Gebiet, auf dem die Erfindung liegt
-
Diese Erfindung betrifft die Photographie im allgemeinen und
photographische Elemente, die eire schützende Deckschicht
aufweisen, im speziellen. Ganz speziell betrifft diese
Erfindung photographische Elemente die auf einer oder beiden
Oberflächen eine Deck- oder Schutzschicht aufweisen die
feuerhemmende Eigenschaften aufweist.
Hintergrund der Erfindung
-
Photographische Elemente mit schutzenden Deck- oder
Schutzschichten sind bekannt und in der vergangenen Zeit ist eine
große Vielzahl von unterschiedlichen
Beschichtungszusammensetzungen vorgeschlagen worden, um sie als schützende
Deckschichten oder Schutzschichten zu verwenden. Derartige
Schutzschichten dienen einer Anzahl vom verschiedenen
Zwecken, beispielsweise zum Schutz vor Fingerabdrücken,
Abrieb und Kratzern, um photographische Elemente vor
Wasserflecken zu schützen, um eine besondere Öberflächentextur zu
erzeugen, z.B. eine matte Oberfläche, um einen Schutz vor
einem Blockieren zu erreichen, uni sie dienen ferner als
antireflektierende Schichten, die eine Spiegelung reduzieren
sollen. Im Stande der Technik werden ferner Schichten von
einer temporären Natur beschrieben, die entfernt werden,
nachdem sie ihren Zweck erfüllt bben, sowie permanent an
die photographischen Elemente gebundene Schichten.
Schützende Deckschichten oder Schutzschicrten können auf
photographische Elemente mittels beschichtungslösungen oder
Beschichtungsdispersionen von filmbildenden Mitteln in
organischen Lösungsmitteln aufgebracht werden, wie sie
beispielsweise beschrieben werden in den U.S.-Patentschriften
2 259 009, 2 331 746, 2 706 686, 3 113 867, 3 190 197 und
3 415 670; durch Beschichtung von wäßrigen filmbildenden
Zusammensetzungen, wie sie beispielsweise beschrieben werden
in U.S.-Patentschrift 2 173 480, 2 798 004, 3 502 501 und
3 733 293; durch Auftragen von Zusammensetzungen mit
diskreten, transparenten, festen Teilchen von submikroskopischer
Größe, wie es beispiels ise in der U.S.-Patentschrift
2 536 764 beschrieben wird; durch Beschichtung von
plastifizierten Polymerzusammensetzungen, wie es beispielsweise in
der U.S.-Patentschrift 3 443 946 beschrieben wird; durch
Beschichtung von pölymerisierten perfluorierten Olefinen, wie
es beispielsweise in der U.S.-Patentschrift 3 637 354
beschrieben wird durch Auflaminieren einer schützenden
Schicht, wie es beispielsweise in den U.S.-Patentschriften
3 397 980 und 3 697 277 beschrieben wird; durch
Strahlungshärtung einer Zusammensetzung mit einem acrylierten Urethan,
einer aliphatischen, ethylenisch ungesättigten Carbonsäure
sowie eines multifunktionellen Acrylates, wie es
beispielsweise in der U.S.-Patentschriften 4 092 173 und 4 171 979
beschrieben wird, durch Strahlungshärtung einer
Zusammensetzung mit einem acrylierten Urethan, einer aliphatischen,
ethylenisch ungesättigten Carbonsäure, einem
multifunktionellen Acrylat und einem Siloxygruppen enthaltenden
Polycarbinol, wie es beispielsweise in der U.S.-Patentschrift
4 333 998 beschrieben wird; und durch Strahlungshärtung
einer Zusammensetzung mit einer polymerisierbaren
Epoxyverbindung, einem kationischen Initiator, einer
polymerisierbaren Acrylverbindung, einem haloalkylierten aromatischen
Keton und einem polymerisierbaren organofunktionellen Silan,
wie es in der U.S.-Patentschrift 4 426 431 beschrieben wird.
