DE104081C - - Google Patents

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DE104081C
DE104081C DENDAT104081D DE104081DA DE104081C DE 104081 C DE104081 C DE 104081C DE NDAT104081 D DENDAT104081 D DE NDAT104081D DE 104081D A DE104081D A DE 104081DA DE 104081 C DE104081 C DE 104081C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65CLABELLING OR TAGGING MACHINES, APPARATUS, OR PROCESSES
    • B65C5/00Labelling fabrics or comparable materials or articles with deformable surface, e.g. paper, fabric rolls, stockings, shoes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Labeling Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 81: Transportwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1896 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zum Stempeln und Etikettiren von Fadenrollen oder zum Etikettiren von Papierpacketen und dergl. auf beiden Stirnflächen. Die Stirnflächen von Fadenrollen werden z. B. von den meisten Fabriken nicht nur mit Etiketts versehen, sondern es werden auf dieselben vor dem Aufkleben der Etiketts in der Regel auch noch die Fadennummer, der Name und Ort der Firma, Datum u. s. w. mittelst glatter oder Einschlagstempel aufgedrückt, so dais, auch wenn die Etiketts abfallen, Fadennummer und Firma stets noch ersichtlich sind.
Der Zweck dieser Neuerung ist nun der, die Fadenrollen maschinenmäfsig erst auf einer Seite zu stempeln und zu etikettiren, dann die Rolle ebenfalls maschinenmäfsig umzukehren, und auf der anderen Seite mit Stempel und Etikett zu versehen, und endlich die fertig gestempelte und etikettirte Rolle auszuwerfen. Wenn Papierpackete etikettirt werden sollen, wird eine Stempelung derselben meist nicht vorgenommen, indessen können auch hier Farbstempel aufgedrückt werden. In Nachfolgendem ist beispielsweise das Verfahren und die Einrichtung zur Behandlung von Fadenroilen angegeben, und zwar besteht das Verfahren darin, dafs die in einem schräg abfallenden Kanal von einer etwas gröfseren Breite, wie die Länge der Fadenrollen, hinter einander liegenden Rollen einzeln in bestimmten Zeitabschnitten in eine Rille fallen, aus der sie, waagerecht liegend, durch eine Stange in eine ebenfalls zuerst waagerecht liegende Hülse gestofsen werden, die dann nachträglich in die senkrechte Lage gedreht wird. Hierbei fällt die Fadenrolle in ein senkrecht stehendes, becherartiges Gefäfs, das an einem Radkranz befestigt ist, an dem noch mehrere solcher Becher befestigt sind.
Dieser Radkranz mit seinen Bechern wird in gleichen Zeitabschnitten um einen Bruchtheil einer ganzen Umdrehung gedreht, in der Weise, dafs jeder Becher nach jeder Schaltung des Rades an denselben Ort gelangt, den bei der voraufgegangenen Schaltung der vorhergehende Becher eingenommen hat. Bei dem jedesmaligen Stillstand des Becherrades wird auf jeder Haltestelle an der Fadenrolle eine der angegebenen Verrichtungen vollzogen. Auf der ersten Haltestelle wird die Fadenrolle aus einem Zulaufkanal entnommen und in einen Becher gestellt, auf der nächsten Haltestelle auf einer Seite gestempelt, auf der darauffolgenden Haltestelle mit Klebstoff versehen, dann ein Etikett darauf gelegt und angedrückt und hierauf die Fadenrolle um i8o° gewendet, so dafs die bereits etikettirte Stirnseite nunmehr unten liegt. Dann wird die andere Stirnseite in derselben Weise gestempelt, beklebt, etikettirt und das Etikett festgedrückt; die auf beiden Seiten gestempelte und etikettirte Fadenrolle wird nun aus dem Becher ausgestofsen und abgestreift, wobei sie durch einen Ablauf kanal hindurch in den Sammelbehälter rollt.
Der Antrieb der Einzelvorrichtungen auf den Haltestellen und die ruckweise Drehung
des Becherrades erfolgten durch sich drehende Excenter mit freier oder zwangläufiger Bewegung.
Die Vorrichtungen zur Ausübung dieses Verfahrens sind alle auf einer Grundplatte bezw. dem Gestell derselben angeordnet und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Die Fig. ι und 2 zeigen die Gesammtansicht und den Grundrifs der Maschine.
