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Verschluß für Brennstoffbehälter, insbesondere von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf, einen Verschluß für Brennstoffbehälter, insbesondere
von Kraftfahrzeugen, bei denen am Behälterstutzen ein mit Aussparungen versehener,
einspringender Ringflansch und, indem auf den Ringflansch aufsetzbaren Deckel ein-
beim Aufsetzen des Deckels auf den Flansch durch dessen Aussparungen an die Unterseite
des Flansches tretender, drehbarer Riegel angeordnet ist, der bei in Ruhe verharrendem
Deckel unabhängig von diesem zur Bildung eines Bajonettverschlusses längs der Unterseite
des Ringflansches bis zum Zusammentreffen mit einem an der Deckelunterseite angeordneten
Anschlag gedreht werden kann. Diese Bauart soll eine Drehung der üblicherweise an
der Unterseite des Verschlußdeckels als Dichtung angebrachten Korkscheibe gegenüber
dem Ringflansch hindern und somit zur Schonung derselben beitragen, also das Dichthalten
des Verschlusses gewährleisten. Auch ist der Verschluß, da die Schließdrehung des
Riegels leicht durch einen an der Unterseite des Deckels anzubringenden Anschlag
begrenzt werden kann, einfach und billig.
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Es kommt indessen vor, daß im Bestreben, den Behälter recht fest und
schnell zu schließen, der Riegel trotz des Begrenzungsanschlages über die Schließstellung
hinaus weiter gedreht wird, wobei der Riegel dann durch das Auftreffen auf den Begrenzungsanschlag
auch den Deckel mitdreht. Dies kann aber zu einer Beschädigung der Korkscheibe oder
zu einer übergroßen Drehung des Riegels in eine Lage führen, in der er wieder gegenüber
einer Aussparung steht, aus der er sich, wenn er axial federnd gelagert ist, selbsttätig
ausheben kann. Ferner kann der Anschlag auch abgeschert und dadurch der Verschlußdeckel
ganz unbrauchbar werden. ' Zur Behebung dieser Übelstände ist am V erschlußdeckel
ein zweiter Anschlag vorgesehen, der in eine Aussparung des Ringflansches eingesetzt
und, erheblich schmäler
- als diese, beim Überdreher des Riegels
über die Schließlage hinaus innerhalb dieser Aussparung mitgedreht wird, wodurch
beim Zusammentreffen des Anschlages mit der entsprechenden Seitenkante dieser Aussparung
das Überdrehen des Riegels begrenzt wird.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen des neuen Verschlußdeckels
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i einen Schnitt durch die erste Ausführungsform
nach der Linie A-A der Fig. 2, Fig. a die zugehörige Unteransicht des Deckels in
der Stellung der Teile beim Aufsetzen desselben auf den Behälterstutzen, die Fig.
3 und :1 Unteransichten des Dekkels mit dein Riegel in der Schließstellung und mit
über diese hinaus gedrehtem Riegel, Fig. 5 den der Fig. i entsprechenden Schnitt
durch eine zweite Ausführungsform des Deckels, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie
A-A der Fig.8 durch eine dritte Ausführungsform des Deckels, die Fig. 7- bis 9 die
den Fig. :2 bis 4. entsprechenden Unteransichten des Deckels, Fig. Io in größerem
Maßstabe das zur dritten Ausführungsform des Deckels gehörende Sicherheitsschloß
in Vorderansicht, Fig. i i einen waagerechten Schnitt nach der Linie B-B der Fig.
