-
Selbsttätiger Flüssigkeitsauslaufregler - Es sind bereits selbsttätige
Flüssi@gkeitsauslaufregler bekannt geworden, bei denen in die Zuleitung ein an einem
Arm einer. Waage angebrachtes Regulierventil eingeschaltet ist und die Einstellung
dies Waagebalkens durch eine von der gedrosselten Flüs'-sigkeitsmenge abhängige
Krafterfolgt, die aus den Gewicht der Flüssigkeit besteht, die in ein mit dem Waagebalken
verbundenes überlaufgefäß fließt. Im Gegensatz dazu wird die Stellung des Waagebalkens,
bei der Anordnung nach der Erfindung durch den Auftrieb der beiden Schwimmer
b und b' bedingt, bei welcher Anordnung sich das Gleichgewicht infolge
der bremsenden Wirkung der Flüssigkeit auf die Schwingungen des Waagebalkens schneller
einstellt als bei der ,älteren Anordnung. Vorteilhaft fällt dabei ins Gewicht, daß
die Reibung des Waagebalkens durch die Kraft des Auftriebs praktisch fast ausgeschaltet
ist und damit die Einstellung erleichtert wird. Weiter ist bei der älteren Anordnung
die rasche Ausgleichung eines Fehlers in der durchfließenden Flüssigkeitsmenge erschwert,
weil: zur Verhinderung gar zu starker Ausschläge eine ölbremse vorgesehen ist, die
naturgemäß nicht so leicht einspielt wie die Schwimmer nach vorliegender Anordnung.
-
Endlich ist auch die ältere Anordnung dadurch komplizierter; daß zwischen
Lagerbehälter und Auslaufregler noch ein besonderes Gefäß zur Herstellung eines,
maximalen Flüssigkeitsniveaus eingeschaltet werden muß. Diese Nachteile werden nun
bei dem nachfolgend an Hand der Zeichnung beschriebenen, automatisch ,arbeitenden
Flüssigkeitsauslaufregler vermieden. Er besteht in der Hauptsache aus drei Teillee,
der Zuflußreglung,ff, den Schwimmkörpern bt und b' und den Staugefäßen c
und c'.
-
Sowohl der Ventilkegel f in der Zuflußreglung a wie die Schwimmkörper
b, und b'
sind mit dem Waagebalken d zwangsläufig verbunden. Die Zuflußregelung
besteht beispielsweise aus einem gesichlossenen Zylinder a, der zwei Stutzen trägt,
einen unteren für den Zulauf, einen oberen für den Ablauf. Zwischen beiden befindet
sich ,eine Lochscheibe e, die zusammen mit einem genau in das konisch .ausgebildete
Loch hineünpa,s)-senden Kegel f ein Ventil bildet, welches durch die Schwingungen
des Waagebalkens geöffnet oder geschlossen wird und so den Zulauf der Flüssigkeit
öffnet oder sperrt. Bei geöffnetem Ventil fließt die Flüssigkeit in das Staugefäß
c. Dieses ist ebenfalls mit einem Ventil versehen, welches aus der konischen Auslauföffnung
g im Boden des Gefäßes und der am Schwimmkörper b, vorhandenen Spitze jt besteht.
-
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende Wird das Staugefäß e'
mit Flüssigkeit so weit gefüllt, daß der Schwimmkörper b( einen kräftigen Auftrieb
erleidet , so wird d-er Waagebalken auf dieser Seite gehoben und auf der anderen
heruntergedrückt. Dadurch
wird auch der Schwirrünkörper b gesenkt"
und zwar so weit, daß das Ventil des Staugefäßes c durch die Spitze lt fest verschlossen
wird. Wird nun der Hahn i in der Flüssigkeitsleitung geöffnet, so fließt dile Flüssigkeit
durch. das beim, Senken. des Waagebalkens geöffnete Ventil f und deal Auslaufstutzen
so lange in das Staugefäß c, bis die Wirkung des Auftriebs auf den Schwtmmkörp.er
b groß genug geworden. ist, um ihn zu heben. Infolgedessen öffnet sich das Bodenventil
am Staugefäß c, und die Flüssigkeit kann ausfließen. Fließt mehr Flüssigkeit ab,
als in der gleichen: Zeit zulaufen kann, so senkt sich der Flüssigkeitssp"egel im
Staugefäß c, und der Auftrieb, den der Schwimmkörper b' erleidet, wird größer als
bei b. -Der Waagebalken bei b' wird gehoben und bei b gesenkt und das Boden:ablaufventil
im Staugefäß c ;gedrosselt oder auch ganz geschlossen. Das aber hat zur Folge, daß
sich das Zulaufveatil e, f weiter öffnet und mehr Flüssigkeit zufließen kann.
-
Dadurch wird aber der Schwimmkörper b gehoben; .es kann wieder Flüssigkeit
ausfließen und sich der Vorgang wiederholen. Da die Flüssigkeit in den Staugefäßen
eine bremsende Wirkung auf die Schwingungen des Waagebalkens ausübt, bildet sich
sehr schnell .ein Gleichgewichtszustand heraus, der ein dauerndes Gleichbleiben
der zu- und abfließenden Flüssigkeitsmenge zur Folge hat, so daß also eine genaue
Dosierung erreicht wird.
-
Um die zu- und abfließende Flüssigkeitsmenge verändern zu können,
ist an der Stempelstange des Regulierventils, e, f des Zulaufreglers eine Stellvorrichtung
h angebracht, welche erlaubt, die Stempelstange beliebig zu verlängern oder zu verkürzen
und so daß Zuflußventil weiter zu .öffnen bzw. auch zu drosseln. Ist es weiter geöffnet,
dann ist zum Verschließen des Ventilseine größere Hubhöhe des Schwimmkörpers b nötig.
Dadurch aber wird auch das Ablaufventil g, h weiter geöffnet. Es fließt also mehr
Flüssigkeit aus. Das Umgekehrte ist der Fall, wenn man die Stempelstange verkürzt.
Immer aber wird schon nach kürzester Zeit der Gleichgewichtszustand erreicht und
somit eine genaue Dosierung der kontinuierlich fließenden Flüssigkeit gewährleistet.