DE241034C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D16/00—Control of fluid pressure
- G05D16/14—Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power
- G05D16/16—Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power derived from the controlled fluid
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- Control Of Fluid Pressure (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4 c. GRUPPE
Es sind bereits Druckregler bekannt, bei welchen das den Austritt regelnde Ventil an
einer gewöhnlichen Reglerglocke angebracht ist, welche dem atmosphärischen Druck und
dem Ausgangsdruck jenseits von diesem Ventil unterworfen sind. Glocke und Ventil sind hierbei
der Wirkung, eines Gegengewichts unterworfen, welches auf das Ende eines Hebelarmes
wirkt, der an einem drehbaren Kurvendaumen angebracht ist. Um einen Austrittsdruck
zu erhalten, welcher dem Verbrauch gemäß veränderlich, indessen unabhängig von
dem Eintrittsdrück ist, hat man bereits an Stelle der gewöhnlichen Mittel zur Belastung
der Glocke eines derartigen Reglers eine automatische Überdruckvorrichtung benutzt, welche
aus einer Glocke besteht, an der ein Kurvendaumen und ein Gegengewicht befestigt ist
und mit einem Ventil oder Diaphragma mit veränderlicher Öffnung in Verbindung steht.
Hierdurch entsteht ein Druckverlust, welcher den Eintrittsdruck nach Maßgabe des Verbrauchs
ändert, so daß die Verschiebungen dieser Überdruckglocke automatisch den Druck auf
die Glocke des Reglers, welcher das den Druck am Austritt regelnde Ventil steuert, wechseln
lassen.
Die Erfindung betrifft nun ein neues Mittel, welches gestattet, einen automatischen Überdruck
auf der in der gewöhnlichen Weise angeordneten Reglerglocke herzustellen, indem man das durch Gewichte und den drehbaren
Kurvendaumen veränderliche Gleichgewichtssystem fortläßt. Zu diesem Zweck läßt man
auf die Reglerglocke nicht die automatische Überdruckglocke einwirken, indem man die
Verschiebungen dieser letzteren benutzt, um einen Druckverlust in dem Fluidum hervorzurufen,
das als Zwischenorgan dient, um die Verschiebung der Reglerglocke und des Austrittsventils
herzustellen, sondern man verbindet die Überdruckglocke fest mit der Reglerglocke und
verwendet die Verschiebungen dieser letzteren als Mittel der Verbrauchsänderungen, indem
man die Druckänderungen benutzt, welche unter der automatischen Überdruckänderung
entstehen und welche nicht mehr von der Anordnung des veränderlichen Gleichgewichtssystems, Gewichte und Kurvendaumen, sondern
von den Druckverlusten herrühren, welche durch ein Drosselorgan oder ein Eintrittsdiaphragma bestimmt werden.
Ein derart gebauter Regler kann an eine beliebige Gasleitung angeschlossen werden, um
an der Austrittsstelle, d.h. am Ende des Apparates, einen Druck zu schaffen, welcher unabhängig
von der aus dem Verbrauch sich ergebenden Druckverminderung ist. .
Die Zeichnung stellt die Ausführung eines derartigen Reglers in senkrechtem Schnitt
dar. '
Der Regler setzt sich im wesentlichen aus zwei konzentrischen Glocken zusammen, einer
zylindrischen α und einer ringförmigen b. Da
sie fest miteinander durch Querträger c verbunden sind, nehmen sie an den gleichen Bewegungen
teil und übermitteln sie der Klappe d eines Ventils f, das im Mittelpunkt der zylindrischen
Glocke α angebracht ist. Die beiden Glocken α und b sind, wie dies bei allen Gasregulatoren
mit Wasserverschluß der Fall ist, mit einer inneren ringförmigen Scheidewand in einem Bottich e angeordnet, der bis zu einer
ίο bestimmten Höhe mit Wasser gefüllt ist. Sie
können sich in senkrechter Richtung genügend verschieben, um die Öffnung oder den vollständigen
Schluß des Ventils f zu veranlassen. Der äußere Teil der ringförmigen Glocke b
steht durch ein sich vor dem Eintritt eines Verschlusses k, dessen Öffnungsgrad beliebig
regelbar ist, abzweigendes Rohr g mit der Gasleitung h in Verbindung. Unterhalb der
Glocke b mündet ein Rohr i, welches sie dem am Austritt des Verschlusses k herrschenden
