DE1443958B1 - 9 alpha-Chlor- bzw. 9 alpha-Fluor-16 beta-methyl-prednisolon-17-monoester und ein Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
9 alpha-Chlor- bzw. 9 alpha-Fluor-16 beta-methyl-prednisolon-17-monoester und ein Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- A61K31/57—Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane or progesterone
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Description
Der Rest R kann z. B. ein Propionyl-, Butyryl-, 30 geführt. Die Konzentration der verwendeten Säure
variiert entsprechend ihrer Stärke und der herzustellenden Ester. Im Falle von schwachen Säuren
kann das Reaktionsmedium im wesentlichen nur aus der Säure bestehen, während bei starken Säuren und
Betamethason-17-valeriat von besonderem Interesse 35 leicht hydrolysierbaren Verbindungen eine Spur von
ist, da dessen entzündungshemmende Aktivität, Säure genügen kann. Die Reaktion kann auch in
sowohl nach dem Pflaster-Test als auch durch
klinische Versuche bestimmt, sich als ganz überragend
erweist.
klinische Versuche bestimmt, sich als ganz überragend
erweist.
Die neuen erfindungsgemäßen 17a-Monoester 40 mit oder ohne Erhitzen. Geeignete Lösungsmittel
können nach an sich bekannten Methoden hergestellt umfassen Ester, z. B. Essigsäureäthylester, und
werden, und zwar durch Hydrolyse eines entsprechenden 17,21-Orthoesters oder 17,21-Diesters. Nach
einer zweckmäßigen Verfahrensweise wird der entsprechende 17,21-Orthoester, dessen Herstellung in 45 auch als Lösungsmedium dienen. Die Gegenwart von den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents etwas Wasser ist nötig, doch braucht dies nur in 647 70$ beschrieben ist, unter milden Bedingungen Spuren vorhanden zu sein.
einer zweckmäßigen Verfahrensweise wird der entsprechende 17,21-Orthoester, dessen Herstellung in 45 auch als Lösungsmedium dienen. Die Gegenwart von den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents etwas Wasser ist nötig, doch braucht dies nur in 647 70$ beschrieben ist, unter milden Bedingungen Spuren vorhanden zu sein.
hydrolysiert, um jedes Risiko, daß sich der erhaltene Der Reaktionsablauf läßt sich leicht durch Dünn-
17et-Monoestet zum isomeren 21-Monoester um- schicht- oder Papierchromatographie von Proben des
lagert, auszuschließen. Die erwähnten Orthoester 50 Reaktionsgemisches verfolgen.
Gegenwart von Wasser und einem polaren Lösungsmedium durchgeführt werden, entsprechend den für
jede einzelne Verbindung notwendigen Bedingungen
Äther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran. Wenn schwache Säuren, z. B. Essigsäure oder Propionsäure,
für die Hydrolyse verwendet werden, können diese
sind Verbindungen der allgemeinen Formel
HO
in der X Chlor oder Fluor, R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und R5 z. B. eine Methyloder
Äthylgruppe bedeutet.
Die 17a-Monoester können auch durch Hydrolyse von 17a,21-Diester hergestellt werden, wobei sich
diese Verfahrensweise im allgemeinen besser für die Herstellung von Estern mit größerem Acylrest als für
solche mit Kleinerem Acylrest eignet.
Diese Reaktion wird vorzugsweise unter sauren Bedingungen durchgeführt, indem man z. B. eine
starke Säure, z. B. Salzsäure oder Perchlorsäure, in einem polaren Lösungsmittel, z. B. einem niederen
Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, verwendet. Die bei dieser Verfahrensweise als Ausgangsmaterial
verwendeten 17,21-Diester können in 21-Stellung Alkanoyloxy-, Aroyloxy- oder Aralkanoyloxyreste
tragen, vorzugsweise enthalten sie jedoch
einen niedermolekularen Alkanoyloxyrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen. Diese Diester können nach
jedem geeigneten Verfahren hergestellt werden, z. B. nach dem Verfahren der Patentanmeldung 1443957.7.
