DE82180C - - Google Patents
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- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B25/00—Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices
- C13B25/06—Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices combined with measuring instruments for effecting control of the process
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Koncentriren, bei welchem die
zu koncentrirende Lösung in ununterbrochenem Lauf durch den Verdampfapparat geleitet wird,
wenn auch nicht mit constanter Geschwindigkeit, da diese mit der Schnelligkeit, mit welcher
der Apparat selbst arbeitet, und mit dem gewünschten Koncentrationsgrade variirt. Bei
der vorliegenden Vorrichtung geschieht das Reguliren der Durchflufsgeschwindigkeit durch
den Verdampfapparat und infolge dessen auch der Dichtigkeit der fertig koncentrirten Lösung
selbstthätig vermittelst des Gewichtes der. den Apparat verlassenden Lösung; dieses Gewicht
ist bestrebt, vermittelst einer geeigneten Vorrichtung die Geschwindigkeit der durchfiiefsenden
Lösung zu steigern oder, indem es auf eine veränderliche Gegenkraft einwirkt, die
Geschwindigkeit der Lösung zu verringern oder ihr den Durchflufs ganz abzustellen.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen in einem Ventil, welches in der Zuflufsröhre für
die zu verdampfende Flüssigkeit oder auch in der Abflufsröhre für sie angeordnet, ist. Dieses
Ventil ist mit einer beweglichen oder ausdehnbaren Membran oder einem Kolben verbunden und
wird durch diese Theile in Thätigkeit gesetzt; das genannte Diaphragma bezw. der' an seine
Stelle tretende Kolben wird durch den Druck einer auf ihm lastenden Flüssigkeitssäule bewegt
und öffnet dadurch andererseits das oben genannte Ventil; die regulirende Flüssigkeit,
welche hierbei den Druck ausübt, wird durch passende Mittel auf demselben Koncentrationsgrade
erhalten, wie die den Apparat verlassende Flüssigkeit. Mit dem Kolben oder der Membran
ist ferner ein Gegengewicht verbunden, welches auf dem Hebelarm, an dem es sich befindet, verstellbar angebracht ist; dieses Gewicht
hat das Bestreben, dem Druck der auf der Membran lastenden Flüssigkeitssäule entgegenzuwirken
; an dem Apparat sind ferner Einrichtungen angebracht, welche das dem
Apparat zugeführte Flüssigkeitsvolumen stets auf derselben Höhe erhalten.
Eine Ausfuhrungsform der Vorrichtung ist auf der Zeichnung zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt die vollständige Einrichtung in Ansicht und theilweise im Verticalschnitt;
Fig. 2 bis 5 zeigen weitere Ausführungsformen des Apparates.
In Fig. ι stellt E eine gebräuchliche Verdampfpfanne
zum Koncentriren von Lösungen durch Verdunsten im Vacuum dar, in welcher die zur Erhitzung der Flüssigkeit dienenden
Röhren von Dampf umgeben sind, welcher durch das Rohr S zugeführt wird, während
die zu koncentrirende Flüssigkeit das Innere der Röhren, den Raum unter der unteren,
sowie über der oberen Abschlufsplatte der Röhren einnimmt. Die dünne Flüssigkeit wird
der Verdampfungspfanne durch das Zuleitungsrohr s zugeführt; der Zuflufs wird entweder von
Hand durch das Ventil v1 oder durch das
Ventil ν controlirt, so dafs die zu koncentrirende Flüssigkeit in der Pfanne E stets dasselbe
Niveau beibehält. Das Ventil v1 wird durch einen in der an der Pfanne seitlich angebrachten
Kammer F befindlichen Schwimmer/ bethätigt; die Kammer F steht sowohl mit dem
unteren Theil der Verdampfungsflüssigkeit in der Pfanne E1 wie andererseits auch mit dem
über der Flüssigkeit befindlichen Vacuum in Verbindung, so dafs die Flüssigkeit in beiden
Gefäfsen gleich hoch steht. Die Verbindung des Schwimmers f mit dem Ventil ν geschieht
unmittelbar durch eine leichte, .in einer Stopfbüchse
der Kammer F geführte Stange, welche an einem Hebelarm des Ventils ν angreift.
