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Vorrichtung zum Mischen zweier Gase.
Die Erfindung betrifft eine Gasmischvorrichtung derjenigen Art, bei welcher Gas und Luft in genau abgemessenen Mengen in einem Wassertrommelgebläse auf einen bestimmten Druck gebracht und gemischt werden und das Gasgemisch aus dem Sammler für dasselbe in die Verbrauchsleitung gelangt, um in Glühlichtbrennern verbrannt zu werden.
Der Zweck der Erfindung ist, bei einer solchen Anlage unter möglichster Raumersparnis, d. h. Vereinigung aller Anlageteile in eine Vorrichtung gedrungener Bauart unter Vermeidung unnötiger Leitungen, doch einen hohen Grad von Sicherheit gegen Explosionsgefahr und schädliche Betriebsstörungen überhaupt zu erzielen, was für derartige Anlagen deshalb von ganz besonderer Bedeutung ist, weil trotz Anerkennung der Vorteile, insbesonders bezüglich hoher Ersparnis an Gasverbrauch durch das auf bestimmten Druck gebrachte Gasluftgemisch, die Mängel hinsichtlich der Betriebssicherheit der gewerblichen Einführung dieser Anlagen bisher im Wege standen.
Gemäss der Erfindung besteht die Gasmischvorrichtung aus einem vereinigten Trommel-
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von Gas und Luft erst in der Mischkammer stattfindet, während durch besondere Sicherheitsvorrichtungen dafür gesorgt ist, dass eine Explosion in der Vorrichtung vermieden wird.
Weitere Sicherheitsvorrichtungen sorgen selbsttätig für die Um-und Ausschaltung des An-
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durch die Vorrichtung in einer Querebene durch das Trommelgebläse, Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt in einer um 90 gedrchten Ebene mit den verschiedenen Schaltvorrichtungen, Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie vl- der Fig. I, die Fig. 4 und 5 sind Querschnitte durch einen Umschalthahn in verschiedenen Stellungen.
Das Trommelgebläse besteht aus einem geschlossenen Gehäuse 1 mit einer Zwischenwand 2, durch welche die Antriebswelle 3 geht und zwei in den Stirnwänden 4, 5 eingesetzten G bläsetrommein 6, 7, weiche unten durch die Öffnungen 8, 9 mit den durch die Scheidewand 2 geteilten Räumen 10 und 11 kommunizieren. Die von einem Elektromotor 12 mittels Kettenantriebes oder dgl. angetriebene Welle 3 trägt die nach aussen
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nach Massgabe des Gasgemischverbrauches der Brenner durch irgendeine Reglerglocke oder dgl. in bekannter Weise geregelt werden. Der Raum-0 ist an die Gaszuleitung 20, der Raum 11 an das Sicherheitsluftrohr 21 angeschlossen.
Aus der Gebläsetrommel 6 führt ein Rohr M das unter Druck gebrachtc'Gas, aus der Geblasetrommel 7 ein Rohr 17 die unter Druck gebrachte Luft in die Mischkammer 18.
Aus dieser gelangt das Gasgemisch durch ein Standrohr 22, das bei'19 eine kleine Öffnung zum Abfliessen etwaigen Kondenswassers hat, unter eine Glocke 24, die mit Rollen 25 an Führungsstangen 26 auf und ab gleitet. Die Stangen 26 sind in nischenartigen Ausbuchtungen 27 des Oberteiles des Behälters 23 befestigt.
Die Glocke 24 trägt eine U-förmig gebogene Steuerstange 28, welche sich in einem Siphonwasscrversch ! uss bewegt, der ans der unteren Ausbuchtung 30 und der oberen 81 der Behiilterwand gebildet wird. Der obere Behätterrand mit den Ausbuchtungen 27 und 81 ist mit einer Rinne 29 versehnn, die, mit
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Von dem Deckel 33 führt ein Zweigrohr 34 in das Sicherheitsluftrohr 21 des Trommelgebläses.
Das Gasluftgemisch tritt durch das an die Gasgemischableitung 35 angeschlossene Standrohr 36 aus der Glocke aus. Über dieses Rohr ist ein Tauchrohr 37 gestülpt, das in seinem erweiterten Kopf ein Davysches Sicherheitsnetz 38 enthält, welches auf diese Weise leicht auswechselbar und durch den Flüssigkeitsverschluss gasdicht einsetzbar ist.
Das Gas gelangt aus der Zuleitung 20 in. den Raum 10 des Gehäuses 1 und wird beim Ingangsetzen des Motors mittels des Zellenrades 14 durch die Öffnung 8 in die Gebläsetrommel 6 geschöpft, unter Druck gebracht und durch das Rohr 16 in die Mischkammer 18 gefördert. Getrennt hievon gelangt Aussenluft durch das Sicherheitsluftrohr 21
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gefäbrlicher Zusammensetzung stattfinden. Ferner tritt, wenn aus irgendeinem Grunde ein höherer Druck in den Trommeln entsteht, welcher den Wasserspiegel in den Trommeln 6, 7 unter die Öffnungen 8 und 9 drückt, das komprimierte Gas stets in den Gasraum 10, die komprimierte Luft immer in den Luftraum 11 zurück.
Erst in der Mischkammer 18 findet die innige Mischung der beiden unter Druck gebrachten Gasarten statt, worauf das Gas- gemisch durch das Standrohr 22 unter die Gassammlerglocke 24 und aus dieser durch das Davysche Sicherheitsnetz 38 und Rohr 36 in die Gasgemischleitung 35 tritt, ohne dass auch hiebei infolge des luftdichten Abschlusses der ganzen Vorrichtung nach aussen an allen gefährlichen Stellen irgendeine Explosionsgefahr eintreten kann. Die zum Betrieb der Vorrichtung nötige Luft wird durch das Sicherheitsrohr 21 von aussen entnommen, durch welches auch die im Sammelbehälter 23 durch das Auf-und Abgehen der Glocke verdrängte und angesaugte Luft abgeführt wird.