-
Normalerweise wird von schützenden Deckschichten für
photographische Elemente nicht verlangt, da sie feuerhemmende
Eigenschaften aufweisen. Bestimmte, gut bekannte
photographische Produkte werden jedoch primär für große
Zurschaustellungen (displays) eingesetzt. Zu diesen Produkten
gehören opake Front-lit-Materialien und transparente oder
translucente Materialien, die für Back-lit-Anwendungszwecke
verwendet werden. Ein jedes dieser Produkte weist einen
polymeren Träger auf z.B. einen Träger aus
Polyethylenterephthalat. Werden derartige Materialien als Prospekte für
Filme verwendet oder als freihängende Wände bei Messen usw.,
so besteht ein besonderes Bedürfnis, die Entflammbarkeit
dieser Produkte zu reduzieren, um das Risiko eines Feuers zu
vermindern. Demzufolge besteht aut dem photographischen
Gebiet eine kritisches Bedürfnis nach einer
Beschichtungszusammensetzung, die dazu verwendet werden kann, um eine
feuerhemmende schützende Deck- oder Schutzschicht auf einem
photographischen Element zu erzeugen.
-
Zahlreiche Zusammensetzungen sind als geeignet zum
Aufbringen auf brennbare Materialien beschrieben worden, um diese
feuerhemmend zu machen. Einige dieser Zusammensetzungen sind
jedoch opak und infolgedessen zur Verwendung im Falle
photographischer Elemente ungeeignet. Manche werden aus toxischen
oder entzündlichen Lösungsmitteln aufgebracht, manche
Produkte erzeugen vergleichsweise toxische Verbrennungsprodukte
und einige reagieren mit üblichen photographischen Bidern
derart, daß unerwünschte Farbverschiebngen auftreten.
-
Die Verwendung von Phosphor enthaltenden Verbindungen in
feuerhemmenden Zusammensetzungen ist allgemein bekannt, und
ihre Verwendung im Falle von photographischen
Zurschaustellungs-Materialien hat sich als vorteilhaft erwiesen, im
Vergleich zur Verwendung von halogenierten flammenhemmenden
Produkten, die toxische Verbrennungsprodukte erzeugen
können. Es ist ferner aligemein bekannt, Phosphor
enthaltende Verbindungen in wäßrige filmbildende Beschichtungs-
Zusammensetzungen einzuarbeiten, die zur Bildung von
feuerhemmenden schützenden Deckschichten eingesetzt werden, wobei
die Fähigkeit der Verwendung einer wäßrigen Zusammensetzung
auf dem photographischen Gebiet besonders wichtig ist. Eine
große Anzahl von wäßrigen Zusammensetzungen, die Phosphor
enthaltende Verbindungen enthalten, ist bis heute in der
Patent- und technischen Literatur beschrieben worden. So
werden beispielsweise in der U.S.-Patentschrift 3 345 289
feuerhemmende Zusammensetzungen beschrieben, die
Diammoniumphosphat und ein polymeres Dickungsmittel enthalten, wie
z.B. ein Copolymer von Methylenvinylether und
Maleinsäureanhydrid; in der U.S.-Patentschrift 3 513 114 werden
feuerhemmende Zusammensetzungen beschrieben die Polyvinylacetat,
ein Lösungsmittel-Plastifizierungsmittel, ein Carbonitic und
ein Ammoniumpolyphosphat enthalten; die U.S.-Patentschrift
3 562 197 beschreibt feuerhemmende Zusammensetzungen mit
bestimmten in Wasser unlöslichen Ammoniumpolyphosphaten; die
U.S.-Patentschrift 3 955 987 beschreibt feuerhemmende
Zusammensetzungen mit einem Monoammoniumphosphat und/oder
Diammoniumphosphat, Harnstoff und/oder Cyanoguanidin, Sucrose und
Titandioxid; die U.S.-Patentschrift 4 (309 137 beschreibt
feuerhemmende Zusammensetzungen mit einem filmbildenden
Bindemittel, einem Carbonific, einem Dispersionshilfsmittel und
einem Ammoniumpolyphosphat; die U.S.-Patentschrift 4 247 435
beschreibt feuerhemmende Zusammensetzungen mit einem
Carbonific, einem filmbildenden Bindemittel, einem Phosphor
enthaltenden Material und einem organischen Chelatbildner;
und die U.S.-Patentschrift 4 588 510 beschreibt
feuerhemmende Zusammensetzungen mit Diammoniumphosphat, einem Polyol,
einem Gas erzeugenden Mittel und einem die Viskosität
aufbauenden Mittel. Diese bereits bekannten
Beschichtungszusammensetzungen dienen vielen geeigneten Zwecken wobei jedoch
keine den kritischen Bedürfnissen auf dem photographischen
Gebiet entspricht bezüglich der Erlangung eines
Feuerschutzes für großflächige Zurschaustellungs-Materialien
(displays).