Steigt nun das Niveau in F, so wird das Ventil ν geschlossen, sinkt hingegen der Schwimmer,
so wird das Ventil ν geöffnet und durch die alsdann nachfliefsende verdünnte Lösung das
ursprüngliche Niveau wieder hergestellt. Ferner wird durch diese Schwimmervorrichtung in genau
demselben Mafse, wie die Flüssigkeit in der Pfanne I? zum Verdampfen gebracht wird, neue
verdünnte Flüssigkeit zugeführt. Das Gleiche geschieht, so oft von Hand ein bestimmtes
Quantum aus der Pfanne abgelassen wird. B ist eine Centrifugalpumpe, welche die koncentrirte
Lösung aus dem unteren Theile der Pfanne absaugt; dieselbe ist daher durch ein Rohr b mit der Pfanne verbunden und giebt
die koncentrirte Flüssigkeit durch das Rohr c ab. Die Geschwindigkeit der Flüssigkeit wird hierbei
durch das Ventil V in der Röhre c controlirt. Das Ventil V selbst ist als Kolbenventil construirt
und entlastet. An die Unterseite desselben ist eine luftdichte Kammer C angeschlossen. Die
Stange α des Ventils V geht durch den Deckel des Gehäuses C und ist innerhalb desselben
mit der elastischen. Membran D verbunden, welche die Kammer C in zwei horizontal
liegende Abtheilungen d und e trennt. Hebt sich die Membran, so öffnet sich das Ventil F,
schliefst sich dagegen beim Abwärtsgehen der Membran. G ist das Rohr, welches die
Flüssigkeitssäule aufnimmt. Dasselbe schliefst sich an die untere Abtheilung e der Kammer C
an, steigt alsdann senkrecht nach aufwärts und mündet in das Vacuum der Verdampfpfanne.
In das Rohr G ist an seiner tiefsten Stelle ein kurzes Verbindungsrohr h angesetzt, welches
nach dem Ausflufsrohr c der Centrifugalpumpe führt und welches, wenn die Pumpe B arbeitet,
einen Theil der angesaugten koncentrirten Flüssigkeit durch das Rohr G in die
Verdampfpfanne zurückführt. Infolge dieser Anordnung besitzt die in dem Rohre G befindliche Flüssigkeitssäule stets dieselbe Dichtigkeit
wie die von der Centrifugalpumpe B abgegebene Flüssigkeit; die in dem Rohr G befindliche
Flüssigkeitssäule bewirkt, je nach dem Grade ihrer Dichtigkeit, ein gröfseres oder
geringeres Steigen der Membran D und daher auch ein gröfseres oder geringeres Oeffnen des
mit der Membran verbundenen Ventils V. Von der Abtheilung d der Kammer C führt ein
enges Rohr i nach aufwärts und mündet in ein erweitertes Rohr /, dessen Länge so bemessen
ist, dafs die in ihm befindliche Flüssigkeitssäule unter Hinzurechnung der in dem Rohr befindlichen
Flüssigkeitssäule einer Flüssigkeitssäule der Koncentrationslösung von der höchst
erreichbaren Dichtigkeit das Gleichgewicht hält. Der Deckel des Rohres J steht durch eine
Röhrenleitung k mit dem Vacuum der Pfanne in Verbindung, so dafs über der Wassersäule
genau derselbe Druck liegt, wie über der im Rohr G befindlichen Flüssigkeitssäule der bereits
eingedampften Flüssigkeit. In das Rohr i mündet eine Wasserzuführungsleitung /, während
ein Wasserabzugsrohr m. von dem Rohr i abgeht und in die Pfanne E mündet. Infolge
der Rohrverbindung lim kann das Rohr J
bis zu jeder gewünschten Höhe mit Wasser gefüllt werden. Das Rohr J kann enger oder
weiter gehalten werden und ändert sich infolge dessen auch der durch die Wasserfüllung hervorgebrachte
