DE226113C - - Google Patents

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DE226113C
DE226113C DENDAT226113D DE226113DA DE226113C DE 226113 C DE226113 C DE 226113C DE NDAT226113 D DENDAT226113 D DE NDAT226113D DE 226113D A DE226113D A DE 226113DA DE 226113 C DE226113 C DE 226113C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D5/00Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
    • F22D5/08Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators with float-actuated valves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 226113 KLASSE 136. GRUPPE
gesteuerten Dampf ventil.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem von einem Schwimmer gesteuerten Dampf ' ventil zur selbsttätigen Speisung von Dampfkesseln aller Art mit über den Siedepunkt vorgewärmtem Wasser, bei welcher die Speisung in den Kessel aus einem höher als der Kesselwasserstand oder aus einem in gleicher Höhe mit dem Kesselwasserstand gelegenen Steuerungsbehälter erfolgt. Die Erfindung besteht an erster Stelle darin, daß durch das Dampfventil Kesseldampf zu einer Differentialpumpe strömt, aus deren einem Zylinder das Speisewasser zu dem Steuerungsbehälter und aus deren anderem Zylinder zu einem Vorwärmer gedrückt wird, wogegen die Pumpe beim Niedergehen ihrer Kolben zum Speisen des Steuerungsbehälters Wasser aus dem Vorwärmer und zum Speisen des Vorwärmers Wasser aus einem Vorratsbehälter entnimmt.
Die neue Vorrichtung ist in Fig. 1 im Höhenschnitt und. in Fig. 2 in Vorderansicht und teilweise im Höhenschnitt, rechtwinklig zum vorigen, dargestellt. Fig. 3 und 4 zeigen den Steuerungsbehälter im Höhenschnitt mit zwei verschiedenen Stellungen seines Mechanismus, Fig. 5 und 6 sind Querschnitte nach H-I in Fig. 4 und N-O in Fig. 3. Fig. 7 bis 16 zeigen Einzelheiten.
Bei der neuen Vorrichtung nach Fig. 1 bis
30.16 ist unter dem Wasserstand des Vorwärmers V eine Differentialpumpe G G1 senkrecht stehend angeordnet, damit das Wasser aus dem Vorwärmer zu der Pumpe durch natürliches Gefälle abfließen kann. Ferner ist ein Vorratsbehälter R vorgesehen, dessen Aufstellung zur Pumpe sich nach der Temperatur des Speisewassers in demselben richtet. In den Zylindern G, G1 der Pumpe ist der Differentialkolben N, N1 geführt. Oben am Rande in den Zylinder G1 mündet ein mit einem Rückschlagventil 31 und mit dem Wasserraum des Vorratsbehälters R in Verbindung stehendes Rohr 19 und ein Rohr 21, welches mit einem Gehäuse W, einem Rückschlagventil 20 und einem in den Wasseraum des Vorwärmers V mündenden Rohr 49 verbunden ist. An dem Boden 32 des Zylinders G1 befindet sich ein Rohr 56, Fig. 2, welches mit einem Dampfventil v, Fig. 3 und 4, im Steuerungsbehälter B in Verbindung steht. Der Zylin- der G ist mit dem Steuerungsbehälter durch ein Rohr 23 mit Rückschlagventil 22 und mit dem Wasserraum des Vorwärmers F durch ein Rohr 25 mit Rückschlagventil 24, Fig. 2, verbunden. Die Kolben N, N1 der Differentialpumpe, Fig. 1, sind durch einen hohlen Schaft 33 starr miteinander verbunden. Am Rande innerhalb dieses Schaftes befindet sich ein Rohr 34 und in der Mitte des Schaftes ein Dichtungszylinder 36 mit einem Rohr 37, welches unten durch ein Rohr 39 mit einer Nut y des Kolbens 2V1, ferner durch ein Rohr 40 und einen Kanal 41 mit' dem Ringraum des Zylinders G1, sowie oben durch ein Rohr 44 und die Kugelventile 45, 46 mit einer Nut i des Kolbens TV in Verbindung steht. Der Dichtungszylinder 36 mündet unten in eine Kammer 70, welche durch ein Ventil k, f ab-
