DE142814C - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach vorliegender Erfindung soll an Saiten-
und Tasteninstrumenten, sowie an allen Instrumenten, welche durch einen Anschlag oder
Druck zur Wirkung kommen, z. B. Trommeln, Glocken, Saiteninstrumente, Triangel,Xylophone,
Tubaphone usw. der Hebelarm, der sogenannte Schenke], durch dessen Anschlag oder Niederdrücken
der Hammer in Schwingung gesetzt und der Dämpfer ausgelöst wird, durch Streckung oder Beugung eines Kniehebels, auf
den er sich stützt, in Tätigkeit gesetzt werden. Hierdurch soll ein wesentlich leichterer
Anschlag erreicht werden, weil die bewegten Teile der Anschlagvorrichtung auf einem Stützhebel
ruhen.
In der Zeichnung stellen dar:
Fig. ι einen Schnitt, Fig. 2 die Ansicht der Anschlagvornchtung mit einem einfachen Kniehebel, Fig. 3 und 4 einen Schnitt zweier besonderer Ausführungsformen desselben, Fig. 5 einen Schnitt einer Anschlagvornchtung mit doppeltem Kniehebel, Fig. 6 und 7 zwei Ausführungsformen mit Faden als Stützhebel, Fig. 8 eine Ausführungsform mit einfachem Stützhebel.
Fig. ι einen Schnitt, Fig. 2 die Ansicht der Anschlagvornchtung mit einem einfachen Kniehebel, Fig. 3 und 4 einen Schnitt zweier besonderer Ausführungsformen desselben, Fig. 5 einen Schnitt einer Anschlagvornchtung mit doppeltem Kniehebel, Fig. 6 und 7 zwei Ausführungsformen mit Faden als Stützhebel, Fig. 8 eine Ausführungsform mit einfachem Stützhebel.
Die Anschlagvorrichtung besteht aus dem Hebelarm a — dem sogen. Schenkel — der
bei b seine Drehachse hat. Er trägt die Stoßzunge c, durch deren Vermittelung er den
Hammer e in Schwingung versetzt, so daß dieser gegen die Seite / schlägt. Der Schenkel
α trägt aber auch den Fangarm g für den Hammer e und jenseits seiner Drehachse b den
Ausrückerarm h, der den Dämpfer i von der
Saite abzuheben bestimmt ist, sobald der Hammer in Tätigkeit kommen soll.
45
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
soll nun der Hebelarm α auf den Kniehebel k I sich stützen, und er soll in
Tätigkeit gesetzt werden durch Streckung dieses Kniehebels. Zu diesem Zwecke kann, wie bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Zugstange m an dem Gelenkpunkt η des Kniehebels
angreifen. Damit der Kniehebel nicht nach der entgegengesetzten Seite gedrückt werden
kann, ist die Puppe 0 als Anschlag angeordnet.
Bei Tasteninstrumenten kann beispielsweise die Bewegung der Taste t mittels eines Winkelhebels
»»auf die Zugstange m übertragen werden.
Der Kniehebel k I kann auch (Fig. 3) durch Vermittelung eines zweiten Kniehebels ρ q, an
dessen Gelenkpunkt eine Zugstange r angreift, in Tätigkeit gesetzt werden. Dieser zweite
Kniehebel ist in seiner Ruhelage beispielsweise gestreckt und kommt durch Knickung zur
Wirkung. Er kann mit seinem Schenkel ρ an dem Gelenk η des Stützhebels k I angreifen.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel greift der zweite Kniehebel ρ q unterhalb
des Gelenkes η des Stutzhebels k I an und soll in dieser Ruhelage geknickt sein. Bei
Tasteninstrumenten wird die Bewegung der Taste t auf die Stange r übertragen.
Ein Ausführungsbeispiel mit doppeltem Kniehebel zeigt Fig. 5. Außer dem Kniehebel kl
dient auch der Kniehebel xy als Stützpunkt. An den Gelenken beider Kniehebel greifen die
Schenkel eines Kniehebels ρ q an, der in seiner Ruhelage gestreckt ist. Wird letzterer durch
Bewegung der Taste t mittels der Zugstange r
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geknickt, wie punktiert eingezeichnet, so werden auch die als Stützpunkt dienenden Kniehebel
ihrer gestreckten Lage genähert.
Bei den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen diente der Kniehebel k I als Stützhebel,
und indem die Anschlagvorrichtung auf das obere Ende sich stützt, wird der Kniehebel
auf Druck in Anspruch genommen. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden,,
ίο daß das Gewicht der Anschlagvorrichtung den
Kniehebel auf Zug in Anspruch nimmt. In diesem Falle kann man den Kniehebel als Faden von Hanf, Draht oder einem anderen
Material ausführen.
