DE142379C - - Google Patents

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DE142379C
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D16/00Control of fluid pressure
    • G05D16/14Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power
    • G05D16/16Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power derived from the controlled fluid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich verwendet man zur Regelung des Druckes in Gasrohrleitungen meistens Stadtdruckregler, welche mit einem auf der Reglerglocke befestigten, zur Aufnahme von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit dienenden Belastungsgefäße versehen sind, wobei der Zu- und Abfluß der Flüssigkeit derartig angeordnet ist, daß die Höhe des Flüssigkeitsstandes in dem Gefäße und demnach auch die der Glockenbelastung entsprechende Druckhöhe im Leitungsnetze selbsttätig mit der Zunahme des Gasverbrauches wächst und mit der Abnahme desselben sinkt.
Bei dieser Einrichtung" steht die Reglerglocke mit dem den Gasdurchgangsquerschnitt vergrößernden oder verringernden Organ in Verbindung und hat beim Öffnen oder Sehließen des letzteren einen bestimmten Weg zurückzulegen, wobei sie je nach ihrer Stellung durch das in ihr Belastungsgefäß einfließende bezw. daraus abfließende Wasser mehr oder weniger belastet wird.
Derartige Regler können den Druck im Leitungsnetze dem jeweiligen Bedarf e entsprechend genau einstellen, wenn der Gasbehältervordruck stets der gleiche bleibt. Sobald letzterer aber, wie bei Anwendung teleskopierter Gasbehälter,, einem starken Wechsel unterliegt, war es im allgemeinen zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Stadtdruckes nötig,, zur Zeit der Druckübergänge des Gasbehälters von Hand Einstellungen an dem Überiauforgan für die Belastungsflüssigkeit bezw. an dem Gasdurchgangventil vorzunehmen, wodurch die Einwirkung der Änderungen des Vordruckes aitf die jeweilig eingestellte Druckhöhe ausgeglichen wird.
Man hat nun bereits in Vorschlag gebracht, die bei Änderung des Vordruckes erforderliche Erhaltung des Flüssigkeitsinhaltes der Beiastungsgefäße durch ein außerhalb der Reglerglocke angebrachtes und mit dem Belastungsgefäße durch einen Schlauch verbundenes Überlaufgefäß zu erzielen, dessen Lage durch den Vordruck beeinflußt wird. Diese Einrichtung zeigt indessen den Nachteil, daß die Konstruktionsteile des Reglers in jedem einzelnen Falle den Verhältnissen angepaßt werden müssen, da eine jeweilig gewünschte Veränderung der Druckgrenzen nur durch eine entsprechende Änderung des Belastungsgefäßes und gleichzeitige Änderung der von dem Vordruck beeinflußten Druckfläche bewirkt werden kann.
Dieser Übelstand soll nach vorliegender Erfindung dadurch vermieden werden, daß eine durch den Vordruck beeinflußte Hülfsglocke auf mechanischem Wege die Lage des Angriffspunktes einer Kulisse, durch welche die Stellung des Überlauforgans bezw. des Gasdurchgangsventils geregelt wird, beim Wechsel des Vordruckes selbsttätig derart ändert, daß die Schwankungen des letzteren auf die Druckverhältnisse in der Rohrleitung ohne wesentlichen Einfluß bleiben.
In beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Einrichtung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Erfindung im Senkrechtschnitt an einem bekannten L e d i g'schen Regler bei geschlossenem Ventil und normalem Vordruck;
Fig. 2 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. i, j edoch bei geöffnetem Ventil;
Fig. 3 zeigt den in Fig. ι und 2 dargestellten Regler bei eintretender Steigerung des Vordruckes und der dadurch geänderten Stellung
ίο der Hülfsglocke;
Fig. 4 und 5 sind Einzelansichten des Überlauforgans des in Fig. 1 bis 3 gezeigten Reglers bei verschiedenen Stellungen;
Fig. 6 zeigt die Anwendung der Erfindung im Senkrechtschnitt an einem G a r e i s'schen Regler (vergl. die Patentschrift 38155) bei geöffnetem Ventil und normalem Vordruck;
Fig. 7 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. 6, jedoch bei geänderter Stellung der Hülfsglocke.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Regler ist ι die in dem Gehäuse 2 schwimmende Glocke, 3 das Belastungsgefäß derselben und 4 das in bekannter Weise seitlich angebrachte Überlaufrohr, welches an der senkrecht verschiebbaren Stange 5 sitzt. In der Mitte der Glocke ι ist die Stange 6 befestigt, welche das Doppelsitzventil 7 trägt. Das Gas tritt durch das Rohr 8 in den Regler ein, durchströmt denselben in der Pfeilrichtung und tritt durch das Rohr 9 in das Leitungsnetz.
