DE2653727C2

DE2653727C2 - Vorrichtung zum Anpassen des vertikalen Spurwinkels der Abtastnadel

Info

Publication number: DE2653727C2
Application number: DE19762653727
Authority: DE
Inventors: Manfred Ing.(Grad.) 2300 Kiel Deisler
Original assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Current assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Priority date: 1976-11-26
Filing date: 1976-11-26
Publication date: 1978-12-21
Also published as: DE2653727B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an dem Plattenteller eines Plattenwechslers zum Anpassen des vertikalen Spurwinkels der Abtastnadel an die sich ändernde Höhe des auf eiern Plattenteller liegenden Schallplattenstapels. )^r>

Der vertikale Spurwinkel der A tastnadel (Winkel zwischen Abtastnadel und Schallplatte) soll bekanntlich möglichst genau mit dem Anstellwinkel des Schneidstichels beim Schneiden einer Plattenmatrize, welcher mit 20° zur Platte festgelegt ist, übereinstimmen.

Dies ist erforderlich, um Klangverzerrungen bei der Abtastung einer Schallplatte zu vermeiden. Solange sich nur jeweils eine Schallplatte auf dem Plattenteller befindet, ist die Einhaltung eines bestimmten Anstellwinkels der Abtastnadel unproblematisch. Da nun aber bei einem Plattenwechsler mehrere Schallplatten übereinander auf dem Plattenteller gestapelt werden, verändert sich auch der Anstellwinkel der Abtastnadel zu den Schallplatten, und zwar wird er um so kleiner, je höher der Schallplattenstapel wird. Der gewünschte so Anstellwinkel der Abtastnadel von 20° kann also nur bei einer bestimmten Schallplattenstapelhöhe eingehalten werden.

Die »Bodenfreiheit« des Abtastkopfes (d. h. der lichte Abstand des Abtastkopfes von der Platte) ist bei dem Anstellwinkel von 20° bereits so gering, daß der Abtartkopf bei einer Verkleinerung des Anstellwinkels auf der Schallplatte aufsetzt. Weil in diesem Fall die Abtastnadel die Platte nicht berührt, ist eine Abtastung der Platte unmöglich. Deshalb muß bei einem mj Plattenwechsler der vertikale Spurwinkel beim Abtasten der ersten auf dem Plattenteller liegenden Schallplatte unbedingt so groß bemessen sein, daß der optimale vertikale Spurwinkel von 20° beim Abtasten der zuletzt abgeworfenen, also auf dem Schallplatten^ μ stapel zu obefst liegenden Schallplatte nicht Unterschritten wird.

Es ist daher so, daß nur die oberste Schallplatte unter dem optimalen Winkel abgetastet wird und die erste auf dem Plattenteller liegende Schallplatte am schlechtesten.

An sich besteht selbstverständlich der Wunsch, jede Platte des Plattenstapels unter dem optimalen vertikalen Spurwinkel abzutasten. Zu diesem Zweck ist auch bereits eine Vorrichtung an Schallplattenwechslern bekannt, mittels welcher der gesamte Plattenteller selbsttätig beim Fallen einer weiteren Schallplatte auf den Plattenstapel um den Betrag der Erhöhung des Plattenstapels abgesenkt wird, so daß immer eine konstante Abtasthöhe und damit ein konstanter vertikaler Spurwinkel gewährleistet ist.

Diese Vorrichtung ist konstruktiv aber sehr aufwendig, weil hierbei aucii die an dem Plattenteller angreifenden Antriebsmittel diese Hub- und Senkbewegung ausführen müssen, so daß ihrer Verwirklichung wirtschaftliche Gründe entgegenstehen.

Da aber ein Plattenwechsler sehr oft auch nur als Einzelplattenspieler verwendet wird, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, mit konstruktiv einfachen Mitteln zu ermöglichen, daß auch die einzeln gespielten Platten, insbesondere Langspielplatten mit anspruchsvollen Musikwerken, unter Einhaltung des optimalen Spurwinkels von 20° abgetastet werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Plattenteller des Plattenwechslers mit in den Plattenteller versenkbaren Trageorganen für die Schallplatten versehen ist und daß diese Trageorgane mittels an sich bekannter Betätigungsmittel in der Höhe verstellbar angeordnet sind.