Druck auf die Membran D und bewirkt so einen Schlufs des VentilesF, indem
es der abgelassenen Koncentrationsflüssigkeit im Rohre c entgegenwirkt, welche gerade entgegengesetzt
ein Oeffnen des Ventiles V herbeizuführen bestrebt ist. Das Rohr J ist mit
einem Wasserstandsglas u versehen, so dafs man jederzeit den Stand des Wassers in dem
Rohr J ablesen kann. Das Wasserstandsglas ist in der Weise graduirt, dafs die auf der
Glasrohre eingeätzten Ziffern den Nominalwerth der Dichtigkeit einer die Wassersäule ausbalancirenden
Flüssigkeitssäule angeben. Zum Beispiel sei der Stand der Wassersäule zu 1,2
abgelesen, so bedeutet dies, dafs die bis zu diesem Theilstrich reichende Wassersäule einer
Flüssigkeitssäule in G von der Dichtigkeit 1,2 das Gegengewicht hält; es würde daher ein
Wachsen der Dichtigkeit in G das Ventil V zum Oeffnen veranlassen; das Ventil V schliefst sich
jedoch sofort wieder, wenn die Dichtigkeit der Säule in G unter 1,2 fällt.
Der Arbeitsvorgang in dem soeben beschriebenen Apparate gestaltet sich wie folgt:
Angenommen, es soll eine Lösung bis zu einem specifischen Gewicht von 1,3 koncentrirt
werden, so läfst man in das Rohr J vermittelst der Zuflufsleitung Z so lange Wasser
ein, bis dasselbe im Wasserstandsglas u den Theilstrich 1,3 erreicht hat. Die Pfanne E
wird alsdann durch Oeffnen des Handventiles v1 in der Rohrleitung s mit der dünnen zu koncentrirenden
Flüssigkeit beschickt. Es wird so lange dünne Lösung in die Pfanne E einlaufen,
bis der Schwimmer f das selbsttätige Zuflufsventil v, welches gleichfalls in der
Röhrenleitung s hinter dem Ventil v1 angebracht
ist, schliefst. Hierauf läfst man durch die Dampfleitung 5 Dampf um die Heizrohren
der Vacuumpfanne circuliren, so dafs dieselbe angeheizt wird und das Koncentriren
beginnt. Das verdampfte Wasser entweicht durch das Abzugsrohr H am Deckel der
Pfanne und geht von dort aus zu einer Vor-
lage, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Die Centrifugalpumpe B wird nunmehr
angelassen, saugt die koncentrirte Lösung durch das Rohr b an und treibt sie durch das Rohr h
in das Rohr G, indem so in dem Rohr G die zur Bewegung der Membran D nöthige Flüssigkeitssäule
gebildet wird. Durch den Druck der in G stehenden Flüssigkeitssäule .öffnet
sich nunmehr, durch die Membran D veranlafst, das Ventil ν in der Abflufsrohrleitung c
.und gestattet so das Ausfliefsen der koncentrirten Flüssigkeit. Die Lösung, welche die
Flüssigkeitssäule in G bildet, besitzt stets dieselbe Dichtigkeit wie die Koncentrationslösung
in der Vacuumpfanne E. Sobald die Lösung in E einen noch gröfseren Koncentrationsgrad
erreicht, wird, durch die gröfsere Schwere der Flüssigkeitssäule in G die Membran D gehoben
und das Ventil V geöffnet. Sobald jedoch der Druck der Säule in G einer Dichtigkeit
der Flüssigkeit von 1,3 entspricht, auf welche Dichtigkeit die Wassersäule zu Beginn
des Processes eingestellt war, ist dieselbe nicht mehr im Stande, das Ventil V geöffnet zu erhalten,
sobald noch der geringste Abzug in der Dichtigkeit der koncentrirten Lösung stattfindet.
