DE1472847A1 - Verwendung von Bis-(beta-acyloxyaethyl)-ketonen zum Haerten der Gelatine von Farbkuppler enthaltenden photographischen Gelatine-Silberhalogenidemulsionen - Google Patents
Verwendung von Bis-(beta-acyloxyaethyl)-ketonen zum Haerten der Gelatine von Farbkuppler enthaltenden photographischen Gelatine-SilberhalogenidemulsionenInfo
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Description
Stuttgart, den 26. August I965
25/^9
Dr. Expl.
Reg. Nr. 119 895
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester,
Staat iJew York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verwendung von Bis(ß-acyloxyüthyl)ketonen zum Härten
der Gelatine von Farbkuppler enthaltenden photographischen Gelatine-Silberhalogenidemulsionen
Zur Härtung der Gelatine photographischer Gelatine-Silberhalogenidemuls
ionen sowie farbphotographischer GeIatine-Silberhalogenidemulsionen
sind bereits die verschiedensten Verbindungen vorgeschlagen worden. Die bekannten
Härtungsmittel für Gelatine besitzen jedoch aus den ver- λ
schiedensten Gründen mehr oder weniger schwerwiegende Nachteile. So üben sie beispielsweise unerwünschte Effekte auf
die photographisohe Emulsion aus oder sind nicht diffusionsbeständig,
d.h. sie wandern aus den Schichten, denen sie zugesetzt worden sind, heraus. Andere bekannte Härtungsmittel
wiederum haben den Nachteil, unerwünschte physiologische
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Eigenschaften zu besitzen. Bei farbphotographischen GeIatine-Silberhalogenidemulsionen,
d.h· Farbkuppler enthaltenden Emulsionen beeinflussen die Härtungsmittel, ferner
den Farbton der Farbbilder und führen zu Verfärbungen und falschen Farbwiedergaben.
Der Erfindune!; lag die überraschenüe Erkenntnis zu Grunde,
da£ bestimmte bis(ß-Acyloxyäthyl)ketone ausgezeichnete Härtungsmittel
für farbphotographische, Farbkuppler enthaltende Gelatine-Silberhalogenidemulsionen darstellen, wobei diese
Verbindungen die aufgeführten Nachteile der bekannten Hartungsmittel nicht besitzen und eine Quellung photographischer
Celatlne-Silberhalogenidemulsionen selbst bei Einwirkung
von heißem Wasser stark zu vermindern vermögen.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von L>is(ßacyloxyäthyl)ketonen
der Formel:
XCH2CH2CO(ACO)mCH2CII2X ,
worin bedeuten:
X eine, gegebenenfalls durch Halogenatome substituierte Acyloxygruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen;
m Null oder 1 und
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eine Gi-1UpPe eier Formel: (^2^1-10*
in der R die Bedeutung eines Jasserstoffatomes oder einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
besitzt um. wouei mindestens eine Einheit
CHp uurch eine -CJi=GH - Gruppe, in c.er I! die an-{;eK.ebene
uedeutunr besitzt, Arylen^ruppe ouer
Cycloalkyleii[:ruppe oder ein Sauerstoff- oder iichwefelytoin
ersetzt sein kann,
TV
ί·
karten (;er Gelatint/farbkupplei· enthaltender photo^raphiiicher
(lelatine-oilberhalOtjeniüeinulKioiien.
iiesoridern r,eei;yiete iiärtun^smittel sind beinpielsv/eise IJD-Diacetoxy-3,B-uueanuion;
1,10-bis (chloroacetoxy) -3, ')-deca.ndion j
1,l4-Diacetoxy-3,12-tetrauecancion und 1,5-Diacetoxy-3-pentandion.
Weitere besonaern vorteilhafte liärtun^smittel sind die in der *
Tabelle aufgefühi'ten Verbindungen, wobei gleichzeitig
uie iieueutun,; von Λ in uei* angegebenen Formel angegeben ist:
—
Verbindung
!,ll-Diacetoxy-o-oxa-SjSJ-unuecanuion
1,^-bis(3-acetoxyproplonyl)benzol
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H2 H;
-qT ^C- !,iJ-BisO-acetoxypropionyDcyclo-
_____ pS^ll ■ hexan
H2 H2
Die erflndungsgemäß verwendeten Bis(ß-Acyloxyäthyl)ketone können in üblicher Weise wässrigen Gelatine-Lösungen, die zur Herstellung
von !Farbkuppler enthaltenden Sllberhalogeniderriulsionen
verwendet werden, zugesetzt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsprozenten,
bezogen auf das Gewicht der Gelatine, erwiesen.