Der maximale Hub der Höhenverstellung der Trageorgane ist zweckmäßigerweise mindestens gleich der Höhe des größten zu erwartenden Schallplattenstapels auf dem Plattenteller bemessen, welcher Höhe voraussetzungsgemäß der optimale Spurwinkel von 20° zugeordnet ist.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Trageorgane an der Unterseite des Plattentellers gelagert sind und durch Öffnungen im Plattenteller zu dessen Oberseite hindurchgreifen, und daß als Betätigungsmittel zur Höhenverstellung der Trageorgane ein unterhalb des Plattentellers angeordneter und relativ zu diesem verdrehbar gelagerter Schaltkranz dient, welcher mittels eines Schalthebels betätigbar ist.

Die Erfindung wird anhand des gezeichneten Ausführungsbeispiels erläutert.

Es zeigt die F i g. 1 eine Draufsicht und
die Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung.

In den Fig. 1 und 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Mit 1 ist der Plattenteller bezeichnet, der durch Führungsaugen verstärkte Bohrungen 2 (F i g. 2) aufweist, in welchen die Trageorgane

3 in Längsrichtung verschiebbar gelagert sind.

Zum Verschieben der Trageorgane 3 ist ein Schaltkranz 4 vorgesehen, der für jedes Trageorgan 3 eine Steuerschräge 5 aufweist sowie einen Führungsschlitz 5a, in welchem das Trageorgan 3 zwangsgeführt ist.

Der Übersichtlichkeit halber ist dies nur für eines der Trägeorgane 3 näher dargestellt.

Der Schaltkranz 4 ist mittels unterhalb des Plattentellers 1 angeordneter Nocken 6, die in die am Schaltkranz

4 vorgesehenen Führühgsschlitze 7 eingreifen, konzentrisch mit dem Plattenteller und gegen diesen verdrehbar gelagert.

In Fig. 1 ist der Schalthebel 8 zum Verdrehen des Schaltkranzes 4 und in Fig 2 die Plattentellerauflagematte 9 sichtbar, die mit Löchern 10 für die Trageorgane 3 versehen ist.

Wirkungsweise:

Um bei einem Plattenwechsler eine Einzelplatte unter dem optimalen vertikalen Spurwinkel von 20" abtasten zu können, muß diese auf die Höhe der obersten Schallplatte des größten zu erwartenden Schallplattenstapels gebracht werden. Zu diesem Zweck wird der Schaltkranz 4 mittels des Schalthebels 8 verdreht, so daß die Trcigorgane 3 an der Steuerschräge 5 hochgleiten und aus der Plattenteilerebene um einen solchen Betrag herausgehoben werden, wie er der Plattenstapelhöhe

entspricht. Diese Stellung ist in der F i g. 2 dargestellt. Auf die aus der Plattentellerebene herausragende Trageorgane 3 können die Einzelplatten aufgelegt und unter dem optimalen Anstellwinkel von 20° abgespielt werden.

Um eine noch bessere Unterstützung der Einzelplatten zu ermöglichen und den auf die Schallplatte wirkenden Auflagedruck zu verringern, könnte man selbstverständlich auf den Trageorganen 3 noch einen Zwischenteller (nicht dargestellt) befestigen, der etwa der Größe des Plattentellers entspricht

Für die Zwecke des Wechslerbetriebes werden die Trageorgane 3 durch Zurückverdrehen des Schaltkranzes 4 in die Ausgangslage wieder auf ihre tiefste Stellung abgesenkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung an dem Plattenteller eines Plattenwechslers zum Anpassen des vertikalen Spurwinkels der Abtastnadel an die sich ändernde Höhe des auf dem Plattenteller liegenden Schallplattenstapels, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenteller (1) des Plattenwechslers mit in den Plattenteller (1) versenkbaren Trageorganen (3) für die Schallplatten versehen ist und daß diese Tragorgane (3) mittels an sich bekannter Beiätigungsmittel in der Höhe verstellbar angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Hub der Höhenverstellung der Tragorgane (3) mindestens gleich der Höhe ι *> des größten zu erwartenden Schallplattenstapels auf dem Plattenteller (1) bemessen ist

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageorgane an der Unterseite des Plattentellers gelagert sind und durch öffnuⁿgen im Plattenteller zu dessen Oberseite hindurchgreifen und daß als Betätigungsmittel zur Höhenverstellung der Tragorgane (3) ein unterhalb des Plattentellers (1) angeordneter und relativ zu diesem verdrehbar gelagerter Schaltkranz (4) dient, 2i welcher mittels eines Schalthebels (8) betätigbar ist.