Gasdruck unterwirft. Der gleiche Druck wird am Eingang des Ventils f ausgeübt, dessen
Klappe d durch die mittlere Glocke verschoben wird. Die mittlere Glocke ist nach außen dem
z5 atmosphärischen Druck durch die Öffnungen 0
der Hülle e unterworfen und steht im Innern durch ein Rohr j mit der Austrittsleitung in
Beziehung. Bei einem bestimmten Verbrauch werden also die Glocken α und b am Austritt,
d. h. am Ursprung der durch den Regler gespeisten Leitung, einen Druck erzeugen, der
im Verhältnis zum Gewicht der Glocken a, b steht, vermehrt um den Unterschied zwischen
den Drucken unterhalb und oberhalb der ringförmigen Glocke b. Dieser Austrittsdruck
kann beliebig geregelt werden, da das Gewicht der' Glocken a, b entweder durch einen Schwimmer
I oder durch Ballast m vermindert oder vermehrt werden kann, ebenso wie der Unterschied
der Drucke, die auf die Glocke b ausgeübt werden, da die Größe dieses Unterschiedes
von dem Öffnungsgrade des Drosselverschlusses k
abhängt, dessen Stange zu diesem Zweck mit einem Öffnungsanzeiger r versehen ist.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Setzt man voraus, daß das Gewicht der
Glocken a, b und die Druckverminderung durch den Verschluß k auf ein Minimum geregelt
sind derart, daß der Regler in dem Netz genau den Druck liefert, welcher für den Verbrauch
geeignet ist, und daß dieses Verbrauchsminimum sich konstant erhält, so werden die Gleichgewichtsbedingungen
der Glocken a, b nicht wechseln, und der Druck wird infolgedessen
konstant bleiben. Aber sobald dieser Verbrauch steigt, wird eine Störung im Gleichgewicht
eintreten, vorausgesetzt, daß die Vermehrung der Strömungsgeschwindigkeit in dem
Ventil f und dem Verschluß k eine entsprechende Vermehrung an Druckabfall bewirken. Die Abnahme
des Druckes auf der Niederdruckseite des Ventils f wird eine augenblickliche Verminderung
des Druckes unter der mittleren Glocke a herbeiführen. Diese, wird sich daher senken
und den' freien Raum für den Durchgang des Gases durch das Ventil f vermehren. . Die
Klappe d wird folglich von ihrem Platz entfernt.
Die Vermehrung des Druckverlustes durch den Drosselverschluß k wird dann den Druck
unter der ringförmigen Glocke b vermindern. Sie wird also in dem gleichen Sinne wie der
Druckverlust durch das Ventil f wirken, um eine größere Öffnung desselben hervorzubringen.
Das Gleichgewicht des Systems wird sich wieder herstellen, sobald infolge des Senkens der Klappe
der Austrittsdruck um die Menge vermehrt ist, welche nötig ist, damit das entsprechende
Anwachsen des unter der Glocke herrschenden Druckes genügend ist, um die Verminderung
des Druckes unter der ringförmigen Glocke, b auszugleichen. Es wird also eine Vermehrung
des Verbrauchs notwendigerweise eine Vermehrung des Druckes am Anfang der durch den Regler gespeisten Leitung hervorrufen.
Umgekehrt, falls der Verbrauch sich vermindert, wird sich der Druck am Ausgang des
Regulators entsprechend vermindern.
Da die Änderung des Druckverlustes durch ' den Verschluß k theoretisch mit dem Quadrat go
des Verbrauchs wechselt, so folgen die Änderungen des Ausgangsdruckes, welche eine Funktion
des Druckverlustes durch den Drosselverschluß k sind, demselben Gesetz, gemäß.
welchem der Druckverlust in der Leitung selbst wechselt.
Es ist noch zu bemerken, daß, indem man den Öffnungsgrad des Drosselverschlusses Ic
wechselt, man nach Belieben die Wirkung, welche eine beliebige Änderung des Verbrauchs
auf das Gleichgewicht des Systems ausübt, vermehren oder vermindern kann. Diese Wirkung
ist immer theoretisch proportional dem Quadrat des Verbrauchs.
Diese Wirkung steht in Beziehung zu den Oberflächen der beiden Glocken a, b. Hieraus
folgt, daß, wenn der Schnitt der ringförmigen Glocke beispielsweise dreimal größer als derjenige
der mittleren Glocke α ist, eine Ver- " mehrung von 10 mm im Druckverlust, durch
den Verschluß k eine Vermehrung von 30 mm im Ausgangsdruck hervorrufen wird.