geschlossen ist, dessen Kegel k einerseits beweglich auf einer Kolbenstange 50, andererseits in der Nabenbohrung 51 des Zylinderdeckels 32 mit geringem Spiel geführt und mit einer Eindrehung X versehen ist; Die Kolbenstange 50 ist unten fest mit dem Zylinderdeckel 32, oben mit einem in dem Dichtungszylinder 36 beweglich geführten Kolben 52 starr verbunden, welcher ein sanftes Niedergehen der Kolben N, N1 und das Abdichten bei ihrem Auf- und Niedergehen bewirkt. Ist die Differentialpumpe mehr als zweistufig, so erfolgt die Abdichtung eines weiteren Kolbens durch die Verbindung desselben mit den Rohren 34, 37·
An der Stirnwand des Vorwärmers V ist das Gehäuse W befestigt, dessen Kammer a mit dem Vorwärmer durch das Rohr 43 und dessen Kammer η mit dem Rohr 21 und dem Rückschlagventil 20 verbunden sind. Quer zu diesen hat es Bohrungen, in welchen die Kolben ο, χ, ζ geführt sind, die mit der durch die Stopfbüchse e in den Vorwärmer, geführten Kolbenstange 28 starr verbunden sind.
Diese Kolbenstange ist mit einem Lenker 27 und dieser mit dem einen Schenkel eines um den Bolzen b drehbar gelagerten Winkelhebels 26 gelenkig verbunden, dessen anderer Schenkel an die Stange f eines Schwimmers L angelenkt ist. An die Führung des Kolbens ζ ist das Rohr 29 und an die Führung des Kolbens 0 das Rohr 30 angeschlossen; beide Rohre münden in den Wasserraum des Vorratsbehälters R. Die Führung des Kolbens ζ hat, wie Fig. 16 .im Querschnitt erkennen läßt, am Umfang Einschnitte. Das Rohr 30 dient zum Ableiten des Sickerwassers aus der Führung des Kolbens 0. Die Querschnittsfläche des Kolbens χ ist um die Querschnittsfläche der Kolbenstange 28 kleiner als die des Kolbens 0, und die Querschnittsfläche des Kolbens ζ ist gleich der des Kolbens x, so daß die Wasserdrucke gegen die Kolben ο, χ, ζ und ihre Stange 28 in den Kammern α und η und in dem Vorwärmer sich ausgleichen und die Kolbenstange gegen seitliches Verschieben nach keiner Seite beeinflussen.
Der in beliebiger Höhe über dem Wasserstand des Dampfkessels D angeordnete Steuerungsbehälter B ist mit einer zur Aufnahme bewegter Teile dienenden Kopfplatte U versehen, in welche ein mit dem Dampfdom des Kessels verbundenes Rohr 58, Fig. 1, mündet. Unten ist der Steuerungsbehälter durch ein Rohr 59 mit dem Wasserraum des Dampfkessels verbunden. In dem Steuerungsbehälter herrscht daher derselbe Druck wie in dem Dampfkessel, und das Wasser kann aus ersterem zu letzterem durch natürliches Gefälle abfließen. Der Steuerungsbehälter kann aber auch in gleicher Höhe mit dem Wasserstand des Dampfkessels angeordnet sein. Ist er über dem Wasserstand des Kessels angeordnet, so speist er diesen mit Hilfe des auf dem Wasserstand im Kessel liegenden Schwimmers P und des Speiseventils h, Fig. 1, nur bis zu der gewünschten Höhe. Sind Schwimmer und Ventil nicht vorhanden, so findet eine unbehinderte Speisung des Kessels aus dem Steuerungsbehälter statt. An der Kopfplatte U, Fig. 3, ist das zu dem Rohr 56 führende Dampfventil