DE1445752A1 - 2-Thio-tetrahydro-1,3,5-thiadiazine und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

2-Thio-tetrahydro-1,3,5-thiadiazine und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1445752A1 DE19641445752 DE1445752A DE1445752A1 DE 1445752 A1 DE1445752 A1 DE 1445752A1 DE 19641445752 DE19641445752 DE 19641445752 DE 1445752 A DE1445752 A DE 1445752A DE 1445752 A1 DE1445752 A1 DE 1445752A1
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thio
ecm
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Laemmler Dr Georg
Schorr Dr Manfred
Duerckheimer Dr Walter
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D285/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
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    • C07D285/341,3,5-Thiadiazines; Hydrogenated 1,3,5-thiadiazines

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  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning ;
Aktenzeichen: P 14 45 752.4 - Fw 4350 Λ , , _ _, t. _
Datum:
2-Thio-tetrahydro-1,3»5-thiadiazine und Verfahren zu ihrer Herstellung
2-Thlo-tetrahydro-1,3,5-thiadiazine, erhältlich durch Umsetzung von primären Aminen mit Schwefelkohlenstoff und Alkali und anschließende Einwirkung von Formaldehyd und einem weiteren Mol eines primären Amine, sind bereits bekannt. Sie hemmen in vielen Fällen, insbesondere dann, wenn der 2-Thio-tetrahydro-1,3»5-thiadiazin-Ring in 3-Stellung durch einen Benzyl- oder Phenyläthylrest substituiert ist, das Wachstum verschiedener Mikroorganismen. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt gegenüber Pilzen (A. Rieche, G. Hilgetag, A.Martini, 0. Nejedly und J. Schlegel, Archiv der Pharmazie 293, 957 (i960) ). Über eine Wirkung solcher Verbindungen gegen Trematoden ist bisher jedoch nichts bekannt geworden.
Gegenstand der Erfindung sind für die Behandlung von Trematodeninfektionen geeignete 2-Thio-tetra-hydro-1,3»5-thiadiazine der allgemeinen Formel
2
C
R2 *
H_C C=S
in der R1 einen halogensubstituierten Aralkylrest und R_ eine Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der genannten Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
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Unterlagen (Art. 7 11 Ab^ 2 Nr. l Sau 3 de« Änderung«··· ν. 4.9.19<
primäre Amine der allgemeinen Formel FL·—NH„, in der R1 die angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines Alkali- oder Erdalkalihydroxyds oder -carbonate durch Einwirkung τοη Schwefelkohlenstoff* in an sich bekannter Weise in das entsprechende Dithiocarbamat überführt und auf dieses dann Formaldehyd und das Salz eines primären Amins der allgemeinen Formel R2-NH2, in der Rp für die oben genannten Reste steht, in an sich bekannter ¥eise einwirken läßt.
Als Halogenarylalkylamine der Formel R1-NH2 werden vorzugsweise Benzyl- oder ß-Phenyl-äthylamine eingesetzt, deren Benzolkern durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert ist. Darüber hinaus kommen aber auch Verbindungen mit einer längeren oder verzweigten Alkylkette z.B. halogensubstituierte Phenylpropyl- oder Phenylbutylamine infrage. Erfindungsfeemäß lassen sich auch Amine als Ausgangsmaterial verwenden, deren Alkylkette mehrere Halogenphenylreste trägt. Als Halogenatome, durch welche die Benzolkerne der erwähnten Aralkylamine substituiert sind, kommen vor allem Fluor, Chlor und Brom in Betracht, von denen wieder Chlor eine bevorzugte Stellung einnimmt. So können beispielsweise folgende Amine für die Umsetzung herangezogen werden: 2,4-, 3,5- oder 2,5-Dichlorbenzylamin, 4-Brombenzylamin, 4-Chlorphenylpropylamin, 4-Chlor-phenylbutylamin, 4-Chlor- OL-äthylbenzylamin, 2,3-Bis-(4-chlorphenyl)-propylamin, 3»^-Bis-(4-chlorphenyl)-butylamin, 2,3-Bis-(4-chlorphenyl)-pentylamin.