Bei zu starker Verdunstung des Wassers und Austreten von Gas, entweder aus dem Gebläse oder der Glocke, müssen die Gase durch das Sicherheitsrohr 21 entweichen.
An der Steuerstange 28 der Gassammlerglocke sind die Anschläge 40, 41, 42 für die elektrischen Schalter 45,46, 47 angeordnet und ein vierter Anschlag 43 für den Umschalthahn 50. Der Umschalter 45 ist der übliche, der bei normalem Betriebe in bekannter Weise durch die Anschläge 40 und 41 in der Weise gesteuert wird, dass sie den Schalterhebel beim höchsten bzw. tiefsten Stand der Glocke so weit heben bzw. senken, dass das Gegengewicht des Schalters nach der einen oder anderen Seite überfällt. wodurch der Motorstrom aus-bzw. wieder eingeschaltet wird.
Die Zeichnung zeigt den Motorschalter 45 in der Stellung, in der der Motorstrom geschlossen ist und die Glocke wieder zu steigen beginnt. Damit. wenn der Schalter 45 aus irgendeinem Grunde nicht funktioniert, der normale Betrieb nicht gestört wird, ist der zweite parallel geschaltete Schalter 46 vorgesehen, welcher durch den Anschlag 41 nach unten, durch den Anschlag 42 nach oben umgelegt wird. Ersteres, das Einschalten, ge-
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vorgesehen, der in diesem Falle durch den Auschlag 40 nach oben gestossen wird. Infolgedessen sinkt, da der Strom bei 47 unterbrochen bleibt, die Glocke vollständig herab, der Anschlag 43 trifft auf den Hebel 44, der den Hebel 51 des Umschalthahncs 50 freigibt, dessen
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Während in ersterer, der Normalstellung, die Gaszuleitung 53 mit der zum Gasraum des Gebläses führenden Leitung 20 yprlJUuden ist und die Yerùrauchsleitung 54 mit der Gasgemischleitung 35, ist jetzt die Gaszuleitung 53 unmittelbar an die Verbrauchsleitung 54 angeschlossen, die beiden anderen Leitungen sind abgesperrt. Es tritt also jetzt statt Gasluftgemisch gewöhnliches
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zwischen den (rreuzstellungen des Hahnes 50 kein unter Druck stehendes Gasgemisch in die Gaszuleitung 53 gelangen kann, sind die Kanäle im Hahnkegel so angeordnet, dass in der Zwischenstellung (Fig. 4) alle vier Leitungen voneinander abgesperrt sind.
in solches Rückströmen von (ras mit höherem Druck in die unter niederem Druck stehende Gaszuleitung würde bei den hauptsächlich in Anwendung kommenden Gasmessern ' in pRit/licbes Stehenbleiben infolge Überfüllung des Wasserverschlusses im Gasmesser herbeiführen, was durch diese llahnaushildung vermieden wird. Damit auf alle Fälle dr- ( ; iäsemotor abgestellt wird, sobald Hahn 50 umgeschaltet ist, wird mit dessen Hebel : j1 ein zweipoliger Umschalter 58 verbunden, der beim jedesmaligen Umschalten der Gasleitungen durch den Vierweghahn selbsttätig mit umgeschaltet wird.
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Damit schliesslich der Gebläsemotor 12 auch dann abgestellt wird, wenn aus irgendeinem Grunde Störungen in der Gaszuleitung 53 vor der Gasmischvorrichtung eintreten, sei es dass ein Haupthahn dieser Leitung geschlossen ist, im Gasmesser die Gasmesserkammern hängen bleiben, Undichtheiten eintreten oder dgl.
und infolgedessen Luft in die Gasleitung und damit in die Gaskammer 10 des Gebläses gelangen kann oder verhältnismässig zu wenig Gas angesaugt wird, wodurch trotz der getrennten Verdichtung abgemessener Luft-und Gasmengen im Gebläse die Explosionsgrenze des Gasluftgemisches überschritten werden kann, ist in die Gaszuleitung ein ölbehälter 60 mit Reglerglocke 61 eingeschaltet, die, sobald der Gasdruck um ein bestimmtes Mass sinkt, den Ausschalter 68 umstellt und damit den Motorstrom unterbricht, so dass vollständiges Sinken der Glocke und damit unter Umschalten des Vierweghahnes Ausschaltung der Gasmischvorrichtung erfolgt. Das Gegengewicht 63 auf dem Glockenhebel ist verstellbar, um den Mindestdruck, bei welchem die Ausschaltung erfolgen muss, von Fall zu Fall genau regeln zu können.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Antrieb des Gebläses sowie alle Sicherheitsumschalter und Ausschalter elektrisch angenommen, weil dies am einfachsten und vorteilhaftesten erscheint, es können aber auch andere Antriebsarten des Gebläses und andere Regelungsmittel angewendet werden, sofern sie nach Zweck und Ergebnis die elektrischen Mittel ersetzen können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Mischen zweier Gase, bei welcher Gas und Luft in abgemessenen Mengen durch zwei auf gemeinsamer Welle angeordnete Schöpftrommeln getrennt in je einen Druckraum für Gas und für Luft und aus diesen Räumen in eine Mischkammer gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasluftgemisch aus der Mischkammer (18) in eine über dieser und dem Trommelgehäuse (1) angeordnete Sammelglocke (24) gefördert wird, deren Behälterverschluss und Steuerteile für die Ein-und Ausschaltung des die Hchöpftrommeln antreibenden Gebläsemotors durch Flüssigkeitsverschliisse abgedichtet sind.