-
Aufgabe der Erfindung ist demzufolge die Bereitstellung
einer feuerhemmenden schützenden Deck- oder Schutzschicht,
die insbesondere den kritischen Bedürfnissen auf dem
photographischen
Gebiet angepaßt ist, um photographische Elemente
zu schützen.
Zusammenfassung der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein photographisches
Element bereitgestellt, das eine feuerhemmende schützende
Schutzschicht auf mindestens einer Oberfläche hiervon
aufweist, wobei die Schutzschicht aufgebaut ist aus (1) einem
wasserlöslichen filmbildenden Copolymeren aus
Methylvinylether und Maleinsäureanhydrid, quervernetzt durch einen
wasserlöslichen mehrwertigen Alkohol und (2) einem
wasserlöslichen Ammoniumpolyphosphat, das mit dem mehrwertigen Alkohol
unter Erzeugung einer feuerhemmenden Zusammensetzung zu
reagieren vermag, wenn die schützende Schutzschicht oder
Deckschicht der Einwirkung der Hitze eines Feuers ausgesetzt
wird.
-
Da alle drei Komponenten, die zur Erzeugung der
feuerhemmenden, schützenden Schutzschicht oder Deckschicht erforderlich
sind, nämlich das Copolymer aus Methylvinylether und
Maleinsäureanhydrid, der mehrwertige Alkohol und das
Ammoniumpolyphosphat miteinander verträglich und wasserlöslich sind,
lassen sie sich leicht aus einer wäßrigen Lösung zur
Beschichtung verwenden. Eine Beschichtung aus der wäßrigen
Lösung wird auf eine oder zwei Oberflächen des
photographischen Elementes aufgebracht, und nach dem Trocknen reagiert
der mehrwertige Alkohol mit dem Copolymer unter
Quervernetzung und macht das Copolymer widerstandsfähig, nicht-klebrig
und resistent gegenüber feuchtigkeit. Der mehrwertige
Alkohol wird dabei im Überschuß über die Menge verwendet, die
erforderlich ist, um der quervernetzenden Reaktion
teilzunehmen, und wenn die schützende Deckschicht der Einwirkung
von Wärme eines Feuers ausgesetzt wird, reagiert der
überschüssige mehrwertige Alkohol mit dem Ammoniumpolyphosphat
unter Erzeugung einer feuerhemmenden Zusammensetzung, die
zum größeren Teil aus Kohlenstoff und zum geringeren Tel
aus phosphorhaltiger Asche aufgebaut ist.
-
Obgleich ein jeder der drei Bestandteile, die zur Bildung
der feuerhemmenden schützenden Deckschicht dieser Erfindung
erforderlich sind, bereits in feuerhemmenden
Zusammensetzungen verwendet wurden, ist doch diese spezielle
Kombination von Bestandteilen überraschend effektiv bezüglich der
Erfüllung der Bedürfnisse und besonderen Notwendigkeiten auf
dem photographischen Gebiet. Beispielsweise weist die
Beschichtungszusammensetzung eine ausgezeichnete Adhäsion für
sowohl photographische Emulsionsschichten als auch
photographische Trägermaterialien auf; die Beschichtung ist
transparent und farblos, hart und dennoch flexibel, sie klebt nicht
und ist resistent gegenüber Abrieb und der Einwirkung von
Feuchtigkeit; und die Bestandteile der
Beschichtungszusammensetzung sind mit photographischen Elementen voll
verträglich, so daß keine nachteiligen Effekte bezüglich des
photographischen Bildes auftreten. Weiterhin sind die
verwendeten Materialien weden toxisch noch entflammbar, noch
erzeugen sie hochtoxische Verbrennungsprodukte.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die schützende Deckschicht lediglich auf die
das Bild tragende Seite des photographischen Elementes
aufgebracht. Gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird die schützende Deckschicht lediglich auf
die Trägerseite des Elementes aufgetragen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
die schützende Deckschicht auf beide Seiten des Elementes
aufgebracht.
-
Die photographischen Elemente, die mit einer feuerhemmenden
schützenden Deck- oder Schutzschicht gemäß dieser Erfindung
versehen sind, können Schwarz-Weiß-Elemente sein,
Farbelemente, hergestellt von einem Negativ in einem
Negativ-Positiv-Verfahren oder Farbelemente, hergestellt nach einem
Umkehrverfahren. Die Beschichtungszusammensetzung, die hier
beschrieben wird, liefert eine starke Bindung gegenüber
allen dieser unterschiedlichen Typen von photographischen
Elementen, ohne daß die Elemente selbst nachteilig
beeinträchtigt werden. Die photographischen Elemente können eine
Vielzahl von Trägern aufweisen. Zu typischen Trägern gehören
Cellulosenitratfilme, Celluloseacetatfilme,
Poly(vinylacetal)filme, Polystyrolfilme, Poly(ethylenterephthalat)filme,
Polycarbonatfilme, Glas, Metall, Papier, mit einem Polymer
beschichtetes Papier und dgl.. Die bilderzeugenue Schicht
oder Schichten des Elementes weisen in typischer Weise ein
strahlungsempfindliches Mittel auf, z.B. Silberhalogenid,
dispergiert in einem hydrophilen, wasserpermeablen Kolloid.
Zu geeigneten hydrophilen Bindemitteln oder Trägern gehören
sowohl natürlich vorkommende Substanzen, wie z.B. Proteine,
beispielsweise Gelatine, Gelatinederivate,
Cellulosederivate, Polysaccharide, z.B. Dextran Gummiarahicum und dgl.
sowie synthetische polymere Substanzen, wie z.B. in Wasser
lösliche Polyvinylverbindungen, wie Poly(vinylpyrrolidon),
Acrylamidpolymere und dgl.. Ein besonders übliches Beispiel
für eine bilderzeugende Schicht ist eine
Gelatine/Silberhalogenidemulsionsschicht, und die hier beschriebene
Zusammensetzung führt zu ausgezeichneten Ergebnissen im Falle von
schützenden Deckschichten für derartige Emulsionsschichten.
-
Der erste wesentliche Bestandteil, der zur Erzeugung der
feuerhemmenden schützende Deck- oder Schutzschicht dieser
Erfindung verwendet wird, ist ein wasserlösliche
Ammoniumpolyphosphat. Wasserlosliche Ammoniumpolyphosphate sind
allgemein bekannte im Handel erhältliche Materialien. Ein
besonders geeignetes wasserlösliche Ammoniumpolyphosphat für
die Zwecke dieser Erfindung ist erhältlich von der Firma
ALBRIGHT & WILSON AMERICAS INC. unter der Handelsbezeichnung
AMGARD CL. Der Phosphorgehalt dieser Produktes liegt bei
13,1 Cew.-%. Andere geeignete Ammoniumpolyphosphate von
verschiedenem Phosphorgehalt und verschiedener Löslichkeit sind
ebenfalls von der Firma ALBRIGHT & WILSON AMERICAS INC.
unter den Handelsbezeichnungen AMGARD PI und ANGARD TR
erhältlich.
-
Der zweite wesentliche Bestandteil, der zur Ausbildung der
feuerhemmenden schützenden Deckschicht dieser Erfindung
verwendet wird, ist ein wasserlöslicher mehrwertiger Alkohol
Der mehrwertige Alkohol erfüllt in der Zusammensetzung
mehrere Funktionen. Er dient zur Quervernetzung des
filmbildenden Copolymeren und erzeugt infolgedessen einen Film, der
hart, flexibel, Abrieb-widerstandsfähig, nicht-klebrig und
resistent gegenüber der Einwirkung von Feuchtigkeit ist. Der
Alkohol dient ferner als Carbonific, d.h. er dient als
Kohlenstoffquelle und dient als Plastifizierungsmittel für den
quervernetzten Film. Der Alkohol wird im Überschuß zu der
Menge verwendet, die erforderlich ist, um als
Quervernetzungsmittel zu denen, und der überschüssige mehrwertge
Alkohol steht infolgedessen zur Verfügung, um mit dem
Ammoniumpolyphosphat zu reagieren. Diese Reaktion schließt den
auf thermischem Wege eingeleiteten Zerfall oder die
Zersetzung des Ammoniumpolyphosphates ein unter Bildung von
Phosphorsäure und Ammoniak. Die Phosphorsäure reagiert dann mit
dem mehrwertigen Alkohol, der zersetzt wird, unter Bildung
von Kohlenstoff unter Regenerierung von Phosphorsäure. Die
Reaktionsfolge läßt sich wie folgt an einem Beispiel
demonstrieren, indem der verwendete Alkohl Ethylenglykol ist.
-
Zusätzlich zur Bildung von Kohlenstoff durch Umsetzung mit
dem mehrwertigen Alkohol erzeugt das Ammoniumpolyphosphat
Wasser und da Wasser eine hohe Wärmekapazität aufweist,
werden hierdurch die feuerhemmenden Eigenschaften der
schützenden Schutzschicht verstärkt.
-
Zu Beispielen für geeignete wasserlösliche mehrwertige
Alkohole zur Verwendung im Rahmen dieser Erfindung gehören:
-
Ethylenglykol
-
Diethylenglykol
-
Propylenglykol
-
Trimethylenglykol
-
1,2-Butandiol
-
1,3-Butandlol
-
1,4-Butandiol
-
Pentamethylenglykol
-
Hexamethylenglykol
-
Glyzerin
-
Erithritol
-
Sorbitol
-
Pentaerythritol und dgl..
-
Für die Zwecke dieser Erfindung bevorzugte mehrwertige
Alkohole sind solche, die 2 bis 6 Hydroxylgruppen und 2 bis 12
Kohlenstoffatome aufweisen.
-
Der dritte wesentliche Bestandteil, der zur Herstellung des
feuerhemmenden schützenden Überzuges dieser Erfindung
verwendet wird, ist ein wasserlösliches filmbildendes Copolymer
aus Methylvinylether und Maleinsäureanhydrid. Diese
Copolymeren sind gut bekannte, im Handel erhältliche Materialien,
die beispielsweise vertrieben werden unter der
Handelsbezeichnung GANTREZ der Firma GAF CHEMICALS CORPORATION. Zu
Beispielen für geeignete Copolymere zur Verwendung im Rahmen
dieser Erfindung gehören das Copolymer GANTREZ AN-119, das
Copolymer GANTREZ AN-139, das Copolymer GANTREZ AN-149, das
Copolymer GANTREZ AN-169 und das Copolymer GANTREZ AN-179.
Die Molekulargewichte dieser Copolymeren liegen bei 20.000
im Falle des Copolymeren GANTREZ AN-119, bis 80.000 im Falle
des Copolymeren GANTREZ AN-179.
-
Copolymere aus Methylvinylethern und Maleinsäureanhydrid
lassen sich durch die folgende Formel darstellen:
-
Das Copolymer wird über primäre Valenzbindungen durch
Umsetzung mit mehrwertigen Alkoholen vernetzt und wird dadurch
hart, dauerhaft, Abrieb-resistent und resistent gegenüber
Feuchtigkeit gemacht, wobei es dennoch eine notwendige
Flexibilität zur Verwendung als schutzende Überzugsschicht auf
einem photographischen Produkt beibehält.
-
Die Verhältnisse der drei wesentlichen Bestandteile, die zur
Bildung der schützenden Deckschicht dieser Erfindung
eingesetzt werden, können, falls erwünscht, in weiten Bereichen
verändert werden. In typischer Weise ward das Copolymer als
Methylvinylether und Maleinsäureanhydrid in einer Menge von
20 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen
Deckschicht, eingesetzt der mehrwertige Alkohol wird in
einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
trockenen Deckschicht, eingesetzt und das
Ammoniumpolyphosphat wird in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des trockenen Überzuges oder der trockenen
Deckschicht, verwendet. Optimale Mengen hängen von den
speziellen Erfordernissen des Einzelfalles ab, wobei solche
Faktoren, wie die Feuerresistenz, das Aussehen, die
Dauerhaftigkeit, die Leichtigkeit der Anwendung und der Schutz vor
physikalischen Beschädigungen und Umwelteinflüssen zu beachten
ist.
-
Bei der Herstellung der wäßrigen Beschichtungslösung werden
gute Ergebnisse dann erhalten, wenn Wasser etwa 60 bis etwa
80 Gew.-% der Lösung ausmacht, wenn ferner das Copolymer aus
Methylvinylether und Maleinsaureanhydrid etwa 8 bis etwa 24
Gew.-% ausmacht, wenn der mehrwertige Alkohol etwa 2 bis
etwa 8 Gew.-% ausmacht und wenn das Ammoniumpolyphosphat
etwa 6 bis etwa 20 Gew.-% ausmacht.
-
Zu im Handel erhältlichen photographishen Materialien, mit
denen die feuerhemmende schützende Deckschicht dieser
Erfindung in vorteilhafter Weise eingesetzt werden kann, gehören
KODAK DURACLEAR film, KODAK DURATRANS Film und KODAK
DURAFLEX Film.
-
Bei der Durchführung dieser Erfindung hängen die besonderen
Bestandteile und Verhältnisse der Bestandteile in der
Beschichtungszusammensetzung, die zu den bestmöglichen
Ergebnissen führt, von der Zusammensetzung dies photographischen
Filmes ab. Beispielsweise hängt die spezielle
Beschichtungszusammensetzung, die zu einer optimalen Adhäsion führt, ab
von dem speziell verwendeten Bindemittel in der
bildaufweisenden Schicht oder in den bildaufweisenden Schichten oder,
falls das Element auf der Trägerseite beschichtet werden
soll, von dem speziellen Material, das als Trägermaterial
eingesetzt wird. Einige wenige einfache Versuche können
notwendig sein, um eine optimale Beschichtungszusammensetzung
für ein spezielles photographisches Element aufzufinden.
-
Die photographischen Elemente, die mit feuerhemmenden
Deckschichten gemäß dieser Erfindung beschichtet werden, werden
unter Erzeugung eines sichtbaren Bildes eintwickelt, bevor
sie auf der bildaufweisenden Seite mit der Beschichtungs-
Zusammensetzung beschichtet werden. Eine derartige
Entwicklung kann in jeder geeigneten Weise durchgeführt werden.
-
Beispielsweise werden Schwarz-Weiß-Elemente in typischer
Weise in einer Folge von Stufen entwickelt, die umfassen
eine Entwicklung, Fixieren und Waschen,
Farbkopiermaterialien in einer Folge, die umfaßt eine Farbentwicklung, ein
Bleichen, Fixieren (oder eine kombiniertes Bleich-Fixieren)
und Stabilisieren und Farbumkehrelemente werden in einer
Folge von Verfahrensstufen entwickelt, die umfaßt eine
Schwarz-Weiß-Negativ-Entwicklung, gefolgt von einer
Umkehrexponierung oder einer Verschleierung, einer
Farbentwicklung, einem Bleichprozeß, Fixieren (oder einem kombinierten
Bleich-Fixieren) und einer Stabilisierung. Eine vorteilhafte
Art und Weise der Anwendung der Erfindung, die hier
beschrieben wird, besteht darin, den üblichen
photographischen Entwicklungsprozeß zu modifizieren, derart, daß als
Endstufen im Verfahren nach dem Trocknen des Elementes die
Stufen der Beschichtung und Trocknung unter Bildung der
schützenden Deckschicht eingeführt werben. Die
Beschichtungs- und Trocknungsstufen können chargenweise durchgeführt
werden, halbkontinuierlich oder in kontinuierlicher Weise,
wie erwünscht.
-
Das Beschichten des photographischen Eiementes mit der
Beschichtungs-Zusammensetzung kann in jeder geeigneten
üblichen Weise erfolgen. Beispielsweise kann es erfolgen durch
Tauchbeschichtung, Beschichtung mit einem Luftmesser, durch
Walzenbeschichtung, durch Gravure-Beschichtung, durch
Extrusionsbeschichtung, durch Bead-Beschichtung, durch
Vorhangbeschichtung durch Verwendung eines mit einem Draht
umwickelten Beschichtungsstabes, mittels einer Bürste durch
Aufsprühen usw.. In typischer Weise liegt die feuchte
Beschichtung, die auf dem Element abgeschieden wird, im
Bereich von etwa 40 bis etwa 100 cm³
Beschichtungs-Zusammen-Setzung pro m² zu beschichtender Oberfläche, üblicher im
Bereich von etwa 50 bis etwa 80 cm³
Beschichtungs-Zusammensetzung pro m² und in bevorzugter Weise bei etwa 70 cm³
Beschichtungs-Zusammensetzung pro m². Die Viskosität der
Beschichtungs-Zusammensetzung kann variiert werden in
Anpassung an die spezielle Methode der Beschichtung, die
ausgewählt wurde. In typischer Weise lassen sich
zufriedenstellende beschichtungen leicht auf photographischen Elementen,
ausgehend von Beschichtungs-Zusammensetzungen erzeugen die
eine Viskosität im Bereich von etwa 25 bis etwa 1000
Centipoise aufweisen, und vorzugsweise im Bereich von etwa 75 bis
etwa 200 Centipoise.
