DE3739587A1 - Plombensicherung eines eine abdeckung haltenden bolzens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Plombensicherung eines eine Ab­ deckung haltenden, durch Drehung lösbaren Bolzens, insbesondere in der Elektroinstallation, mit einer auf einem Kopf des Bolzens sitzenden Kappe, die mit einem Riegelelement, axial auf- bzw. einschiebbar, drehfest einerseits in den Kopf und andererseits in die Abdeckung greift und durch einen Plomben­ draht mit Plombe gegen Abnehmen von dem Kopf gesichert ist.

Eine solche Plombensicherung ist durch Benutzung bekannt. Der Bolzen weist einen Kopf mit einem Schraubendreherschlitz auf und wird mittels eines Schraubendrehers in seine Schließ­ stellung gedreht, in der er mit seitlichen Nocken unter Gegen­ elemente faßt. Die Kappe ist mit einem Deckel versehen und faßt mit Klauen um den Kopf derart, daß sich der Kopf bei geöffnetem Deckel in der Klaue drehen laßt. Die Klauen sitzen zusammen mit dem Kopf mindestens auf einem Endabschnitt ihrer Länge in einer Einsenkung der Abdeckung und werden dadurch auf dem Kopf zusammengehalten. Damit ist die Kappe befestigt. In ihrer Schließstellung und der Schließstellung des Bolzens greift sie mit einer Zunge in den Schraubendreherschlitz des Kopfes und mit einer seitlichen Nocke in einen Schlitz der Abdeckung, womit nach Verplombung des Deckels mit der übrigen Kappe der Bolzen gesichert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und leichter zu montierende Plombensicherung zu schaffen.

Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck mit einer Plombensiche­ rung der eingangs genannten Art dadurch erfüllt, daß der Bolzen ein einrastender Steckbolzen ist und die Kappe auf dem Bolzen vormontierbar und die Plombierung vorfertigbar ist. In der Regel wird die Kappe fertig vormontiert und die Plombierung vorgefertigt sein. Der Bolzen mit bereits darauf sitzender Kappe und fertiger Plombierung braucht bloß eingeschoben, in die Einraststellung gedreht, in der auch das Riegelelement seinen Eingriff mit der Abdeckung hat, und dann ganz eingedrückt zu werden. Auch der Aufbau und dementsprechend die Herstellung sind unvergleich­ lich einfacher als bei der bekannten Plombensicherung.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung greift die Kappe mit dem Riegelelement in Axialrichtung durch den Kopf und unter diesem in die Abdeckung.

So sind das Riegelelement und die Ausnehmung(en) für seinen Eingriff in der Abdeckung durch den Kopf und die Kappe abge­ deckt. Das hat vor allem den Vorteil, daß alle in einer Ab­ deckung vorhandenen Vorkehrungen für, plombierte oder nicht plombierte, Befestigungsbolzen mit Ausnehmungen für den Ein­ griff des Riegelelements versehen sein können. Denn die Köpfe der unplombierten Befestigungsbolzen, die den gleichen Durch­ messer wie die plombierten haben werden, decken dann die unbe­ nutzten Ausnehmungen ab.

Sind Einsenkungen für die Köpfe vorgesehen, so liegen die Aus­ nehmungen sogar im Abstand von der Oberfläche weiter im Inneren der Abdeckung.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Riegelelement eine flache Zunge, die in einen axialen Schlitz des Kopfes und des Bolzens greift und mit zwei unter dem Kopf seitlich aus dem Bolzen herausstehenden Flügeln in entsprechende Schlitze der Abdeckung greift.

Die Gestaltung ist einfach, verlangt als Ausnehmung für das Riegelelement nur vergleichsweise kleine Schlitze und ist trotzdem drehfest.

Der Plombendraht kann im Gegensatz zu der bekannten Plomben­ sicherung einfach unmittelbar durch den Kopf hindurchgeführt werden.

Schließlich wird als zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Kopf unter der Kappe einen kreuzförmigen Querschnitt hat und in dem einen Kreuzbalken der Schlitz und in dem anderen Kreuzbalken eine Bohrung für die Hindurch­ führung des Plombendrahts angeordnet ist.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

Fig. 1 zeigt eine Befestigung einer Abdeckhaube an einem Unter­ bau in einem Längsschnitt durch die Befestigung,

Fig. 2 zeigt die Befestigung nach Fig. 1, ausgenommen den Unterbau, in einer auseinandergezogenen perspektivischen Darstellung in einem etwas kleineren Maßstab,

Fig. 3 zeigt die Befestigung in einer Fig. 2 entsprechenden perspektivischen Darstellung.

Ein Unterbau, beispielsweise einer elektrischen Verteileranlage, weist eine Vielzahl von U-Profilen 1 auf, von denen eines in Fig. 1 dargestellt ist.

Auf diesem Unterbau sind die betreffenden elektrischen Ein­ richtungen befestigt. Sie sind abgedeckt mit Abdeckhauben 2, die, beispielsweise an ihren vier Ecken, wie folgt über als Distanzstücke 3 ausgebildete Zwischenstücke gehalten sind:

Das Distanzstück 3 ist auf dem Rücken des U-Profils 1 abge­ stützt und greift mit zwei Haken 4 durch rechteckige Aus­ nehmungen 5 hindurch hinter den Rücken des U-Profils 1.

Am oberen Ende des Distanzstückes 3 sind zwei schräg ange­ stellte Zungen 16 ausgebildet, und zwar wie die Haken 4 in solcher Dimensionierung, daß sie sich elastisch auseinander­ biegen lassen. Darüber weist das Distanzstück 5 einen leicht konischen Stutzen 7 auf.