Die Bis(ß-Acyloxyäthyl)ketone lassen sich in einfacher Weise
aus den entsprechenden Bis(ß-chloroäthyl)ketonen herstellen,
indem letztere mit einer Carbonsäure und den Alkalimetallsalz der Carbonsäure umgesetzt werden, wobei gegebenenfalls ein Lösungsmittel, wie beispielsweise Aceton, verwendet werden kann·*
Werden zur Umsetzung flüssige Carbonsäuren verwendet, so kann ein stöchiometrischer Überschuß hiervon verwendet werden, welcher
als Lösungsmittel dient, wenn die Umsetzung bei Normalteia·
peratur durchgeführt wird.
Die Bis(ß-chloroäthyl)ketone lassen sich aus zweibasischen
Säurehalogeniden und Äthylen unter Verwendung eines AluminiumhalQgenides
als Katalysator nach einer Friedel-Krafts-Reaktion umsetzen.
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ORIGINAL INSPECTED
Die bei Herstellung der Bis(ß-Acyloxyäthyl)ketone anfallenden Zwischenprodukte besitzen selbst gewisse Härtungseigenschaften.
Die Bis(ß-acyloxyäthyl)ketone mit zwei Carbonylgruppen in
der Alkylen- oder Arylen-Alkylen-Kette (beispielsweise wenn
in der angegebenen Formel m = 1 ist) stellen neue Verbindungen dar.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen:
Es wurden 3 farbphotographische Materialien A, B und C folgenden Aufbaus hergestellt:
Auf einen Papierträger wurden in folgender Reihenfolge fol- ^
gende Schichten aufgetragen:
Schicht 1: Eine blauempfindliche Silberchlorobromid-GelatlneemulslonsBchicht
mit 98 Molprozenten SiI-berbromid
und einem Acylacetanilldgelbkuppler des in der USA-Patentschrift 2 875 057 beschriebenen
Typs;
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ORiGfNAL INSPECTED
Schicht 2: eine Gelatineschicht j
Schicht 3: eine grünempfindliche Silberchlorobromid-Gelatineemulsionsschicht
mit 80 Molprozenten Silberchlorid und einem Pyrazolonpurpurrotkuppler des in der USA-Patentschrift 2 600 788 beschriebenen Typs;
Schicht 4: eine Gelatineschicht mit einem Ultraviolettabsorber;
Schicht 5ί eine rotempfindliche Silberchlorobromid-Gelatineemulsionsschicht
mit 90 Molprozenten 3ilberbromid und einem phenolischen Blaugrünkuppler
des in der USA-Patentschrift 2 423 730 beschriebenen
Typs;
Schicht 6: eine Gelatineschicht.
Die 6 Schichten des,Materials A enthielten jeweils 0,54'Gewichtsprozente
Mucochlorsäure, bezogen auf das Gewicht der Gelatine.
Dfe 6 Schichten des Materials B enthielten jeweils 1,0 Gewichtsprozente
l,5-Diacetoxy-3-pentanon, bezogen auf das Gewicht der. Gelatine.
Die 6 Schichten des Materials C enthielten jeweils 1,4 Gewichts·
Prozente l,10-Diacetoxy-3,8-decandion, bezogen auf das Gewicht
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ORIGINAL INSPECTED
it/tot/
der Gelatine.
Proben der 3 photographischen Materialien, A, B und C wurden bildgerecht belichtet und in bekannter Weise unter Herstellung
von Farbkopien entwickelt. Die Parbkoplen wurden dann bei verschiedenen Wellenlängen auf ihr Reflexionsvermögen
untersucht. Verwendet wurde ein aufzeichnendes Spectrophotometer. Aus den in der folgenden Tabelle wiedergegebenen Meßwerten
ergibt sich eindeutig das günstigere Verhalten der erfindungsgemäß verwendeten Härtungsmittel.
