DE137822C

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Publication number: DE137822C
Application number: DENDAT137822D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

- M 137822 KLASSE 64 b.

in LEIPZIG-PLAGWITZ.

Vorliegende Erfindung bezweckt, die verschiedenen Arbeitsverrichtungen des Einweichens, Reinigens, NachspUlens und Füllens von Flaschen derart zu einem einheitlichen, geschlossenen Arbeitsgang zu vereinigen, dafs alle diese Arbeitsverrichtungen in unmittelbarer Aufeinanderfolge mechanisch vorgenommen werden und der Bedienungsmannschaft in der Hauptsache nur die Arbeit zufällt, die ungereinigten Flaschen in die Maschine einzubringen und diese im gefüllten Zustande wieder zu entfernen.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung im Längsschnitt, während die

Fig. 2 und 3 die Art der Befestigung der Flaschen an den Führungsketten zeigen.

Zur Erreichung des angestrebten Zweckes werden die Flaschen mit Hülfe von endlosen Kettenbändern, wie solche sich bereits an Flaschenspül- und Einweichmaschinen vorfinden, den einzelnen Apparaten zugeführt, d. h. es wird das an einzelnen Apparaten bekannte, endlose Kettenband b durch sämmtliche zu einem Maschinensystem vereinigte Apparate hindurchgeführt, so dafs sich das Einweichen, Vorspülen, Bürsten, Nachspülen und Füllen der Flaschen beim einmaligen Umlauf des Kettenbandes vollzieht.

Das Kettenband b wird durch den Einweichbottich α nach dem Vorspülbottich a¹ sowie zu den die Aufsen- und Innenreinigung vornehmenden Bürsten g und h geführt, bewegt sich alsdann durch den NachspUlbottich a² und geht schliefslich unter der Füllvorrichtung hindurch bezw. an dieser vorüber, um nun wieder den Weg nach dem Einweichbottich zu nehmen.

Werden die Kettenbandtreib- und Führungsrollen d derart in bezw. über den Bottichen gelagert, dafs das Kettenband b in denselben auf- und niedergeführt wird, so Iäfst sich eine sehr gründliche Spülung der Flaschen erzielen, welche in den die beiderseitigen Ketten verbindenden Rahmen q (Fig. 2) so einzustecken sind, dafs deren Mündung bei niedergehendem Kettenband nach oben gerichtet ist.

Wird nun das endlose Kettenband in der Pfeilrichtung (Fig. 1) angetrieben, so kommen die Flaschen beim Eintauchen in das Wasser des ersten Bottichs α aufrecht zu stehen, so dafs Wasser in dieselben eindringt, welches beim Passiren der folgenden hochliegenden Kettenscheibe sich wieder aus der Flasche ergiefst.

Beim hierauf folgenden Abwärtsgange des Kettenbandes b tritt wieder Wasser in die Flaschen ein, deren Entleerung wieder erfolgt, sobald dieselben mit der Mündung nach unten über die nächstfolgende, über dem Wasserspiegel befindliche Scheibe geleitet werden.

Durch dieses wiederholte Eintauchen der Flaschen innerhalb des Einweichbottichs a werden dieselben zum gröfsten Theil von dem ihnen anhaftenden Schmutz befreit, so dafs dieselben schon gut vorgereinigt nach dem Vorspülbottich α¹ gelangen und hier durch das in gleicher Weise wie in α sich voll-

ziehende, wiederholte Eintauchen in das Spülwasser ziemlich gut gereinigt werden, um im weiteren Verlauf den Wal ze η bürsten g, welche die gründliche Reinigung der Aufsenseite der Flaschen bewirken, sowie der die Innenreinigung vornehmenden Bürste h zugeführt und schliefslich durch den Nachspülbottich α² hindurch gänzlich gereinigt aus dem Apparat heraus der Füllvorrichtung zugeführt zu werden.

Das Kettenband kann auch, anstatt senkrecht, wie in der Zeichnung (Fig. i) angegeben, in wagerechter Schlangenlinie durch die Bottiche geführt werden, wodurch zwar das wiederholte Füllen und Entleeren der Flaschen ausbleiben würde, jedoch ein Hauptzweck, nämlich die Flaschen längere Zeit im Wasser zu halten, gleichfalls erreicht wird.

Vortheilhaft dürfte es auch sein, an den Uebertrittsstellen der Flaschen aus einem Bottich in den anderen den Flaschenmündungen gegenüber Wasserzuführungsröhrchen r r¹ r² anzubringen, welche frisches Wasser unmittelbar in das Flascheninnere leiten und dadurch die innere Reinigung der Flaschen begünstigen.

Natürlich hängt die Anzahl der zu einer Spülvorrichtung zu vereinigenden Bottiche und ebenso die Zahl der innerhalb derselben anzubringenden Ketten-, Band- oder Seilrollen ganz von dem Verwendungszweck der Flaschen ab.

Je nach der Bauart der mit der Spülvorrichtung in Verbindung zu bringenden Bürst- und Füllvorrichtungen hat der Antrieb des Kettenbandes periodisch oder continuirlich zu erfolgen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Flaschenreinigungsvorrichtung mit Fülleinrichtung, bei welcher sich das Einweichen, Vorspülen, Bürsten, Nachspülen und Füllen der Flaschen dadurch in einem einzigen Arbeitsgange vollzieht, dafs ein an Einweich- wie auch Spülmaschinen an sich bekanntes Kettenband, an dem die Flaschen zu befestigen sind, derart durch die Einweich-, Vor- und Nachspülbottiche sowie die Bürstvorrichtungen hindurchgeführt und an der Füllvorrichtung vorüber geleitet wird, dafs sämmtliche Arbeitsverrichtungen des Reinigens und Füllens sich bei einmaligem Umlauf des Kettenbandes vollziehen.

2. Eine Ausführungsform der im Anspruch ι gekennzeichneten Flaschenreinigungsvorrichtung mit Spüleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs das Kettenband (b) in der Weise angeordnet ist, dafs dasselbe die an dessen Rahmen (q) befestigten Flaschen \viederholt in den verschiedenen Bottichen auf- und niederfuhrt.

3. Eine Ausführungsform der Flaschenreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs an einer oder allen Uebertrittsstellen der Flaschen nach den einzelnen Bottichen Füllröhrchen r angebracht sind, welche frisches Wasser nach dem Flascheninnern leiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.