DE509775C - Verschlussvorrichtung fuer Postsaecke, Eisenbahnwagen und aehnliche Anwendungszwecke - Google Patents
Verschlussvorrichtung fuer Postsaecke, Eisenbahnwagen und aehnliche AnwendungszweckeInfo
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- DE509775C DE509775C DEF67816D DEF0067816D DE509775C DE 509775 C DE509775 C DE 509775C DE F67816 D DEF67816 D DE F67816D DE F0067816 D DEF0067816 D DE F0067816D DE 509775 C DE509775 C DE 509775C
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Description
Die Verschlußvorrichtungen von Postsäcken, Eisenbahnwagen und ähnlichen Behältern
werden bisher meist mit Blei- oder Lacksiegeln versehen, um ein unbefugtes Öffnen
des Verschlusses durch die dazu notwendige Verletzung des Siegels kenntlich zu machen
und dadurch weiterhin auch die Aufklärung eines etwaigen Post- oder Eisenbahndiebstahles
zu erleichtern. Auf diese Weise wird aber die gewünschte Sicherheit nicht erreicht,
da derartige Siegel leicht und rasch nachgebildet und daher ohne Schwierigkeit nach
Entfernung durch getreue Nachahmungen ersetzt werden können.
Diesem Übelstand wird bei Verschlußvorrichtungen für Postsäcke, Eisenbahnwagen
und ähnliche Anwendungszwecke gemäß der Erfindung dadurch begegnet, daß mehrere drehbare, auf verschiedene Zeichenkombinationen
einstellbare Zeichenkränze derart mit einem wahlweise auf Verriegelung oder Freigabe
eines Verschlußmittels einstellbaren Schlüssel oder ähnlichen Drehteil zusammenwirken,
daß die Überführung dieses Schlüssels oder Drehteiles aus der Verriegelungs- in
die Freigabestellung nur unter Änderung der bei der Verriegelung hergestellten Zeichenkombination
möglich ist, die schriftlich oder sonstwie z. B. auf dem Gehäuse der Zeichenkränze
festgelegt wird. Das Vorhandensein einer anderen Zeichenkombination läßt sofort erkennen, daß ein unberechtigtes Öffnen
der Verschlußvorrichtung stattgefunden hat. Die schriftliche Festlegung der Zeichenkombination
der Verriegelung anderseits kann nicht ohne Ausführung von Radierungen oder Hinterlassung sonstiger Spuren geändert werden,
so daß auch bei ihrer etwaigen Anpassung an eine neue Zeichenkombination die Vornahme einer unberechtigten Verletzung des
Verschlusses ersichtlich wird und außerdem unter Umständen die Möglichkeit eines Rückschlusses
auf die Person des Täters gegeben ist. Gleichzeitig besitzt die Verschlußvorrichtung
nach der Erfindung den Vorteil der einfachen und raschen Bedienbarkeit und der Vermeidung des Gebrauches von Bindfaden
und Siegellack.
Zur Sicherung des Schlüssels in der Verriegelungslage kann eine Sperrvorrichtung
vorgesehen sein, die nach erfolgter Verriegelung eine weitere Drehung des Schlüssels
verhindert, bis sie von Hand ausgelöst wird. Die drehbaren Zeichenkränze können verschiedene
oder gleiche Durchmesser und Innenverzahnungeii verschiedener Zähnezahl besitzen
und mit einem gemeinschaftlichen, mittels des Schlüssels drehbaren exzentrischen
Ritzel in Eingriff stehen. Das Gehäuse der Zeichenkränze kann mit einem zusammenschnallbaren
Riemen verbunden und eine Verlängerung des Schlüssels in ein Loch des ge-
schlossenen Riemens einschiebbar sein, so daß
zur Lösung des Riemens der Schlüssel unter Änderung der Zeichenkombination herausgezogen
werden muß·. Das Einführungsloch für den Schlüssel wird vorteilhafterweise in
einer das Ritzel und damit die Zeichenkränze mittels eines seitlichen Stiftes antreibenden
Hülse oder in einer mittels Verriegelungsvorsprüngen mit einer federbelasteten Sperrklinke
zusammenarbeitenden Daumenscheibe vorgesehen sein. Statt eines Riemens kann mit dem Gehäuse der Zeichenkränze auch
ein z. B. mit seinem einen Ende daran angelenkter Bügel verbunden sein, der am anderen
Ende in der Schließstellung mittels des Schlüssels verriegelbar ist.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise mehrere Ausführungsformen der Verschlußvorrichtung
nach der Erfindung. Abb. 1 bis 5 stellen die Anwendung der Erfindung
bei Postsackverschlüssen dar, und zwar zeigt Abb. ι die Anbringung der Verschlußvorrichtung
an dem Postsack, Abb. 2 das Innere der Vorrichtung in Vorderansicht bei abgenomme-S5
nem Gehäusedeckel und teilweise abgebrochenem Innenteil, Abb. 3 die ganze Verschlußvorrichtung
in Draufsicht. Abb. 4 ist eine weitere Vorderansicht unter "Weglassung der meisten
inneren Teile und Abb. 5 ein Querschnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 2. In Abb. 6 bis 10
ist eine für Eisenbahnwagen geeignete hängeschloßartige Ausbildung der Verschlußvorrichtung
nach der Erfindung veranschaulicht. Abb. 6 ist eine Seitenansicht und Abb. 7 ein
Längsschnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 8, während Abb. 8 ein Querschnitt nach der
Linie 8-S der Abb. 6 und Abb. 9 und 10 Querschnitte
nach den Linie 9-9 und 10-10 der Abb. 7 sind. Abb. 11 und 12 zeigen in Seiten-
und Vorderansicht eine weitere Ausführungsart eines erfindungsgemäß gebauten Hängeschlosses für Eisenbahnwagen, und
Abb. 13 veranschaulicht eine vierte Ausführungsform der Erfindung in Vorderansicht.
Die in Abb. 1 bis 5 dargestellte Verschlußvorrichtung
für Postsäcke besteht aus einem flachen Gehäuse 1, welches mit dem zum Zubinden
des Sackes dienenden Riemen 2 verbunden ist, der mit einer Schnalle 3 und mehreren
Löchern 4 versehen ist. Das die Zeichenkränze 12 bis 15 enthaltende Gehäuse 1
ist an der Rückseite mit einem Bügel 4' versehen, durch dessen Öffnung der Riemen 2
hindurchgezogen werden kann. Ein in das Gehäuse 1 einführbarer Schlüssel 5 kann mit
einer Verlängerung 6 durch eines der Riemenlöcher 4, das in seine Achse eingestellt ist,
hindurchgesteckt werden, um den Riemen im zusammengeschnallten Zustand zu verriegeln,
so daß er erst nach Herausziehen des Schlüssels wieder geöffnet werden kann. Hinter
dem durchsichtigen Deckel 7 des Gehäuses 1 ist ein Blatt 8 vorgesehen, das dazu bestimmt
ist, die Anschrift, die Stempel und die schriftliche Aufzeichnung der durch ein Fenster 11
sichtbaren Zeichenkombination 10 zu tragen. Die Zeichenkombination 10 wird durch je
eines der an den Drehkränzen 12, 13, 14, 15
angebrachten Zeichen gebildet. Die Drehkränze sind im Gehäuse 1 in nebeneinanderliegenden
Ebenen exzentrisch in entsprechenden Ausschnitten der feststehenden Scheiben 12', 13', 14', 15' untergebracht. Sie weichen
voneinander sowohl hinsichtlich des Durchmessers als auch in der Zahl der an ihrem
Umfang vorgesehenen Einkerbungen 16 ab, die als Innenverzahnung zum Eingriff mit
dem Ritzel 17 kommen. Das Ritzel 17 bewirkt
die gleichzeitige Umdrehung aller mit Zeichen versehenen Kränze, und da diese Kränze versehiedene
Durchmesser und verschiedene Zähnezahlen haben, so erscheinen hinter dem Fenster 11 bei jeder Verstellung des Ritzels 17
um einen Zahn andere Zeichenkombinationen 10, deren mögliche Zahl sehr groß ist.
Die Umdrehung des Ritzels 17 bewirkt ein an der Hülse 19 vorspringender Stift 18, während
die. Hülse 19 selbst dem Schlüssel 5 als Schlüsselloch dient. Beim Einführen des
Schlüssels in das Schlüsselloch greift dessen Stift 20 in den Schlitz 21 der Hülse 19 ein,
so daß der Schlüssel 5 die Hülse 19 bei seiner Drehung mitnimmt. Sooft der Hülsenstift
18 auf einen Zahn des Ritzels 17 trifft, dreht er das Ritzel 17 um einen Zahn
weiter, das seinerseits eine entsprechende Winkelverstellung der Kränze 12, 13, 14, 15
hervorruft.
Um die Drehung des Schlüssels verhindern und somit dessen Herausnahme aus der Hülse
und das Öffnen des Schlosses verhüten zu können, ist eine besondere Sperrvorrichtung
vorgesehen, die aus einer Sperrklinke 22 besteht, auf welche eine mittels des Bolzens 24
an dem Boden 25 des Gehäuses 1 befestigte Feder 23 einwirkt. Die Klinke 22 ist um die
Spindel des Ritzels 17 drehbar, und die Klinkenspitze
liegt beständig an der drehbaren Hülse 19 an. An der Hülse 19 sind an zwei
diametral einander entgegengesetzten Stellen no zwei Kerben 27 angebracht, mit denen die
Spitze 26 der Klinke 22 in Eingriff kommen kann, so daß in jeder den Kerben .27 entsprechenden
Winkellage der Hülse 19 die Klinkenspitze in die Kerben 27 einschnappt und
damit die Umdrehung der Hülse 19 in der einen Richtung verhindert.
Eine um den Zapfen 29 schwingbare weitere Sperrklinke 28 legt sich mit ihrem einen
Ende an die Hülse 19 an, während ihr anderes Ende zwischen zwei benachbarten Zähnen
des Ritzels 17 liegt. In die eine der beiden
diesen" zwei Zähnen zunächstliegenden Zahnlücken des Ritzels 17 dringt die Spitze 32
einer sichelförmigen dritten Sperrklinke 33 ein, welche um den Bolzen 33' schwenkbar
und mittels des Zapfens 34 derart gelenkig mit der mit einem Griff 36 versehenen verschieblichen
Stange 35 verbunden ist, daß mittels des Griffes 36 durch Herausziehen oder Hineindrücken der Stange 35 die Spitze
32 der Klinke 33 zwischen die Zähne des Ritzels 17 eingedrückt oder daraus entfernt
und so das Ritzel gesperrt oder für eine Drehung freigegeben werden kann. An der Innenfläche
der sichelförmigen Klinke ^^ ist
eine Ausnehmung 37 vorhanden, welche das Ausschwingen der Sperrklinke 28 zuläßt,
wenn der Griff 36 nach außen gezogen und dadurch die Klinke 33 derart verschwenkt
wird, daß ihre Ausnehmung 37 genau gegenüber der Klinke 28 steht. In der Ebene des
Endes 30 der Sperrklinke 28 ist an der Außenfläche der Drehhülse 19 eine Abflachung 38
vorgesehen, um dem Klinkenende 30 eine Bewegung nach dem Schlüssel zu und dem entgegengesetzten
Ende 31 der Klinke 28 das Heraustreten aus dem Bereich der Zähne des
Ritzels 17 zu ermöglichen. Die Klinke 28 verhindert die Umdrehung des Ritzels 17 bei
offenem Hängeschloß.
Das Sicherheitsschloß nach Abb. 1 bis 5
arbeitet wie folgt: Nachdem der Schlüssel 5 in die Hülse 19 bei Zusammenfallen des Hülsenschlitzes
21 mit einem in der Deckplatte 39 des Deckels 7 vorhandenen Schlitz eLngeführt
ist, wird der Griff 36 zunächst in der Stellung belassen, bei der die Stange 35 in
das Gehäuse 1 eingeschoben ist und die sichelförmige Klinke 33 die Klinke 28 sowie das
Ritzel 17 sperrt. Nunmehr dreht man den Schlüssel 5 um i8ou und bringt damit den
Stift 18 der Hülse 19 zum Anlegen an einen Zahn des Ritzels 17. Das Ritzel kann sich
jedoch noch nicht drehen, weil die Spitze 32 der sichelförmigen Klinke 33 mit den Ritzelzähnen
in Eingriff steht. Um dieses Hindernis zu beseitigen, zieht man jetzt den Griff 36
nach außen, so daß das Ritzel 17 durch den Schlüssel 5 gedreht werden kann und gleichzeitig
die Zahnkränze 12, 13, 14, 15 in Umdrehung
versetzt, wodurch an dem Fenster 11 eine andere Zeichenkombination 10 erscheinen
wird.
Die durch Ausschwingung der sichelförmigen Klinke 33 ermöglichte freie Umdrehung
des Ritzels 17 wird durch die Klinke 2S nur
um einen bestimmten Winkel gestattet, der dem Abstand zwischen dem Rücken des Endes
30 der Klinke 28 und der Innenfläche der sichelförmigen Klinke 33 entspricht. Der
Schlüssel 5 kann daher nicht die ganze Halbdrehung ausführen, die zu seiner Herausnahme
erforderlich ist. Hierfür muß erst wieder der Griff 36 nach innen gedruckt und
die Ausnehmung 37 hinter das Ende 30 gebracht und damit diesem Ende 30 gestattet
werden, sich der Klinke zu nähern, bis der Hülsenstift 18 wieder seine aus Abb. 2 und 4
ersichtliche Anfangslage eingenommen hat. Nach ausgeführter Halbdrehung gelangt der
Schlüsselstift 20 in die dem Schlitz der Dekkelplatte 39 entsprechende Lage, so daß der
Schlüssel aus dem Gehäuse 1 herausgenommen werden kann.
Um das Hängeschloß an dem Postsack anzubringen, windet man den Riemen 2 fest um
den Sackhals, schließt die Schnalle 3 und fädelt den Riemen 2 in den Bügel 4' derart
ein, daß die Verlängerung 6 des Schlüssels 5 in eines der Riemenlöcher 4 eingeschoben
werden kann. Vorteilhafterweise ist das die Anschrift und die Angabe 9 der Zeichenkombination
tragende Blatt 8 in seiner Mitte mit einem Fenster versehen, so daß zwecks Herausnahme
des Blattes 8 erst der Schlüssel 5 herausgezogen werden muß. Da der Schlüssei,
um abgenommen werden zu können, in der Hülse 19 umgedreht werden muß und
diese Umdrehung die Kränze 12, 13, 14, 15
ebenfalls in Umdrehung versetzt, so hat das Schlüsselherausziehen eine Änderung der Zeichenkombination
10 zur Folge, und die neue Kombination stimmt nicht mehr mit der auf
dem Blatt S und gegebenenfalls auch in dem Begleitschein angegebenen Zeichenkombination
überein. Das Blatt 8 kann hinter einem durchsichtigen Schutzschirm angeordnet sein.
Bei der Anordnung nach Abb. 6 bis 10 ist der Riemen 2 der Abb. 1 bis 5 durch den
Schloßbügel 2" ersetzt, welcher um den mit dem zylindrischen Schloßgehäuse i« fest verbundenen
Zapfen 41 drehbar ist. Die Zeichenkränze 12", 13", 14«, 15« sind hier nicht
flach, sondern zylindrisch ausgebildet und stehen mit einem aus parallelen Stäben gebildeten
Ritzel 17" in Eingriff. An Stelle der als Schlüsselloch seitlich vorspringenden Hülse
19 der Abb. 1 bis 5 ist ein Zapfen 19s vorgesehen,
dessen seitlich vorspringender Stift 18« bei jeder Drehung auf einen Zahn des
Ritzels 17·' trifft und das Ritzel um einen Zahn weitertreibt. Dadurch werden die ,
Zeichenkränze 12", 1 y, 14", ι ζ" in Umdrehung
versetzt, so daß die Zeichenkombination io« geändert wird, die hinter dem im Gehäuse
ι« vorhandenen Fenster 11" sichtbar 11g wird. Der Zapfen 19s ragt aus dem Gehäuse
\" hinaus und trägt an seinem Außenende den Knopf 5", der den Schlüssel 5 der
Abb. ι bis S ersetzt.
Auf dem entgegengesetzten Ende des Zapfens 19" sitzt fest ein kleines Zahnrad 42, indessen
Zähne ständig eine federbelastete
Sperrklinke 43 eingreift, die eine Drehung dieses Rades nur in der einen Richtung zuläßt.
Eine an dem Zapfen ι ψ fest angebrachte
Nase 44 dient dazu, das Ende 45 des Schloßbügels 2a zu sperren, und zur Aufhebung
dieser Sperrung muß durch Drehen des Zapfens 19« die Nase 44 außer Eingriff
mit dem Bügelende 45 gebracht werden.
Die Umdrehung des Stabritzels 17° wird
durch eine um den Zapfen 46 schwingbare Sperrklinke 33^ gesperrt, deren eines Ende
auf dem Umfang einer auf dem Zapfen 19° festsitzenden unrunden Scheibe 47 aufliegt,
während das andere Klinkenende 48 zwischen die Zähne 49 des Ritzels 17° eindringen und
somit das Ritzel am Umlaufen verhindern kann. Die Sperrklinke 33« trägt seitlich
einen Stift 50, welcher den Schlitz 51 in
der Innenwand 52 des Doppelbodens des Schloßgehäuses durchsetzt. Hinter dem Schlitz
51 bewegt sich die Nase 53 einer Scheibe 54, mit welcher der im Schlitz 56 des Schloßgehäuses
geführte Knopf 55 fest verbunden ist. Wenn man den Knopf 55 in dem Schlitz
56 verstellt, wird auch die Scheibe 54 verstellt und dadurch deren Nase 53 von der
in Abb. 9 in ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die in derselben Abbildung gestrichelt
angedeutete Lage 53' gebracht. Diese Verstellung bewirkt das Gleiten des Stiftes
50 im Schlitz 51 und damit das Ausschwenken der Sperrklinke 33° aus dem Eingriff
mit den Zähnen des Ritzels 17s. Damit aber
die Klinke 33** diese Ausschwingung ausführen
kann, muß dem entgegengesetzten Klinkenende (vgl. Abb. 10) der einfallende Teil
57 der unrunden Scheibe 47 gegenüberliegen. An dem Zapfen 1 ga sitzt fest noch eine unrunde
Scheibe 58, deren Spitze 59 auf einen Vorsprung 60 der Scheibe 54 in dem Sinne einwirkt, daß sie die Scheibe 54 in die in
Abb. 9 mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage zu versetzen sucht.