ν und das mit dem Zylinder Q durch das Rohr 35, Fig. 1 und 2, verbundene Kolbenventil w angeordnet, deren Ventilkegel mittels der Lenker m, c mit dem um den BoI-zen' s drehbar gelagerten Hebel u gelenkig verbunden sind. Oben ist das Ventil w mit einem ins Freie geführten Rohr 61 verbunden. Fig. 6 veranschaulicht den Hebel u im Grundriß. Das Ventil w wird mittels einer Schraubenfeder r, das Ventil ν mittels des mit dem Hebel u verbundenen Gewichtes K geschlossen. Jedoch kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß auch das Ventil ν in ähnlicher Weise wie das Ventil w mittels einer Feder geschlossen wird. Der Lenker c ist mit einem Langloch versehen, in welchem ein mit dem Hebel u fest verbundener Bolzen sich führt, so daß das Kolbenventil w erst nach geöffnetem Dampfventil υ geöffnet werden kann. Die Gabelenden des Hebels u sind mit den · Lenkern 62, 62 1, Fig. 1 und 6, und diese sind unten mittels Langlöcher mit den Querzapfen I, I1 des in Fig. 13 bis 15 gesondert, dargestellten Kolbens T gelenkig verbunden. Der Kolben T hat unten noch einen Stützzapfen II, oben eine Stange mit einem kleinen Kolben g, welcher in dem Gehäuse Z geführt ist und zum Ablassen des Abdampfes aus dem Zylinder G1 dient. Der /kolben T ist in der Bohrung des mit der Kopfplatte U verbundenen Zylinders Q mit geringem Spiel geführt und so schwer, daß er das Öffnen des Dampfventils ν und das Heben des Gewichtes K, ferner nach geöffnetem Ventil ν das weitere Heben des Gewichtes K und das Öffnen des Ventils w ermöglicht. Der Zylinder Q ist mit einem zweiarmigen Lagerbock III ausgebildet, zwischen dessen Armen die mit einem Sperrzahn V. und einem Hebel IV ausgebildete,' in Fig. 8 und 9 veranschaulichte Sperrolle 63 und zwischen dieser auf demselben Drehzapfen der in Fig. 10 bis 12 veranschaulichte Sperrbügel 64 unterhalb des Kolbens T drehbar gelagert sind. Mit dem Hebel IV ist der Schwimmer 5 gelenkig verbunden. Das Gehäuse Z ist mit einem Hahn / zum Regeln des Abdampfauslasses aus dem Zylinder G1 versehen. Die . Kammer t desselben ist mit dem Rohr 56 durch den Rohrzweig 42, Fig. 1, verbunden.
Der Wasserraum des Dampfkessels D steht nach Fig. 1, wie schon erwähnt, mit dem
Steuerungsbehälter B durch ein Ventil h dann in Verbindung, wenn der Steuerungsbehälter über dem Wasserstand des Kessels angeordnet ist. Der Ventilkegel ist mittels Lasche 38 gelenkig mit dem einen Schenkel eines um einen Bolzen 53 drehbar gelagerten Winkelhebels 54 verbunden, dessen anderer Schenkel an die in der Führung 48 bewegte Stange 55 des Schwimmers P angelenkt ist. Der Schwimmer P sorgt mittels des Ventiles h für Aufrechterhaltung des Wasserstandes im Kessel. Das selbsttätige Speisen des Dampfkessels und. seines Vorwärmers geht in folgender Weise vor sich. Angenommen, der Steuerungsbehälter B sei eben mit Wasser so weit gefüllt worden, wie es in Fig. 4 veranschaulicht ist, und der Schwimmer P sinkt infolge des Wasserverbrauchs im Dampfkessel D, so fließt auch entsprechend der öffnung des Speiseventils h Wasser aus dem Behälter B in den Kessel ab. Mit dem Wasser in diesem Behälter sinkt auch dessen Schwimmer S und dreht dabei die Sperrolle 63, Fig. 4, und diese mittels ihres Sperrzahnes V, Fig. 8, den Sperrbügel 64.