Die aktiven Steroide nach der Erfindung können zu einem für topische Anwendung geeigneten
Präparat in üblicher Weise mit Hilfe eines oder mehrerer Träger- oder Bindemittel verarbeitet
werden. Beispiele für Zubereitungsformen umfassen Salben,· Lotionen, Cremes, Puder, Sprays, Tropfen
(z. B. Ohren- oder Augentropfen), Suppositorien oder Retentionsklistiere (z. B. zur Behandlung von
rektalen oder colonischen Entzündungen), Kau- oder Lutschtabletten oder Pillen (z. B. zur Behandlung
von aphthenischen Ulcera) und Aerosole. Salben und Cremes können z. B. mit einer wäßrigen oder öligen
Grundlage unter Zusatz von geeigneten Verdickungs- und/oder Gelierungsmitteln zubereitet werden. Solche
Grundlagen können z. B. Wasser und/oder ein öl, wie flüssiges Paraffin, oder ein pflanzliches öl, wie
Erdnuß- oder Rizinusöl, enthalten. Verdickungsmittel, die gemäß der Art der Grundlage verwendet
werden, enthalten Weichparaffin, Aluminiumstearat, Ketostearylalkohol, Polyäthylenglykole, Wollfett,
hydriertes Lanolin, Bienenwachs usw.
Lotionen können mit einer wäßrigen oder öligen Grundlage zubereitet werden und enthalten im allgemeinen
auch eine oder mehrere der folgenden Verbindungsklassen, nämlich Emulgiermittel, Stabilisiermittel,
Dispergiermittel, Suspendiermittel, Verdickungsmittel, Färbemittel, Duftstoffe u. ä.
Puder können mit Hilfe irgendeiner geeigneten Pudergrundlage, z. B. mit Talk, Lactose, Stärke usw.,
zubereitet werden. Tropfen können mit einer wäßrigen oder nichtwäßrigen Grundlage, die auch eines
oder mehrere Dispergiermittel, Suspendiermittel, löslichkeitserleichternde Mittel usw. enthält, zubereitet
werden.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch eines oder mehrere Konservierungs- oder
bakteriostatische Mittel enthalten, z. B. Methylhydroxy-benzoat, Propyl-hydroxy- benzoat, Chlorkresol,
Benzalkoniumchloride usw.
Diese Zubereitungen können auch andere aktive Bestandteile, z. B. antimikrobielle Mittel, insbesondere
Antibiotika, enthalten.
Der Anteil an aktivem Steroid in diesen Zubereitungen
hängt von der genauen Art der herzustellenden Präparate ab, liegt jedoch im allgemeinen im Bereich
von 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent. Im allgemeinen liegt jedoch der verwendete Steroidanteil bei den
meisten Arten der Zubereitungen vorteilhafterweise im Bereich von 0,001 bis 0,5% und vorzugsweise von
0,01 bis 0,25%.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
9a-Fluor«llitf,21-dihydroxy-16£-methyl-
17a-propiortyloxypfegfla- ί ,4-dien-3,2Ö-dion
(Betamethason-17-propionat)
Eine Lösung von 538 mg 9a-FIuor-ll/i-hydroxylo/S-methyl-iTa^l-il'-äthyl-l'-äthoxymethylendioxy)-pregna-l,4-dien-3,20-dion
in 20 ml Essigsäure, die zwei Tropfen Wasser enthielt, wurde bei Zimmertemperatur
5 Stunden stehengelassen. Verdünnen des Reaktionsgemisches mit Wasser ergab 457 mg weiße
Festsubstanz, die, nach Abfiftrieren und Trocknen, lus Aceton umkrisfallisiert wurde und 361 mg
)a'Fluor-ll/?,21-dihydröxy-16#-methyl-17a-propioryloxypregha-1,4*
dien-3,20-dien ergab; F. = 230
bis 235°C, O]0 = +82,0 (c = 1,0; Dioxan),
'· millOH = 238 ηΐμ (f = 15 400).
Analyse: C25H33FO«.
Berechnet ... C 66,9, H 7,4, F 4,2%;
gefunden ... C 66,8, H 7,2, F 4,1%.
gefunden ... C 66,8, H 7,2, F 4,1%.