Fig. 3 veranschaulicht eine weitere Ansicht der Maschine und Fig. 4 einen waagerechten Schnitt, aus welchem die Lage der einzelnen Excenter auf ihren Achsen, sowie die Vorrichtung zum rückweisen Antrieb des Becherrades ersichtlich sind.
Die in gröfserem Mafsstab gezeichneten Fig. 5 und 6 zeigen je in Ansicht und im Grundrifs die Vorrichtung zum Einlegen der Fadenrolle aus dem Zulaufkanal in einen Becher des Becherrades, '
die Fig. 7 und 8 die Umkehrvorrichtung der auf einer Seite gestempelten und etikettirten Fadenrolle, und
die Fig. 9 und 10 die Auswerfvorrichtung für die fertige Fadenrolle aus dem Becherrad.
In den Fig. 11 und 12 ist in Ansicht und im Grundrifs die Vorrichtung zum Auftragen des Klebstoffs auf die Fadenrolle dargestellt; die Fig. 13, 14 und 15 zeigen die Etikettirvorrichtung, und in der in noch gröfserem Mafsstab gezeichneten Fig. 16 ist der Etikettirstempel und darunter eine in einem Becher stehende Fadenrolle dargestellt.
Die in Fig. 11 und 12 dargestellte Klebevorrichtung ist bereits früher in ähnlicher Weise durch ein Patent geschützt und deshalb ein besonderer Anspruch auf dieselbe nicht gestellt, ihre Wirkungsweise ist jedoch zur besseren Verständlichkeit der Gesammtwirkung in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
Es sind zwölf Becher angenommen, die, concentrisch und gleich weit von einander entfernt liegend, an dem Rade E befestigt und entsprechend der nach und nach auf jeder Haltestelle vollzogenen Verrichtungen an der Fadenrolle mit den Nummern I bis XII bezeichnet sind. Dementsprechend sind die Haltestellen ebenfalls mit den Nummern I bis XII bezeichnet.. Auf Haltestelle I wird die Fadenrolle in einen Becher eingeführt und auf Haltestelle XI ausgeworfen. Auf der Haltestelle XII erfolgt keine besondere Bearbeitung der Fadenrolle, und es befindet sich hier auch keine Rolle mehr im Becher.
Der ruckweise Antrieb des Becherrades und der ununterbrochene Antrieb der Excenterwellen werden in folgender Weise bewirkt (Fig. 3 und 4):
Die mittelst Handrades α5 oder durch Riemscheibe A5 angetriebene -Welle A1 überträgt ihre Bewegung mittelst der gleich grofsen konischen Räder α2, αΆ und a* auf die Wellen A2, A3 und A* mit derselben Umdrehungszahl. Von der Welle A3 aus wird durch das weitere Paar konischer Räder a6 die kurze senkrechte Achse A6 ebenfalls mit gleicher Umdrehungszahl angetrieben. Auf den fünf Achsen A1 bis A^ und A6 sitzen sämmtliche, zur Bethätigung der verschiedenen Vorrichtungen auf den Haltestellen erforderlichen Excenter ι bis 21.
Die Welle e, auf welcher das Becherrad E mit seinen zwölf Bechern G festsitzt, trägt unten ein dreiarmiges Reibrad F1 mit drei an ihren losen Enden radial verstellbaren Flügeln f1. Diese Flügel können mittelst einer auf der Achse e senkrecht, verschiebbaren Scheibe F3 durch deren drei mit den Flügeln f1 gekuppelte :Arme f& radial verstellt werden. Die Verschiebung der Scheibe F3 erfolgt durch einen mit derselben gekuppelten, drehbar im Träger/4 gelagerten Hebel F2, der vom Excenter 7 auf Achse A1 bewegt wird. Sobald die Scheibe F3 niedergedrückt wird, pressen deren Arme /3 die Flügel fl der Scheibe F1 gegen den Kranz einer weiteren Scheibe F an, die, lose auf der Achse e sitzend, von der Excenterstange f2 und dem Excenter 8 in andauernde Hin- und Herbewegung versetzt ist. Die Scheibe F1 nimmt, wenn die Flügel fl angeprefst sind, an der Bewegung der Scheibe F Theil und schaltet hierbei das Becherrad um 1Z12 Umdrehung vorwärts. Bei der Rückwärtsbewegung des Rades F wird die Scheibe F3 vorher wieder gehoben , so dafs die Flügel fl nicht mehr an das Rad F angeprefst sind und letzteres leer zurückgeht.
