DE1350C - Kontrolschloss für Eisenbahnwagen, sowie für Thür- und andere Verschlüsse - Google Patents

Kontrolschloss für Eisenbahnwagen, sowie für Thür- und andere Verschlüsse

Info

Publication number
DE1350C
DE1350C DE000000001350DA DE1350DA DE1350C DE 1350 C DE1350 C DE 1350C DE 000000001350D A DE000000001350D A DE 000000001350DA DE 1350D A DE1350D A DE 1350DA DE 1350 C DE1350 C DE 1350C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lock
locks
control
key
slide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE000000001350DA
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
W M Majorkiewicz
Original Assignee
W M Majorkiewicz
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE1350C publication Critical patent/DE1350C/de
Application filed by W M Majorkiewicz filed Critical W M Majorkiewicz
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

1877.
WOLF MORITZ MAJORKIEWICZ in WLOCLAWEK (Gouv.
Control -Schlois für Eisenbahnwagen, sowie für Thür- und andere Verschlüsse?
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. August 1877 ab.
Die vorliegende. Erfindung bezieht sich auf Verschliefe - Vorrichtungen in Form von Hängeschlössern und Blattschlössern, bei denen durch eine specielle Einrichtung beim Auf- und Zuschliefsen des Schlosses ein Control-Apparat in Bewegung gesetzt wird, mittelst dessen die, auf der Stirn- oder auf den Seitenflächen von im Schlosse angebrachten Scheiben eingravirten, aufgemalten oder erhabenen Buchstaben, Monogramme oder sonstige Schriftzeichen in veränderter Stellung zu einander durch Löcher sichtbar werden, welche zu diesem Zweck in der Aufsenwand des Schlosses angebracht sind. Die Scheiben, welche an ihrer Stirn- oder Seitenfläche diese Schriftzeichen in unregelmäfsiger Folge tragen, werden durch den Mechanismus, welcher diese Scheiben bewegt, nicht gleichmäfsig um ihre Axe weitergeschoben, sondern sie werden durch die ungleiche Zahl der Zähne an den Triebrädern in ungleicher Weise fortbewegt, so dafs nur durch fast endloses Aufimd Zuschliefsen des Schlosses, wie dies weiter unten genauer beschrieben werden wird, die gewünschte Combination von zwei Schriftzeichen vor den Controllöchern erscheint. Durch Anbringung von drei Scheiben und demnach die Combination von drei Zeichen, kann die Arbeit, welche das Erscheinenlassen dieser Combination von' drei bestimmten Schriftzeichen macht, wiederum vergröfsert werden, doch genügen bereits zwei Scheiben mit ihrer unregelmäfsigen Folge von Schriftzeichen, um eine genaue Controle bezüglich des Verschlusses abzugeben.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Anbringung eines Schiebers an der Aufsenseite des Controlhängeschlosses, welcher so eingerichtet ist, dafs er durch Federdruck in solcher Position gehalten wird, dafs er gewöhnlich die Löcher, welche die Controlzeichen zeigen, nicht verdeckt, dafs er aber in dieser Lage das Schlüsselloch zudeckt und welcher Schieber, wenn er behufs Einführung des Schlüssels in das Schlüsselloch,, heruntergeschoben wird, dann die Controllöcher zudeckt. Es werden dann die Controllöcher nicht eher sichtbar werden, als bis das Schlofs wieder geschlossen ist, da sich beim Aufschliefsen des Schlosses die Welle, aufweicher der Schlüssel steckt, durch das Schlüsselloch und mithin auch durch den Schieber hinausschiebt und dadurch diesen verhindert, in seine alte Stellung, in welcher er die Controllöcher sehen läfst, zurückzugehen.
Der Zweck der Erfindung ist, ein Schlofs zu schaffen, welches namentlich zum Verschliefsen der Thüren von Güter- und Gepäckwagen dienen soll, wenn diese von einer Station zur anderen, bei oft tagelangen Reisen, gehen, ohne geöffnet zu werden und bei welcher die Endstation, welcher die Stellung der Schlofscontrole, d. h. der Schriftzeichen, beim Abgang des Wagens von der Abgangsstation bekannt gegeben wurde, nach Ankunft des Wagens an diesen Controlzeichen sehen kann, ob das Schlofs unterwegs geöffnet worden ist und ob der Versuch des Oeffnens während der Reise des Wagens an dem Schlosse vorgenommen worden ist.
Es eignet sich deshalb dieses Schlofs ganz besonders für die Verwendung von Zollbehörden, unter deren Verschlufs die Wagen gehen, wobei die Verwendung von Wachs, Siegellack, Bleiplomben oder dergleichen Controlmittel überflüssig wird.
Wenn nun auch die Erfindung mit Hinblick darauf gemacht worden ist, ein Controlschlofs für den Eisenbahn- und speciell für den ZoIl- und Güterbeförderungsdienst zu schaffen, so versteht es sich von selbst, dafs die hier unten beschriebenen und auf der beiliegenden Zeichnung dargestellten Schlösser überall da zur Anwendung kommen können, wo es sich darum handelt, den Versuch des Oeffnens controliren zu können.
Ich gebe nun in dem Nachstehenden eine genaue Beschreibung meiner Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und werden drei Systeme meines Controlschlosses erklärt und illustrirt.
Beschreibung des Vorlegeschlosses-System A.
Das Schlofs, Fig. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8, besteht aus einem Kasten A, Fig. 1, an dessen oberem Seitenrand (»Umschweif« von den Schlossern genannt) ein zweiarmiges Stück aa1, Fig. 1, unbeweglich befestigt ist. In dem Arme α ist ein Gewinde, in welches die Schraube b der Welle BB1, Fig. 2, hineinpafst und in dem Arme al eine runde Oeffnung, durch welche· das linke Ende der Welle willig 'hindurchgeht.
Das Techte Ende dieser Welle ist für den Schlüssel und das linke für das Zuschliefsen des Schlosses bestimmt.
Der Kürze wegen werde ich das rechte Ende der Welle das »Schlüsselende« und das linke das »Schliefsende« nennen.
Auf der Mitte dieser Welle bewegt sich der Ring C, Fig.. ι (dessen Seitenansicht C neben Fig. 3 gezeichnet ist), der mit seiner rechten Seite an dem Schraubengewinde b anliegt und zur linken durch einen Stift gesperrt ist, damit er von der Welle weder rechts, noch links ''heruntergleiten kann.
Auf einem durch diesen Ring hindurchgehenden Stift d, Fig. ι, und d, neben Fig. 3, ist auf jedem Ende desselben eine Klinke e el, Fig. 1, angebracht, welche beide von den Enden der um diesen Stift gewundenen Feder t (neben Fig. 3) abwärts gedrückt werden, damit sie in die Zähne je eines der beiden Rädchen JF F, Fig. ι und 4, eingreifen. Die horizontale Bewegung dieses Ringes mit den beiden Klinken hängt von der Bewegung der Welle ab.
An einem jeden der gezahnten Rädchen ist ein Kranz von einem weifsen Metall befestigt, ggl, Fig. ι und 5, welcher Buchstaben in nicht alphabetischer Ordnung enthält, Fig. 4. Beide bewegen sich um ihren Mittelpunkt auf der Axe K, Fig. ι und 5.
. Die stählernen Sperrhaken h /il, Fig. 1, sind dazu bestimmt, die mit den Buchstaben vereinten gezahnten Rädchen in ihrer Lage zu erhalten und ein Rückwärtsdrehen derselben zu verhindern.
Die Elasticität dieser Sperrhaken gestattet den Stofshaken e jedoch, die gezahnten Rädchen vorwärts bewegen zu können.
Der Winkel- i, Fig. 1 und 6, bewegt sich in einem länglichen Ausschnitt auf dem Stifte k auf und ab, Fig. 1 und 6, und wird von der Drahtfeder /, welche um den Stift /, Fig. 1, gewunden ist, stets aufwärts gedrückt.
Der Riegel ti, Fig. 1, bewegt sich in einem länglichen Ausschnitt an der hinteren Seitenwand im Innern des Schlosses mit dem Stift z, der durch jenen Ausschnitt hindurchgeht und ist mit seinem anderen Ende an dem aufserhalb auf der hinteren Wand beweglich angebrachten Schildchen H, Fig. 8, befestigt.
Die Feder w, Fig. 1, ist an der linken inneren Seitenwand des Schlosses befestigt und drückt stets auf das linke Ende des Riegels, dessen rechtes Ende durch die rechte Seitenwand hindurchgeht. Die Bewegung dieses Riegels hängt von der Bewegung des Schildchens ab.
Der Schieber m, Fig. 1 und 7, schiebt sich auf der Aufsenseite des Schlosses in einem länglichen Ausschnitte in der Seitenwand mit dem Stifte n, Fig. 1, auf und ab und wird von der, um den Stift/ gewundenen Drahtfeder o, Fig. 1, und 0 neben Fig. 3 stets aufwärts gedrückt.
■ In einem kleinen Einschnitt in der rechten Seite dieses Schiebers c, Fig. 7, greift das rechte Ende des Riegels u ein und verhindert so die Bewegung des Schiebers nach aufwärts.
In der rechten Seitenwand des Schlosses hinter dem Schieber ist eine runde Oeffnung, gerade gegenüber dem Schlüsselende der Welle G, Fig. 7, welche zur Aufnahme des Schlüssels bestimmt ist.
Diese Oeffnung unter dem Schieber ist nicht sichtbar; sie ist in Fig., 7 punktirt, wo G das Schlüsselende der Welle andeutet.
In dem linken inneren Winkel des Schlosses, unterhalb der Buchstabenrädchen, liegt ein Stückchen porösen Schwammes q, Fig. 1, mit Baumöl getränkt, um das Rosten der Buchstaben zu verhindern.
Der Schlüssel D, neben Fig. 2, dessen Querschnitt χ anzeigt, hat im Innern seiner Röhre drei Rinnen der Länge nach, welche ein unregelmäfsiges Dreieck bilden und welche den auf dem Schlüsselende der Welle hervorragenden kleinen drei Stiften y, Fig. 3, genau entsprechen.
Verfahren beim Oeffnen des Schlosses.
Man fasse das Schlofs mit der linken Hand so, dafs der Daumen von oben und die übrigen vier Finger von unten kommen.
Nun fasse man den Schlüssel mit der rechten Hand und stelle ihn mit seinem unteren Ende auf die Seitenwand des Schlosses oberhalb des Schiebers, dessen obere Kante ein wenig vorsteht, wie aus, der Zeichnung zu sehen ist, und versuche so mit Hülfe des Schlüssels den Schieber abwärts zu schieben.
Dieses wird jetzt nicht gelingen, weil das rechte Ende des Riegels den Schieber gesperrt hat.
Schiebt man aber mit einem der vier Finger der linken Hand (am bequemsten mit dem Mittelfinger) das hintere bewegliche Schildchen von rechts nach links und drückt gleichzeitig vermittelst des Schlüssels mit der rechten Hand den Schieber abwärts, so gleitet jetzt der Schieber abwärts so weit, bis der Schlüssel in die für ihn bestimmte Oeffnung und von hier auf das Schlüsselende der Welle trifft. Jetzt dreht man den Schlüssel ein wenig (gleichviel, ob rechts oder links), bis die drei Rinnen der Schlüsselröhre auf die ihnen entsprechenden drei Stifte der Welle passen. Ist dieses geschehen, so drehe man den Schlüssel nach links um, worauf sich die Welle in der Richtung des Schlüsselendes derselben drehen wird und zwar so lange, bis der Ring C an den Arm a, Fig. 2, anstöfst, wodurch die Möglichkeit aufhört, den Schlüssel drehen zu können.
Infolge des Herauswindens der Welle gleitet ihr Schiefsende aus der Oeffnung des Schnabels r am Bügel E.
Die Feder / drückt nun den AVinkel i, folglich auch den auf ihm bisher ruhenden Bügel in die Höhe, wie in Fig. 2, welche zeigt, dafs das Schlofs geöffnet ist.
Da die steilen Seiten der gezahnten Rädchen, sowie die beiden auf diese wirkenden Stofshaken, in entgegengesetzter Richtung gehen, wie die punktirten Zähne in Fig. ι anzeigen, so ist bei Verschiebung des Riegels von links nach rechts der vordere Stofshaken über einen Zahn seines Rades hinübergeglitten (vergl. Fig. ι u. 2), ohne die bisherige Lage dieses Rades verändert zu haben; der hintere Stofshaken aber verschob sein Rad (das hintere) um einen Zahn.