¥eitere Ausgangsmaterialien bilden die Amine der allgemeinen Formel R„ - NH2, in denen der Rest R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, die auch eine Doppelbindung enthalten oder durch eine oderjmehrere Hydroxylgruppen substituiert sein kann. Unter diesen Substanzen nehmen die Hydroxyalkylamine eine bevorzugte Stellung ein. Als Beispiel für die gegebenen Möglichkeiten seien folgende Verbindungen genannt: Äthylamin, Isopropylamin, 3-Amino-1,2-propan-diol, Butylamin, 4-Aminobutanol.
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Λ.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird so durchgeführt, daß man zunächst durch Umsetzung eines halogensubstituierten Aralkylamine mit Schwefelkohlenstoff und Alkali das entsprechende Dithiocarbamat herstellt. Dabei können molare Mengen der Reaktionspartner eingesetzt werden. Als Alkali lassen sich die Hydroxyde oder Carbonate der Alkali- oder Erdalkalimetalle verwenden. Bewährt haben sich vor allem Natrium- oder Kaliumhydroxyd. Besonders vorteilhaft verfährt man so, daß man zunächst das Aralkylamin mit dem Schwefelkohlenstoff in Gegenwart eines Lösungsmittels versetzt und dann eine wäßrige oder alkoholische Natriumhydroxydlösung zufügt. Als Lösungsmittel kommen Wasser oder polare organische Lösungsmittel, z.B. Methanol, Äthanol, Aceton, Dioxan, Tetrahydrofuran oder Acetonitril, infrage.
Es ist nicht nötig, die entstandenen Salze der Dithiοcarbamideäure in Form der reinen Substanzen zu isolieren. Vorteilhaft setzt man sie gleich in Lösung weiter um, indem man mindestens 2 Mol Formaldehyd, vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung, und mindestens 1 Mol eines neutralen Salzes eines Alkyl- oder Hydroxyal-v! kylamins zugibt. Als saure Komponente des Aminsalzes können anorganische und organische Säuren dienen. Z.B. sind Salze mit Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Amidosulfonsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Propionsäure geeignet. Vorteilhaft verwendet man die Hydrochloride. Die Umsetzung kann bei schwach erniedrigten oder schwach erhöhten Temperaturen durchgeführt werden; am einfachsten ist es, bei Raumtemperatur zu arbeiten. Vorteilhaft gibt man die Aminsalze in gelöster Form zu der Reaktionsmischung· Die 2-Thio-tetrahydro-1,3,5-thiadiazine scheiden sich nach dem Zusammengeben aller Komponenten in der Regel rasch aus dem Reaktionsgeraisch ab. Dabei fallen sie manchmal in öliger Form an, kristallisieren dann aber meist nach kurzer Zeit oder beim Anreiben mit einem geeigneten Lösungsmittel, so daß sie durch Abfiltrieren isoliert werden können. Die so gewonnenen Produkte sind meist bereits weitgehend rein und die Ausbeuten liegen im allgemeinen zwischen 80 und 100 %, In manchen Fällen kann es angezeigt sein, durch Umkristallisation eine weitere Reinigung vorzunehmen. Hierfür eignet sich als Lösungsmittel das Äthylacetat oft besonders gut. Ist man aus Gründen der Löslichkeit
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gezwungen, einen Alkohol zu verwenden, so muß möglichst rasch gearbeitet werden. Die 2-Thio-tetrahydro-1,3,5-thiadiazine haben nämlich die Eigenschaft, sich beim Erhitzen mit Wasser oder hydroxylgruppenhaltigen organischen Lösungsmitteln zu zersetzen, was zu einer bedeutenden Verringerung der Ausbeute führen kann. In fester Form bilden sie meist farblose Kristallpulver, die sich unbeschränkt aufbewahren lassen. Zersetzung tritt erst oberhalb des Schmelzpunktes ein.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herstellbaren 2-Thiotet3zhydro-1,3t5-thiadiazine können als Heilmittel verwendet werden. Sie sind, wie auch die bereits bekannten Verbindungen dieser Körperklasse, gute Fungistatica und Bakteriostatica. Darüber hinaus besitzen die Verfahrensprodukte aber auch eine starke anthe1mintische Wirksamkeit, die sich namentlich gegen verschiedene Arten von Leberegeln richtet. Besonders auffallend ist dabei ihre Wirkung gegen den sogenannten Katzenleberegel (Opisthorchis felineus). Dem Leberegelbefall des Manschen und der Haustiere kommt in vielen Ländern der Erde eine erhebliche Bedeutung zu. Während gegen den großen Leberegel (Fasciola hepäica) und den Lanzettegel (Dicrocoelium dendriticum) wirksame Medikamente bekannt sind, und in der tierärztlichen Praxis in breitem Rahmen angewendet werden, gab es bislang gegen die bei Menschen und Tieren vorkommenden Opisthorchis-Arten noch kein spezifisch wirksames Chemotherapeutikum.