Sodann gleitet der Stützzapfen II, Fig. 13, des Kolbens T von dem. Sperrbügel 64 ab, und der Kolben fällt auf die Sperrolle 63, wie es Fig. 2 veranschaulicht. Beim Fallen des Kolbens hat dieser mittels seiner Querzapfen I, I1, Fig. 14, die Lenker 62, 621 mitgenommen und hierdurch das Dampf ventil ν geöffnet. Der Dampf strömt alsdann durch das Rohr 56 zum Zylinder G1 und unter dem Kolben N1, Fig. I, drückt diesen und den Kolben N hoch, und dieser drückt das Wasser aus dem Zylinder G durch das Rückschlagventil 22 und das Rohr 23 zum Steuerungsbehälter B, während der Kolben N1 das Wasser aus dem Zylinder G1 durch das Rohr 21, das Gehäuse W, das Rückschlagventil 20 und das Rohr 49 zum Vorwärmer V drückt. Aus dem Steuerungsbehälter fließt das Wasser durch das Rohr 59 und das Ventil h zum Dampfkessel D. Während der Dampf den Differentialkolben N, N1 in die Höhe treibt, drückt der Dichtungskolben 52 das Wasser unter ihm aus dem Dichtungszylinder 36 in die Kammer 70 und durch die Kanäle 39, 34 in die Nut y des Kolbens N1 und in die Nut i des Kolbens N. Eine seitliche Bohrung 41 der Kammer 70 ist im. Querschnitt so bemessen, daß durch sie nur ein kleiner Teil Wasser hindurchgeht, damit in den KoI-. bennuten i und y . der Wasserdruck etwas größer als der Wasserdruck in dem Zylinder G und somit, auch größer als der Dampfdruck unter dem Kolben N1 ist. Hierdurch verhindert die Wasserabdichtung des Kolbens N, daß das in dem Zylinder G befindliche, über den Siedegrad erwärmte Wasser nicht zum' Zylinder G1, ferner die Wasserabdichtung des Kolbens N1, daß der Dampf unter demselben nicht über denselben in den Zylinder G1 gelangen kann. Während das Wasser unter dem Kolben 52 verdrängt wird, fließt über denselben durch die Kanäle 40,37 und das Ventil 46 neues hinzu, und das Ventil 45 wird zugedrückt.
Die Querschnittsfläche des Zylinders G ist um so viel kleiner als die Querschnittsfläche des Zylinders G1, daß der Dampfdruck gegen den Kolben N1 das Wasser aus dem Zylinder G zum Steuerungsbehälter und das Wasser aus dem Ringraum des Zylinders G1 zum Vorwärmer zu drücken vermag, also muß die Summe der Drucke auf die senkrechte Wasserfläche des Kolbens N und die Ringfläche des Kolbens iV1 vermehrt um den Widerstand des Dichtungskolbens 52 etwas kleiner als der Druck auf die Dampf fläche des Kolbens N1 sein. Aus dem soeben Gesagten geht hervor, daß der Steuerungsbehälter B anstatt aus dem Zylinder G aus dem Zylinder G1, sowie der Vorwärmer V anstatt aus dem Zylinder G1 aus dem Zylinder G nach Vertauschen ihrer Rohre gespeist werden. In diesem Falle müßte 85 ■ die Querschnittsfläche des Zylinders G um so viel größer sein, wie sie jetzt kleiner als die Fläche des Ringquerschnittes des Zylinders G1 ist. Die Wassermenge, welche der Vorwärmer V an den Zylinder G abgibt, muß gleich der sein, welche der Zylinder G1 aus seinem Ringraum an den Vorwärmer abgibt. Beide Zylinder werden sich aber nicht gleichmäßig füllen, und es würde, wenn z. B. der Zylinder G sich weniger als der Zylinder G1 füllt, der Vorwärmer sich ganz mit Wasser füllen, im anderen Falle, wenn der Zylinder G1 sicla weniger als der Zylinder G füllt, der Vorwärmer sich ganz entleeren. . In beiden Fällen würde der Steuerungsbehälter nicht gespeist werden können. Der Zylinder G1 ist daher so bemessen, daß aus ihm eine etwas größere Wassermenge als aus dem Zylinder G zum Steuerungsbehälter gedrückt wird. Zum Vorwärmer wird aber eine ebenso große Wassermenge wie zum Steuerungsbehälter gedrückt, das überschüssige Wasser wird durch das Rohr 29 zum Vorratsbehälter R dadurch gedrückt, daß beim Füllen des Vorwärmers der Schwimmer L steigt und den Kolben ζ in no seiner Führung so weit verschiebt, daß er deren Einschnitte nach gefülltem Vorwärmer freigibt, infolgedessen das überschüssige Wasser zum Vorratsbehälter R fließen kann. Hierbei schließt sich das Rückschlagventil 20, da sich der Druck unter ihm verringert, und verhindert das Zurückfließen des Wassers aus dem Vorwärmer. Fig. 7 läßt die Stellung des Kolbens ζ bei abfließendem Wasser zum Vorratsbehälter R erkennen.