17a-Butyryloxy-9a-fluor-1 l/i,21-dihydroxy-
16/f-methylpregna-l,4-dien-3,20-dion
(Betamethason-17-butyrat)
Eine Lösung von 587mg 9«-FIuor-ll/i-hydroxy-16/i-methyl-17a,21-(r-propyl-r-methoxymethylen-
dioxy)-pregna-l,4-dien-3,20-dion in 5 ml Essigsäure, die 0,2 ml Wasser enthielt, wurde 2 Stunden bei
Zimmertemperatur stehengelassen und dann mit Eiswasser verdünnt. Die weiße Festsubstanz, die
dabei ausfiel (523 mg), wurde durch Filtration entfernt, getrocknet, und aus Aceton—Petroläther umkristallisiert;
man erhielt 455 mg 17a-Butyryloxy-9a-fluor-ll/?,21-dihydroxy-16/i-methylpregna-1,4-dien
- 3,20 - dion; F. = 195 C, [a]D = +79° (c = 1,0, Dioxan), /SOH = 238 bis 239 πΐμ
= 16 050).
Analyse:
Berechnet
gefunden
gefunden
C 67,5, H 7,6, F 4T1%;
C 67,4, H 7,5, F 4,0%.
C 67,4, H 7,5, F 4,0%.
9o-Fluor-11/?,21-dihydroxy- 16/?-methyl-
17tt-valeryloxypregna-l,4-dien-3,20-dion
(Betamethason-17-valeriat)
1. Ig 9a-Fluor-ll/!i-hydroxy-16/7-methyl-17a,21-(1
'-butyl-1 '-methoxymethylendioxyj-pregna-1,4-dien-3,20-dion
wurde in 20 ml Essigsäure, die einige Tropfen Wasser enthielt, gelöst, und die Mischung
wurde über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Verdünnen der Lösung mit 100 ml Wasser
ergab einen festen Niederschlag, der durch Filtration isoliert wurde. Das wäßrige Filtrat wurde mit Äther
extrahiert, der Atherextrakt wurde mit verdünnter Natriumcarbonatlösung und Wasser gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, eingedampft und ergab eine kristalline Festsubstanz, die mit der vorher
erhaltenen Festsubstanz vereinigt wurde. Umkristajlisation
aus Aceton — Petroläther ergab 529 mg 9«-FIuor-11/8,21 -dihydroxy- 16/?-methyM7a-vaferyI-oxypregna-l,4-dien-3,20-dion
in Förnj von Nadeln vom Schmelzpunkt F, = 183 bis 1840GtJVJo ?* -f-77a
ic * 1,0, Dioxan), A£*0H - 239ΐημ (ε « 15920).
Analyse: C27H37FO6.
Berechnet ... C 68,05, H 7.8, F 4,0%;
gefunden ... C 67,7, H 7,8, F 3,5%.
gefunden ... C 67,7, H 7,8, F 3,5%.
2. Eine Suspension von 2 g 9a-Fluor-Ü l#,17a,21-trihydroxy-16/?-methylpregna-l,4-dien-J,20-dion
in 500 ml natriumgetrocknetem Benzol wurde einige Minuten kräftig destilliert, dann mit 30 mg p-Tohiolsulfonsäure-monohydrat
und 5 ml Methyl-orthovaleriat
versetzt und die Destillation 10 Minuten fortgesetzt. Das Gemisch wurde dann IVsStunden
unter Rückfluß gekocht, danach wurde nicht umgesetzter Betamethasonalkohol (400 mg) durch Filtration
entfernt. Die Benzollösung wurde mit (estern
Natriumbicarbonat und einigen Tropfen Pyridin behandelt, filtriert und bei etwa 50 C zur Trockene
eingedampft. Der in Äther aufgenommene Rückstand wurde durch 20 g basisches Aluminiumoxyd
(Aktivität III) filtriert, um Spuren von nicht umgesetztem Betamethasonalkohol zu entfernen, dann
wurde der Äther im Vakuum entfernt. Der Rückstand von rohem, als Ausgangsmaterial dienendem
Betamethason-17,21-methyl-orthovaleriat wurde mit
20 ml Essigsäure und einigen Tropfen Wasser behandelt
und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Essigsäurelösung wurde in 100 ml
Wasser geschüttet und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformextrakte wurden nacheinander mit
Wasser, gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft.
