DE13420C - Verfahren zum Konserviren und Wasserdichtmachen von Häuten - Google Patents

Verfahren zum Konserviren und Wasserdichtmachen von Häuten

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DE13420C
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DENDAT13420D
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J. BALLATSCHANO, C. BALLATSCHANO und H. TRENK in Berlin
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 28: Gerberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1880 ab.
Das nachstehend beschriebene Verfahren bezweckt das Wasserdichtmachen von schon gegerbten Thierhäuten, Leder aller Gattungen, Textilgeweben, Papier unter gleichzeitiger Erhöhung ihrer Dauerhaftigkeit.
Es besteht in der Anwendung verschiedener Bäder.
A. Zur Herstellung des ersten Bades wird Fett oder OeI mit einer Säure, welche die Fähigkeit hat, Fette oder OeIe zu zersetzen, zersetzt.
Auf fünf Theile Fett oder OeI nimmt man etwa einen Theil Säure. Vorzuziehen sind hierbei trocknende Oelgattungen. Das beste Resultat erhält man durch Leinöl und concentrate Schwefelsäure. Die Masse wird mittelst einer Base, wie kohlensaures Natron, kohlensaures Ammoniak, entsäuert und durch weiteres Auswaschen mit Wasser gereinigt.
Die so erhaltene Masse wird erwärmt und mit einer möglichst dicken Leimlösung vermischt, in welcher eine kleine Quantität einer den Leim unlöslich machenden Substanz, Oxalsäure, Salycilsäure aufgelöst wird, und zwar auf ι kg des zu zersetzenden Oeles 70 g Leim und 3 g Oxalsäure oder 10 g. Salycilsäure.
Von der Masse wird die Menge, die zum Verbrauch bestimmt ist, durch Fett, OeI, Wasser, Alkohol, Terpentin, Theeröl soweit verdünnt, als es der Gebrauch erfordert.
B. Zur Herstellung des zweiten Bades wird Leim oder Gelatin in Wasser gelöst und mit einer kleinen Menge von einer den Leim unlöslich machenden Säure, Oxalsäure oder Salycilsäure, welche denselben aber nicht coagulirt, vermischt und dieser Mischung wird essigsaure Thonerdelösung zugegeben, und zwar nimmt man auf 1000 Theile Wasser 25 Theile Leim oder Gelatin, 3 Theile Oxalsäure, 10 Theile Salycilsäure und 50 Theile essigsaure Thonerdelösung.
Das Leder oder ein anderer passender Stoff wird nun auf folgende Weise präparirt:
Nachdem die Leder auf der Narbenseite mit der zuerst unter A. beschriebenen Masse leicht eingerieben und ziemlich getrocknet sind, werden sie in die Leimlösung unter B. eingetaucht und so lange darin gelassen, bis sie sich gut vollgesogen haben.
Darauf werden diese Leder in trockenem Zustande mit derselben Masse A. auf beiden Seiten stark eingerieben und in dem unter P. R. No. 11031 patentirten Gerbebade gegerbt und dann getrocknet; durch Wiederholung dieses Verfahrens kann man die Dichtigkeit und Dauerhaftigkeit des Leders bis auf den höchsten Grad steigern.
Die Verdünnung der Masse A. durch Terpentin, Theeröl kann nur in Fällen angewendet werden, bei welchen der Geruch des Leders nicht in Frage kommt.
Aetherische OeIe, Alkohol oder Wasser können zur Verdünnung der Masse A. nur dann benutzt werden, wenn ein geringerer Grad von Dichtigkeit für genügend erachtet wird.
Die Dichtigkeit des Leders wird noch dadurch wesentlich erhöht, dafs man dasselbe, wenn es auf diese Weise präparirt ist, nach dem Trocknen lange in Wasser von sehr niedriger Temperatur, Eiswasser, liegen läfst; hier-
durch erscheint die vom Leder nicht ganz absorbirte Masse auf der Oberfläche und kann durch Abschaben leicht entfernt werden.
Das Leder wird durch die eingeriebenen und eingegerbten Massen wasserdicht und erhält sowohl gröfsere Festigkeit, als auch Milde und Weichheit.
Stoffe wie Tuch, Leinwand, überhaupt Textilgewebe, Papier, Holz und Holzstofffabrikate erhalten durch die beschriebene Präparation grofse Wasserdichtigkeit und selbst bei der leichtesten Anwendung bedeutende Dauerhaftigkeit.

Claims (1)

  1. P ATENT-An Sprüche:.
    ι . Die Verwendung einer Gallerte, welche durch auf einander folgende Behandlung von OeI, speciell Leinöl, mit Säuren, speciell Schwefelsäure, Neutralisation mit kohlensauren Alkalien und Vermischen des so erhaltenen Productes mit Leim und Oxalsäure erhalten ist.
    Die Behandlung von Leder, Textilstoffen, entweder allein mit dieser Gallerte oder auf einander folgend mit einer aus iooo Theilen Wasser, 2 5 Theilen Leim oder Gelatin, 3 Theilen Oxalsäure, 1.0 Theilen Salycilsäure und 50 Theilen essigsaure Thonerdelösung hergestellten Leimlösung, zum Zweck des Verdichtens von Leder, Textilgeweben, Holz, Holzstoffen, Papier, d. h. für Feuchtigkeit undurchdringlich, dauerhafter und geschmeidiger zu machen.
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