DE139450C - - Google Patents

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DE139450C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 139450 KLASSE 86 Λ.
OSKAR ZERKOWITZ in BRADFORD (Engl.). Elektrische Kartenschlagmaschine.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1900 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine elektrische Kartenschlagmaschine, bei welcher die Karten unmittelbar selbsttätig mit Hülfe einer Patrone geschlagen werden, welche aus galvanisiertem Metallpapier in der Weise hergestellt wird, daß die einzelnen Bindungsquadrate je nach dem herzustellenden Muster teilweise leitend oder nichtleitend sind. Die ganze Vorrichtung besteht aus zwei miteinander arbeitenden Teilen, und zwar der eigentlichen Schlagvorrichtung, welcher die Karten ununterbrochen zugeführt werden, und aus dem den letzteren steuernden Mechanismus, welcher dem Bindungsrapport entsprechend elektrische Ströme schließt oder unterbricht.
Die Schlagvorrichtung ist in Fig. 1 bis 4, die Steuervorrichtung in den Fig. 5 und 6 dargestellt, während Fig. 7 in einer schematischen Skizze das Zusammenarbeiten der beiden Vorrichtungen erläutert.
Im folgenden sollen zuerst die Schlagvorrichtung, hierauf der elektrische Steuermechanismus derselben und zum Schlüsse das Zusammenarbeiten der beiden Teile erläutert werden.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt eine teilweise nach der Linie C-D der Fig. 3 und 4 geschnittene Längsansicht der Schlagvorrichtung, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansieht der Vorrichtung und Fig. 3 und 4 einen nach A-B der Fig. 1 geführten Schnitt in zwei verschiedenen Stellungen der arbeitenden Teile.
Die einzelnen Schlagstempel c sind in Bohrungen 3 eines durch die Hauptwelle α vermittelst der Exzenterstangen 9 auf- und niederbewegten Stempelkastens b geführt, welcher selbst an zwei auf dem Schlagtische 1 befestigten senkrechten Säulen 5 geführt ist. Oberhalb des Kopfes jedes Stempels c, dessen unteres Ende in eine Bohrung 2 einer auf dem Tische 1 befestigten Schiene d reicht, sind in entsprechenden Rinnen 24 des Kastens b horizontale Riegel g geführt, welche, je nachdem sie sich beim Niedergehen des Stempelkastens b in der in Fig. 3 oder 4 gezeigten Lage befinden, dem zugehörigen Stempel c gestatten, beim Auftrennen auf die unterhalb der Schiene d eingeschobene Karte ρ in Ruhe zu verbleiben, oder ihn zwingen, mit dem Kasten b nach abwärts zu gehen und die Karte ρ zu durchlochen. Die Anzahl der Stifte c entspricht mindestens der Anzahl der in einem Rapporte sich befindenden Kettenfäden geteilt durch die Anzahl der Längsreihen der Löcher der Karte und wechselt selbstredend mit der Größe der Maschine.
Jeder der Riegel g trägt ein Solenoid h, dessen Kern i im stromlosen Zustande des letzteren durch eine entsprechend angeordnete Bohrung des Riegels fällt und unterhalb dieser Bohrung vorragt; im erregten Zustande des Solenoides h ist der Kern i angehoben und dessen Unterende in das Solenoid eingezogen (Fig. 4). Mit Rücksicht auf den geringen Abstand der Riegel g voneinander sind die auf den aufeinander folgenden Riegeln angeordneten Solenoide h versetzt zueinander angeordnet,
aus welchem Grunde in den Querschnitten und der Seitenansicht (Fig. 2, 3 und 4) zwei Solenöide nebeneinander sichtbar werden (s. auch Fig. 1 a). Unterhalb der Riegel g ist ein senkrecht zu denselben liegendes horizontales Messer k angeordnet, welches durch zwei an seinen Enden angeordnete Leisten e in Bohrungen 41 des Kastens b (Fig. 1) horizontal geführt ist, so daß es bei vertikaler Bewegung des Kastens b mitgenommen wird, unabhängig von dieser aber gleichzeitig horizontal verschoben werden kann. Das Messer k trägt an seiner Oberseite zwei Nasenleisten 6, 7, welche im Ruhezustande der Schlagvorrichtung rechts unterhalb der Bohrungen der Riegel g liegen, durch welche die Solenoidkerne i hindurchreichen. Nebst der horizontalen Führung im Kasten b ist das Messer k vermittelst zweier an seinen Enden angeordneter Zapfen 8 in zwei unter 45° geneigten, auf dem Schlagtische 1 befestigten Kulissen / geführt, so daß sich dasselbe beim Abwärtsbewegen des Kastens b im Sinne der Pfeile 20 (Fig. 3) bewegt und hierdurch alle jene Riegel g, deren Solenoidkerne i infolge der Stromlosigkeit ihrer Solenöide h durch die Bohrung herabgefallen sind, gleichfalls nach links bewegt, während alle jene Riegel g, deren Solenöide erregt worden sind, in Ruhe verbleiben (Fig. 4). Der Schlagtisch 1 ist mit nebeneinander liegenden senkrechten Bohrungen 0 versehen, welche in der Verlängerung der Stempel c liegen, so daß alle jene Stempel c, welche infolge des Vortretens ihrer Riegel g nicht nach oben ausweichen können, beim Niedergehen des Kastens b durch die Karte ρ hindurch in die entsprechenden Bohrungen 0 des Tisches 1 gedrückt werden. Die Aufwärtsbewegung des Stempelkastens b veranlaßt auch den Rücktritt des Messers k, wobei alle durch die frühere Bewegung vorgeschobenen Riegel g durch die an letzteren angeordneten Anschläge 4 wieder in ihre Anfangsstellung zurückgeführt werden.
Das Vorschieben der Karte erfolgt nach Maßgabe einer bestimmten Schaltbewegung ruckweise bei jeder Auf- und Niederbewegung des Stempelkastens b in folgender Weise. Zu beiden Seiten des Tisches 1 sind zwei gleichzeitig sich drehende Steuerscheiben m angeordnet, welche vermittelst der auf ihre Wellen 19 gekeilten Schalträder 47 bei jedem Aufwärtshube des Kastens b bezw. bei jeder Drehung der Welle α eine im Sinne des Pfeiles 20 (Fig. 2) erfolgende Drehung erleiden, welche dem Winkelabstande der Mittellinien zweier aufeinander folgenden periodischen Überhöhungen der Scheibe gleicht. Die schaltweise Bewegung jedes der Schalträder 47 erfolgt durch einen an dem Tisch 1 angelenkten und durch die Zugstange 10 in schwingende Bewegung versetzten Hebel 11, der durch die Gelenkstange 13 den die Klinke 15 tragenden Schalthebel 14 bewegt. (Die zweite Endlage der Teile 11, 13, 14 ist durch strichpunktierte Linien angedeutet.) Da der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung die Herstellung einer Karte von sechs Längsreihen von Löchern zu Grunde gelegt ist, so sind auf der Steuerscheibe m sechs Überhöhungen angeordnet, deren Mittellinien um 6o° voneinander abstehen, und demgemäß wird auch die Scheibe m bei jeder' Umdrehung der Welle a um einen Winkel von 6o° verdreht. Durch jede der um 6o° im Sinne des Pfeiles 20 (Fig. 2) stattfindenden Drehungen der Steuerscheibe m wird der durch das Gewicht 18 nach links gezogene Schlitten 12 vermittelst des Mitnehmers 16 um die Zunahme der Radien zweier aufeinander folgenden Überhöhungen der Steuerscheibe m verschoben, weiche Entfernung dem Abstande der Längsreihen der Löcher der Karte entspricht. An dem rechten Ende des Schlittens 12 ist ein aus starkem Blech hergestellter Schieber 17 angeordnet, welcher unterhalb des Kartenbehälters 23 auf der Oberfläche des Tisches 1 gleitet.
Die Zuführvorrichtung arbeitet in folgender Weise: In der in Fig. 2 dargestellten Stellung befindet sich der Schieber 17 unterhalb des die Karten ρ enthaltenden Behälters 23 und schiebt zwei Karten vor sich her, von welchen die vorderste schon geschlagen ist, während die an dem Schieber 17 anliegende sich in einer derartigen Lage befindet, daß beim Niedergehen des Stempelkastens b die erste Lochreihe geschlagen wird. (Die Kanten der vor dem Schieber 17 liegenden zwei Karten ρ sind durch zwei senkrechte, strichpunktierte Linien angedeutet.) Bei den nun folgenden sechs Umdrehungen der Maschine wird die unmittelbar vor dem Schieber 17 liegende Karte ρ um je einen Lochreihenabstand vorgerückt. Beim Beginn der siebenten Umdrehung der Welle α fällt der Stift 16, dem Zuge des Gewichtes 18 folgend, über die größere radiale Fläche der Steuerscheibe m nach dem Mittelpunkt zu abwärts, wodurch der Schlitten 12 und mit ihm der Schieber 17 soweit zurückgezogen wird, daß die rechte Endkante des letzteren vollkommen außerhalb des Behälters 23 tritt und die im Behälter befindliche Kartensäule um eine Karte nach abwärts sinkt, so daß eine neue Karte vor die rechte Kante des Schiebers 17 tritt. Der Stift 16 bleibt aber nur vorübergehend in seiner tiefsten Lage und gleitet sofort über die kürzere radiale Fläche der Steuerscheibe m auf die erste, am Umfang angeordnete Stufe, wodurch der Schieber 17 unter gleichzeitigem Vorschieben der soeben nach abwärts gesunkenen Karte die zwei schon geschlagenen Karten gleichfalls derart vorschiebt, daß die vorderste derselben über die abgeschrägte Kante
. des Tisches ι in den Behälter 22 fällt, während die zuletzt geschlagene Karte gleichfalls vorrückt und die soeben dem Behälter 23 entnommene jene Lage einnimmt, in welcher die erste Lochreihe geschlagen wird. Die siebente Umdrehung der Welle a, bei welcher diese Vorgänge stattfinden, bildet gleichzeitig die erste Tour einer neuen Gruppe von sechs Umdrehungen, durch welche die zweite Karte geschlagen wird usw.
Der zweite mit dem beschriebenen Apparate zusammenarbeitende Steuerapparat bezweckt, durch die entsprechend vorgerichtete Patrone M die Solenoide selbsttätig derart zu beeinflussen, daß nur die entsprechenden Solenoide stromlos werden. Dieser zweite Teil der Vorrichtung ist in Fig. 5 und 6 der beiliegenden Zeichnung in einer teilweise ausgebrochenen Längsansicht und einer Seitenansicht dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einer absatzweise in Drehung versetzten, entsprechend gelagerten, wagerechten Walze r, deren Mantelfläche nahe den Seitenflächen mit Stiften reihen 38 besetzt sind, welche in Randdurchlochungen eines aus galvanisiertem Papiere hergestellten Blattes M eingreifen, das nach Maßgabe der der Walze r erteilten Drehung bewegt wird. Auf dieser aus galvanisiertem Papiere hergestellten Patrone M ist das Muster (s. Fig. 7) in der Weise gezeichnet, daß die den Löchern der zugehörigen Karte entsprechenden (in Fig. 5 und 7) vollen Vierecke einen nicht leitenden Überzug haben. Die Patrone M ist auf der Walze r so angeordnet, daß die Schußfadenrichtung parallel zur Zylinderachse χ liegt.
Parallel zur Trommelachse'χ ist ein Schlitten w horizontal· verschiebbar angeordnet, der zwei Lagerböcke 44 trägt, zwischen welchen die Welle 29 gleichfalls parallel zur Walzenachse χ gelagert ist. Auf Welle 29, die bei der Drehung der Hauptwelle α vermittelst der Nockenscheiben 35, 36 und der Teile 34, 33, 32,31 in Drehung versetzt wird, ist ein aus nicht leitendem Stoff bestehendes Rohr s gekeilt, welches eine Anzahl kurzer gleichgerichteter Hebel 39 trägt, an deren Enden hakenförmige Taster ν angelenkt sind, deren Spitzen in dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Bewegungszustande der Vorrichtung durch Federn 40 gegen die Patrone M gedrückt werden und in einer Erzeugenden der Walze r liegen, so daß sie gleichzeitig nur solche Bindungspunkte des Rapportes berühren, welche zu demselben Schußfaden gehören. Die Spitzen der Taster ν stehen voneinander um ebensoviele Bindungspunkte ab, als die zu schlagende Karte Längsreihen von Löchern besitzen soll, so daß die aufeinander folgenden Taster ν auf allen jenen Bindungspunkten gleichzeitig aufruhen, welche einer ganzen Längsreihe der Löcher einer Karte entsprechen. Der dargestellten Ausführungsform des Apparates ist die Herstellung einer Karte von sechs Längsreihen von Löchern zu Grunde gelegt; demgemäß stehen die einzelnen Taster ν um die Entfernung von sechs Bindepunkten voneinander ab bezw. deren Spitzen ruhen gleichzeitig auf jenen Bindungspunkten auf, welche dem ersten, siebenten, dreizehnten usw. Schußfaden entsprechen. Wie schon früher erörtert, wird die Welle 29 bei jeder Umdrehung der Welle a in schwingende Bewegung versetzt, so daß sich alle Taster gleichzeitig vom Rapport abheben und während einer gewissen Drehung der Welle α im abgehobenen Zustande verbleiben. Während dieses Zeitabschnittes, in welchem alle Taster ν vom Rapporte abgehoben sind, erleidet der die Welle 29 tragende Schlitten n> durch die gegen dessen Anschlagstift 27 wirkende Hubscheibe η eine Verschiebung im Sinne des Pfeiles 30 (Fig. 5), welche der Breite eines Bindungspunktes entspricht. Der Antrieb der Steuerscheibe η erfolgt von der Welle α vermittelst der Exzenterscheibe 36, welche die Zugstange 37 in ähnlicher Weise beeinflußt, wie dies für die Teile 35, 34, 33, 32 erläutert worden ist, und die einen Hebel in schwingende Bewegung versetzt, dessen Klinke 26 gegen ein auf der Welle der Steuerscheibe η gekeiltes Schaltrad 25 wirkt und die Steuerscheibe η bei jeder Umdrehung der Welle α um ein bestimmtes Stück, im vorliegenden Falle um ein Sechstel, weiterschaltet. Da die bei jedesmaligem Ausschwingen der Taster ν durch die Steuerscheibe η erfolgende Verschiebung des Schiittens w der Breite eines Bindungspunktes gleicht, so berühren die Taster ν nach erfolgtem Aus- und Rückschwingen jeneBindungspunkte, welche links seitlich von jenen liegen, welche sie vor der Schaltung berührt haben, so daß, da die Taster ν um sechs Punkte voneinander abstehen, nach sechs Schaltungen alle Punkte eines Schusses betastet worden sind. Demgemäß enthält auch die Steuerscheibe sechs Überhöhungen (die siebente dient einem später zu erläuternden Zwecke), nach deren Durcheilen der Anschlag 27 des Schlittens w über die steile Seite der Steuerscheibe abfällt, wodurch der Schlitten w unter der Wirkung der Feder 28 um die Summe der sechsmaligen, linearen Vorwärtsschaltungen auf einmal wieder nach rechts bewegt wird und das Spiel der Schaltung von neuem beginnt.