Das Eisenbahnwagenschloß nach Abb. 6 bis 10 wirkt wie folgt: Nach Einführung des
Schloßbügels 2« in die Schlußmittel des zu sichernden Eisenbahnwagens wird der Schloßbügelhaken
45 in die entsprechende Öffnung des Schloßgehäuses ια eingeschoben, worauf
man mittels des Knopfes ζα den Zapfen ι ψ
in dem durch das Steigrad 42 und die Sperrklinke 43 zugelassenen Sinn dreht. Eine Drehung
des Ritzels ija ist bei Auf treffen des
vorspringenden Stiftes i8ß auf einen Ritzelzahn
49 erst dann möglich, wenn der Knopf 55 nach links verstellt wird. Nach Vornahme
dieser Verstellung dreht sich das Ritzel 17° und versetzt gleichzeitig die Zeichenkränze
12«, 13«, 14«, 150 um gleiche Winkelbeträge
in Umdrehung, wodurch hinter den Fenstern IIs eine andere Zeichenkorabination ioe zur
Erscheinung gebracht wird, die man in den Begleitschein oder die sonstige dem Eisenbahnwagen
mitgegebene Urkunde einträgt. Nun setzt man die Umdrehung des Zapfens iga fort und bringt damit die Spitze 59 der
unrunden Scheibe 58 gegen den Stift 60, welcher die Lage 60' innehat. Die Spitze 59
drückt den Stift 60 zurück und bringt die Nase 53 in die Lagen, in der sie den Stift
50 der Klinke S3" sperrt. Jetzt befindet
sich das Hängeschloß in geschlossenem Zustand, und um es wieder öffnen zu können,
muß der Knopf 56 wieder verstellt werden. Bei diesem Öffnen wird aber die Zeichenkombination
io° geändert werden, und diese Änderung wird ein etwaiges unbefugtes Öffnen
verraten. Die Klinke 33° dient dazu, bei geschlossenem Hängeschloß die Umdrehung
zu verhindern.
Gemäß Abb. 11 und 12 ist das Hängeschloß
in flacher Form ausgebildet, die für Eisenbahnwagen besonders geeignet ist. Die Kerbe 25' des Bügels 20 arbeitet hier mit
einem entsprechenden Vorsprung des drehbaren, mit dem Schlüsselloch verbundenen Elements zusammen, um den Verschluß zu
sichern. Der Bügel 26 wird beim Öffnen in die gestrichelt angedeutete Lage i'b der
Abb. 12 gegenüber dem Gehäuse ib verschwenkt,
aus dem der Stellstift 35 vorsteht. Die in Abb. 13 dargestellte Ausführungsform der Erfindung gestattet bei jeder Schlüsselumdrehung
das Ritzel 17« und damit auch die Zeichenkränze um zwei Zähne weiterzudrehen,
wodurch die Zahl der möglichen Zeichenkombinationen vergrößert wird. Das Schlüsselloch ist als unrunde Scheibe igc ausgebildet,
deren Zahn i8c von zwei Kerben i8'c und i8"c begrenzt ist, um die doppelte
Verstellung zu erzielen. Die einander diametral gegenüberstehenden Vorsprünge 27e
der Scheibe 1 gc wirken nacheinander mit der
federbelasteten ,Klinke 22C zusammen, um die
Sperrung zu bewirken. Die Sperrung geschiebt dadurch, daß ein Vorsprung 27C zwischen
der Spitze 26° der Klinke 23« und der
Spitze der um den Bolzen 29^ schwingbaren
Klinke 28« eingeklemmt wird. Um die Drehung
der Scheibe igc zu gestatten, verstellt
man in dem durch den Pfeil angedeuteten Sinn den durch einen Bogenschlitz hindurch
nach außen vorspringenden Stift 35C, der
einen Daumenkranz 33 mitnimmt, dessen Innenprofil die Klinke 28C außer Eingriff mit
dem Vorsprung 27s bringt. Die Zähne des
Ritzels 17c verlaufen tangential zu dem zylindrischen
Umfang der Scheibe igc, so daß das
Ritzel nicht umlaufen kann, bis der Stift i8c
damit in Eingriff gekommen ist. Das Schloßgehäuse ic besitzt bei Abb. 13 ähnlich wie im
Falle der Abb. 11 und 12 flache Form.
Claims (7)
- Patentansprüche:ι. Verschlußvorrichtung für Postsäcke, Eisenbahnwagen und ähnliche Anwendungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere drehbare, auf verschiedene Zeichenkombinationen (io) einstellbare Zeichenkränze (12 bis 15 oder i2a bis 15°) derart mit einem wahlweise auf Verriegelung oder Freigabe eines Verschlußmittels (2 oder 2") einstellbaren Schlüssel oder ähnlichen Drehteil (5 oder ζ") zusammenwirken, daß die Überführung dieses Schlüssels oder Drehteiles (5 oder 5«) aus der Verriegelungs- in die Freigabestellung· nur unter Änderung der bei der Verriegelung hergestellten Zeichenkombination (10) möglich ist, die schriftlich odersonstwie z.B. auf dem Gehäuse (1) der Zeichenkränze festgelegt wird.
