DE10200368B3 - Regelventileinrichtung - Google Patents

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    • G05CONTROLLING; REGULATING
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    • G05D16/00Control of fluid pressure
    • G05D16/20Control of fluid pressure characterised by the use of electric means
    • G05D16/2093Control of fluid pressure characterised by the use of electric means with combination of electric and non-electric auxiliary power
    • G05D16/2095Control of fluid pressure characterised by the use of electric means with combination of electric and non-electric auxiliary power using membranes within the main valve

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelventileinrichtung mit einem Regelventil (4, 5, 6) und mit einem Führungsregler (FR), mit dem eine Regelgröße (x), die von einem von einer Zuleitung (2) entlang eines Ventilkegels (4) in eine Ableitung (3) strömendem Medium abhängt, konstant gehalten oder einer Führungsgröße (w) nachgeführt wird und der eine Stelleinrichtung (SE) für die Einstellung und Messung eines Hubs des Ventilkegels (4) aufweist, sowie mit einem die Stelleinrichtung (SE) sowie eine Kontrolleinheit umfassenden Stellungsregler (SR). Eine relativ schnelle Ausregelung von Regelabweichungen wird dadurch erzielt, dass mit der Kontrolleinheit selbständig erkennbar ist, wenn ein von dem Führungsregler (FR) auf eine Regelabweichung zunächst ein geregelter Istwert der Regelgröße (x) - trotz Einstellung eines von dem Führungsregler (FR) entsprechend einem Sollwert vorgegebenen Sollhubs - vom dem Sollwert abweicht, und dass der Stellungsregler (SR) einen von dem vorgegebenen Sollhub abweichenden, neuen Sollhub wählt, der die Regelgröße (x) dem Sollwert näher bringt als der von dem Führungsregler (FR) vorgegebenen Sollhub (Fig. 1).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelventileinrichtung mit einem Regelventil und mit einem Führungsregler, mit dem eine Regelgröße, die von einem von einer Zuleitung entlang eines Ventilkegels in eine Ableitung strömendem Medium abhängt, konstant gehalten oder einer Führungsgröße nachgeführt wird und der eine Stelleinrichtung für die Einstellung und Messung eines Hubs des Ventilkegels aufweist, sowie mit einem die Stelleinrichtung sowie eine Kontrolleinheit umfassenden Stellungsregler.
  • Eine derartige Regelventileinrichtung ist in der DE 196 22 548 A1 angegeben. Die Regelgröße wird dabei mittels eines Führungsreglers überwacht und einem Sollwert mittels einer auf das Regelventil wirkenden Stelleinrichtung nachgeführt. Dem Führungsregler ist ein Verhaltensregler nachgeschaltet, der die Stell befehle des Führungsreglers zum Ansteuern eines Stellglieds in abgewandelte Stellbefehle umwandelt, um eine Hubbewegung des Ventilkegels zu beeinflussen. Hierbei geht es darum, aus einem Pendeln der Stellbefehle des Führungsreglers Instabilitäten zu erkennen und mit Hilfe des Verhaltensreglers eine stabile Regelung zu erreichen. Auch Ventilkennlinien können mit dieser bekannten Regelventileinrichtung erzeugt werden. Eine andere Schwierigkeit bei derartigen Regeleinrichtungen besteht darin, dass Regelvorgänge zum Einregeln eines Sollwertes insbesondere bei sich ändernden Druckdifferenzen im Bereich des Ventilkegels zwischen Zulaufseite und Ablaufseite häufig aufwendig und zu langwierig sind.
