DE14188C - Neuerungen an Briefstempelmaschinen. (2 - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE IS: Druckerei.

² befestigte Gummigegen einen Rück-

In der auf beiliegender Zeichnung dargestellten Maschine ist c¹ die obere Stempelwalze, auf welcher die den Stempel k¹ tragende Scheibe k sitzt. Die Gummifinger H¹Ph^h¹ sind auf einer über c^l und c² gehenden endlosen Kette b befestigt. Die Befestigung der Finger auf b ist eine steife und erfolgt mittelst besonderer Halter d, die an je zwei Bolzen der Gelenkkette angeschlossen sind. Der Antrieb der Walze c¹, mithin auch der Kette, wird vom Schwungrade e aus, z. B. durch Schnur.enbetrieb /, bewerkstelligt. Es sind β³ in Abständen auf den Walzen c^x und c
ringe, B sind die sich
halter B¹ lehnenden Briefschaften, i sind kleine Frictionsrollen, welche den Vorschub der Briefsachen begrenzen; einen ähnlichen Zweck haben die Stäbe /, welche sich infolge ihres Gewichtes gegen die Unterkanten der Briefschaften legen. α und a? sind Gegenhalter aus Gummi; m sind rauhe Oberflächen, dünne Gummi- oder ähnliche Platten. Die Briefschaften B liegen auf Bändern q, welche über Rollen 0 gehen.

Während des Ganges der Maschine legt sich immer je einer der Gummifinger gegen den jeweilig vordersten Brief oder dergleichen auf (IJ in Fig. 1), zieht ihn mit sich fort und bringt ihn zwischen die Ringe«³ der Walzen¹ einerseits und die Matrizenwalze k² andererseits, welche Theile den Finger in der weiteren Fortbewegung des Briefes unterstützen. Hierbei wird der Brief durch den Stempel k¹ abgestempelt. Der betreffende Finger nimmt den Brief mit sich fort •und stöfst ihn am Ende des Tisches A aus.

Tritt nun aber trotz des Gegenhalters α der Fall ein, dafs nicht ein, sondern zwei Briefe von einem der Finger h^lh'*... mit in die Maschine gezogen werden, so sorgt eine besondere Sicherheitsvorrichtung dafür, dafs die unten liegende von zwei Briefsachen, welche also keine Abstempelung erfahren konnte, selbstthätig seitwärts unmittelbar hinter dem Stempelwerke aus der Maschine geworfen wird.

Der wesentliche Theil dieser Sicherheitsvorrichtung ist eine nach Art eines Rechens mit Zinken η^Λ n¹ ... besetzte Schiene, Fig. 1 und 2; dieselbe steht durch einen Bolzen p mit einem Hebel p¹ in Verbindung, dessen feststehender Drehzapfen sich bei /² befindet. Das Vorderende von p¹ ist mit einem Schlitz versehen, in welchem dem Bolzen p eine Relativbewegung gestattet ist.'. Bei r greift mittelst Gelenkkupplung eine Zug- und Schubstange an p¹ an. Diese Stange ist an den einen Arm eines Winkelhebels r¹, Fig. 3, angeschlossen, während der andere Arm von r^l mit einer Stange r² verbunden ist, die mittelst Stiftes ί in die Nuth s¹ einer Nuthcurvenscheibe / eingreift, oben aber gerade geführt wird. Die Scheibe t sitzt fest auf dem Zapfen der Stempelwalze c¹. Die Drehbewegung von t hat eine Auf- und Abbewegung der Stange r² zur Folge; der untere Winkelhebelarm beschreibt daher einen Winkel w, und mithin der Hebel/¹ einen Winkel w¹, Fig. 2.

Die weitere Folge davon ist eine Verschiebung der Zinken n^l n¹..., die in Schlitzen η η ... des Tisches A zu gleiten vermögen, aus ihrer Lage in eine neue Lage u u. Wie sich aus der Form der Nuth s¹ in der Scheibe t ergiebt, verharrt die Schiene mit den Zinken n¹ n¹... eine längere Zeit hindurch an derjenigen Stelle, die sie in der Zeichnung einnimmt, und verrichtet während Y₃ dieser Zeit sowohl den Uebergang in die Lage u u, als auch den Rückgang.

Sollten nun einmal zwei Briefsachen von einem der Gummifinger mitgenommen werden, so gehen beide zunächst durch die Walzen c¹ und k² hindurch; sobald sie aber an die rauhen Flächen m kommen, wird der untere Brief von den letzteren zurückgehalten, und bald darauf, währenddem der obere Brief bereits unter die Gummiringe a^z der Leitwalze c² gekommen ' ist, bewegen sich die Zinken n¹ n¹... schnell in den Schlitzen η herüber, stofsen den liegen gebliebenen Brief seitwärts heraus und kehren schnell wieder zurück, um dem vom nächsten Gummifinger herangeführten Briefe Platz zu machen, g ist die Farbwalze.

Fig. 4 zeigt eine Abänderung der eben beschriebenen Construction. Hier liegt die Tischplatte und die parallel zu ihr laufenden Axen schräg; der Antrieb vom Schwungrade e aus geschieht mittelst Kegelräder f². Infolge dieser Schrägstellung wird die Vorrichtung zum Ausstofsen etwa in der Maschine bei den rauhen Oberflächen zurückgehaltener und liegen gebliebener Briefsachen entbehrlich. Es fallen solche ungestempelten, mitgenommenen Briefsachen von selbst aus der Maschine heraus.

Claims (6)

PATENT-AnSprüche:

1. Die Combination der Greiferbacken A¹ h²... mit einer endlosen Kette, welche letztere von Kettenrädern bewegt wird.

2. Combinirt mit den Wellen der erwähnten Kettenräder die fest auf diesen Wellen sitzenden Scheiben oder Ringe α³ aus Gummi oder ähnlichem Stoffe, welche die sichere Einführung der Briefschaften in die Maschine und bezw. Ausführung aus dieser gewährleisten.

3. Die feststehenden Gegen- und bezw. Zurückhalter α und «² aus Gummi, in Zusammenwirkung mit den bewegten Greifbacken A¹A²..., wie nach Art und Zweck erläutert.

4. Combinirt mit der Tischplatte A der Maschine die rauhen Oberflächen m, welche zur Zurückhaltung etwa ungestempelt durch die Maschine gehender Briefsachen dienen.

5. Die hin- und herbewegte, mit Zinken η^Λ versehene Schiene, welche das seitliche Auswerfen der ungestempelten Briefsachen bewerkstelligt.

6. Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung der geneigten Lage dieser Stempelmaschine, zum Zweck, das Ausscheiden der nicht gestempelten Briefe durch das Eigengewicht der letzteren zu bewirken.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.