Die Bewegung der Glocke 1 wird durch den einerseits an der Führungsstange 10, andererseits an der Säule 11 befestigten Kniehebel 12 und die damit gelenkig verbundene Zugstange 13 mittels des daran sitzenden Steines 14 auf die um den Zapfen 15 drehbare, ausbalancierte Kulisse 16 übertragen, welche mit der das Überlauf rohr 4 tragenden Stange 5 gelenkig verbunden ist. Diese Hebelübertragung ist so eingerichtet, daß bei der höchsten Stellung der Glocke ι die Öffnungen im Überlaufrohr 4 sich nahe dem Boden des Belastungsgefäßes 3 befinden, während sie bei herabgegangener Glocke die in Fig. 2 dargestellte Lage einnehmen. An dem unteren Ende des Hebels 13 sitzt ein Arm 17, welcher mit der durch den Zapfen 19 an dem starren Winkelhebel 20 angelenkten Stange 18 fest verbunden ist. Der Winkelhebel 20, dessen Drehzapfen 21 in der Säule 11 ruht, ist durch ein Gelenk 22 mit dem oberen Ende der auf der Hülfsglocke 23 befestigten Führungsstange 24 verbunden. Die Glocke 23 schwimmt in dem Gehäuse 25 und steht durch das Rohr 26 mit dem Gasbehälter in Verbindung. Das Gewicht der Hülfsglocke 23 ist derartig" bemessen, daß sie beim niedrigsten Gasbehälterdruck in ihrer tiefsten Lage verbleibt, jedoch bei stärkerem Druck, z. B. beim Einhaken eines Teleskops, ihrer regelbaren Gewichtsbelastung entsprechend angehoben wird. Bei der dargestellten Ausführungsform der Hülfsglocke 23 sind zwei Gruppen von Belastungsgewichten 27 und 28 vorgesehen, die nacheinander (Fig. 3) durch die auf der Stange 24 sitzenden Stellringe 29 bezw. 30 angehoben werden und zwei höheren Gasbehälterdrucken entsprechen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Bei der durch Fig. 1 veranschaulichten Stellung der Arbeitsteile des Reglers ist das Doppelventil 7 geschlossen, die Glocke 1 befindet sich in ihrer höchsten Lage und die Stellung des durch das Hebelwerk 12, 13 und durch die Kulisse 16 beeinflußten Überlaufrohres 4 ist derart, daß sich kein Belastungswasser auf der Reglerglocke ansammeln kann.
Wird dem Stadtrohrnetze z. B. abends durch Anzünden der Laternen mehr Gas entnommen, tritt also eine größere Gasabgabe ein, so vermindert sich zunächst der Druck in der Stadtrohrleitung 9, also auch unter der Schwimmerglocke; infolgedessen senkt sich die Glocke 1 (Fig. 2)·, das Ventil 7 öffnet sich und das Überlaufrohr 4 stellt sich derartig ein, daß die Menge der in das Gefäß 3 übertretenden Belastungsflüssigkeit den höheren Druck herstellt, welcher der dem Leitungsnetze zugeführten größeren Gasmenge entspricht.
Wenn sich nun der Vordruck plötzlich stark steigert, so würden plötzlich durch die Ventile 7 große Gasmengen in die Stadtleitung überströmen, der Druck würde dort infolgedessen steigen und die Glocke 1 heben. Hierdurch wird infolge der höheren Lage der Schwimmerglocke einerseits der Durchgangsquerschnitt der Ventile 7 entsprechend verengt, andererseits würde aber auch die Lage des Überlaufrohres 4 derartig geändert werden, daß Belastungswasser aus dem Gefäße 3 ablaufen und der Druck im Leitungsnetze sinken würde. Letzteres wird indessen durch die Hülfsglocke 23 selbsttätig verhindert, welche beim Steigen des Vordruckes in die aus Fig. 3 ersichtliche Lage gelangt. Dabei wird durch das Hebelwerk 20, 18, 17 die Zugstange 13 und der Kulissenstein 14 um den Drehpunkt χ im Kreisbogen nach links verschoben. Da nun die Kulisse so gelagert ist, daß ihr freies linkes Ende außerhalb der um χ mit dem Radius 13 beschriebenen Kreisfläche liegt, so wird dieses Ende und die Stange 5, mithin auch das freie Überlaufrohr 4 derartig gehoben, daß trotz der höheren Stellung der Glocke 1 die gleiche Menge Belastungsflüssigkeit im Gefäße 3 vorbanden ist, wie bei der Stellung" der Glocke nach Fig. 2.
