auf der der Speicherplatte zugewandten Seite am kleinsten ist. Hierdurch ergibt sich eine günstige Führung des Luftstromes beim Betrieb.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Magnetischer Plattenspeicher, dessen biegsame, z. B. aus Folie bestehende mit Speicherspuren versehene Speicherplatten auf einer Antriebswelle auswechselbar montiert sind, und bei dem mindestens ein Lese-Schreibkopf auf einer Halterung montiert ist, die eine Einstellung des Abstandes des Lese-Schreibkopfes von der Speicherplatte ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß jede Speicherplatte (6) in einem ihr zugeordneten Gehäuse (1, 2, 3, 4) mit Öffnungen zum Durchtritt der Antriebswelle (5) und mit einer weiteren Öffnung, durch die ein in radialer Richtung parallel zur Oberfläche der in dem Gehäuse befindlichen Platte bewegbarer, den Schreib-Lesekopf (13) tragender Arm (12), der den Schreib-Lesekopf (13) auf die Speicherspuren einstellt, angeordnet ist.

2. Plattenspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherplatte (6) im Bereich ihres äußeren Umfanges auf einem Stabilisierungsring (1Ö) gleitend angeordnet ist, dessen Innenkante derart abgeschrägt ist, daß ihr Innendurchmesser auf der der Speicherplatte zugewandten Seite am kleinsten ist.

3. Magnetischer Plattenspeicher nach Anspruch 1 oder 2, der mit nur einem Schreib-Lesekopf ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Speicherplatte ein Luftstrom gerichtet ist, der die Platte gegen den Schreib-Lesekopf andrückt.