  • Regelventileinrichtungen für stetige Regelungen haben allgemein die Aufgabe, zu- und abgeführte Energieströme oder Mengen ins Gleichgewicht zu bringen, damit eine Regelgröße (z.B. Menge, Temperatur) konstant bleibt oder sich entsprechend einer Führungsgröße nach vorgegebenem Programm ändert. Die Position des Ventilkegels wird dabei von einer Stelleinrichtung (Positioner) kontrolliert, die seinerseits die anzusteuernde Position vom Führungsregler als Sollhub übernimmt. Bei Übereinstimmung zwischen Soll- und Istwert hält der Führungsregler den Ausgang konstant, und der Ventilkegel verharrt in seiner Position. Stellt sich durch Störeinflüsse ein Ungleichgewicht der Energieströme oder -mengen ein, so entsteht eine Differenz zwischen Soll- und Istwert und der Regler ändert seinen Ausgang, um der Stelleinrichtung eine neue Stellung des Ventilkegels vorzugeben. Bei Strecken höherer Ordnung, das heißt sehr trägen oder solchen mit Totzeit, entsteht eine Soll-/Istwertdifferenz verzögert und Regelabweichungen sind die Folge.
  • Beispielsweise steht ein pneumatisches Regelventil im Kräftegleichgewicht der Kegelkraft gegen die Feder- und Membrankraft des Pneumatikstellers. Ändern sich die Differenzdrücke am Ventilkegel, wird dieser ausgelenkt und von der Stelleinrichtung wieder auf den von dem (Führungs-) Regler geforderten Wert gebracht. Bei konstantem Ausgang des Führungsreglers ändert folglich die Stelleinrichtung den Druck in der Membrankammer. Der Hub des Ventilkegels bleibt somit konstant, obwohl sich der Differenzdruck am Ventilkegel geändert hat. Diese Differenzdruckänderung hat eine Veränderung des Mengenstroms des strömenden Mediums zur Folge und bewirkt damit ein Ungleichgewicht der Regelung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelventileinrichtung der Eingangs genannten Art bereitzustellen, mit der durch Störungen bedingte Regelabweichungen bei geringem Aufwand möglichst schnell ausgeregelt werden.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen, dass mit der Kontrolleinheit selbständig erkennbar ist, wenn ein von dem Führungsregler auf eine Regelabweichung zunächst eingeregelter Istwert der Regelgröße – trotz Einstellung eines von dem Führungsregler entsprechend einem Sollwert vorgegebenen Sollhubs – von dem Sollwert abweicht, und dass der Stellungsregler einen von dem vorgegebenen Sollhub abweichenden, neuen Sollhub wählt, der die Regelgröße dem Sollwert näher bringt als der von dem Führungsregler zunächst vorgegebene Sollhub.
  • Wurde eine Regelabweichung und eine Reaktion hierauf durch den Führungsregler von der Kontrolleinheit des Stellungsreglers z.B. aus der Information der Hubmesseinrichtung selbst oder aus Daten eigens dafür vorgesehener Sensoren erkannt, so stellt diese aufgrund in ihr gespeicherter Erfahrungswerte fest, ob der von dem Führungsregler vorgegebene Sollhub zur Ausregelung der Regelabweichung geeignet ist oder aber die Ausregelung der Regelabweichung mit einem anderen Sollhub schneller erfolgen kann. Ist ein neuer Sollhub besser geeignet, so wird dieser mit der Kontrolleinheit gewählt.
  • Mit den Maßnahmen, dass die Kontrolleinheit eine Lerneinheit aufweist, mit der die Anpassung des neuen Sollhubs zum Erreichen des Sollwerts aufgrund von Erfahrungswerten verfeinerbar ist, wird eine zunehmende Optimierung der Regeleffizienz durch Lernen auf der Grundlage der Erfahrungswerte erreicht. Entsprechende Programme können in einem Microcontroler der Kontrolleinheit hinterlegt werden.
  • Die Reaktionen des Führungsreglers für den Lernprozess können beispielsweise dadurch berücksichtigt werden, dass die Erfahrungswerte eine Anzahl und/oder eine Größe von Korrektursignalen des Führungsreglers für die Stelleinrichtung bei vorgegebenen Sollhüben beinhalten.
  • Vorteilhafte Maßnahmen für die Regelung bestehen dabei darin, dass die Kontrolleinheit aus den Erfahrungswerten auf eine im Bereich des Ventilkegels zwischen Zuleitungsseite und Ableitungsseite entstehende Änderung einer Druckdifferenz des strömenden Mediums schließt und in Abhängigkeit von dieser den neuen Sollhub wählt, da die Druckdifferenz häufige Ursache für Regelabweichungen, beispielsweise bei einem Pneumatikventil ist.
