DE1447734C3 - Verfahren zur Verbesserung der fotografischen Eigenschaften lichtstreuender fotografischer Materialien - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der fotografischen Eigenschaften lichtstreuender fotografischer MaterialienInfo
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- DE1447734C3 DE1447734C3 DE1447734A DE1447734A DE1447734C3 DE 1447734 C3 DE1447734 C3 DE 1447734C3 DE 1447734 A DE1447734 A DE 1447734A DE 1447734 A DE1447734 A DE 1447734A DE 1447734 C3 DE1447734 C3 DE 1447734C3
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/60—Processes for obtaining vesicular images
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
- Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der fotografischen Eigenschaften von fotografischen,
lichtstreuende Gasbläschenbilder liefernden Aufzeichnungsmaterialien, die eine bei Belichtung
gasabspaltende Diazoverbindung in einer Bindemittelschicht aus einem hydrophoben thermoplastischen
Kunstharz verteilt enthalten, durch Wärmebehandlung des Aufzeichnungsmaterials vor
der Belichtung und Entwicklung.
Gegenstand des älteren deutschen Patents 1 422 445 ist ein Verfahren, bei dem das Aufzeichnungsmaterial
zu diesem Zweck vor der Belichtung und Entwicklung in einem erwärmten Flüssigkeitsbad behandelt
wird.
Nachteilig daran ist, daß die Wärmebehandlung in einer Flüssigkeit für viele, insbesondere hochempfindliche
Materialien zu grob ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, bei dem die Wärmebehandlung mit einem
Medium erfolgt, das eine langsamere Behandlung der Aufzeichnungsmaterialien gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Aufzeichnungsmaterial vor der Belichtung
und Entwicklung mit Wasserdampf behandelt wird.
Die fotografischen Aufzeichnungsmaterialien, auf die die Erfindung anwendbar ist, können als Fotoschichten
beschrieben werden, die in der Lage sind, eine Kopie ausschließlich über eine Verteilung von
lichtstreuenden Unregelmäßigkeiten darzustellen, die in einem Bindemittel gebildet sind, das optisch im
wesentlichen homogen ist. Dieses Bindemittel liegt in Form eines trockenen, wasserbeständigen und
nichthygroskopischen Films vor, dessen Durchlässigkeitskonstante für Stickstoff im Bereich zwischen
8,6 · ΙΟ"1« und 8 · ΙΟ"10 liegt. Diese Konstante ist
definiert als die Menge von Stickstoff in cm3, die in einer Sekunde durch eine Fläche von 1 cm2 bei einer
Temperatur von 30° C hindurchtritt, wenn die Druckdifferenz pro Zentimeter Schichtdicke 1 cm Hg beträgt.
Das Bindemittel ist ein synthetischer, wasserunlöslicher, nichthygroskopischer thermoplastischer
Kunststoff, der in Wasser nicht quillt und in weitgehend linearen Ketten aus einem Monomeren aufgebaut
ist, das eine ^ C = C d-Gruppe enthält. In
diesem Bindemittel ist als alleiniger, nicht mit dem Bindemittel reagierender Zusatz zur Erzeugung einer
Kopie eine durch Licht zersetzbare Diazoverbindung gleichförmig verteilt, die bei einer Belichtung in Produkte,
unter anderem Stickstoff, zerfällt, die ebenfalls mit dem Bindemittel keine chemischen Reaktionen
eingehen. Erwärmt man nun das Aufzeichnungsmaterial, so dehnt sich der gasförmige Stickstoff aus und
ίο hinterläßt dabei die erwähnten lichtstreuenden Gasbläschen
in denjenigen Bereichen des Aufzeichnungsmaterials, die vom Licht getroffen worden sind.
Die Dauer und die Temperatur der Behandlung mit Wasserdampf können variieren. Die geeigneten
Bedingungen können aber einfach bestimmt werden, wenn man mehrere Aufzeichnungsmaterialien in verschiedenem
Umfang behandelt, sie anschließend belichtet und entwickelt und daraufhin auf übliche
Weise den fotografischen Gammawert bestimmt. Je
*> nach den Eigenschaften, die das Aufzeichnungsmaterial
erhalten soll, können die geeignetsten Behandlungsbedingungen ausgewählt werden. Ein
anderer Test, der verwendet werden kann, ist die Bestimmung der Stärke des Grauschleiers. Die Behänd-1
lung ruft nämlich in den Bindemitteln eine sehr leichte, milchig trübe Lichtundurchlässigkeit hervor,
von der man annimmt, daß sie durch feine Sprünge im Bindemittel bedingt ist. Wenn die Behandlung zu
stark ist, wird das durch eine größere als nur gerade wahrnehmbare Lichtundurchlässigkeit oder durch
einen stärkeren als nur gerade wahrnehmbaren Grauschleier angezeigt.
Verwendet man nassen Wasserdampf, so können sich auf dem Film kleine Wassertröpfchen abscheiden.
Man kann aber auch trockenen Wasserdampf verwenden. Soweit es sich bis jetzt überblicken
läßt, erscheint als die günstigste Behandlung die — vorzugsweise angewandte — Behandlung mit
gesättigtem, trockenem Wasserdampf von 1 Atmosphäre Druck (100° C).
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Behandlung langsamer verläuft als eine Wärmebehandlung
in einem Flüssigkeitsbad, so daß eine Wasserdampfbehandlung in der Hauptsache auf höher empfindliche
Schicht angewendet wird. Die Temperaturen können im allgemeinen höher sein als in einem Flüssigkeitsbad.
Höhere Temperaturen ermöglichen aber im allgemeinen auch eine kürzere Behandlungszeit.
Somit wird durch die Erfindung ganz allgemein das Anwendungsgebiet für die Fotografie über Lichtstreuung erweitert, so daß diese Art des Fotografierens in all den Fällen, in denen die Menge des verfügbaren Lichtes regelbar ist, erfolgreich mit dem Fotografieren über Lichtabsorption, wie beispielsweise mit Hilfe von Silberhalogeniden, konkurrieren kann.
Somit wird durch die Erfindung ganz allgemein das Anwendungsgebiet für die Fotografie über Lichtstreuung erweitert, so daß diese Art des Fotografierens in all den Fällen, in denen die Menge des verfügbaren Lichtes regelbar ist, erfolgreich mit dem Fotografieren über Lichtabsorption, wie beispielsweise mit Hilfe von Silberhalogeniden, konkurrieren kann.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Es wurde eine lichtstreuende fotografische Schicht hergestellt, die aus einer Dispersion von p-Diazodimethylanilin-Zinkchlorid
in einem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril, das 40 MoI-prozent
Acrylnitril enthielt, bestand. Das Mischpolymerisat war nach einem Emulsionspolymerisationsverfahren
hergestellt worden. Die Schicht wurde 30 see lang in Wasser von 93° C behandelt und
3 4
20 sec lang durch einen Standard-Stufenkeil belichtet. wärmt wurde), zugegeben. Als alles gleichmäßig
Es wurden fünf bis sechs zusätzliche Stufen abneh- durchmischt war, wurde die Mischung auf eine Glas-
mender fotografischer Schwärzung festgestellt. Wenn platte gegossen, so daß man eine dünne, gleichmäßige
man die gleiche Schicht 1 bis 2 Minuten lang mit Schicht erhielt. Das Lösungsmittel wurde durch
trockenem, gesättigtem Wasserdampf von 1 Atmo- 5 30minütige Erwärmung auf 110 bis 115 0C in einem
Sphäre bei 100° C behandelte, war die Behandlung Ofen ausgetrieben. Wenn diese Schicht eine Sekunde