Photographisches Reflexion in % bei Wellenlängen von Material 420 my 440 πΐμ 460 my 48θ my
A 60,5 67,2 71,2 73,8
B 63,0 70,2 74,2 '77,0
C 63,5 70,5 74,4 77,2
Gleich günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Schichten 1, 3 und 5 andere bekannte Farbkuppler enthielten.
Zwei Anteilen einer normalen farbphotographischen Gelatine-Silberhalogenidemulsion
wurden 1 und 5 Gewichtsprozente 1,5-Diacetoxy-3-pentanon, bezogen auf das Gewicht der Gelatine, zugesetzt.
Die Emulsionen wurden auf Filmträger aufgetragen, worauf nach Trocknung der Emulsionen die Quelleigenschaften der
Emulsionsschichten in Wasser untersucht wurden. Es zeigte sich,
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ORIGINAL 1NSPEC7H*
daß die Schichten gegenüber solchen Schichten, die kein 1,5-Diacetoxy-3-pentanon
enthielten, außerordentlich quellresistent waren. Die photographischen Eigenschaften der Emulsionsschichten
wurden in keinem Falle nachteilig beeinflußt.
Die Quelleigenschaften der Gelatine-SilberhalogenidemulsionB-schichten
wurden nach einer dreitägigen Aufbewahrung des Filmmaterials bei 380C und einer 50£igen relativen Luftfeuchtigkeit
untersucht. Nach dreitägiger Aufbewahrung wurde das Filmmaterial 5 Minuten lang in Wasser von 200C getaucht. Anschließend
wurden die sensitometrischen Eigenschaften und die vertikale Quellung der Schichten gemessen. Es zeigte sich, daß die 1,5-Diacetoxy-3-pentanon
enthaltenden Schichten günstige sensitometrisch^ Eigenschaften besaßen und daß die Schichten bedeutend
weniger gequollen waren als die entsprechenden, kein 1,5-Di- v
acetoxy-3-pentanon enthaltenden Schichten.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Härtungsmittel ReI. Gamma Schlei- % Quel-
Em- er lung in pfind- Wasser
lich-
kelt u__<
OHNE 100 " 1,24 0,10 6O7
1 Gew.-Ϊ l,5-Diacetoxy-3-pentanon 87 1,24 0,08 334
5 Gew.-% !,S-Diacetoxy-S-pentanon 110 0,99 0,06 i
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Im folgenden wird die Herstellung eifciger erfindungsgemäß
verwendbarer Bis(ß-acyloxyäthyl)ketone beschrieben.
a) 1»lO-Dlchloro-3.8-decandion
107 Gramm wasserfreies Aluminiumchlorid und 450 ml Dichlormethan
wurden in einen trockenen Kolben gegeben. Das Aluminiumchlorid wurde auf 50°C abgekühlt, worauf tropfenweise eine
Lösung, bestehend aus 73,2 g Adipcjlchlorid in 50 ml üichlormethan
innerhalb eines Zeitraumes von 10 Minuten bei Tempe- %
raturen unterhalb 20°C zugesetzt wurde. Daraufhin wurde Äthylen durchperlen gelassen, wobei eine wesentliche Absorption
erst dann einsetzte, wenn die Temperatur auf über 25°C erhöht wurde. Eine, starke Absorption setzte bei etwa 300C ein. Durch
Kühlung wurde die Temperatur unterhalb 32°C gehalten. Als kein t
Äthylen mehr absorbiert wurde, wurde die Mischung auf zerstoßenes, mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure vermischtes Eis gegossen.
Hierbei trat Hydrolyse ein. Die sich bildenden Schichten wurden dann getrennt, worauf die organische Schicht einmal mit ! ^
Wasser gewaschen und anschließend getrocknet wurde. Das Lösungsmittel wurde dann im Vakuum abgezogen, worauf der dunkle Rück- |
stand auf eine Kolonne gegeben wurde, die mit Säure gewaschenem
Aluminiumoxyd gefüllt war. Anschließend wurde mit Benzol eluiert. Das gelbe Eluat wurde dann bis auf ein Fünftel seines
ursprünglichen Volumens im Vakuum eingeengt, worauf das erhaltene ül mit 2 bis 3 Volumenanteilen Äther versetzt und gekühlt
wurde. Der sich bildende Niederschlag wurde abfiltriert und üm-
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ORIGJNAL
kristallisiert. Auf diese Weise wurde ljlOj
candion in Form von farblosen Kristallen in einer Ausbeute von etwa 50 bis 60/? erhalten.
b) l,10-Diacetoxy-3»8-decandion
Die Verbindung wurde aus l,10-Dichloro-3,8-decandion nach dem
in J. Gen. Chem. U.S.S.R. (englische Übersetzung) 29, 3242
(1959) beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Rohausbeute betrug 93%* Durch wiederholte Umkristallisation aus Cyclohexan
wurden farblose Kristalle von !,lO-Diacetoxy-3,8-decandion erhalten.
c) 1 t 10-BJB(chloroacetoxy)-3.8-decandion
Das unter b) beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch wurden diesmal als Lösungsmittel Aceton und als Carbonsäure
und als Alkalimetallsalz der Carbonsäure Chloreesigsäure und das Natriumsalz der Chloressigsäure verwendet. Eb wurde eine
Rohausbeute von 99% erhalten. Durch Umkristallisation aus einer Benzol-Ligroin-Mischung wurden farblose Kristalle von 1,10-BiB-(chloroacetoxy)-3,8-decandion
erhalten.
d) l«lit-Diacetoxy-3i.12-tetradecandlon
Zunächst wurde l,l^-Dichloro-3,12-tetradecandion in der unter
a) beschriebenen Weise hergestellt, wobei Jedoch anstelle von
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ORIGINAL INSPECTED
Adopoylchlorid Sebacoylchlorid verwendet wurde. Das 1,14-Dichlorp-3,12-tetradecandion
fiel in Form von schwachgelben Kristallen in einer Ausbeute von etwa 70£ an.
Das erhaltene l,li|-Dichloro-3»12-tetradecandion wurde dann,
wie unter b) beschrieben, zu dem entsprechenden 1,14-Diacetoxy-3»12-tetradecandion
umgesetzt.
e) l.S-Diacetoxy-B-pentanon
Zunächst wurde l,5-Dichloro-3-pentanon nach dem im Journal of
the Chemical Society, Seite 124 (1953) beschriebenen Verfahren
hergestellt. Die Verbindung bestand aus einer Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 64 bis 680C bei einem Druck von 0,6
bis 0,8 nun.
Ausgehend von l,5-Dichloro-3-pentanon wurde aas entsprechende l,5-Diacetöxy-3-pentanon nach dem unter b) beschriebenen Verfahren
hergestellt.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (2)
1). Verwendung von Bis(ß-acyloxyäthyl)ketonen der Formel:
worin bedeuten:
X eine, gegebenenfalls durch Halogenatome substituierte, Acyloxygruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen;
m Null oder 1 und
Λ eine Gruppe der Formel
(CR2)^ 10, in der R die Bedeutung eines Wasserstoffatomes
oder einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen besitzt und wobei mindestens eine Einheit CR2 durch eine
-CR-CR-Gruppe, in der R die angegebene Bedeutung besitzt, Arylentjruppe oder Cycloalkylengruppe oder ein Sauerstoffoder
ochwefelatou ersetzt sein kann.
zum Harten aer Gelatine, Farbkuppler enthaltender photographischer
Gelatine-oilberhalo^enideiaUlsionen.
2) Verwendung von aus !,lO-Diacetoxy-Sjß-uecandion; l,10-Bis(chlqroacetoxy)-3,S-c;ecanuion;
1, l4-üiacetoxy-3,12-tetradecandion
ouer l,5-JI;-cetoxy-3-pentandion bestehenden Bis(ß-acyloxyäthyl)-
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BAD ORIGINAL
14728Ί7
ketonen zum Härten der Gelatine photographischer Farbkuppler enthaltender Gelatine-Silberhalogenidemulsionen.
909819/0916
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