Wir haben gesehen, dafs beim Aufschliefsen des Schlosses sich die Welle in der Richtung des Schliefsendes durch die rechte Seitenwand hindurch windet, so dafs deren Schlüsselende aufserhalb des Schlosses hervorragt, Fig. 2; in dieser Lage bleibt sie so lange, bis das Schlofs wieder zugeschlossen wird.
Es ist ferner bekannt, dafs zum Hineinbringen des Schlüssels in das Schlüsselloch der Schieber m abwärts geschoben werden mufs; infolge dessen verdeckt dieser die Buchstaben so lange, bis das Schlofs wieder zugeschlossen wird.
Will man daher das Controlzeichen sehen, so mufs man zuerst das Schlofs zuschliefsen.
Zu diesem Zweck drücke man erst den Bügel vollständig in das Schlofs hinein, damit der Winkel, der jetzt vor dem Schliefsende der Welle steht, diesem weiche (da sich sonst dieses Ende der Welle gegen den Winkelarm i stemmen und das Umdrehen des Schlüssels hemmen würde); alsdann drehe man den Schlüssel rechts, was so lange möglich sein wird, bis das Schliefsende der Welle sich gegen den Umschweifstift s, Fig. i, stemmen wird. Ist dieses geschehen, so läfst sich der Schlüssel nicht mehr umdrehen, was andeutet, dafs das Schlofs geschlossen ist.
Beim Zuschliefsen hat im Innern des Schlosses derselbe Vorgang stattgefunden, als vorhin beim Aufschliefsen desselben, nur mit dem Unterschied, dafs sich jetzt die Welle sammt dem Ringe von rechts nach links bewegt hat; der hintere Stofshaken gleitet jetzt über ■ einen Zahn wirkungslos hinweg und läfst das hintere Alphabetrad in völliger Ruhe, während der vordere Stofshaken das vordere Rad um einen Zahn verschoben hat.
Sehen wir jetzt nach dem Controlzeichen, ob eine Veränderung desselben vorgegangen sei, so bemerken wir, dafs die Oeffhung, durch welche das Controlzeichen gesehen werden soll, verdeckt ist. Erst wenn der Schlüssel herausgenommen wurde, nimmt der Schieber, durch die auf ihn wirkende Federkraft, dieselbe Stellung ein, die er bis zum Aufschliefsen des Schlosses hatte, infolge dessen die. für die Besichtigung des Controlzeichens bestimmte Oeffhung wieder aufgedeckt und die Buchstaben wieder sichtbar wurden. Wir sehen nun jetzt aber nicht mehr dieselben zwei Buchstaben, die wir vor diesem Auf- und Zuschliefsen des Schlosses bemerkt haben, sondern eine ganz andere Combination derselben und dieses ist die Controle des Vorlegeschlosses,
Ferner sehen wir, dafs, wenn wir das Controlzeichen sehen wollen, der Schlüssel herausgenommen werden mufs, nachdem das Schlofs vollständig zugeschlossen worden ist.
Beschreibung des Blattschlosses (System B), Fig. 9, 10, 11.
Dieses Schlofs beruht auf denselben Principien, wie System A und ist ausschliefslich zum Verschliefsen der Güterwaggons bestimmt. Es besteht aus folgenden Theilen:
Auf der Metallplatte A, Fig. 9, sind zwei gezahnte Rädchen α al, Fig. 9 und 1 o, in horizontaler Ebene angebracht, so dafs die Zähne des einen in die des anderen eingreifen. Diese Rädchen drehen sich um ihren Mittelpunkt auf den Stiften b b\ Fig. 9 und 10, welche an jener Platte befestigt sind und werden von dem Stofshaken c, Fig. 10, in Bewegung gesetzt
Der Riegel B, Fig. 9 und 10, liegt zwischen dem Rade al, Fig. 10, und der Decke des Schlosses und bewegt sich ebenfalls auf dem Stifte bl auf und ab.
• Auf dem Kopfe dieses Riegels liegt beweglich der Stofshaken c, Fig. 10, auf dem unbeweglichen Stift d, und wird von der ebenfalls am Riegel befestigten Feder e, in die Zähne des Rades gedrückt.
Riegel, Stofshaken und Feder bewegen sich demnach gleichzeitig.