Während nun der Schlitten w unter dem Einflüsse der Feder 28 seine Rückbewegung ausführt, wird die Trommel r so gedreht, daß die nächstfolgende Schußlinie des Bindungsrapportes M in die Berührungslinie der Taster ν fällt. . Die Einrichtung und Wirkungsweise der Trommelschaltvorrichtung ist in den in größerem Maßstabe gehaltenen schematischen Fig. 5 a, 5 b, 5 c in Aufrissen darge-
stellt. An der dem Zahnrade % zugewendeten Seite jedes Lagerbockes 44 ist auf einer Platte 43, eine an ihrem Ende schief abgeschnittene Schiene 42 derart angeordnet, daß dieselbe bei der unter dem Einflüsse der Hubscheibe η erfolgenden Verschiebung des Schlittens w in einer Zahnlücke des Zahnrades ς schleift. Rechts oberhalb der Schiene 42 ist eine zweite kurze, gleichfalls keilförmig endende Schiene 21 angeordnet, deren Schneide von jener der Schiene 42 in horizontaler Richtung um weniges mehr als die Zahnbreite in vertikaler Richtung um die halbe Zahnteilung des Zahnrades z{ absteht. Bei der in Fig. 5 gezeigten Lage des Schlittens w liegt die Schiene 42 (s. Fig. 5 a) in einer Zahnlücke und hält das Zahnrad \ in dieser Stellung fest, wird aber durch die im Sinne des Pfeiles 30 erfolgende ruckweise Bewegung des Schlittens n> aus der Zahnlücke ausgezogen, so daß die Schiene am Ende der sechsten Schaltung der Steuerscheibe völlig aus der Zahnlücke getreten ist (s. Fig. 5 b), wogegen aber die zweite, höher liegende Schiene 21 derart in dieselbe Zahnlücke eingetreten ist, daß deren Keilfläche den unteren Zahnrücken berührt. Durch die auf der sechsten Überhöhung der Steuerscheibe hart vor dem Abfall angeordnete Warze 45 erhält der Schlitten w vor seinem Rücklauf noch eine kleine Ver-Schiebung im Sinne des Pfeiles 30, durch welche der Keil der Schiene 21 nunmehr weiter in die Zahnlücke eingedrückt wird und das Zahnrad Z um die halbe Zahndistanz vorwärtsschaltet (s. Fig. 5 c), wodurch auch der Rücken des nächsten Zahnes in das Bewegungsfeld der Keilfläche der Schiene 42 gelangt. Bei dem nun im Sinne des Pfeiles 46 (Fig. 5 c) erfolgenden Rücklauf des Schlittens w drückt die Keilfläche der langen Schiene 42 den Rücken des vor ihr liegenden Zahnes um den halben Zahn nach aufwärts, so daß das Zahnrad, während der Mitnehmer 27 aus der punktierten Lage 27 l in die vollgezeichnete Lage gelangte, um einen vollen Zahn vorwärts geschaltet wurde und die Teile wieder die in Fig. 5 a gezeigte Stellung einnehmen.
An der Hand der schematischen Fig. 7 soll nunmehr das Zusammenarbeiten der beiden Vorrichtungen beschrieben werden. Wie aus der Figur ersichtlich, sind die einzelnen Taster ν mit den Solenoiden h der Schlagvorrichtung in der Weise leitend verbunden, daß der erste Taster ν mit dem Solenoide des ersten Riegels g·, der zweite mit jenem des zweiten usw. verbunden ist. Dasjenige Solenoid h°, welches in der Längsmitte der Karte gelegen ist, wird jedoch übersprungen und der zugehörige Riegel oder Stempel entfernt, um die Kartenmitte für Anordnung der Bindelöcher frei zu lassen.
Die. aus leitendem Stoff hergestellte Oberfläche der auf der Walze r liegenden Patrone M steht mit einem Pole einer Stromquelle S, die Solenoide h sind mit dem anderen Pole der Stromquelle in Verbindung. Die Patrone M wird, wie erwähnt, auf leitendes, galvanisiertes Papier in der Weise gezeichnet, daß jene Bindungsstellen, welche einem Kartenloche entsprechen, mit einer nichtleitenden Schicht, beispielsweise Emaillefarbe, überzogen werden. Infolgedessen findet in allen Fällen, in welchen ein Taster auf eine leitende Stelle zu liegen kommt, Stromschluß statt, das mit dem betreffenden Taster in Verbindung stehende Solenoid h wird erregt, der betreifende Kern i angezogen und der Riegel g wird beim Vorlaufe des Messers k nicht vorgeschoben, so daß auch der dem Taster entsprechende Stempel c die Karte nicht durchlocht, während den isolierten Stellen der Patrone entsprechend ein Loch in die Karte geschlagen wird.