nur sehr schwach. lang in Wasser von 71 0C eingetaucht wurde, stellte
„ . sich ein ganz allgemeiner Grauschleier ein. Tauchte
α e ι s ρ ι e I L man die Schicüt jedoch 45 sec m Wasser von 49 0C,
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde zuerst eine 10 so wurde eine zufriedenstellende Behandlung beob-
Schicht hergestellt, die als Bindemittel ein Misch- achtet. Eine Behandlung über 60 see bei 49 0C erwies
polymerisat aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril ent- sich als zu lang, während eine Behandlung von 30 see
hielt. Der Acrylnitrilgehalt des Mischpolymerisats be- bei 49 0C zwar noch brauchbare Ergebnisse lieferte,
trug 53 Molprozent. Diese Schicht wurde 30 see lang jedoch zu einer niedrigeren Empfindlichkeit als bei
in Wasser von 93 0C und von 77 0C behandelt. Durch 15 einer Behandlungsdauer von 45 see führte,
die Behandlung bei 93 0C stellte sich auf der unbe- Der gleiche Film wurde 10 see bei 1000C trocke-
lichteten Schicht ein schwerer Grauschleier ein, wäh- nem Dampf von 1 Atmosphäre ausgesetzt. Daraufhin
rend die Behandlung bei 77 0C als zufriedenstellend wurde der Film wie im Beispiel 1 unter Verwendung
gelten konnte. Die gleiche Schicht wurde einer Be- eines Standard-Stufenkeils belichtet und anschließend
handlung mit Dampf von 1 Atmosphäre und 100 °C ao entwickelt. Man konnte daraufhin einen Gewinn von
unterworfen und die vorhergesagte Wirkung auf den mindestens fünf zusätzlichen Stufen von abnehmen-
Gammawert beobachtet. der fotografischer Schwärzung beobachten. Der gleiche
R . -it Film wurde auch 24 Stunden lang Luft von 21 0C
.Beispiel 3 ausgesetzt, deren Luftfeuchtigkeit 100% betrug.
3,5 g eines getrockneten Mischpolymerisats auf 75 as Auch hierbei wurde eine kleine Verbesserung des
Molprozent Acrylnitril und 25 Molprozent Äthyl- Gammawertes beobachtet.
acrylat wurden unter Rühren in 25 ml Acetonitril, zu- In weiteren Experimenten wurden die so behandel-
letzt unter gelindem Erwärmen, gelöst. Die entste- ten Filme unter anderem über lange Zeit trockener
hende Lösung wurde auf Zimmertemperatur abge- Luft ausgesetzt, um zu ermitteln, ob der erzielte Effekt
kühlt. Unter fortlaufendem Rühren wurden der Ace- 30 nicht einer bloßen Wasseraufnahme des Trägers zu-
tonitrillösung langsam 4,5 ml Methylalkohol, der zuschreiben sei. Aber auch bei diesen Versuchen blie-
0,314 g p-Dimethylaminobenzol-diiazoniumzinkchlo- ben die Änderungen der fotografischen Empfindlich-
rid enthielt (und zur vollständigen Lösung leicht er- keit und der Gammawerte erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbesserung der fotografischen
Eigenschaften von fotografischen, lichtstreuende Gasbläschenbilder liefernden Aufzeichnungsmaterialien,
die eine bei Belichtung gasabspaltende Diazoverbindung in einer Bindemittelschicht
aus einem hydrophoben thermoplastischen Kunstharz verteilt enthalten, durch Wärmebehandlung des Aufzeichnungsmaterials
vor der Belichtung und Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
vor der Belichtung und Entwicklung mit Wasserdampf behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfbehandlung mit
trockenem, gesättigtem Dampf bei 1 Atmosphäre durchgeführt wird.
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DE19591422445 Pending DE1422445A1 (de) | 1959-10-19 | 1959-10-19 | Lichtstreuende photographische Materialien |
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-
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GB874698A (en) | 1961-08-10 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |