DE1027984B - Verfahren zum Waschen und Schuetzen eines photographischen Silberbildes - Google Patents

Verfahren zum Waschen und Schuetzen eines photographischen Silberbildes

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DE1027984B DEI9848A DEI0009848A DE1027984B DE 1027984 B DE1027984 B DE 1027984B DE I9848 A DEI9848 A DE I9848A DE I0009848 A DEI0009848 A DE I0009848A DE 1027984 B DE1027984 B DE 1027984B
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zum Waschen und Schützen eines photographischen Silberbildes Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Waschen und Schützen eines photographischen Silberbildes, wobei man auf mindestens einer Seite in einer Schicht ein Mittel aufbringt, das Wasser zum Auflösen restlicher wasserlöslicher Behandlungsreagenzien von dem Bild und ein neuartiges Gemisch von Substanzen zum Erzeugen eines Schutzüberzugs auf dem Bild enthält, sobald das Mittel getrocknet ist.
  • Die Beständigkeit von außerordentlich dünnen photographischen Silberbildern, die durch Aufbringen eines einen Silberhalogenidentwickler und ein Silberhalogenidlösungsmittel enthaltenden Behandlungsmittels auf einen belichteten lichtempfindlichen Silberhalogenidfilm und einen bildaufnehmenden Film, aufeinanderliegend, hergestellt worden sind, ist ziemlich unbefriedigend. Das Behandlungsmittel reduziert das belichtete Silberhalogenid zu Silber, reagiert mit dem nichtreduzierten Silberhalogenid unter Bildung eines wasserlöslichen komplexen Silbersalzes, überträgt es auf den bildaufnehmenden Film und reduziert es zu Silber.
  • Ein außerordentlich dünnes photographisches Silberbild der beschriebenen Art hält gewöhnlich Spuren der photographischen Reagenzien zurück, mit denen es behandelt worden ist, deren ständige Anwesenheit die Beständigkeit des Bildes ungünstig beeinflussen kann. So kann z. B. Silber durch Schwefel aus zurückgebliebenem Natriumthiosulfat, das als Lösungsmittel benutzt worden ist, oxydiert werden. Das Silber kann aber auch durch oft in der Luft vorhandene Stoffe, z. B. Schwefelwasserstoff, oxydiert werden. Schließlich können Spuren von unoxydiertem Entwickler, die dann durch Luftsauerstoff oxydiert werden, die hellen Stellen des Bildes leicht verfärben.
  • Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, die Beständigkeit solcher Bilder gegenüber den obengenannten Einflüssen zu verbessern. So ist z. B. in der USA.-Patentschrift 2 629 660 vorgeschlagen worden, fixierte und ausgewaschene Bildschichten mit Hydantoinformaldehydkondensationsprodukten zwecks Stabilisierung zu behandeln, wobei die gesamte Verbindung, vorzugsweise in einer nicht harzartigen Form, in einer Emulsion aufgesaugt wird. Nach der USA.-Patentschrift 2 629 661 ist ferner bekannt, ausgewässerte Bildschichten mit Kunstharzen, wie Formaldehydharnstoffkondensaten, zu behandeln. Die mit diesen Verfahren erzielten Ergebnisse sind jedoch nicht zufriedenstellend. Das Dimethylhydantoin ergibt z. B. oft, vor allem wenn dieses in niedrigen Kondensationsstufen verwendet wird, einen klebrigen, wasserlöslichen Überzug, der weder gegen Abrieb noch gegen Wasser genügend schützt. Auch gegen Schwefelwasserstoff, vor allem bei einer erhöhten Temperatur und bei erhöhter Luftfeuchtigkeit, sind die so behandelten Abzüge nur wenig beständig, d. h., die Abzüge verfärben sich gelb und verschießen. Gemäß der deutschen Patentschrift 904 982 wird vorgeschlagen, eine alkoholische Lösung eines Harzes, das durch Kondensation eines Hydantoins mit Formaldehyd erhalten wird, als Deckschicht auf eine getrocknete Halogensilbergelatineemulsionsschicht aufzutragen, wodurch die Emulsionsschicht nicht nur gegen Abscheuern geschützt und reibfest gemacht wird, sondern auch glattere Oberflächen erhalten werden. Eine Schutzwirkung gegenüber den in dem dünnen photographischen Silberbild noch enthaltenen photographischen Reagenzien, mit denen dieses Silberbild behandelt worden ist, und gegenüber äußeren Einwirkungen, z. B. von Schwefelwasserstoff, wird jedoch dadurch nicht erzielt.
  • Ein Ziel der Erfindung ist deshalb ein verbessertes Verfahren zur Erhöhung der Beständigkeit eines photographischen Silberbildes mit einem neuartigen Mittel, das aus Wasser zum Waschen des Bildes beim Aufbringen des Mittels und aus einer Dispersion aus einem Vinylpyridinpolymerisat und einem Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisat besteht, wobei ein Überzug auf dem Bild beim Abtrocknen des Mittels gebildet wird.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung gewaschenen und geschützten Silberbilder, die gewöhnlich mit einer Hydrochinon-Natriumthiosulfat-Verarbeitungslösunghergestellt worden sind, zeigen gegenüber den nach herkömmlichen Verfahren stabilisierten Silberbildern eine überlegene Beständigkeit. Bei der Einwirkung einer Natriumsulfidlösung bleiben z. B. die erfindungsgemäß behandelten Bilder unbeschädigt, während die mit Dimethylhydantoinformaldehyd allein behandelten Bilder in unerwünschter Weise gelblich verfärbt wurden. Es wurde ferner gefunden, daß ein mit einer Dimethylhydantoinformaldehyd-Polyvinylpyridin-Lösung behandelter Abzug bei einer Temperatur von 90° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 80 % unbeschädigt blieb, wohingegen ein Abzug, der mit einer Lösung überzogen worden war, die nur Dimethylhydantoinformaldehyd enthielt, fleckig wurde.
  • Die bei dem Verfahren verwendeten Mittel bestehen im allgemeinen aus Gemischen verträglicher Bestandteile, die zusammen Eigenschaften besitzen, die die Bestandteile als solche nicht aufweisen. Zu diesen Mitteln gehören ein Vinylpyridinpolymerisat und ein Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisat und vorzugsweise ein Satz eines Schwermetalls, das ein unlösliches Sulfid bildet. Das Vinylpyridinpolymerisat und das Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisat bewirken in erster Linie, daß das Mittel folgende ungewöhnliche Kombination von Eigenschaften besitzt: praktisch undurchlässig für Wasser zu sein; praktisch undurchlässig für Schwefel zu sein, der z. B. aus schwefelhaltigen Substanzen stammen kann, mit denen das Mittel in Berührung kommen kann; beständig innerhalb eines weiten Temperatur- und Feuchtigkeitsbereichs zu sein; gegenüber lang andauernder Sonnenbestrahlung widerstandsfähig zu sein; optisch klar und schließlich nicht klebrig zu sein. Daraus folgt also, daß eine Dimethylhydantoinformaldehyd-Polyvinylpyridin-Lösung in ihrer Schutzwirkung einer Dimethylhydantoinformaldehydlösung allein überlegen ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Waschen und Schützen eines photographischen Silberbildes unter Verwendung von Kondensatharzen aus Hydantoinen und Formaldehyd vorgeschlagen, bei dem zunächst auf eine Seite des Bildes in dünner Schicht eine Dispersion aufgebracht wird, die aus einem Vinylpyridinpolymerisat, einem Hydantoinformaldehydkondensationsprodukt, einem Salz eines Schwermetalls, das ein unlösliches Sulfid bildet, Wasser und einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel besteht, und dann die Schicht getrocknet wird: Diese Dispersion eignet sich, da sie wäßrig ist, gut dazu, um zurückgebliebene wasserlösliche photographische Behandlungsreagenzien von dem photographischen Bild wegzulösen.
  • Das Vinylpyridinpolymerisat kann ein Polyvinylpyridin, z. B. Poly-2-vinylpyridin, Poly-3-vinylpyridin, Poly-4-vinylpyridin, Poly-2-vinyl-6-m,thylpyridin, Poly-2-methyl-5-vinylpyridin oder Poly-2-vinyl-5-äthylpyridin, oder ein Mischpolymerisat sein, in dem ein Polyvinylpyridin den charakteristischen Bestandteil darstellt, z. B. ein Mischpolymerisat aus 2-Vinylpyridin und Methylacrylat, aus 2-Vinylpyridin und Methyhnethacrylat, aus 2-Vinylpyridin und Methylvinylketon oder aus 2-Vinylpyridin und Acrylamid. Die Anwendung solcher Vinylpyridinpolymerisate ist im deutschen Patent 957 620 erläutert worden, das am 31. Mai 1954 angemeldet wurde.
  • Der Überzug, der sich bildet, wenn das bevorzugte Mittel auf das Silberbild in dünner Schicht aufgebracht wird und dort trocknet, wird durch das Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisat, das das Vinylpyridinpolymerisat weich macht, amPlatzen oderSpringen gehindert. So wurde z. B. gefunden, daß bei hoher Temperatur und Feuchtigkeit das Vinylpyridinpolymerisat hart und das Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisat weich wird, während bei niedriger Temperatur und geringer Feuchtigkeit das Vinylpyridinpolymerisat weich und das Hydantoinforma,ldehylkondensationspolymerisat hart wird. Auf diese Weis3 heben sich in einem Gemisch Veränderungen in den Eigenschaften dieser Stoffe, die durch Veränderungen in der umgebenden Feuchtigkeit bewirkt werden, gegenseitig auf. Ferner wurde gefunden, daß - obwohl ein Vinylpyridinpolymerisat sich in intensivem Licht gelb färbt - ein Gemisch der genannten Stoffe selbst bei lang andauernder Sonnenlichtbestrahlung seine optische Klarheit beibehält. Schließlich wurde gefunden, daß Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisate, im Gegensatz zu vielen üblichen Weichmachern für Vinylpyridinpolymerisate; einen ein Gemisch der beiden Stoffe enthaltenden Überzug für elementaren Schwefel nicht durchlässig machen, der z. B. aus schwefelhaltigen Kartons u. dgl. stammen kann; die mit dem Überzug in Berührung kommen. Ein bevorzugtes Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisat ist Dimethylhydantoinformaldehyd. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Vinylpyridinpolymerisat 30 bis 200 Gewichtsprozent des Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisats ausmacht, und besonders, wenn das Vinylpyridinpolymerisat und das Hydantoinformaldehydkondensationspolymerisat in ungefähr gleichen Mengen vorliegen.
  • Das bevorzugte Mittel enthält ein Salz eines ein unlösliches Sulfid bildenden Schwermetalls in einer Konzentration, die ausreicht, um dem auf der Vorderseite des Bildes beim Trocknen des Mittels gebildeten Überzug eine Salzmenge zuzuteilen, die mit Bezug auf die Silbermenge in dem Bild groß ist. Dem Massenwirkungsgesetz zufolge werden dann aus der Luft in den Überzug eindringende Sulfide bevorzugt mit dem Schwermetallsalz, statt mit dem Silber des Bildes reagieren. Bevorzugt liegt die Konzentration des Schwermetallsalzes, auf das Gesamtgewicht des Mittels bezogen, ungefähr zwischen 1 und 15 °/o. Das vorzugsweise wasserlösliche Schwermetallsalz enthält z. B. ein Schwermetallkation, wie Cadmium, Blei, Mangan, Zirkonium oder Zinn, und ein Anion, wie Acetat, Sulfat, Nitrat oder Formiat. Die Salzmenge soll, obwohl groß im Verhältnis zur Silbermenge im Bild, so klein sein; daß das Salz und sein Sulfid das Aussehen des Bildes nicht merklich beeinflussen. Blaß bzw. bleich aussehende Schwermetallsalze, die bleich aussehende Sulfide bilden; werden bevorzugt. Insbesondere werden die Zinksalze bevorzugt, weil sie und ihre Sulfide weiß sind.
  • Das organische Lösungsmittel, für welches Beispiele die niedrigmolekularen Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol und Propanol, Dioxan, und niedrigmolekularen Ketone, z. B. Aceton und Methyläthylketon, sind, und die - vorzugsweise schwache - Säure, für welche Beispiele die Essig- und Propionsäure sind, bewirken gemeinsam, daß sich das Vinylpyridinpolymerisat, das gewöhnlich in Wasser allein unlöslich ist, auflöst. Wahrscheinlich ist die durch einen Teil der Säure und einen Teil der basischen Gruppen des Polymerisats zustande kommende Salzbildung eine der treibenden Kräfte für die Auflösung. Angesichts der Tatsache, daß bei richtiger Wahl das Schwermetallsalz sauer genug sein kann, um an der Löslichmachung des Polymerisats teilzunehmen, kann gegebenenfalls die Säure fortgelassen werden. Das mit Wasser mischbare Lösungsmittel bewirkt zusätzlich, daß die Lösung als Ganzes schnell trocknet.
  • Das bevorzugte Mittel kann hergestellt werden, indem man das Vinylpyridinpolymerisat in Wasser, organischem Lösungsmittel und Säure bei einer zwischen Raumtemperatur und 40° C liegenden Temperatur unter einem Rückflußkühler - um die Verdampfung des Alkohols zu verhindern - auflöst. Danach werden Dimethylhydantoinformaldehyd und das Schwermetallsalz in dem Gemisch verrührt. Ein bevorzugtes Mittel ist wie folgt zusammengesetzt:
    Vinylpyridinpolymerisat . . . . . . . . . 10 bis 25 g
    Hydantoinformaldehydkonden-
    sationspolymerisat . . . . . . . . . . . . 5 bis 30 g
    Salz des Schwermetalls (mit unlös-
    lichem Sulfid) . . . . . . . . . . . . . . . . 1 bis 10 g
    Wasser ........................ 50 bis 70 g
    Organisches Lösungsmittel ....... 30 bis 50 g
    Schwache Säure . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 5 ccm
    Beispiele von photographischen Substanzen, die zur Herstellung der photographischen Silberbilder verwendet werden, auf die das bevorzugte Mittel am vorteilhaftesten angewandt werden kann, sind in der deutschen Patentschrift 912 294 (vom 25. Februar 1954) eingehend beschrieben worden.
  • In einem typischen, diese Substanzen verwendenden Verfahren wird ein Behandlungsmittel, das eine viskose wäßrige Lösung eines Silberhalogenidentwicklers, ein Silberhalogenidlösungsmittel und ein Alkali enthält, in gleichmäßig dünner Schicht zwischen den aufeinanderliegenden Flächen der belichteten Gelatine-Silberhalogenid-Schicht eines lichtempfindlichen Films und der silberaufnehmenden Schicht eines bildaufnehmenden Films verteilt. Die Filme werden eine zuvor bestimmte Zeit lang, gewöhnlich ungefähr 40 bis 120 Sekunden lang, aufeinander gehalten, während welcher Zeit das belichtete Silberhalogenid zu Silber reduziert wird und nichtreduziertes Silberhalogenid ein wasserlösliches, komplexes Silbersalz bildet, das durch die Mittelschicht zu der bildaufnehmenden Schicht hindurchdiffundiert, wo es - nach der Reduktion zu Silber - einen Silberabzug bildet. Danach wird der lichtempfindliche Film, vorzugsweise zusammen mit der Mittelschicht, von dem bildaufnehmenden Film abgezogen.
  • Zu einer bildaufnehmenden Schicht der vorstehenden Art in einer Form gehören silberfällende, in einem makroskopisch endlosen Vehikel verteilte Kerne, das aus submakroskopischen Agglomeraten kleinster Teilchen einer wasserlöslichen, anorganischen, vorzugsweise siliziumhaltigen Substanz, wie Kieselsäuregel, besteht. In der beschriebenen Weise gefällte Silberkörnchen werden in erster Linie an der Oberfläche dieser Schicht konzentriert. Diese Schicht ist sowohl vor als auch nach Aufnahme dieser gefällten Silberkörnchen außerordentlich dünn, vorzugsweise ungefähr 1 bis 8 Mikron dick. Substanzen dieser Art sind im deutschen Patent 940 505 genannt, das am 23. September 1950 angemeldet wurde.
  • Vorzugsweise wird zwischen die bildaufnehmende Schicht und ihren Träger eine für Wasser undurchlässige Schicht gebracht, die das Eindringen von Feuchtigkeit aus der Behandlungsflüssigkeit in den Träger zu verhindern vermag. Diese Schicht ist für die Erzeugung eines unmittelbar nach dem Abzug der lichtempfindlichen Schicht praktisch trockenen Bildes verantwortlich. Die wasserundurchlässige Schicht kann z. B. aus unplastifizierter Polymethacrylsäure oder einem der Celluloseester, wie Cellulosenitrat, -acetat, -butyrat, -propionat, -acetatbutyrat oder -acetatpropionat, bestehen. Bevorzugt werden jedoch kautschukartige Polymerisate, wie Polyvinylbutyral. Wenn natürlich der Träger als solcher wasserundurchlässig ist, braucht eine besondere wasserundurchlässige Schicht nicht aufgebracht zu werden.
  • Man kann aber auch in einer anderen Ausführungsform zwischen die bildaufnehmende Schicht und ihren Träger mehrere Schichten bringen, die zusammen nicht nur das Durchdringen von Wasser, sondern auch das von organischen Substanzen, wie Ölen und Weichmachern, verhindern, die mit dem Träger in Berührung kommen können. Diese Schichten werden so zusammengesetzt, daß eine vielen organischen Substanzen gegenüber undurchlässig ist, die die andere Schicht durchdringen können. Die so kombinierten Schichten sind dann für eine große Zahl von organischen Substanzen undurchlässig. Im vorliegenden Fall werden die beiden Schichten vorzugsweise aus verschiedenen hochmolekularen Polymerisaten, d. h. Plasten, gebildet. Vorzugsweise hat die dem Träger am nächsten liegende Schicht eine Dicke von ungefähr 0,1 mm und besteht aus einem Celluloseester, z. B. Celluloseacetat, der keinen Weichmacher enthält. Die vom Träger weiter entfernt liegende Schicht ist vorzugsweise ein Polyvinylacetal, z. B. Polyvinylbutyral oder ein Acrylharz und hat eine Dicke von ungefähr 0,04 mm. Die Plaste dieser Schicht kann einen Weichmacher, z. B. Dioctylphthalat, den Kolophoniummethylester, ein hydriertes Harz oder den hydrierten Kolophoniummethylester enthalten, die mit Celluloseacetat verträglich sind und deshalb die erstere Schicht nicht zu durchdringen vermögen.
  • Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Mittel auf das zu waschende und zu schützende photographische Silberbild mit Hilfe eines Flanell- oder Baumwolltuches oder eines Celluloseschwammes, die mit dem Mittel getränkt sind, aufgebracht. Beim Abwaschen der Bildfläche werden zurückgebliebene Reagenzien in dem Bild aufgelöst und gelangen zum größten Teil in das Tuch bzw. den Schwamm, und das Bild wird gleichzeitig mit einer dünnen Schicht der Dispersion überzogen. Beim Trocknen bildet sie dann einen Schutzüberzug.
  • Die bevorzugten Mittel der Erfindung trocknen nach dem Aufbringen auf das dünne photographische Silberbild unter den gewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen schnell und bilden einen ausgezeichneten Schutzüberzug für das Bild.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Waschen und Schützen eines photographischen Silberbildes unter Verwendung von Kondensatharzen aus Hydantoinen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst auf eine Seite des Bildes in dünner Schicht eine Disp°rsion aufbringt, die aus einem Vinylpyridinpolymerisat, einem Hydantoinformaldehydkondensationsprodukt, einem Salz eines Schwermetalls, das ein unlösliches Sulfid bildet, Wasser und einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel besteht, und daß man dann diese Schicht trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vinylpyridinpolymerisat Polyvinylpyridin verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydantoinformaldehydkondensationsprodukt Dimethylhydantoinformaldehyd verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallsalz ein Zinksalz, insbesondere Zinkacetat, verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion eine schwache Säure, insbesondere Essig- oder Propionsäure, zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 629 660, 2 629 661; deutsche Patentanmeldung G 7521 IVa/57b.
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