DE130459C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In Anbetracht der wiederholt vorgekommenen Explosionen in Bergwerken ist eine Verordnung getroffen worden, dafs sämmtliche Grubensicherheitslampen, bevor sie in Gebrauch genommen werden, auf ihre Dichtigkeit geprüft werden sollen, und zwar sowohl von den Seiten des Glascylinders als auch von der unteren Seite des Topfes her, weil es häufig vorgekommen ist, dafs die Abdichtung in den Rohren, in welchen sich nach bekannter Weise der Zugstift für die Zündvorrichtung oder die Schraube für die Dochtregelung befindet, nicht gut abgedichtet gewesen ist und durch diese undichten Stellen die explosiven Schlagwettergemische in das Innere der Lampe eintreten konnten, um alsdann eine Explosion herbeizuführen.

Es ist daher von grofser Wichtigkeit, dafs die Lampen vor dem Gebrauche auch von der unteren Seite des Lampentopfes auf ihre Dichtigkeit geprüft werden können.

Diesen Zweck soll der in Nachstehendem näher beschriebene Dichtigkeitsprüfer erfüllen.

Die beiliegende Zeichnung stellt die eigentliche Prüfungsvorrichtung im Schnitt dar, und zwar ist dieselbe auf dem Flantsch einer Druckluftpumpe befestigt; ebenso kann aber auch die Vorrichtung unmittelbar mit einer Prefsluftleitung in Verbindung gebracht werden.

Die Vorrichtung besteht aus dem Gehäuse a, an welches sich ein Mantel b mit doppelter Seiten- und Bodenwand anschliefst. In dem Gehäuse α befindet sich ein Ventilkegel c, welcher unter Federdruck steht und durch einen Schaft g mit einem durchlöcherten Teller d verbunden ist.

Stellt man nun die Lampe in den Mantel auf den Teller d und drückt sie nieder, so öffnet sich das Ventil, die Luft strömt der Pfeilrichtung nach geraden Weges von unten an die Lampe und zugleich durch den doppelten Boden, welcher durchlöchert ist, in den hohlen Mantel. An demselben sind in der Höhe des Glascylinders nach oben und unten blasende Düsen angeordnet, so dafs auch zugleich die Lampe ringsherum an allen Stellenangeblasen werden kann.

Damit der Lampentopf bei dem Niederdrücken vollständig dicht abgeschlossen ist, und keine anblasende Luft entweichen kann, ist um die Gallerie e noch ein Gummiring f gelegt, welcher sich an den Boden des Topfes anschmiegt.

Der Vortheil dieser Vorrichtung besteht darin, dafs dieselbe trotz ihrer besonderen Einfachheit und Haltbarkeit es ermöglicht, die Lampe sowohl von unten als auch seitlich anzublasen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Dichtigkeitsprüfer für Grubensicherheitslampen, bestehend aus einem Gehäuse (a b), auf dessen Boden eine den Fufs der Grubenlampe aufnehmende Gallerie (e) angeordnet ist, durch welche Prefsluft gegen die Bodenfläche der Grubenlampe strömt, nachdem durch Niederdrücken der Lampe ein inmitten der Gallerie angeordnetes

   Ventil (c) einer Prefsiuftleitung geöffnet worden ist.

   Ausführungsform des Dichtigkeitsprüfers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Spindel (g) des Ventils (c) sich mit einem durchbrochenen tellerförmigen Aufsatz (d) gegen die Bodenfläche der Grubenlampe anlegt.

   Ausführungsform des Dichtigkeitsprüfers nach Anspruch i, gekennzeichnet durch seitliche Oeffhungen in der Prefsiuftleitung zwischen Ventil (c). und GaIlerie (e), durch welche bei geöffnetem Ventil Prefsluft in den doppelten Mantel des Gehäuses (b) und aus diesem gegen die Seiten der Grubenlampe strömt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.