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Motor-Hackmaschine.
Maschinen zur Bodenbearbeitung, bei welchen hackenförmige Werkzeuge durch freien Fall in den Boden eindringen, sind bekannt. Bei denselben sind aber die Werkzeuge so angeordnet, dass deren Bahn mit geringen Abweichungen eine durch die Art der Reib- vorrichtung zum voraus vorgeschriebene ist. Dies hat den Nachteil, dass plötzlich auftretende, erhöhte Bodenwiderstände, wie Steine, Wurzeln etc. infolge der Zwangsläufigkeit der Schneidwerkzeuge einen Bruch oder eine Schädigung der Hackwerkzeuge bewirken, wenn nicht die ganze Maschine stecken bleibt.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende fahrbare Motor-Hackmaschine kennzeichnet sich nun dadurch, dass die Stiele der Schneidwerkzeuge am Umfang eines sich drehenden Tragkörpers angelenkt sind. Dies bewirkt, dass bei der vorliegenden Maschine die erwähnten Übelstände auf ein Mindestmass zurückgeführt sind und dieselbe an Stelle des Pnugos zum Bearbeiten des härtesten und steinigsten Bodens verwendet werden kann. Bei erhöhtem Bodenwiderstand (Steine, W'n'/ss ! n) können die Hacken entgegen der Schlagrichtung zurückprallen, so dass ein Hängenb ! oiben derselben oder Stielbrüche vermieden sind.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgenstandes dargestellt.
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einer Seitenansicht und durch Fig. 2 in einem in der Richtung des Pfeiles w (Fig. I) betrachteten Schnitt nach der Linie x-x (Fig. 1) dargestellt.
Im hinteren Teil des mit einem (nicht gezeichneten) Motor ausgerüsteten Wagens 1 der fahrbaren Motor-Hackmaschine ist in Lagern 2 eine Achse 3 unbeweglich gelagert. Auf dieser sitzt ein mit seitlichem Kettenrad 4 versehenens Zahnrad 5 lose, welches mittels Zwischenrädern 6', 7 und 'von der mittels Riemen mit dem'Motor verbundenen, eine Antriebsscheibe 9 tragenden Welle 10 Antrieb erhalten kann. Die Antriebswelle 10 trägt in bekannter Weise eine Stufenscheibe n zum Antrieb irgendeiner anderen Maschine.
An den Enden der Antriebswelle 10 befestigte Zahnkolben 110 sind mittels Ketten 111 mit an den Hinterradern 112 befestigten Kettenrädern 113 verbunden, zum Zwecke, der Maschine eine Vorwärtsbewegung zu erteilen. Auf jedem Ende der Achse 3 sitzt lose ein
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vorderen Enden der) etzteren von achsial unbeweglichen Schraubenspindeln 13 durchdrungen, mittels welcher don Tragarmen in bekannter Weise eine Schwingung um die Achse 3 erteilt werden kann. In den hinteren freien Enden der Tragarme 12 ist eine als Tragkörper für die hackenförmigen Schneidwerkzeugen dienende Trommel 14 um die Achse 15 drehbar gelagert. Dieselbe besitzt ein Kettenrad 16, welche !', mit dem Kettenrad 4 durch eine Kette 17 verbunden ist.
Durch diese Antriebsorgane kann die Trommel in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung gedreht werden.
Die Trommel 14 besitzt auf ihrem Umlaufe verteilt, ausserhalb der Drehachse angeordnete, durchbohrte Ansätze 18, an welchen die hackenförmigen Schneidwerkzeuge 19 angelenkt sind. Bei der während der langsam in der Richtung des Pfeiles w1 erfolgenden Fortbewegung der Maschine stattfindenden Drehung der an der Fortbewegung der Maschine teilnehmenden Trommel M werden die hackenförmigen Schneidwerkzeuge Jss infolge der
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drehenden Bewegung ihrer Gelenkpunkte in die Höchstlage gehoben und kommen in die labile Gleichgewichtslage, aus welcher sie mit der Spitze zwanglos au die zu bearbeitende Bodenfläche hinunterfallen.
Infolge der hiebei angesammelten lebendigen Kraft gräbt sich
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der weiteren Drehung der Trommel werden die Hacken langsam nachgezogen und fördern die gelockerte Erde, ganz analog wie beim Hacken von Hand, aus der Bodenvertiefung auf die Oberfläche heraus, wobei die Erde einigermassen gewendet wird. Es ist natürlich dafür zu sorgen, dass die fortschreitende Bewegung der Maschine im richtigen Verhältnis zur Drehbewegung der Trommel steht, damit jedes Werkzeug auf einen unbearbeiteten Teil des Bodens trifft. Die Anzahl der nebeneinander liegenden Schneidwerkzeuge kann eine beliebige, zweckmässige sein ; es ist einleuchtend, dass der Boden auch an den innerhalb der Hackbreite der Maschine liegenden unebenen Stellen auf gleicher Tiefe behackt wird, wie an den übrigen.
