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Einrichtung zur Einführung von Sekundärluft bei Rostfeuerungen, insbesondere bei Lokomotiven.
Bei Rostfeuerungen, die mit Dampfdüsen zur Einführung von Sekundärluft arbeiten, werden zur Steuerung dieser Düsen Einrichtungen verwendet, die aus mehreren Teilen bestehen, die an verschiedenen Stellen des zur Anbringung der Kesselarmatur vorgesehenen Platzes an der Rückwand des Dampfkessel angebracht werden. Diese Teile sind Düsen, Ventile, Verteilungsschieber, Rohrverbindungen zwischen diesen, besonders eingerichtete Heiztüren mit Luftschächten, Klappen und dazugehörigen Hebeln für den Einlass der Sekundärluft. Jeder dieser Teile ebenso der ganze Zusammenbau dieser Armaturen bedingt infolge ihrer zerstreuten Anordnung lange Leitungen, die Dampfverlust zur Folge haben,
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werden können.
Gegenstand der Erfindung ist es, durch einen zentralisierten Zusammenbau aller in Frage kommenden Bestandteile und unter weitgehender Vereinfachung in der Wirkungsweise die angeführten Mängel zu beseitigen. Die zentrale Anordnung der Einrichtung bedingt auch eine besondere Anordnung der Dampfkammern und der diese Kammern für die Speisung der Düse kontrollierenden Ventile.
In den Zeichnungen Fig. 1-6 ist eine. beispielsweise Ausführung einer solchen Einrichtung dargestellt.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch den Stehkessel einer Lokomotive mit Luftfenster 26 und Dampfdüse 1 : 3, Fig. 2 die Ansicht der rückwärtigen Stehkesselwand mit der über der Heiztür angebrachten Einrichtung, Fig. 3 ist ein Schnitt der Einrichtung nach der Linie E, F in Fig. 2, Fig. 4 ein Schnitt längs der Linie A, B in Fig. 3, Fig. 5 ein Grundriss (Draufsicht) in vergrössertem Massstabe der Einrichtung nach Fig. 2, Fig. 6 ein Schnitt längs der Linie C, D in Fig. 4.
Von einem Ventil 1 a (Fig. 2) kommt Dampf durch das Rohr 1 (Fig. 2) zum Apparat in die Kammer 2 (Fig. 3 und 4). Dieser Dampf strömt auch durch Kanal 3 (Fig. 3) in die Kammer 4 (Fig. 4). Befindet sich die Lokomotive im Lauf, ist also der Regler offen, so strömt Dampf in den Schieberkasten und von dort durch ein Rohr 7 (Fig. 2, Fig. 4, Fig. 5) in die Kammer 9a unterhalb des Kolbens 9 (Fig. 4) und weiter durch Kanal 3a (Fig. 3 bzw. Fig. 4) in die Kammer 8a unter Kolben 8 (Fig. 4). Die Kolbenkörper 8 und 9 werden durch diesen Dampf angehoben und öffnet hiebei Ventil 10 (Fig. 4) und verbindet dadurch Kammer 2 (Fig. 4) mit der Kammer 5 (Fig. 4 bzw. Fig. 6).
Der Dampf aus Kammer 2 strömt durch Kammer 5 über Rückschlagventil 12 (das durch Verschraubung 14 zugänglich ist) und Kanal 6a (Fig, 5 bzw. Fig. G) im Wege der durch den Pfeil 66 angegebenen Richtung (Fig. 5) zur Dampf düse-M, Strahlen 28,
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Wie bereits erwähnt strömt der durch das Rohr 1 in Kammer 2 kommende Dampf auch durch Kanal : 3 in Kammer 4. Der am Grunde der Kammer 4 durch den Hebel 19 bewegliche Schieber 18 ist mit Schlitzen versehen, ebenso das Schiebergesieht 18a, auf dem sich der Schieber-M bewegt. Der Dampfdruck in Kammer 4a kann nun durch entsprechende Einstellung des Schiebers 18 gegen den Dampfdruck in Kammer 2 ermässigt werden.
Wenn die Lokomotive im Lauf ist, wird also Kammer 4a geschlossen, während Kammer 2 geöffnet wird. Umgekehrt wird bei Stillstand der Lokomotive Kammer 4a geöffnet und Kammer 2 geschlossen, weil beim Schliessen des Reglers der Lokomotive der Sehieberkastendampf im Rohr 7 zurückgeht und Ventil 11 beim Zurückgehen auf seinen Sitz Kammer 4a öffnet. Dieses Öffnen und Schliessen und umgekehrt Schliessen und Öffnen der Kammer 2 bzw. 4a durch Sichöffnen
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und Schliessen des Ventils 10 und umgekehrt Sichschliessen und Öffnen des Ventils 11 regelt in einfacher Weise die Zufuhr des Dampfes zur Düse während des Laufes bzw. Stillstandes der Lokomotive mit gespanntem bzw. minder gespanntem Dampf ohne Dampfverlust.
Ist die Kammer 4a geöffnet, so strömt der Dampf durch die Kammer 6 und Kanal 6a über Rückschlagventil 16 (in gleicher Weise wie früher über Rückschlagventil 12) im Wege über Pfeilrichtung 6b zur Dampfdüse 13. Zu gleicher Zeit strömt aus Kammer 6 durch Rohr 15 (Fig. 4 und 5) Dampf zum Hilfsbläser in der Rauchkammer der Lokomotive.
Beim Schliessen der Feuertüre und stattgefundener Beschickung des Feuers wird durch Drehung des mit Schlitzen versehenen Luftschiebers 20 Sekundärluft durch die im Deckel des Luftrohres 20a vorhandenen Luftlöcher 30, 31, 32 angesaugt, Die Dampfdüse 13 zieht nämlich diese Luft durch das im Luftfenster 26 eingesetzte Luftrohr 20cl ejektorartig aus und lässt sie durch das Endstück 25 des Luftrohres in Richtung des Pfeiles 20b in den Feuerraum ausströmen.
Die Drehung des Luftschiebers 20 erfolgt von der Türachse aus durch Öse 22, Seil 21 und Winkelhebel 24, Hebel 23 oder durch einen automatisch betätigten Dampfkatarrakt mit Zeiteinstellung, Durch diese aus einem Stück bestehende Einrichtung, die als neues Armaturstück auf allen Typen von Lokomotiven bzw. stabilen Dampfkesseln Verwendung finden kann, wird die Frage der Rauchverbrennung in rationeller Weise unter erheblicher Herabminderung der Erzeugung-, Erhaltungs-und Montagekosten einer Lösung zugeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Einführung von Sekundärluft beiRostfeuerungen, insbesondere von Lokomctiven, bei welchen eine Dampfdüse im Luftzuführungsrohr eingebaut ist, die mit zwei von einander getrennten
Kammern in Verbindung steht, von denen die eine gespannten, die andere minder gespannten Dampf zur Düse leitet, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kammern Abschlussventile für die Dampfzuführung zur Düse angeordnet sind, die in zueinander entgegengesetztem Sinne durch an sich bekannte dampf- gesteuerte Organe, wie Kolben od. dgl., betätigt werden, so dass wahlweise der Dampf aus der einen oder der andern Kammer Verwendung findet.