- 2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperrvorrichtung (28, 35 oder 33°, 52) nach erfolgter Verriegelung des Verschlußmittels (2" oder 2) eine weitere Drehung des Schlüssels oder ähnlichen Drehteiles (S oder 5«) verhindert, bis sie von Hand ausgelöst wird.
- 3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Zeichenkränze (12 bis 15 oder I2tt bis 15°) verschiedene oder gleiche Durchmesser und Innenverzahnungen verschiedener Zähnezahl besitzen und mit einem gemeinschaftlichen, mittels des Schlüssels oder ähnlichen Drehteiles (5 oder 5«) drehbaren exzentrischen Ritzel (17 oder 17«) in Eingriff stehen.
- 4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) der Zeichenkränze (12 bis 15) mit einem zusammenschnallbaren Riemen (2) verbunden und eine Verlängerung(6) des Schlüssels oder ähnlichen Drehteiles (5) in ein Loch (4) des geschlossenen Riemens (2) einschiebbar ist, so daß zur Lösung des Riemens (2) der Schlüssel oder ähnliche Drehteil (5) unter Änderung der eingestellten Zeichenkombination (10) herausgezogen werden muß.
- 5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführungsloch (19) für den Schlüssel oder ähnlichen Drehteil (5) durch eine mit einem seitlichen Stift (18) versehene Hülse gebildet ist und der seitliche Hülsenstift (18) das Ritzel (17) antreibt, das mittels einer sichelförmigen Sperrklinke (33) verriegelt werden kann, die mit einer axial verschieblichen und an ihrem freien Ende außerhalb des Gehäuses (1) der Zeichenkränze (12 bis 15) einen Bedienungsgriff (36) tragenden Stange (35) verbunden ist.
- 6. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit seinem einen Ende an das Gehäuse (1) der Zeichenkränze (12s bis ΐζ") angelenkter Bügel (2°) an seinem anderen Ende (45) mittels des Schlüssels oder ähnlichen Drehteiles (ζα) in der Schließstellung verriegelbar ist, während das auf die Zeichenkränze (i2tt bis ΐζα) wirkende Ritzel (17s) mittels einer Klinke (33**) gesperrt werden kann, deren Wirkung sich eine mittels eines Knopfes (55) von der Außenseite des Gehäuses (1) der Zeichenkränze (i2a bis 15°) aus verstellbare Nase (53) entgegensetzt.
- 7. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführungsloch für den Schlüssel oder ähnlichen Drehteil durch eine Daumenscheibe (19) gegeben ist, die eine Nabe (i8e), zwei Kerben (i8'c und i8"c) und Verriegelungsvorsprünge (24^) besitzt, mit denen eine federbelastete Sperrklinke (22C) und eine weitere Sperrklinke (28e) zusammenarbeiten, die von einem durch einen Stift (35Ό verstellbaren Daumenkranz (33C) gesteuert wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT509775X | 1928-02-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE509775C true DE509775C (de) | 1930-10-13 |
Family
ID=11274170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF67816D Expired DE509775C (de) | 1928-02-20 | 1929-02-20 | Verschlussvorrichtung fuer Postsaecke, Eisenbahnwagen und aehnliche Anwendungszwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE509775C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7891220B2 (en) | 2006-01-05 | 2011-02-22 | Sinox Company Ltd. | Multi-purpose detachable lock container and method of use |
US8353184B2 (en) | 2005-01-21 | 2013-01-15 | Sinox Company Ltd. | Tamper indicating padlock |
US8720236B2 (en) | 2003-05-14 | 2014-05-13 | Sinox Company Ltd. | Padlock |
-
1929
- 1929-02-20 DE DEF67816D patent/DE509775C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8720236B2 (en) | 2003-05-14 | 2014-05-13 | Sinox Company Ltd. | Padlock |
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