Der Regulator gestattet also, einen konstanten Druck, wie auch der Verbrauch sein mag, an
einem beliebig gewählten Punkt des durch den Apparat bedienten Netzes zu sichern. Dieser
Punkt wird im Falle einer Verteilung von Leuchtgas zweckmäßig so nahe wie möglich
im Mittelpunkt des Verbrauchs sich befinden.
Um diesen Druck an dem gewählten Punkt konstant zu erhalten, genügt es, daß der Öffnungsgrad
des Verschlusses k ein für allemal
derart geregelt ist, daß der-Druckverlust durch
diesen Verschluß, indem man der Beziehung zwischen den Querschnitten der Glocken a, b
Rechnung trägt, dem Druckverlust entspricht, welcher in der Leitung vom Beginn bis zu dem
bestimmten Punkt entsteht, in dem Augenblick, in dem man die Regelung des Verschlusses k
vornimmt.
Wenn sich der Verbrauch hierauf vermehrt
ίο oder vermindert, so folgt hieraus eine Änderung
des Gasdruckes unter der ringförmigen Glocke b. Diese bewirkt eine Vermehrung oder Verminderung
. des Ausgangsdruckes in einem Maße, welches der Vermehrung oder der Verminderung
des Druckverlustes in der Leitung bis zu dem bestimmten Punkt entspricht. Es findet hier also ein Ausgleich statt, und der
Druck wird an diesem Punkt bleiben, wie er vor der Änderung des Verbrauchs war.
Außerdem üben die Druckänderungen am Eintritt keinen Einfluß auf den Austrittsdruck
aus, wenn sie nicht gleichzeitig mit einer Änderung des Verbrauchs hervorgerufen werden.
Tatsächlich veranlaßt eine Änderung des Eintrittsdruckes keine Änderung des Druckverlustes
durch den Verschluß, wenn der Ver-,brauch konstant bleibt. Infolgedessen wird
auch keine Änderung des Druckes hervorgerufen, welcher unter der ringförmigen Glocke a
herrscht. Eine beliebige Änderung des Eintrittsdruckes indessen bewirkt sofort eine
Störung des Gleichgewichts der beiden Glocken a, b, denn; sie beeinflußt die Schnelligkeit des
Gases, welches durch das Ventil f fließt. Dies hat eine leichte Änderung des Druckes unter
der zylindrischen Glocke α zur Folge; die beiden Glocken a, b unterliegen alsdann einer
entsprechenden - Verschiebung, bis sie eine neue Stellung eingenommen haben, derart,
daß die Größe des Durchgangs des Ventils f.
geändert wird, und zwar genau in dem gleichen Verhältnis wie die Geschwindigkeit desFließens
durch das Ventil f, aber im umgekehrten Sinne der Änderung der Schnelligkeit. In diesem
Augenblick ist das Gleichgewicht des Systems wieder hergestellt, ohne daß der Austrittsdruck
geändert ist.
Die Wirkung des Druckverlustes durch den Verschluß k auf die ringförmige Glocke b kann
vermehrt werden, indem man, wie es die Zeichnung angibt, die Rohre g und i derart krümmt,
daß die lebendige Kraft des Gasstromes (welcher wie der Druckverlust proportional dem
Quadrat des Verbrauchs ist) auf die ringförmige Glocke b wirkt und den Unterschied der Drucke
vermehrt, welche in umgekehrtem Sinne oberhalb und unterhalb der Glocke b wirken.
Der Apparat wird in gleicher Weise arbeiten, wenn die Glocken a, b nebeneinander
anstatt konzentrisch angebracht sind, selbstverständlich unter der Bedingung, daß sie fest
miteinander verbunden sind und . ihre Oberflächen den vorerwähnten Kräften unterworfen
werden, derart, daß ihre gemeinsame Verschiebung die entsprechende Änderung der Klappe des Ventils f hervorruft.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Gasdruckregler, dessen Regelungsventil von zwei, ein starres Ganze bildenden Schwimmerglocken gesteuert wird und bei dem der ungeregelte und der geregelte Drück in gleichem Sinne auf je eine Glocke, wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenraum um die Glocke (b), auf deren Innenseite der ungeregelte Druck lastet, mit einem Punkt der Gaszuleitung (h) in Verbindung steht, der vor einem von außen einstellbaren Drosselorgan (k) liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE241034C true DE241034C (de) |
Family
ID=500357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE241034C (de) |
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- DE DENDAT241034D patent/DE241034C/de active Active
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