Es drückt in diesem Falle der Druck der in J und i befindlichen Wassersäule die Membran
nieder und schliefst so das Ventil V. Steigt hingegen die Dichtigkeit der Flüssigkeitssäule
in G, so wird unter Ueberwindung der entgegenwirkenden Wassersäule in J die Membran
wieder gehoben und das Ventil V wieder geöffnet. Es wird daher, wenn die Röhre c
sehr weit ist und die Pumpe B sehr schnell arbeitet, vorkommen, dafs mehr Flüssigkeit aus
der Pfanne E entfernt wird, als sie koncentriren kann. Die geringer koncentrirte Flüssigkeit
kann jedoch nicht abfliefsen, infolge des soeben beschriebenen durch sie selbst gesteuerten
Ventiles F, sobald ihre Dichtigkeit unter 1,3 gesunken ist. Die Flüssigkeit, welche·
bei c durch die Pumpe entfernt wird, wird in gleicher Menge durch verdünnte Lösung, welche
durch das Rohr s in die Vacuumpfanne eingeführt wird, ersetzt, so dafs das Niveau in
der Pfanne E stets das gleiche bleibt. Durch Ablassen von Wasser aus dem Rohre J bezw.
Auffüllen des Rohres J durch die Zuleitungsröhre I kann der Koncentrationsgrad der abfliefsenden
Lösung während des Betriebes innerhalb beliebig weiter Grenzen verändert werden.
Wird beim Oeffnen des Ventiles V die Membran £) gehoben, so wird gleichzeitig von der
oberen Abtheilung der Kammer C das in ihr befindliche Wasser in die- Rohre i und J getrieben,
wodurch die Höhe der Wassersäule der Weite des Rohres J entsprechend mehr
oder weniger steigt. Infolge dessen wird, um das Ventil V geöffnet zu erhalten, auch ein
gröfserer Grad der Koncentration der Flüssigkeitssäule in G vorhanden sein müssen; daraus
folgt, dafs die Lösung, welche die Vacuumpfanne E verläfst, sich allmälig' um ein
Geringes in ihrer Dichtigkeit vermehren wird. Hiermit ist jedoch der Vortheil verbunden, dafs
fortwährend Flüssigkeit, welche koncentrirt ist, aus dem Rohr c entnommen werden kann,
was nicht nothwendig wäre, wenn durch das Sinken der Membran D in der Kammer C
das Ventil V zeitweise geschlossen wird. Die Menge der abfliefsenden Flüssigkeit wird. jedoch
hierbei nicht constant sein können. Die Flüssigkeit wird so lange fliefsen, bis sie die
Dichtigkeit 1,3 erreicht hat. Die Geschwindigkeit ist hierbei jedoch nicht grofs genug, um
die Flüssigkeit auf einem bestimmten Grad der Dichtigkeit zu erhalten, welche, da sie beständig
wächst, das Ventil F weiter und weiter öffnet, bis endlich die koncentrirte Lösung
schnell genug fliefst, um die Dichtigkeit an weiterem Wachsen zu verhindern; ist dieser
Zustand eingetreten, so wird die Ausflufsgeschwindigkeit constant. Die Dichtigkeit der
ausfliefsenden koncentrirten Flüssigkeit wird, daher
ein wenig mit der Geschwindigkeit, mit welcher die Vacuumpfanne arbeitet, sich ändern,
und zwar ist sie dem Querschnitt der Wassersäule umgekehrt proportional.
Der Luftdruck über der Wassersäule und über der Flüssigkeitssäule ist stets derselbe, da
die beiden bezüglichen Rohre J und G mit dem Vacuum der Pfanne E communiciren.
Infolge dessen ist der Druck auf beiden Seiten der Membran einzig und allein von dem Druck
der Flüssigkeit bezw. der Wassersäule abhängig. Wenn daher, wie in Fig. 2 gezeigt,
auf der Flüssigkeitssäule der Atmosphärendruck lastet, so mufs auch das Rohr für die Wassersäule
an seinem oberen Ende offen sein. .
Die Stärke des Druckes der Wassersäule kann auch dadurch vermindert werden, dafs,
wie in Fig. 2 gezeigt ist, die Membran D durch ein Gewicht belastet wird; an Stelle des
Gewichtes können auch Federn treten. Zum Beispiel angenommen, der Druck der Federn
auf die Membran betrage 2 Pfund auf den Quadratzoll, so kann die Wassersäule i um
4 Fufs kürzer genommen werden-. Es kann daher die Länge der Rohre i und / bedeutend
verkürzt werden, so dafs das Wasserstandsglas u in Höhe der Kammer C angebracht
werden kann. Die Höhe der Wassersäule kann aufserdem bedeutend kleiner gehalten werden,
wenn man eine schwerere Flüssigkeit als Wasser, z. B. Quecksilber anwendet.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung der Apparate unterscheidet sich von der in Fig. 1
dargestellten dadurch, dafs erstens eine -besondere Pumpe N zum Speisen der Druckleitung
G1 dient, zweitens das obere Ende
dieser Röhre G1 offen ist, und drittens die
Membran D durch einen elastischen Gummiball D1 ersetzt ist. In diesen Gummiball
mündet die als Gegengewicht dienende Flüssigkeitssäule. Der Gummiball D1 trägt die Platte p1,
welche durch eine Stange al mit einem Hebel J1
verbunden ist, welcher ein Gewicht W1 trägt, das den Gegendruck einer Wasser- bezw. Quecksilbersäule
ersetzt. Durch dieses Gewicht kann, je nachdem es an einem längeren oder kürzeren
Hebelarm wirkt, die Dichtigkeit der ausfliefsenden Koncentrationsflüssigkeit geregelt werden.
Die Geschwindigkeit der aus dem Apparat abfliefsenden koncentrirten Lösung wird hier dadurch
verändert, dafs man die Geschwindigkeit der Pumpe B1 ändert. Zu diesem Zweck ist
der Hebel J' mit der Stange η und der
Drosselklappe t in dem Dampfzuführungsrohr zu dem Dampfcylinder der Pumpe B1 verbunden.
Steigt der Hebel J1, so wird das Drosselventil geöffnet und die Pumpe daher schneller
bewegt; fällt dagegen der Hebel J1, so ist die Wirkung entgegengesetzt. Bei der Anordnung
in Fig. 2 ist sowohl das Ende der Flüssigkeitssäule geöffnet und so dem Atmosphärendruck
ausgesetzt, als auch die durch das Gewicht W1 belastete Seite des Gummiballes D1 dem
äufseren Luftdruck ausgesetzt ist. Die Druckdifferenzen werden hier also ausschliefslich
durch die Flüssigkeitssäule und das Gegengewicht W1 hervorgerufen oder, richtiger gesagt,
durch die Aenderungen in der Dichtigkeit der Flüssigkeitssäule. Aus dem Druckrohr G3
gelangt die etwa überfliefsende - Flüssigkeit in ein offenes Gefäfs T, welches seinerseits mit
dem Vacuum der Pfanne E1 in Verbindung steht.
In Fig. 3 ist die Anordnung der Vacuumpfanne und der Controlventile wesentlich dieselbe,
wie in den vorhergehenden Figuren. Der Unterschied gegenüber den genannten Constructionen
besteht darin, dafs in die Druckleitung g ein Gefäfs oder eine Kammer C1
eingeschaltet ist. In diesem Gefäfs ist ein drehbarer Hebel -D1 mit Schwimmer D2 angeordnet.
Der Hebel ist mit der Ventilstange ar des Auslafscontrolventiles
v1 verbunden, so dafs die Bewegungen des Schwimmers D2 nach auf-
und abwärts ein Oeffnen und Schliefsen des Ventiles V1 veranlassen. Auf dem Hebel JD1
ist verschiebbar ein Gegengewicht D3 angebracht, welches von aufsen her durch die Kammer C1
vermittelst der Stange Di verschoben werden kann. Eine Membran Z)5 ist am Boden des
Gefäfses C angebracht. In diesem Falle wirkt die circulirende Koncentrationsflüssigkeit
nicht durch ihre Bewegung auf den Schwimmer und bringt ihn zum Steigen, sondern die verschiedene
Dichtigkeit der Koncentrationslösung bedingt hier das Steigen und Fallen des Schwimmers. Je gröfser die Dichtigkeit, um so
gröfser der Auftrieb der Flüssigkeit auf den Schwimmer; durch Einstellen des Gegengewichtes
D3 kann das Steigen des Schwimmers!)2 bei einer bestimmten Dichtigkeit bewirkt werden.
In Fig. 4 und 5 ist ein anderer Apparat dargestellt,
bei welchem die Flüssigkeitssäule G2 horizontal angeordnet ist. Das eine Ende des
die Flüssigkeit aufnehmenden Rohres ist geschlossen, das andere ist drehbar um die
Zapfen ^1 und ^2. Die Fortsetzung dieses
Rohres nach der anderen Seite, hin bildet ein Hebel J'2, an welchem ein Gegengewicht W2
verschiebbar angebracht ist. Die Bewegungen des Rohres G2 werden durch einen Arm η'2
auf den Hebel des Ventiles F2 in dem Auslafsrohr c'2 übertragen. Beim Sinken des
Rohres G2 wird dieses Ventil geöffnet, beim Steigen geschlossen. Das biegsame Einflufsrohr
h- mündet in den hohlen Zapfen ^1 des
Rohres G2 und wird durch eine weitere Leitung im Innern des Rohres G2 fortgesetzt. Der
Ausflufs erfolgt durch den hohlen Zapfen {2.
Die Dichtigkeit der im Rohr G2 befindlichen Lösung bleibt daher, wie in allen vorhin erwähnten
Fällen, stets die gleiche wie die der abziehenden Flüssigkeit. Durch Verstellen des
Gegengewichtes W2 auf dem Hebelarm J'2 kann
die Dichtigkeit der ausfiiefsenden Flüssigkeit bestimmt werden. Um der Röhre G2 eine
gröfsere Wirksamkeit zu geben, kann dieselbe am Ende eine Kugel tragen.
In den verschiedenen bisher aufgezählten Constructionen ist der Dichtigkeitsregulator so angeordnet,
dafs er den Durchfluss der Flüssigkeit bis zum Apparat controlirt, die Dichtigkeit
der koncentrirten Lösung wird also hier dadurch bestimmt, dafs die Geschwindigkeit der
Lösung abgeändert wird. Die Dichtigkeit kann jedoch auch dadurch controlirt werden, dafs
der Zuflufs der dünnen Lösung in die Vacuumpfanne geregelt wird. Angenommen, in Fig. 2
sei b1 das Auslafsrohr der Pumpe J51, so dafs
c1 das Saugrohr der Pumpe bildet und die dünne Lösung, welche nach der Pfanne E1
gebracht werden soll, ansaugt, so würde s1 das Auslafsrohr für die koncentrirte Flüssigkeit
aus der Vacuumpfanne E1 sein und der Schwimmer f1, mit dem Ventil v2 verbunden,
dasselbe öffnen, wenn die Lösung in der Pfanne ein bestimmtes Niveau erreicht hat, und
umgekehrt das Ventil v2 schliefsen, wenn die Lösung unter dasselbe gefallen ist. Wenn auf
diese Weise die Einströmung der dünnen Flüssigkeit in die Pfanne geregelt wird, so ist
der Arbeitsvorgang der folgende:
Die Pfanne E1 wird zuerst mit dünner
Lösung beschickt, indem man von Hand die Drosselklappe t öffnet und so lange in der
geöffneten Stellung beläfst, bis die Pfanne E1 bis zu dem bestimmten Niveau gefüllt ist;
darauf wird Dampf durch das Rohr S in die
Pfanne eingelassen. In dem Grade, wie die Verdampfung der Flüssigkeit fortschreitet, wird
der Zuflufs von dünner Lösung fortgesetzt, bis die Koncentration der Flüssigkeit in der Pfanne
denjenigen Grad erreicht hat, welchen man von der abziehenden Flüssigkeit verlangt.