Beim Beginn der Arbeit werden die Taster ν derartig eingestellt, daß dieselben in die erste Schußfadenreihe des Bindungsrapportes fallen, und zwar derart, daß die aufeinander folgenden Taster ν ν ν usw. um eben so viele Rapportstellen voneinander abstehen, als die Karte ρ (Fig. 8) Längsreihen von Löchern (im vorliegenden Beispiele sechs) besitzt. Bei Ingangsetzung der Maschine werden daher bei der ersten Umdrehung der Welle α die Löcher der ersten Längsreihe I geschlagen, bei der zweiten Umdrehung wird, wie erläutert, einerseits die Karte um die Entfernung der Langlochreihe vorwärts geschoben, andererseits auch die ganze Gruppe der Taster ν um Punktbreite verschoben, so daß sie auf jene Rapportfelder gelangen, welche dem zweiten, achten, vierzehnten, zwanzigsten usw. Kettenfaden entsprechen und die Löcher der zweiten Längsreihe II der Karte ρ geschlagen werden. Bei der dritten, vierten bis sechsten Umdrehung der Hauptwelle schreitet die Karte um je einen Lä'ngsreihenabstand fort, während die Taster gleichfalls stets um eine Musterpunktfeldbreite vorrücken, so daß schließlich nach sechsmaliger Vorrückung alle in einer Schußfadenrichtung liegenden Felder betastet und alle Längsreihen III, IV, VI geschlagen worden sind. Infolge der früher erläuterten Gestaltung der antreibenden Nockenscheiben η schnellt nunmehr einerseits die ganze Tasterreihe um die Entfernung von sechs Punkten zurück, während gleichzeitig die Walze r eine derartige Drehung erleidet, daß die in der nächsten Schußfadenreihe liegenden Rapportfelder unter die Taster ν H5 gelangen. Gleichzeitig wird auch, wie früher erläutert, die geschlagene Karte ausgeworfen und eine neue der Schlagvorrichtung zugeführt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Elektrische Kartenschlagmaschine, bei welcher eine teilweise leitende, teilweise
    nicht leitende Patrone das Einstellen der Schlagstempel bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (g), welche das Mitnehmen der Schlagstempel (c) seitens des Stempelkastens (b) veranlassen, Solenoide (h) tragen, deren Kerne im stromlosen Zustande der letzteren in das Bewegungsfeld eines beim Abwä'rtsgange des Stempelkastens sich horizontal verschiebenden Messers (k) fallen, so daß alle Riegel mitgenommen werden, deren Solenoide stromlos sind, während alle übrigen Riegel in Ruhe verbleiben.
  2. 2. Elektrische Kartenschlagmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß stets nur eine Längsreihe der Karte geschlagen wird und die an der Patrone anliegenden Taster um so viele Musterpunkte voneinander entfernt sind, als die Karte Längsreihen besitzt.
  3. 3. Elektrische Kartenschlagmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Taster tragende Schiene um je einen Musterpunkt der Patrone entlang in der Schußrichtung so viele Male nachgeführt wird, als die zu schlagende Karte Längsreihen von Löchern besitzt, um dann wieder in die Anfangslage zurückzuschnellen, wobei die die Patrone tragende Walze durch eine geringe Drehung die nächste Schußlinie zur Betastung bringt und die Karte bei jeder Schaltung der Taster um je eine Lochreihenentfernung weiter gerückt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE924320C (de) * 1940-05-09 1955-02-28 Grosse Levier- und Kartenschlagmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE924320C (de) * 1940-05-09 1955-02-28 Grosse Levier- und Kartenschlagmaschine

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