  • Eine Regelung des Ventilhubs mittels der Kontrolleinheit kann darauf basieren, dass eine Druckdifferenz des strömenden Mediums im Bereich des Ventilkegels zwischen Zuleitungsseite und Ableitungsseite mittels Sensoren erfasst und von der Kontrolleinheit zum Wählen des neuen Sollhubs einbezogen wird.
  • Eine Zuordnung des neuen Sollhubs kann alternativ oder zusätzlich zur Lerneinheit von den Maßnahmen Gebrauch machen, dass der neue Sollhub mittels der Kontrolleinheit auf der Grundlage von in dieser gespeicherten, in Vorabtests ermittelten Daten in Abhängigkeit des von dem Führungsregler vorgegebenen Sollhubs eingestellt wird.
  • Ein günstiger Aufbau des Regelventils im Zusammenhang mit der Erfindung besteht darin, dass das Regelventil einen Pneumatiksteller mit Membran und Druckfeder aufweist, der über ein Koppelelement auf den Ventilkegel wirkt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Regelventileinrichtung mit einer Regeleinrichtung,
  • 2 eine Blockdarstellung der Regelventileinrichtung nach 1 und
  • 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Regelventileinrichtung.
  • Eine in 1 dargestellte Regelventileinrichtung 1 weist als Regelventil ein Pneumatikventil mit einem eine Membran 5.1 und eine auf diese wirkende Feder 5.2 enthaltenden Pneumatiksteller 5 auf, der einen Ventilkegel 4 über eine Koppelstange 6 betätigt, um eine zwischen einer Zuleitung 2 und einer Ableitung 3 angeordnete Durchtrittsöffnung mehr oder weniger weit zu öffnen bzw. zu schließen. Der Hub des Ventilkegels 4 wird mittels einer Stelleinrichtung 7 variiert, die Teil einer Regeleinrichtung ist und von dieser in Abhängigkeit von einer mittels eines Sensors 8 erfassten und mit einer Regelgrößen-Messeinrichtung 9 gemessenen Regelgröße zum Einregeln eines Sollhubs entsprechend einem Sollwert der Regelgröße angesteuert wird. Die Stelleinrichtung 7 weist zum Erfassen des Isthubs eine Hub-Messeinrichtung 7.1 und zum Beaufschlagen der Membran 5.1 mit einem mehr oder weniger hohen Druck eine Verbindungsleitung 7.2 zum vorzugsweise impulsförmigen Zuführen bzw. Abführen eines Druckmediums auf. Die Höhe des Drucks auf die Membran kann dabei durch die Anzahl der auf ein Magnetventil gegebenen Impulse variiert werden. Die Stelleinrichtung 7 weist weiterhin eine Kontrolleinheit 7.3 auf, mit der der Ventilhub geregelt werden kann. Die Stelleinrichtung 7 ist dabei gleichzeitig Teil eines Stellungsreglers für den Ventilhub.
  • Die Regeleinrichtung setzt sich zusammen aus einem Führungsregler FR mit dem Sensor 8 und der im Rückkopplungszweig liegenden Regelgrößen-Messeinrichtung 9 und bewirkt über die Stelleinrichtung 7 eine Einstellung des dem Sollwert der Regelgröße entsprechenden Sollhubs, der von dem Führungsregler FR vorgegeben wird, und aus dem dem Führungsregler FR nachgeschalteten Stellungsregler SR, mit dem letztlich der Sollhub eingeregelt wird. Dieser Aufbau der Regelventileinrichtung 1 ist aus der in 2 gezeigten Blockdarstellung näher ersichtlich.