Bei dem Ausführungsbeispiel (Fig. 6) besteht der Kniebebel kl aus einem Faden. Dieser
ist an einem Ende eines doppelarmigen Hebels s aufgehängt, dessen anderes Ende mittels
der Puppe t gegen den Hebelarm α sich stützt.
Das Gewicht der Anschlagvorrichtung wirkt sonach streckend auf den Faden ein. An dem
Punkt η des Fadens, der als Gelenkpunkt dient, kann man irgend ein Zugmittel angreifen lassen,
beispielsweise einen anderen Faden ρ q, dessen anderes Ende befestigt ist. Zwischen beiden
Befestigungspunkten greift ein Zugmittel r an, so daß durch Knickung dieses Fadens auch der
Faden k I in die punktierte Lage gebracht werden kann. Bei Tasteninstrumenten kann die
Bewegung der Taste t durch das Zugmittel r übertragen werden, wenn letzteres über eine
Rolle ν geführt wird.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Faden unmittelbar an dem Hebelarm a
angreift, und zwar an der Verlängerung dieses Hebelarmes, jenseits seines Drehpunktes b. Das
Zugmittel m, welches an dem Knickpunkte des Fadens k I angreift, bringt diesen in die punktierte
Lage. Bei Tasteninstrumenten kann die Bewegung mittels einer winkelförmigen Taste t
übertragen werden.
Endlich zeigt Fig. 8 eine Ausführungsform eines Stützhebels, der wie ein Kniehebel wirkt.
Er besteht aus einem einzigen Hebelarm, der gelenkärtig an dem Hebelarm ader Anschlagvorrichtung
angebracht ist und mit seinem freien Ende u sich stützt. Im Zustande der Ruhe muß er die geeignete Stellung einnehmen.
Mittels der Zugstange m bringt man ihn zur Wirkung, indem man ihn seiner senkrechten
Lage nähert. Damit die Bewegung durch gleitende Reibung nicht erschwert wird, bringt
man am freien Ende des Stützhebels k eine Rolle ν an. Man kann auch den Stützhebel k
an einem Gelenkarm aufhängen, anstatt ihn auf der Ebene ruhen zu lassen. Bei Tasteninstrumenten
kann die Bewegung der Taste t mittels eines Winkelhebels w übertragen werden:
Die vorliegende Einrichtung, um die Anschlagvorrichtung für Saiten- und Tasteninstrumente
zur Wirkung zu bringen, gestattet nicht nur eine leichtere Bewegung und damit eine Ersparnis an Kraft, sie gestattet auch einen
schnelleren Anschlag als bisher und damit eine leichtere Ausführung von wiederholten Anschlägen,
wie sie bei Trillern und dergl. musikalischen Figuren sich nötig machen.
Es ist selbstverständlich, daß bei den mit Stützhebeln dargestellten Ausführungsbeispielen
die Anschlagvorrichtung auch durch Knickung anstatt durch Streckung der Hebel zur Wirkung
gebracht werden kann, wenn man nämlich die Hebel jenseits des Drehpunktes b des Hebelarmes a an diesen angreifen läßt.
Wenn die Anschlagvorrichtung dazu benutzt werden soll, um Trommeln, Glocken und
andere ähnliche Instrumente zur Wirkung zu bringen, dann kann die Einrichtung entsprechend
Fig. ι benutzt werden. Es ist dann nur nötig, dieses Instrument an die Stelle zu
bringen, wo die Saite f sich befindet.
Bei mechanischen Musikinstrumenten' wird die vorliegende Anschlagvorrichtung gewöhnlich
nicht mittels: Tasten zur Wirkung gebracht,
sondern nach Maßgabe der Lochungen einer Notenscheibe, mittels eines Mechanismus,
der mechanisch, pneumatisch oder elektrisch in Tätigkeit gesetzt wird.
Claims (4)
1. Anschlagvorrichtung für Saiten- und dergl. Instrumente, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Taste oder dergl. durch Streckung oder Knickung eines Kniehebels
(k I) auf den Hebelarm ' (a) der Hammermechanik übertragen wird. ;
2. Anschlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung
der Bewegung durch einen doppelten Kniehebel (k I und χy) bewirkt wird
(Fig. 5)·
3. Anschlagvorrichtung nach Anspruch t.
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Stützhebels ein Faden (kl) zur
Benutzung kommt, der durch Knickung zur Wirkung gebracht wird (Fig. 6 und 7).
4. Anschlagyorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
Stelle eines Kniehebels ein einfacher Stützhebel (k) zur Anwendung kommt, der von ;
einer geneigten in eine mehr senkrechte Lage gebracht wird (Fig. 8).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE142814C true DE142814C (de) |
Family
ID=410347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT142814D Active DE142814C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE142814C (de) |
-
0
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