Die genaue Einstellung des Becherrades E geschieht durch eine besondere, aus Fig. 2 ersichtliche Vorrichtung. Am Rad E befinden sich zwölf Augen E', in denen zwölf Löcher el in genau gleicher Entfernung und concentrisch liegend eingebohrt sind. Beim jeweiligen Stillstand des Becherrades greift ein in einer Scheibe e'2 geführter, oben kegelförmig zugespitzter Führungsstift (Feststellzapfen) E2 in ein Loch e1 ein, der aber während der Bewegung des Becherrades Fdurch einen Hebel E3 und Excenter 6 (Fig. 4) gesenkt wird. Bei wieder eintretendem Ruhestand des Becherrades wird der Feststellzapfen wieder gehoben, so dafs er das Becherrad wieder genau einstellt und so lange festhält, bis die Verrichtungen auf jeder Haltestelle vollzogen sind.
Die erste Verrichtung an der Fadenrolle geschieht schon vor der Einführung der Fadenrolle in einen der Becher G des Becherrades in dem leicht geneigt liegenden Zulaufkanal b, in welchen^ die Fadenrollen B, hinter einander liegend, eingelegt werden (s. Fig. 1, 5 und 6).
Dieser Kanal b ist an seinem unteren Ende durch einen Absperrhebel C2 mit Absperr-
,blech c1. abgeschlossen.1 ,Letzteres öffnet den Kanal bei jeder Scfaaltbesvegung des Becherrades E und läfst eine Fadenrolle B hindurch. Die nächste Fadenrolle. wird' bei geöffnetem Kanal durch einen auf dieselbe aufdrückenden Stempel c festgehalten, der an dein Hebel C sitzt und von der Excenterstange C1 durch das Excenter ι bethätigt wird. Der Absperrhebel C2 wird durch Excenterstange C3 vom Excenter 2.auf Achsel,1 in Bewegung gesetzt.
Die aus dem Kanal herausgegebene Rolle B fällt in eine Rille b1, die auf dem Träger B1 liegt. An demselben Träger ist ein Führungsauge b2 angebracht, in welchem eine Einstofsstange c3 verschiebbar und mit dem1 Winkelhebel C4 durch Kuppelstück c2 verbunden gelagert ist. Diese durch Excenterstange C5 und Excenter 4 bewegte Stange c3 stöfst die Rolle B aus der Rille bl in die Wendehülse D1, die drehbar auf Zapfen d2 am Träger Z)2 gelagert und mittelst der auf dem gleichen Zapfen d2 befestigten Kurbel rf3, der Kuppelstange^ und dem Hebel- D durch das Excenter 3 bei jeder Schaltbewegung des Rades E aus der waagerechten in die senkrechte Lage und wieder zurück gebracht wird. Hierbei fällt in der senkrechten Lage der Wendehülse die Fadenrolle B aus der Wendehülse D1 in einen darunter liegenden Becher G des Becherrades E. Diese Stelle der Maschine ist bezeichnet mit
Haltestelle I. Falls einmal eine Fadenrolle in der Hülse D1 stecken bleiben' sollte, so ist über der letzteren in einem Auge d6 des Trägers ΰ2 eine Niederstofsstange D3 angeordnet, die durch das Kuppelstück d?4 (Fig. 1 und 2) mit einem Hebel D* verbunden ist, welcher mittelst Excenterstange dh vom Excenter 5 auf Achse Ai bewegt wird (Fig. 4). Es erfolgt somit nach jeder Wendung der Hülse D1 ein Durchstofs der Stange D3 durch die Hülse, wodurch die sitzen gebliebene Fadenrolle aus der Wendehülse gestofsen wird.
Nachdem eine Fadenrolle in einen Becher G des Becherrades E eingestellt ist, erfolgt eine Theildrehung des letzteren und die Fadenrolle gelangt auf
Haltestelle II. Hier wird mittelst des an dem Hebel H (Fig. 2 und 3) befestigten Prägestempels h Fadennummer, Firma, Ort derselben u. s. w. auf die Stirnfläche der Fadenrolle eingeschlagen. Der an dem auf der Maschinenplatte A sitzenden Träger h2 gelagerte Hebel H wird durch eine Feder h3 gegen den Träger angezogen und mittelst Excenterstange hl von dem auf Achse A1 sitzenden Excenter 9 bewegt. Die Feder h* zieht die Excenterstange hl gegen das Excenter. Da der Stempelschlag ein kurzer und scharfer sein mufs, liegt auf dieser Haltestelle der Becher G auf einer Unterlage H1 auf. Die Fadenrolle gelangt nun zur Haltestelle III. Auf dieser wird sie in bekannter Weise mit Klebstoff versehen. Der .Klebestempel i (Fig. 11 und 12) hat unten Gummibesatz, der nach .jedesmaliger Thätigkeit des Stempels an einer in den Klebstoff eintauchenden, sich ununterbrochen drehenden Klebwalze vorbeistreicht und dabei wieder genügenden Klebstoff aufnimmt. Der Träger / des Klebestempels ist an einem in waagerecht liegenden Stangen i1 geführten Träger J1 befestigt, der durch die Stange P des mit deren Schlitzende J2 gekuppelten Hebels /4 der Excenterstange i* vom Excenter 10 auf Achse A^ waagerecht hin- und herbewegt wird. Der Träger J1 bezw. dessen Führungsstangen z'1 sitzen auf einem in Stangen z3 senkrecht beweglichen Träger J3, welcher mittelst Kuppelstückes £6 mit dem Hebel /5 verbunden und durch Excenterstange ζ5 vom Excenter 11 auf Achse AA betrieben wird. Der Klebestempel arbeitet nur, wenn gleichzeitig mit der waagerechten Vorwärtsbewegung ein Senken desselben stattfindet, was von irgend einer Stelle aus in der durch Patent Nr. 81196 bekannten Weise .bewirkt werden kann.
Die Klebstoffwalze U1 ist in dem Behälter U, stets in den Klebstoff eintauchend, gelagert und wird mittelst Riemenantriebes durch die Riemscheiben w, ul und ü2 (Fig. 2) von der Scheibe κ3 auf Achse AA aus angetrieben.
Nachdem die Fadenrolle mit Klebstoff versehen ist, gelangt sie auf die
: Haltestelle IV (Fig. 13 und 14), wo das Auflegen eines Etiketts vorgenommen wird. Die Etiketts liegen in grofser Anzahl in einem senkrecht stehenden Etikettkasten L über einander und werden vom Etikettirstempel k einzeln angesaugt und auf die vorher mit Klebstoff versehene Fläche der Fadenrolle B aufgelegt. Der Etikettirstempel k hat ungefähr dieselbe Bewegung, wie der Klebestempel i auf Haltestelle III.
Der unten mit Gummiring versehene, hohle Etikettirstempel k hat unten eine kleine Saugöffnung und ist oben durch einen Schlauch t (Fig. 3) mit einer Luftpumpe T verbunden, deren Kolben mittelst Excenterstange tl vom Antriebsexcenter 15 der Luftpumpe bewegt wird.
Der Stempel k (Fig. 13) sitzt in dem Tragstück K, das an einem waagerecht in Stangen kl verschiebbaren Träger K1 befestigt ist. Letzterer ist durch die Stange /c2 und deren Gleitschleife K'2 mit dem Winkelhebel Κ*" verbunden, der durch die Excenterstange k* und Excenter 13 den Etikettirstempel k waagerecht hin- und herbewegt. In der einen Endstellung senkt sich der Stempel und entnimmt ein Etikett aus dem Etikettbehälter L, hebt sich dann wieder und geht in die andere waagerechte Endstellung, senkt sich, daselbst und drückt das Etikett
auf die mit Klebstoff versehene Stelle der Fadenrolle. Hierauf hebt er sich und geht in seine erste waagerechte Endstellung zurück. Dieses senkrechte Heben und Senken wird in der Weise bewirkt, dafs die den waagerecht beweglichen Träger Kl tragenden Stangen kl (Fig. 14) an einem senkrecht beweglichen Träger K3 befestigt sind, der, in senkrechten Stangen ks geführt, mittelst der Kuppelstange A6 mit dem Hebel Kh verbunden ist; letzterer, im Träger Ke gelagert, erhält seine Drehbewegung vom Excenter 14 aus durch die Excenterstange A:5. Das Excenter 1 3 ist zum vorerwähnten Zwecke eines zweimaligen Hebens und Senkens des Etikettirstempels bei einmaliger Umdrehung des Excenters entsprechend geformt.
Die Etiketts liegen in dem Etikettkasten L, der vorn offen ist, wobei aber die Etiketts am seitlichen Herausfallen durch zwei Schienen /, die an dem Kasten angeschraubt sind, gehindert werden. Die Etiketts liegen auf einem in den Kasten eingreifenden Arm /5, welcher mit einer senkrecht stehenden Zahnstange L1 fest verbunden ist. Diese in einem Schlitten Z,4 geführte Zahnstange L1 wird entsprechend der Dicke der Etiketts bei jedesmaliger Entnahme eines solchen senkrecht aufwärts bewegt, wodurch der Etikettstofs mitbewegt wird. Die Bewegung der Zahnstange L1 erfolgt durch den in dieselbe eingreifenden Zahntrieb/1, das Rädervorgelege Lr, P und Schaltrad L3, das mit dem Zahntrieb Γ2 auf derselben Achse sitzt und von einer auf der Excenterstange /4 angeordneten Schaltklinke Is vom Excenter 12 auf Achse A* aussetzend bewegt wird.
Nachdem das Etikett auf die Fadenrolle aufgeklebt ist, geht der Etikettirstempel wieder in die Höhe und dann waagerecht rückwärts. Das Becherrad wird weiter geschaltet und die Fadenrolle B kommt auf die
Haltestelle V, aufweicher nur das auf die Rolle B vom Etikettirstempel k aufgelegte Etikett an die Fadenrolle angedrückt wird. Dies wird durch einen elastischen Stempel m (Fig. 2 und 3) bewirkt, der auf dem Hebel M befestigt ist und durch Excenterstange m1 vom Excenter 16 auf Achse AA bewegt wird.
Die so auf einer Stirnfläche mit Stempel und aufgedrücktem Etikett versehene Fadenrolle B mufs nunmehr um i8o° gedreht und auf der anderen Seite ebenfalls mit Stempel und Etikett versehen werden (Fig. 7 und 8). Das Umkehren der Fadenrolle erfolgt auf
■Haltestelle VI dadurch, dafs die Fadenrolle aus dem Becher G in die Kehrhülse N gestofsen und diese um i8o° gedreht wird, worauf die Rolle wieder in den darunter liegenden Becher G zurückfällt.
Das Hochstofsen der Rolle B aus dem Becher in die Kehrhülse JV erfolgt durch die Stange N3, die mittelst der Feder n3 an das Ende eines Hebels JV4 angedrückt wird, der, an dem Träger.ν gelagert, mittelst Excenterstange κ4 von dem Excenter 18 auf Achse A3 bewegt wird.
Ist die Rolle B in der mittelst ihrer langen Nabe η in dem. Träger JV2 drehbar gelagerten Kehrhülse JV angelangt, so wird diese durch das auf Nabe η sitzende Zahnrad ηΛ und den Zahnbogen JV1 mit Hülfe der mit letzterem gekuppelten Excenterstangew2 vom Excenter 17 auf Achse A^ um 180c gedreht, wobei das Herausfallen der Fadenrolle aus der Kehrr hülse JV durch ein gebogenes Schutzblech o2 verhindert wird. Sobald die Kehrhülse die senkrechte Lage erreicht hat, ist der Fadenrolle B Gelegenheit geboten, wieder herab in den Becher G zu fallen. Geschieht dies nicht freiwillig, so bewirkt es die in einem Auge des Trägers O2 gelagerte Niederstofsstange O, welche mittelst des Kuppelgliedes 0 mit dem Hebe] O1 verbunden ist, der im Träger O2 drehbar ist und von der Excenterstange ο1 durch das Antriebsexcenter 19 in Thätigkeit gesetzt wird.
Die jetzt umgekehrt im Becher liegende Fadenrolle B gelangt nach Weiterschaltung des Becherrades E nunmehr auf
Haltestelle VII, um hier ebenso wie auf Haltestelle II gestempelt zu werden. Auf der nächsten
Haltestelle VIII wird die Fadenrolle wieder mit Klebstoff versehen, auf der
Haltestelle IX ein Etikett aufgelegt und dieses auf
Haltestelle X fest angedrückt.
Die Vorrichtungen auf den Haltestellen VII bis X sind genau so eingerichtet, wie die auf den Haltestellen II bis V, und werden in gleicher Weise wie diese durch Excenter (9 bis 16) betrieben, die alle auf den Achsen A3 und A^ sitzen.
Die Fadenrolle B verläfst die Haltestelle X auf beiden Seiten gestempelt und etikettirt und gelangt zur
Haltestelle XI, wo sie durch eine Auswerfvorrichtung aus ihrem Becher G geworfen wird und in den Ablaufkanal S (Fig. 1 und 2) fällt, der sie dann dem Sammelbehälter für die fertigen Rollen zuführt. Die Auswerfvorrichtung ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt. Ueber einem der Becher G ist eine Abstreifhülse R an dem einen Arm eines Winkelhebels jR 1 befestigt, der drehbar um einen Zapfen r und mit seinem anderen Arm mittelst des Kuppelgliedes R3 mit einem weiteren Winkelhebel R2 verbunden ist. Letzterer wird durch die mit Gewicht belastete Excenterstange r3 vom Excenter 21 auf Achse A'2 bewegt. An dem Winkelhebel i?2 ist ein Aufhaltehebel J?4 befestigt, der an seinem losen Ende ein in den
Ablaufkanal S eingreifendes, schrä'gliegendes Aufhalteblech r4 trägt. Im Kanal 5 ist ferner noch ein Holzblock s, der entgegengesetzt wie r4 abgeschrägt ist, angeordnet. Die in den Kanal S ausgeworfene, fertige Fadenrolle B fällt auf die beiden schrägen Unterlagen s und r4 und kommt dadurch in liegende Stellung, aus der sie nach Heben des das Abrollen hindernden Aufhaltebleches r* selbstthätig abrollt.
Die Auswerfvorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Mittelst eines durch Excenter 20 bewegten, im Lager p4 gelagerten Hebels P1 wird die auf P1 aufsitzende und durch Feder ρ gegen den Hebel P1 angezogene Ausstofsstange P nach oben gehoben, wobei die im Becher G befindliche, fertige Fadenrolle B aus letzterem in die Abstreifhülse R geschoben wird. Diese bezw. ihr Hebel R1 wird darauf vom Excenter 21 gedreht und kommt, so lange die Fadenrolle noch vom Stift P unten gehalten wird , über den am Ablaufkanal S angebrachten Holzklotz s1 zu liegen, so dafs sie unten gehalten ist. Die Abstreifhülse ist auf der dem Ablaufkanal zugekehrten Seite unten soweit ausgeschnitten, dafs, sobald die Hülse R über den Kanal S zu liegen kommt, die Fadenrolle sich seitlich ^umlegen und in den Kanal fallen kann, worin sie zunächst durch das Aufhalteblech r4 des Hebels .R4 am Abrollen gehindert wird. Sobald die Hülse R wieder in die Ruhelage zurückkehrt, dreht sich der Winkelhebel R'2 und hebt sich der Hebel i?4 an seinem freien Ende und giebt die Fadenrolle frei, die nunmehr dem Behälter für die fertigen Rollen zurollt. Die Hubbegrenzung des Hebels R1 beim Auswerfen der Fadenrolle erfolgt durch Anschlagen des einen Armes desselben an eine Stellschraube w1 im Winkel w. Der Hebel R1 wird gegen den Hebel i?2 durch eine Feder r1 angezogen.
Bei jeder Schaltbewegung des Becherrades E wird somit je eine zu stempelnde und zu etikettirende Fadenrolle in einen der Becher G des Becherrades / eingestellt und eine fertige Rolle ausgeworfen. Aul diese Weise kann eine die Maschine bedienende Person täglich ungefähr 20000 Fadenrollen auf beiden Seiten stempeln und etikettiren, wobei man noch den weiteren Vortheil erreicht, dafs Stempel und Etikett genau an die richtige Stelle der Fadenrolle kommen. Die Leistung einer gewandten Arbeiterin beim Stempeln . und Etikettiren von Hand beträgt bei zehnstündiger Arbeitszeit ungefähr 3000 bis 3500 Rollen.
Wenn es sich um das Etikettiren von Papierpacketen handelt, mufs selbstverständlich an Stelle eines Zu- und Ablaufkanals, wie solche für Fadenrollen genügen, eine besondere Zu- und Abführeinrichtung angeordnet werden. Der Querschnittsform der Packete entsprechend werden alsdann anstatt der runden Becher, Wende- und Kehrhülsen Gefäfse von einer den Packeten entsprechender Form angewendet.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zum Stempeln und Etikettiren bezw. zur Ausübung einer dieser Verrichtungen bei Fadenrollen oder dergl. auf beiden Stirnflächen, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzeln waagerecht zugeführten Fadenrollen oder dergl. in die Oeffnungen eines schaltweise fortgedrehten Rades senkrecht eingestellt und an den jeweiligen Haltestellen durch mittelst Excenter betriebene Vorrichtungen erst auf einer Seite gestempelt und etikettirt bezw. nur gestempelt oder etikettirt, hernach umgewendet und auf der anderen Seite ebenfalls gestempelt und etikettirt bezw. gestempelt oder etikettirt, und die fertigen Fadenrollen aus den Oeffnungen in einen Ablaufkanal bezw. eine Abnehmevorrichtung geworfen werden.
2. Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zur jeweiligen Abgabe von nur einer Fadenrolle (B) oder dergl. aus dem Zulaufkanal (b) in einen Becher (G) des Becherrades (E) zunächst in bekannter Weise ein den Zulauf kanal (b) absperrender Aufhaltehebel (C'2) mit Aufhalteblech (c1) den Kanal (b) erst dann öffnet, nachdem durch den Stempel (c) eines weiteren Hebels (C) die nächste Fadenrolle und damit die ganze Rollenreihe festgehalten ist, so dafs nur die vor dem Hebel (C) liegende Rolle in die Rille (b1) fällt, von wo sie dann mittelst der Einstofsstange (c3) in die Wendehülse (D1) geschoben und durch Wenden der letzteren um go° in einen darunter liegenden Becher (G) des schaltweise bewegten Becherrades (E) fällt bezw. durch eine Niederstofsstange (D^) aus der Wendehülse (D1) gewaltsam gestofsen wird.
3. Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine mittelst Zahnrades (n1) und Zahnsegments (N1) vom Excenter (17) be-
. wegte Kehrhülse (N) auf Haltestelle VI. in welche die auf der oberen Endfläche gestempelte und etikettirte Fadenrolle (B) durch die vom Excenter (18) und Hebel (N*) bewegte Aufstofsslange (N3) geschoben und mit welcher die Rolle um i8o° gewendet wird, so dafs sie nach dem Umkehren, wobei ein Bogenblech (o2) das Herausfallen der Rolle aus der Hülse (N) verhindert, wieder in den darunter liegenden Becher zurückfällt bezw. durch eine besondere
Niederstofsstange (0) von der in Anspruch 2 beschriebenen Art gewaltsam aus der Kehrhülse (N) in den Becher gestöfsen wird.
Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs auf Haltestelle XI (Auswerfstelle) die fertige Fadenrolle (B) durch eine Aufstofsstange (P) aus dem Becher (G) in eine senkrecht darüber liegende Abstreichhülse (R) geschoben wird, welche mittelst der Winkelhebel (R1 und R2) und Excenters (21) die Fadenrolle in den seitlich liegenden Ablauf kanal (S) befördert, wo sie auf die schrägen Flächen des Einsatzstückes (s) bezw. des Aufhaltebleches (r*) fällt, so dafs sie waagerecht liegt und nach Freigabe des Kanals (S) durch das Aufhalteblech Λ), welches durch den mit Hebel (R2) gekuppelten Hebel (R^) gehoben wird, abrollen kann.
Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Zwecke der schaltweisen Bewegung des Becherrades (E), dadurch gekennzeichnet, dafs auf derselben Achse (e), welche das Becherrad trägt, eine Scheibe (F1) festsitzt, deren Mantel dreitheilig ist und deren lose Mantelenden (f1) durch die schräg liegenden Arme (f3) einer auf (e) verschiebbar gelagerten Scheibe (F3) radial verstellt und an den Kranz eines Rades (F) angedrückt werden können, welches vom Excenter (8) auf der senkrechten Welle (A6) und der ' Excenterstange (f2) in hin- und herschwingende Bewegung versetzt ist, an deren Vorwärtsbewegung die Scheibe (F1) und damit auch die Achse (e) und Becherrad (E) beim Niederdrücken der Scheibe (Fz) theilnimmt, so dafs das Becherrad immer, um ein Feld weiterbewegt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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