  • Wie 2 zeigt, wird eine Regelgröße x, z.B. eine Temperatur oder eine Menge des von der Zuleitung 2 in die Ableitung 3 strömenden Mediums, über die Regelgrößen-Messeinrichtung MEx für einen Soll-Ist-Vergleich SI mit einer Führungsgröße w, die einen Sollwert der Regelgröße wiedergibt, zurückgekoppelt. In einer Regelstrecke des Führungsreglers FR folgt nach dem Soll-Ist-Vergleich SI eine Korrektureinrichtung für die Regelabweichung in Form einer Regeleinheit RE sowie die Stelleinrichtung SE zur Einstellung des Ventilhubs des Regelventils RV. Für die Einstellung des Ventilhubs wird dieser beispielsweise an der Koppelstange 6 erfasst und über die Hub-Messeinrichtung MEH auf die Stelleinrichtung SE zurückgekoppelt, die einen Teil des Stellungsreglers SR bildet.
  • Eine Besonderheit der Regelventileinrichtung 1 besteht darin, dass mittels der Kontrolleinheit 7.3 beziehungsweise KE unter gewissen Bedingungen, deren Vorliegen von der Kontrolleinheit 7.3 bzw. KE erkannt wird, ein von dem durch den Führungsregler FR vorgegebenen Sollhub unterschiedlicher, neuer Sollhub gewählt und von der Stelleinrichtung 7 bzw. SE eingestellt wird. Eine derartige Bedingung liegt z.B. vor, wenn sich trotz des von dem Führungsregler FR vorgegebenen Sollhubs der mittels des Sensors 8 erfasste Sollwert der Regelgröße x nach einer bestimmten Zeit nicht einstellt. Diese weiterhin sich ergebende Regelabweichung der Regelgröße x trotz Einstellung des vorgegebenen Ventilhubs kann z.B. dann auftreten, wenn sich eine Druckdifferenz eines Druckes p1 auf der Zuleitungsseite des Ventilkegels 4 gegenüber einem Druck p2 auf der Ableitungsseite des Ventilkegels 4 ändert und dadurch die Position des Ventilkegels 4 verlagert wird.
  • Das Pneumatikventil steht im Kräftegleichgewicht der Kraft am Ventilkegel 4 gegen die Feder- und Membrankraft des Pneumatikstellers 5. Ändert sich der Dif ferenzdruck am Ventilkegel 4, wird dieser ausgelenkt und würde von der Stelleinrichtung SE entsprechend dem von dem Führungsregler FR vorgegebenen Ventilhub wieder in die vorgegebene Position gebracht. Bei konstantem Reglerausgang ändert die Stelleinrichtung SE den Druck in der Membrankammer des Pneumatikstellers 5, so dass der Hub bei geändertem Differenzdruck am Ventilkegel 4 konstant bleibt. Die Änderung des Differenzdrucks hat aber eine Veränderung des Mengenstroms des strömenden Mediums zur Folge und bewirkt damit eine Regelabweichung der Regelgröße x, die von dem Führungsregler FR wiederum festgestellt wird, so dass erst mit einer relativ großen Verzögerung eine Ausregelung der Regelabweichung durch Verstellen des Ventilhubs erreicht würde.
  • In dem Stellungsregler SR ist die Kontrolleinheit 7.3, KE angeordnet und empfängt als Eingangsdaten eine von der Korrektureinrichtung RE abgegebene Information zur Beibehaltung oder Änderung des Hubs und damit der Position des Ventilkegels 4. Diese Information wird auch als Sollwert einer Sollwert/Istwert-Vergleichsstufe SIH des Stellungsreglers SR für den einzustellenden Hub zugeführt, wobei als Istwert der über die Stelleinrichtung SE in dem Regelventil eingestellte Hub über die Hub-Messeinrichtung MEH zurückgeführt ist. Dieser Istwert des Hubs ist ebenfalls der Kontrolleinrichtung zugeführt und zusätzlich noch ein Ausgangssignal einer in dem Stellungsregler SR im Anschluss an die Sollwert/Istwert-Vergleichsstufe SIH angeordneten Regeleinheit REH für den Hub. Aufgrund der Eingangsdaten und interner Kriterien wirkt die Kontrolleinheit KE auf die Regeleinheit RE für den Hub ein, die dann über die Stelleinrichtung SE eine Beibehaltung oder Änderung des Hubs veranlasst.