Io, Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. i i, Fig.I3 die Vorderansicht
des Schlosses bei einer anderen Stellung seiner Teile und Fig. 1:1 einen waagerechten
Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 13.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen sind mit i der Stutzen, des Behälters
2, mit 3 der einspringende Ringflansch des Stutzens und mit d. die Aussparungen
des Ringflansches für den Durchtritt des unterhalb des Deckels 5 (Fig. i) drehbar
angeordneten und axial verschiebbaren Riegels 6 bezeichnet. 7 ist die übliche auf
der Unterseite des Deckels 5 befestigte, als Dichtung dienende Korkscheibe. Der
Stutzen i wird von einer die genannten Teile einschließenden Haube 8 umgriffen,
in deren Innerem eine den Deckel 5 nach unten und den Riegel 6 nach oben drückende
Schraubenfeder 9 untergebracht ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. i bis d. ist der Riegel 6 an
der Unterseite der Korkscheibe 7 auf einem Bolzen Io befestigt, der in einem im
Deckel 5 und der Korkscheibe 7 sitzenden Rohr i i drehbar ist. Am oberen Ende trägt
der Bolzen einen Vierkantkopf, dessen Vierkant 12 in eine entsprechend vierkantige
Öffnung der Kopfwand der Haube 8 eingreift. Die Schraubenfeder 9 stützt sich mit
dein einen Ende gegen die Unterseite der Haubenkopfwand und mit dem anderen Ende
gegen den Deckel 5. Die Drehung des Riegels 6 erfolgt durch Drehen der Haube 8,
deren Drehung durch den Vierkant Ia auf den den Riegel 6 tragenden Bolzen Io übertragen
wird. Zur Bildung des Verschlusses wird der Deckel in der Stellung der Teile gemäß
den Fig. i und 2, in der sich die Enden des Riegels 6 vor den Aussparungen :1 befinden,
auf den Flansch 3 aufgesetzt und die Haube 8 abwärts gedrückt. Dadurch wird mittels
der Feder 9 der Deckel 5 und die an ihm befestigte Korkscheibe; fest an den Flansch
3 gedrückt. Sodann wird der Riegel 6 entgegen der Wirkung der Feder 9 axial verschoben,
wodurch seine Enden durch die Aussparungen ,4 hindurchtreten und der Riegel auf
die Unterseite des Flansches gelangt. Durch Drehen der Haube 8 wird der Riegel 6
in die Stellung der Fiel-. 3 (Schließstellung) gebracht, in der er mit einem
an der Unterseite des in Ruhe verbliebenen Deckels 5 angeordneten, in der Drehbahn
des Riegels 6 liegenden Stift 13 zusammentrifft. In dieser Stellung ist der Behälter
verschlossen und der Riegel 6 durch die Feder 9, die den Riegel an die Unterseite
des Flansches 3 zieht, festgehalten.
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Bei einem plötzlichen, mit Gewalt erfolgten, kräftigen Drehen der
Haube 8 mit dem Riegel 6 kann es vorkommen, daß die Drehkraft die Reibung zwischen
der Korkscheibe 7 und dein Flansch 3 überwindet und der Riegel 6 mit dein Deckel
5 über die Schließstellung (Fig.3) hinaus von der Ausgangsstellung weg um I8o° gedreht
wird, in welchem Falle der Verschluß sich selbsttätig lösen würde, da dann der Riegel
6 wieder unter den Aussparungen :1 des Riegelflansches 3 liegt. Dieses Überdrellen
des Riegels 6 über die Schließstellung (Fig. 3) hinaus wird erfin.dungsgernäß durch
einen am Verschlußdeckel 5 angeordneten zweiten stiftartiger. Anschlag 1.1 verhindert,
der sich bei dem ge- i@ zeichneten Ausführungsbeispiel (siehe besonders Fig. 2)-in
der Drehrichtung des Riegels 6 hinter diesem befindet und mit ihm zusammen in eine
der Aussparungen :1 eingreift. Wird der Riegel 6 aus der Stellung der ii Fig. 2
in die der Fig. 3 gedreht, dann bleiben der Deckel 5 und mit ihm auch der Stift
14, der in die eine Aussparung .1 eingreift, in Ruhe. Wird jedoch der Riegel 6 über
die Stellung der Fig.3 hinaus im Sinne des in 11 dieser Figur gezeichneten Pfeiles
«-eiter gedreht, dann nehmen an dieser Drehung der Deckel 5 und der Stift i.l teil.
Da dieser sich nur innerhalb der Aussparung .1, also zur so weit fortl)ewegen kann,
bis er gegen 12 die vor ihm befindliche Seitenkante der Aussparung 4 stößt, wird
das Überdrehen des
Riegels 6 auf die in der Drehrichtung desselben
gemessene Breite der Aussparung 4 begrenzt. Liegt in der Anfangsstellung der 'eile
(Fig. 2) der Stift 14 an der hinter ihm befindlichen Seitenkante der Aussparung
annähernd an, dann wird durch .diesen Stift 14 auch die Öffnungsdrehung des Riegels
6 begrenzt und dieser wieder genau unter die Aussparungen 4 des Flansches 3 gebracht.
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Von der Ausführungsform nach Fig. i bis 4 weicht diejenige nach Fig.