Während der Steuerungsbehälter B gespeist wird, steigt mit dem zufließenden Wasser auch
der Schwimmer 5, und dieser dreht die Sperrrolle 63 so weit herum, daß von ihrem Sperrzahn V der Stützzapfen II abgleitet und hierdurch den Kolben T zum nochmaligen Fallen freigibt, wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist. Durch das weitere Fallen des Kolbens T ist auch das Kolbenventil w geöffnet, welches den Dampf über dem Kolben durch das Rohr 35, Fig. ι und 2, und durch das Rohr 61 ins Freie entweichen läßt. Während das Kolbenventil geöffnet wird, ist der Steuerungsbehälter gefüllt und der Zylinder Q steht ein Stück unter Wasser, wie es in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist. Der Kolben T wird alsdann durch den Wasserdruck (zum späteren Wiederöffnen der Ventile υ und w) gehoben und in gehobener Lage durch den inzwischen eingefallenen Sperrbügel 64, wie er in Fig. 4 dargestellt ist, festgelegt. Während der Kolben gehoben wird, fällt das Gewicht K und bewirkt das Schließen des Ventils v, wodurch der Lenker e freigegeben wird und die Feder r das Kolbenventil w schließt. Durch die Langlöcher in den Lenkern 62, 621 kann der KoI-ben T nach geschlossenen Ventilen ν und w zum Einfallen des Sperrbügels 64 noch etwas höher gehen. Durch das Hochgehen des Kolbens hat er auch zugleich den kleinen Steuerkolben g verschoben, und hierdurch wird der Dampf aus dem Zylinder G1 durch das Rohr 56 und dessen Abzweig 42, Fig. 2, in die Kammer t und weiter durch die Führung des Kolbens g und den Hahn / ins Freie geleitet. Der Differentialkolben N, N1 kann nun heruntersinken, und der Zylinder G nimmt aus dem Vorwärmer V durch das Rohr 25, sowie der Zylinder G1 aus dem Vorratsbehälter R durch das Rohr 19 neues Speisewasser auf. Während der Differentialkolben N, N1 heruntersinkt, drückt der Dichtungskolben 52 das Wasser über ihm aus dem Dichtungszylinder 36 durch den Kanal 44 und das Ventil
45 in die Kolbennut i, sowie durch die Kanäle 34 und 39 in die Kolbennut y, ferner durch den Kanal 41 und das Rohr 40 zum Ringraum des Zylinders G1, wobei das Ventil
46 zugedrückt wird. Ebenso wie beim Hochgehen des Differentialkolbens werden nun auch beim Heruntergehen desselben seine Kolben N, N1 durch einen größeren Wasserdruck, als der in dem Zylinder G und der Dampfdruck unter dem Kolben .ZV1 betragen, abgedichtet, wobei der Dichtungskolben 52 zugleich ein sanftes Sinken des Differentialkolbens gewährleistet. Der Druck in den Kolbennuten y und i • ist hierbei abhängig von dem Abdampf unter dem Kolben N1, welcher durch den Hahn I geregelt wird. Ist der Differentialkolben so tief gesunken, daß der Ventilkegel k auf die
. 60 Wasserfläche der Nabenbohrung 51 aufgesetzt hat, so öffnet sich beim Weitersinken des Kolbens das Ventil p, k, und .das Wasser unter dem Kolben N1, welches dieser bis zum Aufsetzen auf den Zylinderdeckel 32 verdrängt, kann durch die Eindrehung X des Ventilkegeis k zur Kammer 70 und von dieser durch ■ den Kanal 41 und das Rohr 40 in den Ringraum des Zylinders G1 fließen. Der Ventilkegel k sinkt alsdann durch sein Eigengewicht wieder allmählich herunter und schließt das Ventil φ, k. Nach geschlossenem Kolbenventil bleibt der Kolben T so lange in der Schwebe, bis der Druck über ihm und der Druck unter ihm bis auf sein Eigengewicht sich ausgeglichen haben. Der Druckausgleich erfolgt durch das Spiel zwischen Zylinder und Kolben und infolge dieses geringen Spiels ganz allmählich, dementsprechend fällt auch der Kolben auf den Sperrbügel nieder, und das Spiel beginnt, wenn der Steuerungsbehälter sich entleert hat, von neuem. In Fig. 2 ist die Stellung der Lenker c und m und des Hebels u bei geöffnetem Dampfventil ν und geöffnetem Kolbenventil w, dagegen in Fig. 4 bei geschlossenem Dampf- und Kolbenventil dargestellt. Dadurch, daß das Ventil w geöffnet wird, wenn der Zylinder Q unter Wasser steht, und der Zylinder nach geschlossenem Ventil vom Wasser befreit wird, ist die Möglichkeit gegeben, daß der mit Spielraum ohne mecha- go nische Abdichtung in dem Zylinder Q geführte Kolben gehoben werden und fallen kann. Beim Heben des Kolbens wird ein Teil Wasser durch den Spielraum dringen, welches aber von der Zylinderaussparrung VI aufgenommen wird, wodurch verhindert wird, daß Wasser über den Kolben gelangen kann; denn die Zeit, während welcher der Kolben in die Höhe geht, und der Spielraum zwischen Kolben und Zylinder sind im Verhältnis zur Größe der Zylinderaussparung zu klein, als daß letztere vor Aufgang des Kolbens sich ganz mit Wasser füllen könnte. Nach geschlossenem Kolbenventil w und gesunkenem Wasser im Steuerungsbehälter fließt das Wasser aus der Aussparüng VI durch den Spielraum zum .Steuerungsbehälter B zurück] Soll der Dampfkessel nur aus einem Vorratsbehälter gespeist werden, so kommt auch nur der Zylinder G zum Speisen in Anwendung.
Die Differentialpumpe kann auch beliebig vielstufig sein, so daß mittels ihrer beliebig viele Vorwärmer, in welchen verschiedene oder gleiche Dampfspannung herrscht, gespeist werden können. In Fig. 17 ist eine solche Pumpe mit drei Stufen dargestellt.. Hierbei wird beim Hochgehen ihrer Differentialkolben das Wasser aus dem Ringraum des Zylinders G4 zum Vorwärmer F2, das Wasser aus dem Ringraum des Zylinders G3 zum Vorwärmer F1 und das Wasser aus dem Zylinder G2 zum Steuerungsbehälter B gedrückt.