  • Die Kontrolleinheit 7.3, KE des Stellungsreglers SR erkennt eine Änderung des Differenzdrucks am Ventilkegel 4z.B. dadurch, dass zur Nachregulierung des Drucks in der Membrankammer zur Einregelung des vorgegebenen Sollhubs Druckluft über die Verbindungsleitung 7.2 durch eine entsprechende Anzahl von Ansteuerimpulsen des zugehörigen Magnetventils in die Membrankammer geführt wird oder aus dieser abgelassen wird. Wird nach der so festgestellten Druckdifferenzänderung von dem Führungsregler FR zum Ausregeln der Regelabweichung der Regelgröße x in der Folge ein anderer Sollhub angefordert, so kann die Kontrolleinheit 7.3 daraus schließlich feststellen, dass ein anderer, als der zunächst von dem Führungsregler FR geforderte Sollhub geeigneter ist, um die Regelabweichung auszuregeln. Treten derartige Reaktionen des Führungsreglers FR in Verbindung mit Druckdifferenzänderungen am Ventilkegel 4 und gegebenenfalls bei unterschiedlichen Sollwerten der Regelgröße x auf, so kann die Kontrolleinheit 7.3 daraus im Laufe der Zeit erlernen, dass ein anderer, neuer Sollhub als der von dem Führungregler FR vorgegebene Sollhub zur Ausregelung der Regelabweichung geeigneter ist und schneller zur Angleichung des Istwerts an den Sollwert der Regelgröße x führt. In einem Microcontroller der Kontrolleinheit 7.3 sind geeignete Lernprogramme und Ansteuerprogramme sowie Erfahrungswerte abgelegt, mit denen eine schnelle Kompensation der Regelabweichung erreichbar ist.
  • Die Stelleinrichtung 7 bzw. SE ist mit einem Zähler für die Steuerimpulse des Drucks in der Membrankammer ausgestattet, der bei jeder Änderung eines Soll-Eingangs der Stelleinrichtung auf Null gesetzt wird. Die Anzahl der Ansteuerimpulse lassen dabei Rückschlüsse auf eine Änderung des Differenzdrucks am Ventilkegel 4 zu. Eine Zählgeschwindigkeit (Integrationskonstante) kann die Stelleinrichtung 7 bzw. SE zuvor aus dem zeitlichen Unterschied zwischen der Hubbewegung und der daraus resultierenden Änderung am Soll-Eingang ermitteln. Überschreitet der Zähler einen Grenzwert, ist ein Gleichgewichtszustand erreicht.
  • Wurde folglich ein Gleichgewichtszustand erkannt und hat die Stelleinrichtung 7 bzw. SE bei konstantem Soll-Eingang den Druck in der Membrankammer geändert, so haben sich die Kräfte am Ventilkegel 4 geändert und die Stelleinrichtung 7 bzw. SE kann eine neue Position anfahren, die dem Gleichgewichtszustand des Systems eher gerecht wird. Der Zeitpunkt und die Größe dieser Korrektur können gespeichert werden. Auf diese Weise ist eine Störgrößenerkennung durch Beobachtung des Eingenverhaltens bei pneumatischen Regelventilen möglich.
  • Störgrößen können auch durch externe Messungen erkannt werden. Dabei gilt es, die Veränderung solcher Messwerte zu erfassen, die in die Gleichgewichtsrechnung des Regelkreises eingehen. Deshalb sind Differenz-Messungen oder Messungen mit der ersten Ableitung (Differenzierung) geeignet. Überschreitet die erste Ableitung einen Grenzwert, können der Zeitpunkt des Eintretens und die Größe des Wertes gespeichert werden.
  • Auf Störgrößen folgen zeitverzögert Reglerreaktionen, deren Richtung durch die Richtung der Störgröße bestimmt wird. Durch mehrfache Beobachtung von Störung und Reglerreaktion lässt sich ein eindeutiger Zusammenhang ableiten. Aus der Gewichtung der Störung und der Reglerreaktion ergibt sich ein Maß für eine Positionskorrektur. Überkorrekturen können leicht erkannt und angepasst werden.