Für jeden Anfangsdruck im Rohre 8 gibt es je eine Stellung des Steines 14 in der Kulisse 16, für welche die Durchflußmengen des durch die Ventile 7 in die Leitung 9 übertretenden Gases dieselben sind. In diese den jeweiligen
Anfangsdrucken entsprechenden Stellungen wird der Stein 14 durch das Hebelwerk i8, 20, 22, die Führungsstange 24 und die Glocke 23 gebracht, wobei die Stellringe 30 bezw. 29 der Stange 24 durch Anschlag die jeweilige Lage des Steines 14 genau regeln.
Die Änderung der Lage des Steines 14 in der Kulisse 16 hat einen doppelten Zweck, sie soll einerseits z. B. beim Eintritt eines höheren Behälterdruckes lediglich durch Heben des freien (linken) Endes der Kulisse 16 das Überlaufrohr 4 so hoch heben, daß das verzögerte Höhersteigen des letzteren wieder ausgeglichen wird und trotz des Höchst eigens der Glocke 1 kein Belastungswasser von dieser ablaufen kann; andererseits soll die Änderung in den Hebelverhältnissen der Kulisse 16 bezüglich der Angriffspunkte der Stangen 13 und 5 eine Änderung in der Verzögerung der Bewegung des Überlaufrohres 4 herbeiführen. Da beispielsweise die Glocke 1 bei einem höheren Anfangsdrucke zur Abgabe einer bei vorgeschriebenem Drucke in das Leitungsnetz zu entsendenden Gasmenge weniger tief einsinkt als bei einem niedrigeren Anfangsdrucke, so muß im ersteren Falle bei der Niederbewegung des Überlaufrohres eine stärkere Verzögerung eintreten als im zweiten Falle, damit die Lage des Überlaufrohres zu dem Belastungsgefäße 3 in beiden Fällen dieselbe ist, denn in jedem Falle muß im Rohre 9 bezw. im Stadtrohrnetze bei dem Durchgange derselben Gasmenge auch derselbe Druck zur Überwindung der Reibung des Gases in den Rohren zur Verfügung stehen.
Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform des Reglers wird die Überführung der Belastungsflüssigkeit aus dem Ringbehälter 31 des Gehäuses 2 in das Gefäß 3 der Glocke ι in bekannter Weise durch einen Heber 32 vermittelt, so daß der Flüssigkeitsstand in dem Gefäße mit dem Steigen und Fallen der Glocke stets in gleichem Maße steigt und sinkt. Hier müssen demnach die bei wechselndem Vordruck erforderlichen Verengungen bezw.
Erweiterungen des Gasdurchgangsquerschnitts an dem Drosselorgan, d. h. dem Ventil 7 durch die Hülfsglocke 23 vorgenommen werden.
Zu diesem Zwecke wird die Stellung der Ventilspindel 6 durch die Hülfsglocke 23 beeinflußt, indem beim Steigen dieser Glocke (Fig. 7) infolge zunehmenden Vordruckes der durch die Hebel 13 und 33 mit der Ventilspindel 6 in Verbindung stehende Kulissenstein 14 durch das Hebelwerk 20,18 in der Kulisse 16 nach links verschoben wird.
Die Wirkung dieser Verschiebung auf das Ventil 7 in geschlossener Stellung ist, wie Fig. 7 erkennen läßt, eine unmerkliche, indem der Kulissenstein 14 sich annähernd auf der Peripherie eines um den Drehpunkt des Hebels 13 beschriebenen Kreises bewegt. Bei geöffnetem Ventil (Fig. 6) ist hingegen die Lage der Kulisse 16 eine solche, daß durch die Verschiebung des Kulissensteines nach links ein ■Schließen des Ventils in um so höherem Maße erfolgen muß, je mehr das Ventil 7 geöffnet ist. Die Durchgangsöffnung des Ventils wird also in allen Stellungen desselben proportional dem Vordrucke verkleinert, so daß der Einfluß des Vordruckwechsels auf die Druckverhältnisse in der Rohrleitung in Wegfall kommt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich des Einflusses des Vordruckwechsels bei Stadtdruckreglern mit vom Leitungsdruck selbsttätig geregelter Glockenbelastung, dadurch gekennzeichnet, daß die beim \^ordruckwechsel erforderliche Erhaltung des jeweiligen Flüssigkeitsinhaltes des Belastungsgefäßes(3)bezw. die entsprechende Änderung der Stellung des Gasdurchgangorganes (7) durch die Einstellung einer mit dem Überlaufrohre (4) bezw. der Ventilspindel (6) zwangläufig verbundenen Kulisse (16) bewirkt wird, deren Stein (14) von einer durch den Vordruck beeinflußten Hülfsglocke (23) mittels eines Hebelwerkes (18, 20) oder dergl. in der Kulisse verschoben wird. go
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt In der reiChsdruckerei.
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