Claims (6)

. Beim . Niedergehen der Differentialkolben hingegen saugt der Ringraum des Zylinders G4 Wasser aus dem Vorratsbehälter R1, der Ringraum des Zylinders G3 saugt Wasser aus dem Vorwärmer F2 und der Zylinder G2 saugt Wasser aus dem Vorwärmer F1. Jeder der Vorwärmer F1, F2 ist, ebenso wie der Vorwärmer F der Fig. i, mit einem Schwimmer und einem Regelungskolben versehen. ■ Patent-Ansprüche?:
1. Selbsttätige Dampfkessel-Speisevorrichtung mit einem von einem Schwimmer gesteuerten Dampfventil, bei welcher die Speisung in den Dampfkessel aus einem höher als der Kesselwasserstand oder aus einem gleich hoch gelegenen Steuerungsbehälter erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerungsbehälter (B) eine zweistufige Differentialpumpe (G, G1) vorgeschaltet ist, aus deren einem Zylinder (G) die durch Kesseldampf hochgetriebenen Differentialkolben (N, N1)- das Speisewasser in den Steuerungsbehälter und aus deren anderem Zylinder (G1) in einen Vorwärmer ( V) drücken, wogegen beim Niedergehen der Differentialkolben in den zweiten Zylinder (G1) Wasser aus einem Vorratsbehälter (R) und in den ersten Zylinder (G) Wasser aus dem Vorderraum angesaugt wird.
2. Speisevorrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ' daß dem Steuerungsbehälter (B1) eine dreistufige Differ.entialpumpe/G2, G3, GA) vorgeschaltet ist, aus deren einem Zylinder (G'2) ihre durch Kesseldampf hochgetriebene Differential-.40 kolben das Speisewasser in den Steuerungsbehälter, aus deren zweiten Zylinder (Gz) in einen Vorwärmer (V1) und aus deren dritten Zylinder (GA) in einen zweiten Vorwärmer (V^) drücken, während beim Niedergehen der Differentialkolben in den ersten Zylinder (G3) Wasser aus dem ersten Vorwärmer (V1), in den zweiten Zylinder (G2) Wasser aus dem zweiten Vorwärmer (V-) und in den dritten Zylinder (G*-)
Wasser aus einem Vorratsbehälter (R1) angesaugt wird.
3. Speisevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Differentialkolbens (N, N1) ein zylindrischer Raum (36) mit Kolben (52) vorgesehen ist und oben und unten mit Ringnuten (i, y) des Differentialkolbens durch Kanäle (34, 39, 44) derart in Verbindung steht, daß beim Hochgehen des Differentialkolbens das Wasser oberhalb des Kolbens (52) und beim Niedergehen des Differentialkolbens das Wasser unterhalb des Kolbens (52) aus dem zylindrischen Raum (36) in die Kolbennuten (i, y) zum Abdichten des Differentialkolbens gedrückt wird.
4. Speisevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerungsbehälter (B) ein Zylinder (Q) mit Kolben (T) derart angeordnet ist, daß er bei gefülltem Steuerungsbehälter unter Wasser steht, so daß, wenn dann ein Dampfventil (w) zum Entlasten des Kolbens (T) geöffnet wird, der Kolben vom Wasserdruck gehoben wird.
5. Speisevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den im Steuerungsbehälter (B) angeordneten Kolben (T) ein Schieber (g) verbunden ist, welcher in der einen Kolbenstellung geöffnet, in der anderen geschlossen ist, so daß im ersten Falle der Abdampf aus der Differentialpumpe (G, G1) entweichen kann, im zweiten Falle die zur· Differentialpumpe führende Abdampfleitung (42) gesperrt ist.
6. Speisevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorwärmer (V) ein Schwimmer (L) angeordnet ist, welcher einen Kolben (Z) derart steuert, daß dieser Kolben bei gesunkenem Schwimmer eine zum Vorratsbehälter (R) führende Rückflußleitung (29) sperrt, dagegen diese Leitung bei gehobenem Schwimmer freigibt, damit dem Vorwärmer nur eine Wassermenge zugeführt wird, welche der beim vorangegangenen Spiel abgegebenen gleich ist, wobei der einseitige Druck dieses Kolbens von einem zweiten Kolben (x), der einseitige Druck des letzteren und der gemeinsamen Kolbenstange (28) von einem dritten Kolben (0) aufgehoben wird, so daß der erste Kolben (Z) von keinem Wasserdruck beeinflußt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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