Über diesen faßt die Abdeckhaube 2 mit einer Einsenkung 8 ihrer in Vollmaterial ausgeführten Ecke 9. Sie weist axial in der Verlängerung der Einsenkung 9 eine Bohrung 10 und an deren anderem Ende wiederum eine Einsenkung 11 von gleichen Ab­ messungen wie die Einsenkung 8 auf.

Gehalten ist die Abdeckhaube 2 auf den Distanzstücken 3 jeweils durch einen Bolzen 12 bzw. 13. Die Bolzen 12 und 13 liegen mit ihren Köpfen 14 bzw. 15 in der Einsenkung 11, durchsetzen mit ihrem Schaft 16 die Bohrung 10 und sind mit ihrem als Doppel­ haken 17 ausgebildeten, spitzen Ende hinter den Zungen 6 ein­ gerastet.

Der Kopf 14 des Bolzens 12 findet vollständig in der Ein­ senkung 11 Platz. Der Kopf 15 des Bolzens 13 ragt aus der Ein­ senkung 11 heraus. Seine Ausbildung ist in Fig. 2 zu er­ kennen. Der Kopf 15 ist auf seiner über den Kopf 14 hinaus gehenden Höhe mit einem kreuzförmigen Querschnitt ausgebildet. Der eine Kreuzbalken enthält eine Bohrung 18 und der andere einen Schlitz 19. Der Schlitz 19 ist auf der Höhe des Kreuz­ balkens so breit wie dessen Länge und setzt sich mit etwas ver­ minderter Breite nach unten fort und bis in den Schaft 16 hinein. Letzteres ist in der perspektivischen Darstellung der Fig. 2 nicht zu erkennen, aber in Fig. 1.

Eine Kappe 20 ist auf den Kopf 15 aufgesetzt und mit einer Zunge 21 in den Schlitz 19 eingeschoben. Die den kreuzförmigen Querschnitt des Kopfes 15 mit einem zylindrischen Mantel 22 umschließende Kappe weist in diesem in der Flucht der Bohrung 18 zwei Schlitze 23 auf. Ein Plombendraht 24 ist durch die Schlitze 23 und die Bohrung 18 hindurchgezogen und mit einer Plombe 25 versehen. Die Zunge 21 hat knapp die axiale Länge des Schlitzes 19 und knapp die Breite, die der Schlitz 19 auf der unter dem kreuzförmigen Querschnitt liegenden Höhe des Kopfes 15 hat. Das bedeutet, daß die Zunge 21 unter dem Kopf 15 beidseitig aus dem Schaft 16 herausragt.

Die betreffende Gestaltung ist aus der Zeichnung an ihrem Negativ zu erkennen, nämlich zwei Schlitzen 26 unter der Ein­ senkung 11 beiderseits der Bohrung 11. In die Schlitze 26 ist die Zunge 21 mit ihren aus dem Bolzen 13 herausragenden Ab­ schnitten eingeschoben. Der Bolzen ist damit gegen Drehen ge­ sichert. Nur durch Abnehmen der Plombe und Abziehen der Kappe 20 mindestens so weit, daß die Zunge 21 aus den Schlitzen 26 freikommt, kann der Bolzen 13 gedreht und damit sein Doppel­ haken 17 unter Spreizung der Zungen 16 aus seiner Einrastung an diesen gelöst werden.

Eingesetzt werden kann der Bolzen 13 mit fertig aufgesetzter und plombierter Kappe 20.

Von den vier Bohrungen 10 der in Fig. 1 rechten Abdeckhaube 2 sind beispielsweise zwei diagonal liegende Bohrungen 19 mit plombierten Bolzen 13 versehen und die beiden anderen mit Bolzen 12. Diese decken mit ihren Köpfen 14 die Schlitze 26 ab.

Auch an die Einsenkung 8 schließen sich Schlitze 26 an für den Fall der umgekehrten Anordnung der Abdeckhaube 2, so, wie in Fig. 1 links.

Claims (6)

1. Plombensicherung eines eine Abdeckung (2) haltenden, durch Drehung lösbaren Bolzens (13), insbesondere in der Elektro­ installation, mit einer auf einem Kopf (15) des Bolzens (13) sitzenden Kappe (20), die mit einem Riegelelement (21), axial auf- bzw. einschiebbar, drehfest einerseits in den Kopf (15) und andererseits in die Abdeckung (2) greift und durch einen Plombendraht (24) mit Plombe (25) gegen Ab­ nehmen von dem Kopf (15) gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (13) ein einrastender Steckbolzen ist und die Kappe (20) auf dem Bolzen (13) vormontierbar und die Plombierung (24, 25) vorfertigbar ist.

2. Plombensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (20) mit dem Riegelelement (21) in Axialrich­ tung durch den Kopf (15) und unter diesem in die Abdeckung (2) greift.

3. Plombensicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (21) eine flache Zunge (21) ist, die in einen axialen Schlitz (19) des Kopfes (15) und des Bolzenschafts (16) greift und mit zwei unter dem Kopf (15) seitlich aus dem Bolzenschaft (16) heraustretenden Flügeln in entsprechende Schlitze (26) der Abdeckung (2) greift.

4. Plombensicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (15) in die Abdeckung (2) versenkt ist.

5. Plombensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Plombendraht (24) durch die Kappe (20) und den Kopf (15) hindurchgeführt ist.

6. Plombensicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (15) unter der Kappe (20) einen kreuzformigen Querschnitt hat und in dem einen Kreuzbalken der Schlitz (19) und in dem anderen Kreuzbalken eine Bohrung (18) für die Hindurchführung des Plombendrahts (24) angeordnet ist.