5 nur in bezug auf die Verbindung der Haube 8 mit dem Bolzen Io ab. Bei dieser Ausführungsform
weist der Bolzen Io einen Kopf 15 mit vorspringendem Vierkantzapfen 16 zum Aufstecken
eines mit einem passenden Vierkantloch versehenen Steckschlüssels 17 auf. Die Haube
8 ist um den Bolzen Io und dessen Kopf 15 frei drehbar, damit der Verschlußdeckel5
durch eine unbefugte Drehung der Haube 8 nicht gelöst werden kann. Mittels des auf
den Vierkantzapfen 16 aufgesteckten Schlüssels 17 kann der Bolzen Io und damit der
Riegel 6 heruntergedrückt und dann gedreht -werden. Auch bei der Ausführungsform
nach den Fig. 6 bis 14 ist die Haube 8 um den Riegelbolzen frei drehbar. Eine Abweichung
besteht darin, daß der Riegelbolzen in bekannter Weise von dem Schloßzylinder eines
Sicherheitsschlosses gebildet -wird und in bekannter Weise außerdem das Schloßgehäuse
mit dem Deckel s auf Drehung gekuppelt, aber axial in ihm verschiebbar ist. Ferner
befindet sich der die Drehung des Schloßzylinders in der Schließstellung des Riegels
6 begrenzende Anschlag am Schloßgehäuse.
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Das Schloßgehäuse wird durch einen Hohlzylinder 18 mit prismatischem
Fuß I9 gebildet, der in eine entsprechende vierkantige Öffnung des Deckels 5 und
der Korkscheibe 7 eingreift. Der Fuß I9 des Schloßgehäuses kann daher in- beiden
auf und ab verschoben werden. Im Schloßgehäuse ist der Schloßzylinder2o drehbar,
der sich mit seinem Kopf 21 auf die Stirnfläche des Hohlzylinders 18 aufsetzt und
an dem aus dem prismatischen Fuß I9 hervorragenden Ende einen Innengewinde aufweisenden
Vierkantzapfen 21' trägt. Dieser -wird von dem Riegel 6 umgriffen, der durch eine
in das Zapfengewinde eingeführte Schraube in seiner Lage gesichert ist. Um den hohlzylindrischen
Teil 18 des Schloßgehäuses sowie den Kopf 21 des Schloßzylinders 2o ist die Haube
8 frei drehbar gelagert. Die Wand des Schloßgehäuses 18, I9 ist mit einem Längsschlitz
22 versehen, in den bei entsprechender Einstellung des Schloßzylinders die Zuhaltungen
23 des Schloßzylinders eintreten können. Ferner trägt der Schloßzylinder 2o unterhalb
des Kopfes 2 i eine Nase 24 und der Hohlzylinder 18 des Schloßgehäuses einen in
der Drehbahn der Nase 24 gelegenen Schlitz 25, in den bei der Drehung des Schloßzylinders
2o im Sinne des Pfeiles der Fig. i i die Nase 24 eintritt, wobei die Endwand 26
des Schlitzes 25 die Drehung des Schloßzylinders 2o begrenzt.
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Die Nase 24 kann auch am Schloßgehäuse sitzen und der. Schloßzylinder
2o mit einem Schlitz a5 für den Eintritt der Nase 24 versehen sein.
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Beim Aufsetzen des Verschlußdeckels auf den Behälterstutzen nehmen
die Teile die in den Fig. 6, 7 und Io bis 12 gezeichnete Lage ein. Der Sicherheitsschlüssel
27 steckt im Schloßzylinder 2o. Durch Abwärtsdrücken des Schloßzylinders2o
wird dann das Schloßgehäuse 18; I9 und damit auch der Riegel 6 gesenkt, wobei dieser
durch die Aussparung 4 des Flansches 3 tritt und auf dessen Unterseite gelangt.
Sodann erfolgt wie bei den früher beschriebenen Ausführungsformen durch Drehen des
Schlüssels 27 die Drehung des Schloßzylinders 20 und damit auch, während der Deckel
5 mit dem Schloßgehäuse 18, i9 in Ruhe verharrt, die Drehung des Riegels 6 in die
Schließstellung. Diese Drehung -wird durch das Auftreffen der Nase 24 des Schloßzylinders
2o auf die Endwand 26 des im Schloßgehäuse 18, I9 vorgesehenen Schlitzes 25 begrenzt.
Der Stift 14 dient dazu, das Weiterdrehen des Riegels 6 über die Schließstellung
hinaus auf einen bestimmten Winkel zu begrenzen. Bei in die Schließstellung übergeführtem
Riegel 6 wird der Schlüssel 27 aus -dem Schloßzylinder 2o herausgezogen, -wodurch
die Zuhaltungen 23 des Schloßzylinders in den Schlitz 22 des Schloßgehäuses 18,
I9 eintreten. Dadurch ist der Verschlußdecket gegen . unbefugte Abnahme vom Stutzen
gesichert. Die Abnahme kann nur mit Hilfe des Schlüssels 27 erfolgen. Die freie
Drehbarkeit der Haube 8 um das Zylinderschloß sichert dessen Zuhaltungen 23 gegen
Verzerrungen bei gewaltsamen Drehen der Haube und beugt daher einer Beschädigung
des Schlosses vor. Die Ausbildung des Schlosses ist nicht Gegenstand der Erfindung.