Nachdem dies geschehen ist, wird die Pumpe N angelassen, um in dem Rohre G1 die Flüssigkeitssäule,
welche den Gegendruck hervorrufen soll, zu erzeugen. Wenn die Dichtigkeit der Flüssigkeit in der Pfanne E1 diejenige Gröfse
erreicht hat, auf welche der Regulator eingestellt war, so bewirkt der letztere einen constanten
oder intermittirenden Zuflufs von dünner Lösung zur Pfanne, so dafs in derselben der
Dichtigkeitsgrad constant erhalten wird.
Beim Arbeiten dieses soeben geschilderten Dichtigkeitsregulators ist es zweckmäfsig, dafs
die Dichtigkeit der Flüssigkeitssäule möglichst genau mit derjenigen der abziehenden Flüssigkeit
übereinstimmt; in einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, dafs die Lösung, aus welcher die Flüssigkeitssäule gebildet wird,
auf geringerer Dichtigkeit erhalten werden mufs als die abziehende, was namentlich dann der
Fall ist, wenn die abziehende Flüssigkeit einen hohen Grad von Viscosität (Zähflüssigkeit) erreicht
hat. Es kann dies dadurch erreicht werden , dafs man durch eine passende Verbindungsröhre
einen schwachen, aber gleichförmigen Strahl Wasser oder dünner Lösung am Fufse der Flüssigkeitssäule einführt.
Im Vorhergehenden sind die verschiedenen Anwendungsformen der Erfindung beschrieben.
Das Wesentliche besteht in einer den Ausflufs der koncentrirten Flüssigkeit controlirenden
Flüssigkeitssäule in Verbindung mit einer dieser entgegenwirkenden Wassersäule von bestimmter
Höhe, wobei die Flüssigkeitssäule stets erneuert wird, so dafs sie den jedesmaligen Dichtigkeitsgrad der abziehenden Flüssigkeit besitzt. Als
Controlbelastung für die Flüssigkeitssäule kann auch, wie in Fig. 2 gezeigt ist, statt einer
Wassersäule ein Gegengewicht W1 dienen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Vorrichtung zur Erzielung eines bestimmten Koncentrationsgrade's von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dafs in dem Auslafsrohre ein Ventil angebracht ist, welches durch die Einwirkung einer von der ausfliefsenden Flüssigkeit selbst gebildeten Flüssigkeitssäule, welche einer Wassersäule von bestimmter Höhe entgegenwirkt, mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen wird.
- 2. Eine Ausführungsform der unter 1. angegebenen Vorrichtung, gekennzeichnet durch eine unter Einwirkung der Flüssigkeitssäule stehende, in einer geschlossenen Kammer angebrachte Membran, welche mit dem Auslafsventil für die Flüssigkeit verbunden ist und auf ihrer Oberseite durch den Druck einer ihrer Höhe nach regulirbaren Wassersäule belastet ist.
- 3. Eine Abänderung des unter 2.beanspruchten Apparates, gekennzeichnet durch den Ersatz der Flüssigkeitssäule durch einen belasteten Hebelarm.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE82180C true DE82180C (de) |
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