Die chemotherapeutischen Untersuchungen wurden an zu Versuchszwecken mit Opisthordiis felineus infizierten Goldhamstern durchgeführt, wobei die geprüften Verbindungen den Tieren Insgesamt dreimal an aufeinanderfolgenden Tagen oral appliziert wurden. Die Feststellung des Behandlungserfolges erfolgte durch ine mit Hilfe des Telemann-Verfahrens durchgeführte Kotuntersuchung vor der Behandlung sowie durch zwei weitere Untersuchungenam 14. und 20. Tage nach der Behandlung und durch Sektion der Tiere· Als Dosis curativa minima wurde diejenige Dosis festgelegt, nach deren dreimaliger Verabreichung der Befall mit Opiethorchis felineus beseitigt werden konnte. In der nachstehenden Tabelle sind die im Goldhamsterversuch ermittelten Werte für einige der .-
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erfindungsgemäß gewonnenen Verfahrensprodukte zusammengestellt. Außerdem werden einige der in Archiv der Pharmazie 29? (I960) beschriebenen, den Verfahrensprodukten in ihrer Struktur vergleichbaren Verbindungen aufgeführt, die jedoch keinerlei Wirksamkeit gegen Opisthorchis felineus besitzen. Die Einführung des Halogene in den Aralkylrest bewirkt also überraschenderweise einen völlig neuen biologischen Effekt. Dies war um so weniger zu erwarten, als in der Reihe der wasserlöslichen2-Thio-3-aralkyl-tetrahydro-1,3»5-thiadiazine, wie sie von A. Rieche, D. Martin und ¥. Schade in Archiv der Pharmazie 296, 770 (1963) beschrieben werden, die fungistatisehe Wirksamkeit der Verbindungen durch Einführung von· Substituenten in den aromatischen Ring ganz erheblich abfällt.
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ORIGINAL INSPECTED Tabelle
Substanz DC min
in mg/kg Körper
gewicht
ρ.θ.
Maximal ver1
Dosis _
/mg/kg Mausy
S. C.
;rägi.
T
p.O.
2-Thio-3-(4-Chlor-
benzyl)—5—n-butyl-
tetrahydro-1,3,5-
thiadiazin
3 x 200 5000 5000
2-Thio-3-(k-fluor-
phenyläthyl)-5-
(2-hydroxy-äthyl)-
tetrahydro-1,3,5-
thiadiazin
3 x 100 ,00 500
2-Thio-3-(3,4-di-
chlorbenzyl)-5-
( ^p-hydroxy-
propyl)-tetra
hydro- 1,3,5-thia-
diazin
3 x 100 5000 5000
2-Thio-3-/IV t-
bis-(4-chlorphenyl)-
propylT-5-(ß-hydroxy-
äthylT-tetra-hydro-
1,3,5-thiadiazin
3 χ 200 5000 5000
2-Thio-3-benzyl-5-
(ß-hydroxyäthyl)-
tetrahydro-1,3,5-thia-
diazin
unwirksam
2-Thio-3-benzyl-5-
propyl—tetrahydro-
1,3,5-thiadiazin
unwirksam
2-Thio-3-phenyl-
äthyl-3-isopropyl-
tetrahydro-1,3,5-
thiadiazin
unwirksam
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ORIGINAL INSPECTED Beispiel 1
2-Thio-3-(4-chlorphenyläthyl)-5-(ß-hydroxyäthyl)-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin
31,1 g 4-Chlorphenyläthylamin werden in 100 ecm Acetonitril gelöst und bei 20 C unter Rühren tropfenweise mit 12,1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0,2 Mol 10 prozentiger Natronlauge versetzt.