  • Den für die Störgrößenerkennung gewählten Grenzwert wird man zunächst hoch ansetzen um nur auffällige Störungen zu erfassen. Nach und nach wird der Grenzwert zurückgenommen und letztendlich eine von der Höhe der Störgröße abhängige Vorpositionierung erreicht.
  • Wird folglich der Stellungsregler wie vorstehend beschrieben ausgestattet, ändert er die Position des Ventilkegels 4 ohne Eingreifen des Führungsreglers so, dass Störungen erheblich geringere Regelabweichungen verursachen und eine schnellere Rückführung des Istwertes auf den Sollwert erreicht wird.
  • Alternativ zu dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel muss es sich bei der Regelgröße x, z.B. der Temperatur, nicht um eine zu regelnde Eigenschaft des durch das Regelventil strömenden Mediums selbst handeln, sondern dieses kann beispielsweise über einen Wärmetauscher WT auch auf ein anderes Medium wirken, um dessen Eigenschaften, beispielsweise eine zu regelnde Temperatur zu beeinflussen, wie in 3 gezeigt. Die beschriebenen Regelungsvorgänge laufen dabei entsprechend ab.

Claims (7)

  1. Regelventileinrichtung mit einem Regelventil (4, 5, 6) und mit einem Führungsregler (FR), mit dem eine Regelgröße (x), die von einem von einer Zuleitung (2) entlang eines Ventilkegels (4) in eine Ableitung (3) strömendem Medium abhängt, konstant gehalten oder einer Führungsgröße (w) nachgeführt wird und der eine Stelleinrichtung (SE) für die Einstellung und Messung eines Hubs des Ventilkegels (4) aufweist, sowie mit einem die Stelleinrichtung (SE) sowie eine Kontrolleinheit umfassenden Stellungsregler (SR), dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kontrolleinheit (7.3? selbständig erkennbar ist, wenn ein von dem Führungsregler (FR) auf eine Regelabweichung zunächst eingeregelter Istwert der Regelgröße (x) – trotz Einstellung eines von dem Führungsregler (FR) entsprechend einem Sollwert vorgegebenen Sollhubs – von dem Sollwert abweicht, und dass der Stellungsregler (SR) einen von dem vorgegebenen Sollhub abweichenden, neuen Sollhub wählt, der die Regelgröße (x) dem Sollwert näher bringt als der von dem Führungsregler (FR) zunächst vorgegebene Sollhub.
  2. Regelventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (7.3) eine Lerneinheit aufweist, mit der die Anpassung des neuen Sollhubs zum Erreichen des Sollwerts aufgrund von Erfahrungswerten verfeinerbar ist.
  3. Regelventileinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfahrungswerte eine Anzahl und/oder eine Größe von Korrektursignalen des Führungsreglers (FR) für die Stelleinrichtung bei vorgegebenen Sollhüben beinhalten.
  4. Regelventileinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (7.3) aus den Erfahrungswerten auf eine im Bereich des Ventilkegels (4) zwischen Zuleitungsseite und Ableitungsseite entstehende Änderung einer Druckdifferenz des strömenden Mediums schließt und in Abhängigkeit von dieser den neuen Sollhub wählt.
  5. Regelventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung einer Druckdifferenz des strömenden Mediums im Bereich des Ventilkegels (4) zwischen Zuleitungsseite und Ableitungsseite mittels Sensoren erfasst und von der Kontrolleinheit (7.3) zum Wählen des neuen Sollhubs einbezogen wird.
  6. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der neue Sollhub mittels der Kontrolleinheit (7.3) auf der Grundlage von in dieser gespeicherten, in Vorabtests ermittelten Daten in Abhängigkeit des von dem Führungsregler (FR) vorgegebenen Sollhubs eingestellt wird.
  7. Regelventileinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil einen Pneumatiksteller (5) mit Membran (5.1) und Druckfeder (5.2) aufweist, der über ein Koppelelement (6) auf den Ventilkegel (4) wirkt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19622548A1 (de) * 1996-06-05 1997-12-11 Regeltechnik Kornwestheim Gmbh Regelventilanlage

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