-
Das Trocknen der schützenden Deckschicht erfolgt in
zweckmäßiger Weise durch Einwirkenlassen von aufgeheizter Luft,
unter Anwendung von Temperaturen m Bereich von etwa 50 bis
etwa 90ºC und bei Zeitspannen im Bereich von etwa 2 bis etwa
20 min.
-
Die Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme auf das
folgende Beispiel näher erläutert werden.
-
Es wurde eine Beschichtungslösung aus uen folgenden
Materialien hergestellt:
Menge (g)
Bestandteil
Wasser
Ammoniumpolyphosphat AMGARD CL)
Copolymer aus Methylvinylether und Maleinsäureanhydrid (GANTREZ AN-119)
Ethylenglykol
-
Die Beschichtungslösung wurde in einer Beschichtungsstärke
von naß gemessen 70 g pro m² auf jede Oberfläche eines KODAK
DUPAFLEX-Filmes aufgebracht, worauf das Material 10 min lang
bei 80ºC getrocknet worde. Die erhalteren Deckschichten
waren transparent, farblos, flexibel, klebfrei, resistent
gegenüber Abrieb, resistent gegenüber der Einwirkung von
Feuchtigkeit und lieferten eine effektiven Schutz gegenüber
der Einwirkung von Feuer.
-
Die Kombination der Bestandteile, die im Rahmen dieser
Erfindung verwendet wird, ist in
Erfüllung der Bedürfnisse auf dem photographischen Gebiet.
So ist das Copolymer aus Methylvinylether und
Maleinsäureanhydrid ein filmbildendes Polymer, das eine kontinuierliche
Deckschicht zu erzeugen vermag. Es ist wasserlösiich, so daß
es aus einer wäßrigen Lösung auf einen Träger aufgetragen
werden kann, doch kann es in Filmform widerstandsfähig
gegenüber der Einwirkung von Feuchtigkeit gemacht werden.
Die Fähigkeit, in Filmform gegenüber der Einwirkung von
Feuchtigkeit resistent gemacht zu werden, resultiert aus der
Tatsache, daß es quervernetzbar ist und in Beimischung mit
einem mehrwertigen Alkohol auf einen Träger aufgetragen
werden kann, der leicht zu einer Quervernetzung führt, wenn
die Beschichtung getrocknet wird. Das Copolymer bildet in
effektiver Weise einen harten, dauerhaften und dennoch
flexiblen Film mit einer ausgezeichneten Adhäsion gegenüber
beiden Oberflächen dem photographischen Elementes. Die
schützende Beschichtung, die aus dem Copolymeren erzeugt
wird, ist transparent und farblos und das Aufbringen der
wäßrigen Beschichtungs-Zusammensetzung hat keinen
nachteiligen Effekt auf das photographische Bild. Das
Ammoniumpolyphosphat, das in der Beschichtungs-Zusammensetzung verwendet
wird, ist ein dehydratisierendes Mittel, das rasch mit dem
mehrwertigen Alkohol bei Einwirkung der Warme eines Feuers
reagiert. Diese keaktion erzeugt eine Kohlenstoffkohle
(carbon char) und eine Verbrennung wird verhindert, da die
Kohle nicht leicht brennt und ebenfalls den Zutritt von
Wärme und Sauerstoff zur darunterliegenden Oberfläche stört.
Der mehrwertige Alkohol dient als Quervernetzungsmittel für
das Copolymer und, da er im Überschuß bezogen auf die Menge,
die zur Quervernetzung erforderlich ist, verwendet wird,
dient der Überschuß als Kohlenstofflieferant bei der
Umsetzung mit dem Ammoniumpolyphosphat. Der Alkohol dient ferner
als Plastifizierungsmittel oder Weichmacher und reduziert
dabei die Sprödigkeit des quervernetzten Filmes. Die drei
Bestandteile sind untereinander verträglich, sind in Wasser
löslich unter Bildung der Beschichtungs-Zusammensetzung ohne
Schwierigkeit und haben den wesentlichen Vorteil, sicher und
nicht-toxisch zu sein und Verbrennungsprodukte zu erzeugen,
die vergleichweise harmlos sind.