Es entsteht eine Lösung von Natrium-4-chiorphenyläthyldithiocarbamat, zu der man nach einer halben Stunde nacheinander 30 ecm 40 prozentige Formaldehydlösung und 12,2 g Äthanolamin in 100 ecm 2n-Salzsäure fügt. Das 2-'Ihio-3-(4-chlorphenyläthyl)-5-(ß-hydroxyäthyl)-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin scheidet sich sofort als Öl ab und kristallisiert beim Anreiben. Man kann aus Essigester/Petroläther Umkristallisieren. Schmelzpunkt 88 bis 890C.
Beispiel 2
2-Thio-3-(k-fluorphenyläthyl)-5-(ß-hydroxyäthyl)-tetrahydro· 1,3,5-thiadiazin
27,8 g 4-Fluorphenyläthylamin werden in 100 ecm Acetonitril gelöst und bei 20 C unter Rühren tropfenweise mit 12,1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0,2 Mol 10 prozentiger Natronlauge versetzt. Nach einer halben Stunde fügt man erst 30 ecm 4o prozentige Formaldehydlösung,*mnn 12,2 g Äthanolamin in 100 ecm 2n-Salζsäure zu. Es scheidet sich ein Öl ab, das rasch durchkristallisiezt. Durch Umkristallisation aus Essigester kann das 2-Thio-3-(4-fluorphenyläthyl)-5-(ß-hydroxyäthyl)-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin noch gereinigt werden. Schmelzpunkt: 97 bis 99 C
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Beispiel 3
-3-^H /--bis- (4-chlorphenyl)-propyl.7-5- (ß-hydroxyäthyl)-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin
53,2 g ή, /'-Di-(4-chlorphenyl)-propylamin werden in 200 ecm Acetonitril gelöst und bei 20°C unterjRühren tropfenweise mit 12,1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0,2 Mol 10 prozentiger Natronlauge versetzt. Nach einer halben Stunde fügt man erst 30 ecm hO prozentige Formaldehydlösung, dann 12,2 g Äthanolamin in 100 ecm 2n-Salzsäure zu. Das 2-Thio-3-/j*, /"-bis-(4-chlorphenyl)-propyl7-5-(ß-hydroxyäthyl) - te trahydro-1,3» 5- thiadiazines cheide t sich als Öl ab, das nach mehrtägigem Stehen teilweise kristallisiert. Man digeriert mit Äther und saugt die farblosen Kristalle ab, die durch Umkristallisation aus Essigester gereinigt werden können. Schmelzpunkt: 128 bis 129°C.
Beispiel k
2-Thio-3-(3T4-dichlorbenzyl)-5-( jf-hydroxypropyl)-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin
35,2 g 3,4-Dichlorbenzylamin werden in 100 ecm Acetonitril gelöst und bei 200C unter Rühren tropfenweise mit 12r1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0,2 Mol 10 prozentiger Natronlauge versetzt. Nach einer halben Stunde fügt man nacheinander 30 ecm kO prozentige Formaldehydlösung und 15 g 3-Aminopropanol in 100 ecm 2n-Salzsäure zu. Das sich abscheidende Öl wird in Essigester gelöst, getrocknet und durch eine kurze Säule von neutralem Aluminiumoxyd filtriert. Beim Abkühlen auf -20°C scheidet sich das 2-Thio-3-(3,4-dichlorbenzyl)-5-( /"-hydroxypropyl-tetrahydro-i,3,5-thiadiazin in farblosen Kristallen aus.
Schmelzpunktt 118°C.
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Belspiel 5
2-.Thi.o-3-(4-fluorbenzyl)-5-( J^-hydroxypropyl)-tetrahydro-1,3»5-thiadiazin
25 g 4-Fluorbenzylamin werden in 100 ecm Acetonitril gelöst und bei 20 C unter Rühren tropfenweise mit 12,1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0# 12 Mol 10 prozentiger Natronlauge versetzt. Nach Aner halben Stunde fügt man nacheinander 30 cca 4O prozentige Formaldehydlösung und 15 g 3-Amino-propanol-(1) in 100 ecm 2 η Salzsäure zu« Das sich abscheidende Öl er-. starrt bei« Kühlen und Anreiben. Das 2-Thio-3-(4-fluorbenzyl)-5- J^-hydroxypropyl-tetrahydro-1,"}, 5-thiadiazin läßt sich durch Umkristallieation aus Essigester weiter reinigen. Schmelzpunkt: 121°C.
