DE145335C - - Google Patents

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DE145335C
DE145335C DENDAT145335D DE145335DC DE145335C DE 145335 C DE145335 C DE 145335C DE NDAT145335 D DENDAT145335 D DE NDAT145335D DE 145335D C DE145335D C DE 145335DC DE 145335 C DE145335 C DE 145335C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/84Card clothing; Manufacture thereof not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Ja 145335 KLASSE 76 b.
in AUGSBURG.
Volantkratzenbeschlag.
Die Schwierigkeit der Beobachtung der arbeitenden Teile schnell laufender Spinnmaschinen läßt die Unsicherheit des fachmännischen Urteils über die Wirkungsweise gewisser Arbeitsteile erklärlich erscheinen. Das ist der Grund, warum die Bauart solcher Maschinen vielfach von der praktischen Erfahrung geleitet wird. In hervorragendem Maße gilt dieses von dem sogenannten Volant
ίο der Krempel, welcher infolge seiner großen Arbeitsgeschwindigkeit nicht nur sich der Beobachtung während des Arbeitsvorganges gänzlich entzieht, sondern auch wegen der Geringfügigkeit seiner die Lage der WoIlfäserchen auf dem Tambourumfange ändernden Wirkung die Möglichkeit bietet, schon durch eine nur sehr geringe Formänderung der Kratzenzähne die Wirkung in einem unerwünscht hohen Grade zu beeinflussen. Man begegnet daher in der Spinnereitechnik ebensovielen verschiedenen Meinungen, als verschiedenen Formen der Kratzenzähne des Volants. Während die sogenannten »Arbeiter« ein teilweises Herausholen und Wiederabgeben der Wolle von dem Tambourumfange nach den Wendern hin bewirken sollen, also eine verhältnismäßig grobe Arbeit zu verrichten, hahen, die sich bei einer versuchsweisen langsamen Arbeitsbewegung leicht beobachten läßt, und während bei diesem langsamen Versuche die Arbeiter und Wender ziemlich dieselbe Wirkung ausüben, wie beim ordnungsmäßigen, schnellen Betriebe, so besteht die Aufgabe des Volants lediglich darin, den Flor zu lockern und auf die Spitzen der Tambourkratzenzähne zu schieben, damit er leichter von dem Abnehmer abgehoben werden kann. Wollte man diesen zwischen dem Volant und dem Tambour sich vollziehenden Arbeitsvorgang versuchsweise durch eine langsame Bewegung dieser beiden Teile herbeiführen, um ihn deutlich beobachten zu können, so würde man ein irreführendes Bild bekommen, weil bei der außerordentlich schnellen Umdrehung des Volants zwei Ur-Sachen wesentlich den Arbeitsvorgang beeinflussen, die beim langsamen Laufe gänzlich fehlen; nämlich die Zentrifugalkraft und der Luftzug.
Die Volantzähne sind stets, sowohl bei den bisher bekannt gewordenen Ausführungsformen als auch bei dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung sehr schräg gegen die radiale Richtung der Volantwalze geneigt; sie sind sehr lang und von sehr schwachem Stahldraht angefertigt. Daher wird ihre Stellung während des schnellen Umlaufes wesentlich durch die Zentrifugalkraft beeinflußt, sie richten sich auf und üben eine peitschende Wirkung aus gegen die Zähne des Tambours. Der der schnellen Bewegung der Walzen folgende Luftumlauf übt hierbei zugleich eine saugende Wirkung auf den Flor an der Austrittsstelle aus. Es werden sich also zweifellos, obwohl sich das durch die Beobachtung, wie schon erwähnt, kaum bestätigen läßt, und nur mit großer Sicherheit vermutet werden kann, die peitschende Be- \vegung der dünnen Volantkratzenzähne und der Luftzug gegenseitig in der Wirkung" unter-
(2. Auflage, ausgegeben am 7. Dezember 1904.)
stützen. Durch erstere wird der Flor eine geringe Lagenänderung auf den Spitzen der Tambourkratzenzähne erfahren, welche wesentlich abhängig ist von der Richtung, in welcher die Spitzen der Volantkratzenzähne gegen die Tambourkratzenzähne auftreffen, während der Luftzug immer nur in einer und derselben Weise zur Wirkung gelangen kann, daß er beliülflich ist, den Flor nach außen zu ziehen.
ίο In welcher Weise die Richtung der Volantkratzenspitzen auf die Lagenänderung des Flores einwirkt, mögen die schematischen Fig. ι, 2 und 3 der Zeichnung erkennen lassen, in welchen vom Tambour T und vom Volant V nur je ein Kratzenzahn t und ν gezeichnet ist. Die Drehrichtung der beiden Walzen ist durch Pfeile angedeutet.
Fig. ι zeigt eine der bekannten Ausführungsformen des Volantkratzenzahnes von gerad- liniger Form mit einer sehr schrägen Neigung gegen den Radius r des Volants. Es scheint nun hier die Spitze des Volantzahnes ν dem eigentlichen Arbeitszwecke, die auf dem Kratzenzahn t steckenden Wollfäserchen zu lockern, nicht zu entsprechen, sondern im Gegenteil dieselben zusammenzudrücken. Wenn trotzdem eine befriedigende Wirkung eintritt, so ist diese wohl mehr auf den Einfluß des Luftzuges zu schieben.
Nicht viel anders erscheint die Wirkung eines in Fig. 2 dargestellten Kratzenzahnes von kurvenartiger Gestalt. Auch ein solcher Kratzenbeschlag wird wohl nur eine verdichtende, nicht aber eine lockernde Wirkung auf den Flor ausüben. Der einzige Unterschied zwischen den beiden in Fig. 1 und 2 dargestellten Zahnformen könnte allenfalls darin gesucht werden, daß der Zahn Fig. 2 einen weicheren Anschlag gegen die Tambourzähne ausführt, da die Zentrifugalkraft ihn nicht nur, wie den Zahn bei Fig. 1, aufzurichten strebt, sondern ihn auch aus seiner ursprünglich gekrümmten Form mehr in die gerade Form hineinzuzwängen sucht. An dieser mangelhalften. Wirkungsweise ändert sich im wesentlichen auch dann nichts, wenn, wie ebenfalls vorgeschlagen worden ist, der Volantkratzenzahn v1, Fig. 1 und 2, nahe bei seinem Fußende eine Kniebiegung besitzt.
Diese Kniebiegung könnte höchstens den Erfolg haben, daß ein Teil der durch die Zentrifugalkraft erzeugten Streckung des Zahnes verloren geht, der Anschlag also härter, der Zahn selbst starrer, steifer wird.
Soll ein wirkliches Lockern und Sammeln des Flores an den äußersten Spitzen des Tambourkratzenbeschlages stattfinden, so muß der Volantzahn eine Form haben, welche in Fig. 3 dargestellt ist und den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet. Dieser Zahn vereinigt die Weichheit und Nachgiebigkeit des Anschlages mit einem wirklichen mechanischen Eingreifen der Volantkratzenzähne in den Flor. Der neue Zahn ist selbstverständlich ebenfalls wie alle bekannten Volantkratzenzähne in der der Bewegungsrichtung des Volants entgegengesetzten Richtung schräg gestellt (rückwärts geneigt), sein äußerstes Spitzenende aber hat eine ein wenig gebogene Knieform, und zwar ist die Spitze in der Bewegungsrichtung des Volants, also nach vorn gebogen. Diese Gestaltung hat die Wirkung, daß die Spitze des Volantzahnes tatsächlich in den Flor hineinsticht und bei dem gemeinsamen Weiterlaufen mit dem Kratzenzahn des Tambours infolge seiner schnelleren Bewegung den Flor nach vorn zieht. Die Zentrifugalkraft wirkt hier allerdings auch aufrichtend auf den Zahn, hilft aber nicht, wie bei den bekannten Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2, den Flor verdichten, sondern die Zahnspitzen zwischen die Tambourzähne hineinzuschieben und den Flor im lockeren Zustande nur zu heben. Ein anderer, ebenso wesentlicher Vorteil dieser neuen Kratzenform besteht noch darin, daß die Zähne nur mit der äußersten Spitze, mit ihrem Endpunkte auf die Zähne des Tambours auftreffen können, während die Zähne in Fig. ι und 2 mit ihrer flachen Seite gegen die Rückenfläche des Tambourzahnes schlagen und daher einem schnellen Verschleiß ausgesetzt sind.
Fig. 4 stellt einen Volantkratzenbeschlag der neuen Art im Längsschnitt dar. Die Kratzenzähne sind in bekannter Weise auf einer aus Leder oder Stoff bestehenden Unterlage befestigt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: 1o°
    Volantkratzenbeschlag mit stumpfwinkelig gebogenen Zähnen, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, längere Teil des Zahnes eine der Bewegungsrichtung des Volants entgegengesetzte schräge Lage hat, der obere kürzere Teil aber, nämlich die Spitze des Zahnes, eine Richtung hat, die sich der radialen Richtung der Volantwalze nähert. 11Q
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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