Der gummiartige Rückstand wurde mit Äther verrieben und eine weiße, kristalline Festsubstanz
(1,16 g) durch Filtration isoliert. Umkristallisation
aus Äther (der eine kleine Menge Aceton enthielt)—Petroläther ergab 871mg 9a-Fluor-ll/i,
21 - dihydroxy - 16/i - methyl - 17α - valeryloxypregnal,4-dien-3,20-dion
in Form von feinen Nadeln.
B e i s ρ i e 1 4 2S
9u-Fluor-ll/i,21-dihydroxy-17«-isobutyryloxy-
16/i-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
(Betamethason-17-isobutyrat)
Eine Lösung von 1 g Betamethason in 40 ml Dioxan wurde mit 50 mg p-Toluolsulfonsäure-monohydrat
und 2,0 ml Methyl - orthoisobutyrat bei Zimmertemperatur 10 Minuten behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde in 400 ml verdünnte Natriumbicarbonatlösung geschüttet und das ausgefallene
Betamethason-orthoisobutyrat durch Filtration isoliert.
Dieses eigentliche Ausgangsmaterial wurde mit 20 ml Essigsäure, die einige Tropfen Wasser enthielt.
bei Zimmertemperatur 10 Minuten behandelt und dann in 400 ml Wasser geschüttet. Das ausgefallene
Material wurde abfiltriert, in Äther gelöst und über Magnesiumsulfat getrocknet. Der nach Entfernen des
Äthers verbleibende Rückstand wurde zweimal aus einer Mischung aus Äther, der eine geringe Menge
Aceton enthielt, und Petroläther umkristallisiert, wobei 186 mg Betamethason-17-isobutyrat in Form
von Stäbchen erhalten wurden; F. = 248 C (Zersetzung), [a]0 = +79.7 (c*= 1,0. Dioxan). AJn:"""
= 237 bis 239 ma (, = 15 950).
Analyse: C24,
Berechnet
gefunden
gefunden
Analyse: Co7
Berechnet
gefunden
gefunden
C 68,05. H 7,8%;
C 68,3, H 8,2%.
C 68,3, H 8,2%.
C 67.55. H 7.65%;
C 67.75. H 7.4« «.
C 67.75. H 7.4« «.
9tt-Fluor- 11 /f,21 -dihydroxy-17 u-isovalery Io xy-
160-methylpregna-l,4-dien-3,2O-dion
(Betamethason-17-isovaleriat)
2 g Betamethason wurden mit 4,0 ml Methylorthoisovaleriat behandelt und das intermediäre.
als Ausgangsmaterial dienende Betamethason-orthoisovaleriat mit wäßriger Essigsäure, wie im Beispiel 5
beschrieben, zum Betamethason -17 - isovaleriat (361 mg), das in Form von Nadeln erhalten wurde,
umgesetzt; F. = 220 C. [«]„ = +76,0 (c = 0.93,
Dioxan), λ™* = 238 bis 239 πΐμ U = 15 680).
9(i-Fluor-17(x-hexanoyloxy-ll/i,21-dihydroxy-
16/i-methylpregna-l,4-dien-3,20-dion
(Betamethason-17-hexanoat)
0.6 ml Methyl-orthohexanoat wurden zu einer Lösung von 500 mg Betamethason in 20 ml Dioxan,
das 5 mg p-Toluolsulfonsäure enthielt, gegeben.
Nach 20minütigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde das Gemisch in eine verdünnte Natriumbicarbonatlösung
gegeben; die ausgefallene Festsubstanz wurde abfiltriert und ausgiebig mit Wasser
gewaschen. Umkristallisation aus Aceton—Petroläther
ergab 424 mg Betamethason-17,21-methylorthohexanoat;
F. = 147 bis 149 C, [a]I; = +68,1
(c = 0,93, Dioxan), A ££<>" = 237 bis 238 ma
(, = 16 340).
Analyse: Ch1HhFOti.
Berechnet ... C 69,05. H 8,2%;
gefunden ... C 68,75, H 8.45"·».
Berechnet ... C 69,05. H 8,2%;
gefunden ... C 68,75, H 8.45"·».
295 mg des obigen, als Ausgangsverbindung dienenden Orthoester wurden in 5 ml Essigsäure, die
0.11ml Wasser enthielt, gelöst; die Losing wurde
30 Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen. Verdünnung mit Wasser und Umkristallisation der
ausgefallenen Festsubstanz aus Aceton Petroläther ergab 193 mg Betamethason-17-hexanoat: F. = 166
bis 169 C. [α] = +69.2 (c = 0.9. Dioxan). Α«··°η
= 236 bis 239 nvx (, = 16 (XK)).
Analyse: Ο>Η:ι·ιΕ0«.
Berechnet ... C 68.55. H 8.0" »:
gefunden ... C 68.25. H 7.95" „.
gefunden ... C 68.25. H 7.95" „.
17u-C yclopentancarbonyloxy^n-fl uor-11 (f .21 -dihydroxy-16/i-methylpregna-1.4-dien-3.20-dion
(Betamethason-17-cyclopentancarboxylat)
400 mg Betamethason-17.21 -methyl-orthocyclopentancarboxylat
wurden in 5 ml Essigsäure, die OJ ml Wasser enthielt, gelöst, und die Lösung wurde
bei Zimmertemperatur 25 Minuten stehengelassen. Verdünnung mit Wasser und Umkristallisation der
ausgefallenen Festsubstanz aus Aceton— Petroläther ergab 233 mg Betamethason -17 - cyclopentancarboxylat;
F. = 227.5 bis 229.5 C. [«]. = +72.3 (c = 0.95, Dioxan). Ajn"'"" = 237 bis 238 nvx
(» = 16 100).
Analyse: C*.H37FO«.
Berechnet ... C 68.85. H 7,65" »;
gefunden ... C 68.75, H 7,7«».
gefunden ... C 68.75, H 7,7«».
f>o Beispiels
9<i-Fluor-l I ß.21 -dihydroxy-16ff-methyl-
17<j-valeryloxypregna-1.4-dien-3.20-dion
(Betamethason-17-valeriat)
12.1 g Betamethasonalkohol wurden unter Rühren in 242 ml Essigsäureäthylester suspendiert. 0,66 g
p-Toluolsulfonsäure-monohydrat und 11 ml Methylorthovaleriat
wurden zugegeben. Vollständige Lösung
erfolgte bei leichtem Erwärmen. Die Lösung wurde dann mit 2,5 ml wäßriger, 2normaler Schwefelsäure
bei Zimmertemperatur 15 Minuten behandelt und dann mit 150 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung
und 150 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft.
Das rohe Betamethason-17-valeriat wurde unter
Rühren bei Rückflußtemperatur in 30 ml Aceton gelöst; langsam wurden 100 ml Petroläther (80 bis
100) zugegeben. Die Mischung ließ man dann auf Zimmertemperatur abkühlen, worauf das Produkt
durch Filtration gesammelt, mit 25 ml 10%igem Aceton—Petroläther gewaschen und im Vakuum bei
40 C getrocknet wurde; es wurden 12,1 g (81,5%) weiße, kristalline. Festsubstanz erhalten, F. = 180
bis 182 C. [«].-. = +75,8 (c = 1.0, Aceton).
9a-Fluor-l l//,21-dihydroxy-16/i-methyl-
17«-valeryloxypregna-l ,4-dien-3,20-dion
(Betamethason-17-valeriat)
Betamethason-n^l-orthovaleriat, das aus 200 g
Betamethasonalkohol gewonnen wurde, wurde in 1,01 Aceton gelöst, mit 300 ml Wasser und danach
mit 30 ml wäßriger. 2nonnaler Schwefelsäure versetzt und bei Zimmertemperatur 15 Minuten gerührt.
1.01 Wasser wurde zugegeben und die Mischung gerührt, bis bei Zugabe von mehr (5.01) Wasser
Kristallisation erfolgte. Das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur 20 Minuten gerührt, dann wurde
das Produkt durch Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen.
Der feuchte Kuchen wurde in 1.5 1 Aceton gelöst und mit 10 g Aktivkohle bei Zimmertemperatur
1 Stunde gerührt. Die Aktivkohle wurde durch Filtration durch ein Kieselgurbett entfernt und mit
50 ml Aceton gewaschen. Zu dem gerührten Filtrat wurden langsam 5.0 1 destilliertes Wasser zugegeben.
Das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt, das Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit1.5 1 destilliertem
Wasser gewaschen und im Vakuum bei 40 C getrocknet, wobei 222 g (91.4%) Betamethason-17-valeriat
in Form einer weißlichen kristallinen Festsubstanz erhalten wurden: F. = 188 bis 190 C.
[,<] =+78.6 (c = 1.0. Aceton).
Beispiel 10
9ii-Fluor-11,1.21-dihydroxy-16,/-methyl-
17i/-valervioxypregna-I.4-dicn-3.20-dion
(Betametha.son-17-valerial)
514 mg 9a - Fluor-111: - hydroxy - 16,ί- methyl -17«.
21 -divaleryloxypregna- 1.4-'dien-3.20-dion wurden in 30 ml Methanol gelöst und mit 2 ml 72%iger
wäßriger Perchlorsäure versetzt. Die Lösung wurde bei Zimmertemperatur 5 Stunden stehengelassen und
dann in kaltes Wasser geschüttelt. 415 mg des ausgefallenen Gemisches aus 17-Mono- und 17.21-Diester
wurden gesammelt und an 12 g Aluminiumoxid chromatographiert. Elution mit Essigsäureäthylester
Benzol (1:9 und 1 : 3) ergab, nach Lmkristallisalion
aus Äther. 111 mg 9»a-Fluor-l 1 /ΐ.21 -dihydroxy-
16(;-methyl-17«-valeryloxypregna-1.4-dien-.\2()-dion:
F. = 177 bis 178 C (Zersetzung)." H - "6.4 U = 1.1. Dioxanl.
Beispiel 11
9«-Chlor-l l/i,21-dihydroxy-16/¥-methyl-17a-propionyloxypregna-l
,4-dien-3,20-dion
300 mg 9a - Chlor -1 Iß - hydroxy - 16/ί - methyl-17α,21
- (Γ -äthoxy -Y- äthylmethylendioxy) - pregnal,4-dien-3,20-dion
in .35 ml Aceton wurden gerührt und mit 1 ml Wasser und 0,1 ml 2normaler Schwefelsäure
behandelt. Nach 50 Minuten wurde die Lösung
ίο mit Wasser verdünnt und die ausgefallene Festsubstanz
gesammelt und aus Aceton—Petroläther umkristallisiert, was 9« - Chlor -11//,21 - dihydroxy-
dion ergab; F. = 196 bis 1980C (Zersetzung),
,5 [«]D = +107,5" (c = 0,78, Chloroform), λ
= 237 bis 239 ιημ (e = 15 500).
Analyse:
Berechnet
gefunden
gefunden
C 64,55, H 7,15, Cl 7,6%; C 64,2, H 6,9, Cl 7,7%.
Pharmakologischer Versuchsbericht
Die anti-inflatnmatorische Aktivität einer Reihe
von Steroidverbindungen bei deren topischer Verabreichung
wurde untersucht. Eine solche Versuchsreihe wurde an freiwilligen Versuchspersonen durch
den sogenannten Vasokonstriktionstest nach McKenzie und Mitarbeitern, in Arch. Derm.,
1962, 86, S. 608, und spezieller in Arch. Derm., 1964, 89, S. 741, beschrieben, durchgeführt. Zwei experimentelle
Aufzeichnungen wurden verwendet, a) eine einfache Probe und b) eine Mehrfachprobe, wobei
als Standard-Verbindung in jedem Fall die Verbindung Fluocinolon -16,17 - acetonid {6α,9α - Difluor-11
[i,21-dihydroxy-16«, 17u-isopropylidendioxy-pregnal,4-dien-3,20-dion)
verwendet wurde, für die eine Aktivität von 100 angenommen wurde, Fluocinolpn-16,17-acetonid
ist eines der wirksamsten antiinflammatorischen Steroide für die topische Änwendung
am Prioritätstag der vorliegenden Erfindung.
a) Einfache Probe,
Fünf Stellen für die Steroidapplizierung wurden an
der Oberfläche des Beugemuskels jedes Unterarms einer Gruppe von zehn gesunden^ menschlichen
Freiwilligen beiderlei Geschlechts markiert. Fünf Dosen der Standard-Verbindung und fünf Dosen des
Teststeroids in 0,02 ml Alkohol wurden auf diese Stellen auf solche Weise aufgebracht, daß jede Dosis
bei jeder Versuchsperson, jedoch an einer verschiedenen Stelle, aufgebracht wurde. Das Verhältnis
zwischen den folgenden Dosen desselben Steroids betrug 3:1.
b) Mehrfachprobe
Sechs Stellen wurden an jedem Unterarm von zwölf Versuchspersonen beiderlei Geschlechts mar- kiert.