Aufser dem Stofshaken hat der Riegel einen länglichen Ausschnitt /, welcher zur Aufnahme des Stiftes g bestimmt ist.
Der dreiseitige Stift A, Fig. 9 und 11, dessen vorderes Ende für den Schlüssel bestimmt ist, sitzt mit seinem entgegengesetzten Ende in der Deckplatte drehbar.
An diesem Ende, welches durch die Decke hindurchgeht, ist das eine Ende der Platte i, Fig. 9 und 10 mit Vierkant befestigt; die Platte liegt der hinteren Seite der Decke dicht an und das andere Ende derselben trägt den Stift g, Fig. 10, welcher in den Ausschnitt des Riegels pafst.
Der bewegliche Sperrhaken k, Fig. 10, hemmt die Bewegung der gezahnten Räder nach rückwärts.
Die Feder /, Fig. 1 o, drückt diesen Sperrhaken stets abwärts.
/, Fig. 9, ist ein Blechscheibchen zwischen dem Rade a, Fig. 1, und der Decke, von der Stärke des Riegels, damit dieses Rädchen mit seinem communicirenden Rädchen a' in einer Ebene liege.
Um dieses Schlofs aufzuschliefsen, bringe man den Schlüssel auf den hervorstehenden dreikantigen Stift h, Fig. 9 und 11, und drehe ihn links. Mit der Drehung dieses Stiftes dreht sich gleichzeitig die an diesem befestigte Platte i, sammt dem Stifte ,f in dem länglichen Ausschnitt des Riegels.
Durch Umdrehung also des Schlüssels machte der Stift g eine Kreisbewegung und wirkte dem
nach auf den Riegel, der hierdurch die Lage des in Fig. io punktirten Riegels angenommen hat.
Während dieses Vorganges bewegte sich der Haken m, Fig. 9, in die Höhe und aus dem Schiefshaken n, Fig. 1, hinaus und das Schlofs ist geöffnet. Mit der Verschiebung des Riegels machte gleichzeitig auch der Stofshaken c, Fig. ι o, dieselbe Bewegung, wirkte also stofsend auf das Rad a1 und schob dasselbe um einen Zahn vorwärts.
Da nun die Zähne der beiden Rädchen communiciren, ist selbstverständlich auch das zweite Rädchen um einen Zahn verschoben worden.
Was mit den Zähnen dieser Rädchen vorgeht, geschieht auch mit den Buchstaben, welche jenen genau entsprechen, folglich müssen sich auch hier jedesmal andere zwei Buchstaben in der hierfür bestimmten Oeffnung zeigen.
Die Zahl der Zähne differirt hier ebenfalls um einen Zahn (34 X 35) und so erhalten wir auch hier eine gleiche Anzahl von Combinationen.
Mit der Verschiebung des einen Riegelendes änderte auch das andere Ende desselben seine vorige Lage und da die beiden kleinen QOeUfnungen, in welchen das Controlzeichen zu sehen ist, in diesem Ende sich befinden, so sind auch diese aus ihrer früheren Lage gekommen, wodurch der Ausschnitt in der Deckplatte des Schlosses (welche wie jene zum Besehen des Controlzeichens dient) verdeckt wurde, so dafs das Controlzeichen im aufgeschlossenen Zustande des Schlosses nicht sichtbar ist.
Will man daher das Controlzeichen sehen, so mufs das Schlofs zugeschlossen werden.
Diese Einrichtung hat den grofsen Vortheil, dafs man nicht vergessen kann, den Wagen, nachdem, er beladen worden, zuzuschliefsen, da man sonst die Controle (das Controlzeichen) in den zum Transport dienenden Documenten nicht würde verzeichnen können.
Dieses Schlofs ist auf der Aufsenseite des Waggons zu befestigen.
Beim Zuschliefsen ändern die gezahnten Rädchen ihre Stellung nicht; nur der Riegel nimmt seine ursprüngliche Lage und somit auch die beiden QOeffhungen wieder an und das Controlzeichen wird sichtbar.
Für das Aufschliefsen bilden folglich die veränderten Buchstaben und für das Zuschliefsen das offene Fenster die Controle.
Besagtes Fensterchen ist mit einem Glasscheibchen auf der Aufsenseite der Schlofsdecke zu versehen, damit die Buchstaben durch den Einflufs schlechter Witterung nicht verunreinigt werden.
Beschreibung des Schlosses, System C. Fig. 12, 13, 14 und 15.
Dieses Schlofs ist zum allgemeinen Gebrauch und für Fälle, wo ein gröfserer Zeitverlust nöthig wäre, bestimmt.
Dieses System beruht auf denselben Principieri, welche wir bei Systemen A und B besprochen haben.
Dieses Schlofs besteht aus ebensolchen Rädchen, Stofs- und Sperrhaken,' wie die im System B, nur spielt hier die Hauptrolle die Welle E, Fig. 2, welche zweierlei Bewegungen, eine horizontale und drehende gleichzeitig macht, d. h. sie bewegt sich in der Richtung ihrer Längen-Axe sowohl nach rechts, als nach links, und dreht sich in derselben Zeit um ihre Axe.
Diese zweifache Bewegung hängt ab einerseits vom Gewinde /, Fig. 2, welches an einem Theile der Welle eingeschnitten ist und welches in die unbewegliche Mutterschraube b' pafst, sowie von der Umdrehung der Schnecke g, Fig. 13, welche in den verlängerten Trieb /2 der Welle, Fig. 12 und 13, von unten eingreift.
Der vorstehende dreiseitige Stift ist die verlängerte Axe dieser Schraube und zur Aufnahme des Schlüssels bestimmt.
Das linke Ende der Welle E bewegt sich in einem runden Loche in dem unbeweglichen Arm /, Fig. 12.
Der Ring k, Fig. 12, umfafst drehbar den runden Theil der Welle neben dem verlängerten Trieb und bildet mit dem Riegel t, Fig. 12, ein bewegliches Ganzes.
An der vorderen Seite dieses Ringes ist der Stofshaken d, Fig. 12, beweglich angebracht und wird von der Feder r abwärts gedrückt.
Die Schraube ohne Ende sitzt mit ihrem einen Ende in der hinteren Wand des Schlosses und von vorn wird sie von dem unbeweglichen Backen m, Fig. 12 und 13, gehalten.
Der Sperrhaken c verhindert die Bewegung der gezahnten Räder nach rückwärts.
Will man das Schlofs aufschliefsen, so bringe man den Schlüssel auf den dreiseitigen Stift n, Fig. ι und 2, und drehe ihn links; so fafst die Schraube ohne Ende die Zähne des verlängerten Triebes und zwingt die Welle, sich rechts zu drehen, und da der Schraubentheil der Welle sich in einer Mutterschraube befindet, so mufs jene, aufser der Umdrehung um ihre Axe, noch eine Bewegung in der Richtung ihrer Längen-Axe machen, sowohl nach rechts als links, je nachdem der Schlüssel bezw. die Schraube ohne Ende rechts oder links gedreht wird.
Gleichzeitig macht auch der Ring k, Fig. 12,. eine horizontale Bewegung, jetzt von rechts nach links mit, und der sich mitbewegende Stofshaken d verschiebt dann das Rad a um einen Zahn vorwärts und die Zähne dieses Rades, die in die Zähne des zweiten Rades eingreifen, verschieben gleichzeitig auch das zweite Rad um einen Zahn.
Während des Aufschliefsens schob sich der Riegel t, der mit dem Ringe k vereint ist, selbstverständlich ebenfalls von rechts nach links und hat sich so die gradlinige Kante dieses Riegels s, Fig. 12, in die, um den unteren Umfang des Schlüssels eingeschnittenen Rinnen o, Fig. 15, hineingeschoben, wodurch der Schlüssel

Claims (2)

  1. nicht eher aus dem Schlosse herausgenommen werden kann, als bis dasselbe wieder vollständig zugeschlossen worden ist.
    Man sieht aus dem bisher Gesagten, dafs die Controle bei diesem System auf den ungleichen Rädchen basirt, welches einfache Mittel bei jeder Art Verschlufs und bei jeder Form und Construction der bisher üblichen Schlösser angewendet werden kann.
    Patenτ-Ansprüche:
    ι . Die Construction von Schlössern' in Form von Vorhänge- oder Blattschlössern, wie vorstehend beschrieben und auf der beiliegenden Zeichnung illustrirt, die an Thüren oder Verschlüssen aller Art, ganz besonders aber bei den Thüren und Verschlüssen von Güteroder Gepäckwagen Anwendung finden sollen, um
    a) den Einbruch in den mit diesen Schlössern versperrten Raum zu erschweren und
    b) den versuchten Einbruch in sicherer Weise zu verrathen.
  2. 2. Die Anbringung von zwei oder mehr Oeffnungen an Schlössern, wie solche unter i. bezeichnet sind, durch welche Oeffhungen sich Buchstaben, Monogramme oder sonstige unterscheidbare Zeichen erkennen lassen, die jeder Zeit wahrnehmen lassen, ob der Versuch des Oeffnens des Schlosses vorgenommen worden ist, wobei solche mechanische Einrichtungen bei der Construction des Schlosses getroffen sind, welche die Verstellung der zwei oder mehr Controlzeichen zu einander durch Eingeweihte ermöglichen.
    Die mechanische Einrichtung der Schlösser zum Zuschliefsen und Aufschliefsen derselben, in Verbindung mit der mechanischen Einrichtung zur Bewegung der Controltheile des Schlosses, welche sämmtliche Einrichtungen mittelst eines Schlüssels gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden können, wie diese Einrichtungen in der Hauptsache vorstehend beschrieben und auf der beiliegenden Zeichnung illustrirt sind.
    In den vorstehend beschriebenen Hängeschlössern die Combination des Schiebers aufsen am Schlosse, welcher entweder die Controlzeichen oder das Schlüsselloch verdeckt, mit der Welle im Schlofs, welche allemal vollständig in das Schlofs hineingedreht werden mufs, wobei sie das Schlofs schliefst, um dem Schieber zu gestatten, das Schlüsselloch zu verdecken und die Controlzeichen frei zu legen.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE000000001350DA 1877-08-30 1877-08-30 Kontrolschloss für Eisenbahnwagen, sowie für Thür- und andere Verschlüsse Expired - Lifetime DE1350C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1350T 1877-08-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1350C true DE1350C (de)

Family

ID=70846771

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000001350DA Expired - Lifetime DE1350C (de) 1877-08-30 1877-08-30 Kontrolschloss für Eisenbahnwagen, sowie für Thür- und andere Verschlüsse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1350C (de)
  • 1877

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1350C (de) Kontrolschloss für Eisenbahnwagen, sowie für Thür- und andere Verschlüsse
DE352418C (de) Einrichtung an Schloessern von Zweifluegeltueren
DE679951C (de) Verschluss mit mehreren Schliesseinrichtungen
DE10128668A1 (de) Notverriegelungseinrichtung
DE2836486A1 (de) Schloss mit nach muenzeinwurf zu betaetigender schliessfunktion
DE392178C (de) Sicherheitsschloss mit Fall- und Schubriegel
DE509775C (de) Verschlussvorrichtung fuer Postsaecke, Eisenbahnwagen und aehnliche Anwendungszwecke
DE41200C (de) Controlschlofs
DE633986C (de) Handverschluss fuer Folgeabhaengigkeiten
DE573688C (de) Schloss mit zweiteiligen Zuhaltungen
DE13474C (de) Neuerungen an den Schlofskonstruktionen mit rotirenden, lose eingelegten Verschlufstheilen ohne Anwendung von Federn.
DE619281C (de) Tuerschloss, bei dem die Falle im Schliessblech durch eine besondere, im Fallenkopf angeordnete, sich mit dem Schliessblech kupplnde Sperrung festgehalten wird
DE132601C (de)
DE259674C (de)
CH565931A5 (en) Locking mechanism for doors of safes, etc. - bolt bar locking simultaneously actuates all locks
DE625167C (de) Kombinationsverschluss fuer Hausbriefkaesten u. dgl.
DE167950C (de)
DE2554643A1 (de) Kettenschnappschloss fuer tueren
DE354831C (de) Hohler Schluessellochsperrer fuer Moebelschloesser
DE490826C (de) Verschluss fuer zweiteilige Schiebetueren
DE357493C (de) Feststellbarer Fensterladenverschluss mit einem drehbar angeordneten Sperrhaken
DE377567C (de) Schloss
DE563028C (de) Tuerschloss
DE240598C (de)
DE14697C (de) Neuerungen an Vorlegeschlössern