Beispiel 6
2-Thio-3-(3,^-dichlorphenyläthyl)-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin
38 g 3,4-Dichlorphenyläthylamin werden in 1OO ecm Acetonitril gelöst und bei 200C unter Rühren tropfenweise mit 12,1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0,2 Mol 10 prozentiger Natronlauge -versetzt. Nach einer halben Stunde fügt man nacheinander 30 ecm hO prozentige Formaldehydlösung und 12,2 g Äthanolaain in 100 ecm 2n-SaIζsäure zu. Das 2-Thio-3-(3>4-dichlorphenyläthyl)-5-(fl-hydroxyäthyl)-te trahydro-1,3.5-thiadiazin scheidet sich als Öl ab, das beim Anreiben kristallisiert« Man kann durch Umkristallisation aus Essigester reinigen. Schmelzpunkt! 125 bis 126°C.
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Beispiel 7
2-Thio-3-(4-ehlorbenzyl)-5-n-butyl-tetrahydro-1,3» diazin
28,3 g 4-Chlorbenzylamin werden in 100 ecm Acetonitril gelöst und bei 20 C unter Rühren tropfenweise mit 12,1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0 2 Mol 10 prozentiger Natronlauge versetzt« Zu der gebildeten Lösung des Natrium-4-chlorbenzyldithiocarbamate fügt man nach einer halben Stunde nacheinander 30 ecm 40 prozentige Formaldehydlösung und 14,6 g n-Butylamin in 100 ecm 2n-Salzsäure. Es scheidet sich ein Öl ab, das beim Kühlen und Anreiben durchkristallisiert. Durch Umkristallisation aus Essigester läßt sich das 2-Thio-3-(4-ehlorbenzyl)-5-n-butyl-tetrahydro-1,3» 5-thiadiazin noch weiter reinigen» Schmelzpunkts 110 bis 111°C. -
Beispiel 8
2-Thio-3-(4-chlorbenzyl)-5-Xß-hydroxyäthyl)-tetrahydrο-Ι, 3 f 5-thiadiazin
Die Herstellung des 4-Chlorbenzyldithiocarbamate erfolgt nach Beispiel 7* Zu der erhaltenen Lösung fügt man nacheinander 30 ecm 40 prozentige Formaldehydlösung und 12,2 g Äthanolamin in 100 ecm 2n-Salzsäure, wobei sich das Reaktinnsprodukt ölig abscheidet. Beim Kühlen und Anreiben kristallisiert das 2-Thio-3-(4-chlorbenzyl)-5-(ß-hydroxyäthyl)· tetrahydro-1,3»5-thiadiazin, Durch Umkristallisation aus Essigeeter kann man es reinigen.
Schmelzpunkt: 93 bis 94°C.
Beispiel 9
2-Thio-3~{4»chlorphenyläthyl)-5-n~hexyl- te trahydro-1,3,5-thiadiazin
Die Herstellung des 4-Chlorphenyläthyldithiocarbamate erfolgt nach Beispiel 1. Zu der erhaltenen Lösung fügt man
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nacheinander 30 ecm kO prozentige Formaldehydlösung und 20,2 g n-Hexylamin in 100 ecm 2n-Salzsäure und trennt das sich abscheidende Öl durch Dekantieren ab. Beim Anreiben mit Methanol erhält man Kristalle des 2-Thio-3-(2*-Chlorphenyläthyl). 5-n-hexyl-tetrahydro-1,3,5-thiadiazine, die erst aus Methanol, dann aus Äther unter Tiefkühlung umgelöst werden können. Schmelzpunkt: 72 C.
Beispiel 10
2-Thio-3-(4-chlorphenyläthyl)-5-methyl-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin
Vie in Beispiel 1 beschrieben, stellt man eine Lösung des NatriuiB-4-.chlorphenyläthyl-dithiocarbamate her« Hierzu werden nacheinander 30 ecm 40 prozentige Formaldehydlösung und 6,2 g Methylamin in 100 ecm 2n-Salzsäure gefügt, wobei das 2-Thio-3-(4-chlorphenyläthyl)-5-methyl-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin als Öl ausfällt und rasch durchkristallisiert. Man reinigt wenn nötig durch Umkristallisation aus Essigester. Schmelzpunkt: 123°C.
Beispiel 11
2-Thio-3- (4-chlorphenyläthyl) -5-allyl.-tetrahydro- 1,3t 5- thiadiazin
Die Herstellung des 4-Chlorphenyläthyl-dithiocarbamate erfolgt nach Beispiel 1. Man fügt dann zu der Lösung nacheinander 30 ecm k0 prozentige Formaldehydlösung und 11,4 g Allylaein in 100 ecm 2n-Salzsäure, wobei das 2-Thio-3-(*l·- chlorphenyläthyl)-5-allyl-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin ölig ausfällt und beim Kühlen und Anreiben durchkristallisiert. Man kann durch Umkristallisation aus Essifevster weiter ,„ reinigen. ' ■'■ ■ ■■■■·■ -· - ■·■ ...... . -.'" · .. :"."
Schmelzpunkt: 1^3°C.
8 0 9813/1798
U45752 - Yi-
Β·1βρ±·1 12
2-Thio-3-(**-chiorphenyläthyl)-5-i·obutyl-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin
Das Natrlum-Jf-chlorphenyläthyl-dithiocarbamat wird wie in Beispiel 1 gewonnen. Man fügt zu der erhaltenen Lösung des Salzes nacheinander 30 cc« 40 prozentige Formaldehydlösung und 14,6 g Isobutylamin in 100 cc· 2n-Salzsäure. Das 2-Thio-3-(4-chlorphenyläthyl)-5-T-eobutyl-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin fällt als Öl aus' und kristallisiert beim Kühbn und Anreiben. Es läßt sich durch Umkristallisation aus Essigester weiter reinigen. Schmelzpunkt 185°C.
Beispiel 13
2-Thio-3-(2,4-dichlorphenyläthyl)-5-(ß-hydroxyäthyl)-tetrahydro- 1,3,5-thiadiazin
38 g 2,4-Dichlorphenyläthylamin werden in 100 ecm Acetonitril gelöst und bei 20°C unter Rühren 12,1 ecm Schwefelkohlenstoff und 0,2 Mol 10 prozentlger Natronlauge zugetropft. Nach einer halben Stunde fügt man zu der Lösung des gebildeten 2,4-Dichlorphenyläthyl-dithiocarbamate nacheinander 30 ecm kO prozentige Formaldehydlösung und 12,2 g Äthanolamin in 100 ecm 2n-Salzsäure. Das sich abscheidende Öl erstarrt beim Kühlen und Anreiben. Durch Umkriβtallisation aus Essigeβter kann man das 2-Thio-3-(2,4-dichlorphenyläthyl)-5-(ß-hydroxyäthyl)-tetrahydro-1,3,5-thiadiazin weiter reinigen. Schmelzpunktt 137°C.
•AD
809813/1 29R

Claims (2)

  1. /Il
    Patentanspruch·!
    2-Thio-tetrahydro-1,3,5-thiadiaeina dar allgemeine»
    Formel
    H2
    C « S
    in dar R1 at nan halegenaubstitularten Aralkylraat «ad M2 aina Alkyl·, Alkanyl- ader Hydroxyalkylgruppe ait Jeweils 1 bia 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  2. 2. Verfahren ssur Herstellung -von 2-Thie-tetrahydro-1 t3t5-thiadiazinen der allgemeinen Formel
    H2
    N-R1
    C»S
    in INr R^ einen halogenaubstitularten Aralkylrest und R, eine Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit jeweils 1 bia 6 Kohlenstoff atomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein primäres AmIn der allgemeinen Formel R1-NH-, in der R eie angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines Alkall- oder Erdalkalihydroxyds oder-carbonate durch Einwirkung Ton Schwefelkohlenstoff in an eich bekannter Ifelse in daa entsprechende Dithiocarbamat überführt und auf dieses dann Formaldehyd und daa SaIx ainea primären Amins der allgemeinen Formel Rg-XHg· i* 4er Rg für die obengenannten Reste steht, in an eioh bekannter Veiae einwirken 110t.
    809813/1298
DE19641445752 1964-02-20 1964-02-20 2-Thio-tetrahydro-1,3,5-thiadiazine und Verfahren zu ihrer Herstellung Pending DE1445752A1 (de)

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