Vier Dosen der Standard-Verbindung und je vier Dosen der zwei Teststeroide oder zwei Dosen der
f>° vier Teststeroide. alle in 0,02 ml Alkohol, wurden auf
diese Stellen aufgebracht. Wie in der einfachen Probe wurde jede Dose bei jeder Versuchsperson, jedoch an
einer verschiedenen Stelle, angewandt. Das Verhältnis zwischen folgenden Dosen desselben Steroids betrug
4:1.
Bei allen Proben wurde jede Steroiddosis so gleichmäßig wie möglich auf 2,8 cm- Kreisfläche der
Haut aufgebracht. Wenn das Lösungsmittel ver-
9- V 581 M3
dampft war, wurden die Unterarme vollständig in einer Polythenhülle abgeschlossen, die an jedem
Ende mit einem Klebepflaster als Verschluß gesichert war. Diese Verschlüsse wurden nach 16 Stunden
entfernt und die Arme nach Vasokonstriktionsflecken 1 Stunde später untersucht.
Die erhaltenen Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Erfindungsgemäß
Verbindung | Beispie | Aktivität (Fluoci- nolon- 16,17-ace- tonid = 100) |
Nummer der Dosen an Test- steroid |
Betamethason- 17-propionat Betamethason-17-butyrat Betamethason 17-valerianat *) Betamethason 17-isobutyrat Betamethason- 17-isovalerianat Betamethason- 17-cyclopentan- carbioxylat *) 17a-Propionyloxy- 9a-chlor-ll0,21-di- hydroxy-160-methyl- pregna-l,4-dien- 3,20-dion |
1 2 3, 8, 9,10 4 5 7 11 |
513 265 360 470 240 300 320 |
4 4 5 4 4 5 4 |
*) Einfache Probe.
Nicht erfindungsgemäß
Verbindung
Betamethason-17-caprylat ..
Betamethason-
Betamethason-
17-cyclopentylacetat
Betamethason-
n-cyclohexylacetat
Betamethason-
17-phenylacetat
Hydrocortison-
17-valerianat
Aktivität
(Fluocinolon-
16,17-acetonid
= 100)
10 40 18 12 40
2 4 4 2 4
Nummer der Dosen an Teststeroid
ίο
Aktivität | Nummer | |
(Fluocinolon- | der Dosen | |
Verbindung | 16,17-acetonid | an Test- |
= 100) | steroid | |
Cortison-17-valerianat | 0,1 | 2 |
Prednisolon-17-valerianat .. | 40 | 4 |
Prednison-17-valerianat .... | 0,6 | 2 |
Dexamethason-17-acetat ... | 25 | 2 |
16/?-M ethyl-prednisolon- | ||
17-caprylat | 5 | 2 |
9«-Chlor-prednisolon- | ||
17-(/i-phenylpropionat) .. | 14 | 2 |
16a-Methyl-prednisolon- | ||
17-phenylacetat | 3 | 2 |
Betamethason- | ||
17-(/i-methoxypropionat) | 25 | 2 |
Betamethason- | ||
17-(a-bromvalerianat) ... | 3 | 2 |
9u-Fluor-prednisolon- | ||
17-acetat | 50 | 4 |
Hydrocortison-17-propionat | 13 | 4 |
Hydrocortison-17-butyrat .. | 50 | 2 |
Prednisolon-17-propionat .. | 40 | 4 |
Betamethason | 0,7 | 4 |
Dexamethason | 2,0 | 4 |
Cortison | <l,0 | 4 |
Claims (3)
1. 9u-Chlor- bzw. 9«-Fluor-16ff-methyl-prednisolon-17-monoester
der allgemeinen Formel
CH2OH
1-CH,
in der X Chlor oder Fluor und R einen Alkanoylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
2. Betamethason-17-valerianat.
3. Verfahren zur Herstellung der Steroidester nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen entsprechenden 17«,21-Orthoester oder 17a,21-Diester nach an sich bekannten
Methoden hydrolysiert.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |