DE141595C - - Google Patents

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DE141595C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes
    • C11B11/005Lanolin; Woolfat

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Behandlung von Rohwolle mit Lösungsmitteln für das Fett löst das Lösungsmittel nicht nur die in der Wolle enthaltenen fettigen Bestandteile, sondern es werden auch einige von den in der Wolle enthaltenen alkalischen Salzen oder natürlichen Seifen, Schleim und Wasser durch das Lösungsmittel mit abgeführt, und zwar je nach der Natur des verwendeten Lösungsmittels zum Teil in Lösung und zum Teil in Emulsion. Es gilt dies insbesondere für die Kohlenwasserstofflösungen, wenn vor der Extraktion ein Trocknen der Wolle nicht stattgefunden hat.
Um nun das Verfahren des Destillierens behufs Wiedergewinnung des Lösungsmittels aus dem extrahierten Fett zu erleichtern, empfiehlt es sich, eine Zersetzung" der zusammen mit dem Fett in der Lösung enthaltenen alkalischen Salze oder natürlichen Seifen her-
ao beizuführen. Um ferner die Flüssigkeit rascher zu klären und von Schleim und Bodensatz zu befreien, muß auch das vorhandene Wasser oder die Feuchtigkeit mit entfernt werden.
Die aus Lösungsmitteln, Fettstoffen, alkalischen Salzen oder natürlichen Seifen und Wasser bestehende Emulsion wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch in ihre Bestandteile zerlegt, daß man derselben eine freie Säure enthaltende Salzlösung zusetzt, wodurch die in der Emulsion enthaltenen Seifen zerlegt werden.
Die Klärung des das Fett enthaltenden Lösungsmittels geschieht wie folgt: Man bereitet zunächst eine entsprechend konzentrierte Salzlösung, läßt dieselbe in einen Behälter laufen und fügt so viel gewöhnliche Schwefelsäure des Handels hinzu, daß eine etwa 6 bis 8 prozentige Lösung entsteht. Die Menge dieser Lösung kann das Fassungsvermögen des für die Behandlung verwendeten Behälters um 8 bis 10 Prozent übersteigen, wobei man die Lösung zweckmäßig nicht weniger als 30 cm tief stehen läßt. Man läßt nun die aus dem Lösungsmittel und dem Fett bestehende Lösung unter Druck in Gestalt eines fein zerteilten Sprühregens durch diese frei Säure enthaltende Salzlösung hindurchtreten, so daß dieselbe mit sämtlichen Teilen der sauren Salzlösung in innige Berührung kommt. Die gelösten, alkalischen Verbindungen werden von der Säure sofort angegriffen, während die mitgerissene Feuchtigkeit von der Salzlösung aufgenommen wird.
Durch die rasche Bewegung werden diese Verbindungen in Mischung mit der angreifenden sauren Salzlösung abgeführt, wenn man aber den Zufluß der Lösung unterbricht und sämtliche Ein- und Auslässe des Behälters absperrt, so fangen die Verbindungen sofort an, sich abzusetzen, so daß die Lösung in kurzer Zeit geklärt und im wesentlichen frei von Wasser, Säure und Alkali ist, um nun ohne weiteres destilliert werden zu können. Die angegebene Stärke der freie Säure enthaltenden Salzlösung ist für gewöhnlich genügend, um die dreißigfache Menge Lösung, bestehend aus Lösungsmittel und Fett, zu behandeln.
Eine noch vollkommenere Abscheidung der mitgerissenen Feuchtigkeit und der Säure läßt sich dadurch erzielen, daß man die, wie oben, ganz oder teilweise abgeklärte Lösung durch
eine zweite oder dritte konzentrierte Lösung von Chlornatrium oder einem anderen geeigneten Salz gehen und sich dabei jedesmal absetzen läßt. Irgend eine geeignete, wässerige Salzlösung von größerem spezifischen Gewicht als Wasser mit einer genügenden, sauren Reaktion und Absorptionsfähigkeit für Wasser, läßt sich für diesen Zweck verwenden, wenn das wiederzugewinnende Lösungsmittel leichter
ίο als Wasser ist. Sehr gute Ergebnisse kann man mit Salzlösungen von Oxalsäure erzielen, doch ist diese für gewöhnlich zu kostspielig. Schwefelsaures Natron und Schwefelsäure oder Chlornatrium und Schwefelsäure sind gewohnlich am bequemsten und billigsten zu verwenden.
Wenn die das Lösungsmittel enthaltende Lösung vor der oben beschriebenen Behandlung mit einer gewissen Menge Wasser in Berührung gekommen, oder wenn die Faser durch Anwendung von Wasser und Druck von dem Lösungsmittel befreit worden ist, so kann man die dementsprechend behandelte Flüssigkeit sich schichten lassen und die obenauf schwimmende Schicht, die in der Hauptsache aus einer Fettlösung besteht, in der oben beschriebenen Weise behandeln, während man diejenigen Schichten, welche ein entschieden emulsionsartiges Aussehen zeigen, vorsichtig abscheidet und durch die oben erwähnte, saure Salzlösung hindurchgehen läßt. Ist die Menge der gewonnenen, klaren Lösung genügend groß, so daß sich deren Weiterverarbeitung lohnt, so kann man dieselbe mit der übrigen Menge abfließen lassen.
Für gewöhnlich kann man diesen emulgierten Teil einfach durch die oben erwähnte freie Säure enthaltende Salzlösung hindurchgehen lassen, wenn letztere fast verbraucht ist, und kann das Lösungsmittel abdampfen oder abdestillieren, ehe man den Schlamm oder Rückstand fortschüttet oder sonst verwendet. Es liegt auf der Hand, daß man für diese letztere Behandlung, falls es bequemer ist, Säure ohne irgend welche Salzlösung verwenden kann, um die Emulsion von Wasser, natürlicher Seife, Fett und Lösungsmittel zu zersetzen, wenn man beabsichtigt, nur das Lösungsmittel wieder zu gewinnen. Die Erfindung ist keineswegs auf die Verwendung der bestimmten Stärke, Menge oder Zusammensetzung der für die Klärung und Zersetzung verwendeten Lösungen, wie solche oben erwähnt ist, beschränkt.
Bei vorstehender Beschreibung des Verfahrens und dem Charakter der genannten Salzlösungen ist angenommen worden, daß das verwendete Lösungsmittel leichter als Wasser ist. Indessen läßt sich das Prinzip der sauren Reaktion und Absorptionsfähigkeit für Wasser auch bei Lösungsmitteln von beliebiger Dichtigkeit verwenden. Sind z. B. die verwendeten Lösungsmittel schwerer als Wasser, so läßt man zweckmäßig die Salz- oder Säurelösungen durch das Lösungsmittel hindurchgehen, statt umgekehrt das Lösungsmittel durch die Lösungen. Es steigen alsdann die abgeschiedenen Stoffe nach der Oberfläche der Lösungsmittel, statt an deren Boden sich abzusetzen. Ebenso liegt es auf der Hand, daß man die Salz- oder Säurelösung nach unten zu durch solche Lösungsmittel in Form eines Sprühregens hindurchtreiben kann, welche leichter als diese Lösungen sind, statt die Lösungsmittel nach oben zu durch die Lösungen hindurch zu treiben, während man diejenigen Lösungen des Lösungsmittels, die schwerer als die Säure oder Salzlösungen sind, nach unten zu hindurch sprühen oder treiben kann, ohne daß in dem einen oder anderen Falle der Rahmen der Erfindung überschritten wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Wiedergewinnung des zur Entfettung von Wolle dienenden Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Wollentfettung erhaltenen Lösungen vor dem Abdestillieren des Lösungsmittels zur Beseitigung der darin enthaltenen Emulsionen mit freie Säure enthaltenden Salzlösungen behandelt werden.
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