Durch Höher-oder Tieferstellen der Trommel 14 kann die Hacktiefe in bekannter Weise reguliert werden. Infolge der gelenkigen Aufhängung der Hackenstiele am Tragkörper vermögen letztere beim Auftreffen auf einen Stein etc. nachzugeben und selbst entgegen der Schlagrichtung zurückzuprallen, so dass die Gefahr von Brüchen beseitigt ist.
Es sollen nun noch einige weitere Ausführungsbeispiele beschrieben werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 besitzen die Stiele der hakenförmigen Schneidwerkzeuge verschiedene Längen, und zwar folgt immer eine kürzere Hacke 19"auf eine längere 19b. Infolgedessen greifen die Schneidwerkzeuge ungleich weit vor, so dass das weniger weit vorgreifende Werkzeug auf der von dem vorhergehenden weitergreifenden Werkzeug erzeugten Hacksohle um eine weitere Hackspantiefe tiefer einschlägt. Hiebei wird das Hackgut des weniger ausgreifenden Werkzeuges über das vorher von dem weiter ausgreifenden Werkzeug in den Grund der Hackfurche geworfene backgut nach oben gezogen, wodurch ein wirksames Wenden der Schollen stattfindet.
Beim Beispiel nach Fig. 4 sind die Hackenstiele in der Bewegungsebene biegsam.
Diese Anordnung bewirkt ein Ausweichen statt eines Bruches des Werkzeugstieles beim Auftreffen auf Hindernisse. Bei der Weiterdrehung der Trommel ändert sich die Stellung der Schneidwerkzeuge zum Hakenstiel, was ein Ablösen der Scholle und ein Wenden derselben zur Folge hat ; auch wird die Rückwirkung des Schlages auf die Trommel gemildert. Fig. r) zeigt ein Beispiel, bei welchem das Schneidwerkzeug so mit dem Hakenstiel verbunden ist, dass es nach beiden Richtungen hin ausschwingen kann ; diese Anordnung be-
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der Drehrichtung der Trommel über die Strecklage hinaus verhindern.
Bei dem Beispiel nach Fig. 7 sind an den Stielen der Schneidwerkzeuge noch weitere Auflockerungsorgane 22 angeordnet.
Beim Beispiel nach Fig. 8 ist ein Anschlag 23 am Maschinengestell angeordnet. Bei der Drehung der Trommel stossen die an letztere zurückgeklappten, biegsamen Stiele an diesen Anschlag, so dass sie mit einer gewissen Anfangsgeschwindigkeit in die frei fallende Bewegung übergeführt werden. Um dieses Anschlagen sanft zu gestalten, könnte der An- schlag 23 federnd gehalten sein.
Beim Beispiel nach Fig. 9 ist für jedes Schneidwerkzeug an der Trommel eine einstellbare Stütze 24 vorgesehen, gegen welche sich der Hakenstiel beim Hochgang stützen kann.
Fig. 10 zeigt ein Beispiel, bei welchem zum Zwecke eines ungleich weiten Ausgreifens dtlr"inzelnen Hacken auf dem Boden und zum Zwecke des Wendens der Scholle der Ah- stand der Werkzeugspitxe vom Gelenkpunkt durch Verlängern oder Verkürzen des Stieles verändert werden kann. Zu diesem Zwecke besteht der Werkzeugstiel aus zwei Teilstücken 2 ! í und 26.
Beim Beispiel nach Fig. 11 ist das eigentliche Schneidwerkzeug am hakenförmig umgebogenen federnden Ende des Hackenstieles befestigt.
Schliesslich zeigt Fig. 12 eine Stellvorrichtung, um die Schneidwerkzeuge in ihrer innersten Rückwärtslage festzuhalten, wenn die Maschine nicht arbeiten soll. Diese Vorrichtung besitzt auf einer mittels Arm 27 betätigbaren, achsial verschiebbaren Stange 28 radial angeordnete Arme 29 mit hakenförmigen Enden. Bei entsprechender achsialer Verschiebung der Stange 28 greifen die Hakenenden der Arme 29 über die zurückgelegten Hackenstiele und halten dieselben in dieser Stellung fest, so dass die Hackenspitzen nicht auf den Boden gelangen können.
Die Hacken können ein-oder mehrspitzig und in jeder zweckmässigen Form aus-
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