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Trockene Sicherung gegen explosive Gase Trockene Sicherungen gegen
:explosive Gase, . wie sie z. B. für die Acetylenleitung bei Autogenapparaten benutzt
werden, enthalten in der Regel zwei notwendige Grundelemente; einmal eine in den
Gasweg geschaltete poröse Wand zum Aufhalten der Explosionswelle und außerdem ein
Rückschlagventil zur Verhinderung des Zurückströmens von Sauerstoff in die Brennstoffleitung.
Die Praxis hat nun gezeigt, daß die Hauptschwierigkeit bei der Schaffung einer zuverlässigen
Trockensicherung nicht so sehr im bloßen Aufhalten der Explosionswelle, als vielmehr
in der Erzielung einer dauernden Zuverlässigkeit und B@etriebssicherheit liegt,
die ihrerseits wieder im wesentlichen von der unbedingten Zuverlässigkeit des verwendeten
Rückschlagventils abhängt.
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Die an ein solches Ventil. einer Trockensicherung gestellten Anforderungen
sind sehr hohe und vielseitige. Das Ventil darf nicht drosseln; es soll sich also
bereits bei ganz geringen Überdrucken von nur wenigen Zentimetern H20 voll öffnen.
Andererseits muß es sich: beim geringsten Gegendruck absolut dicht schließen, darf
also auch keine sogenannten Kriechströme durchlassen. Gleichzeitig wird verlangt,
daß hohe Gegendrucke von i o atü und mehr auf die Betriebssicherheit des Ventils
keinerlei Einfluß haben. Dazu kommt noch, daß die unbedingt sichere Funktion jahrelang
ohne Wartung gewährleistet sein muß.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Beine. Trockensicherung gegenexplosive
Gase von großer Einfachheit und Betriebssicherheit, deren Rückschlagventil die obengenannten
Eigenschaften infolge Verwendung von viscos benetzten Oberflächenfiltern in vollem
Maße hat. Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Erfindung
in schematischer Darstellung. Das Innere des Hauptrohres a, welches unten
den Stutzen b
für die Gaszuführung, oben den Stutzen c für die Gasabführung
trägt, wird durch die deckelförmigen Trennkörper d und a in drei voneinander getrennte
Räume geteilt.. Im Raum oberhalb des Trennkörperse befidet sich die
Vorrichtung
zum Aufhalten der Explosionswelle. Diese Vorrichtung besteht zweckmäßig aus dem
einseitig geschlossenen zylindrischen Hohlkörper f aus feinporiger, aber fester
Masse, z. B. Sinterkorund, der durch deü Schraubring g mit seinem Bund m fest gegen
den Trennkörpere gepreßt wird, wobei die Abdichtung durch den Gummiring 1a erfolgt.
Der Trennkörperd trägt das reibungsfreie Rückschlagventil, welches aus der dünnen,
zentral durch einen Knopf gehaltenen Scheibe i aus ölbeständigem Gummi besteht.
Diese Scheibe! überdeckt an ihrem Rande einen Lochkranz oder einen Ringspalt im
Trennkörper d: Der Hohlraum h zwischen den beiden Trennkörpernd und e sowie der
Hohlraum f unterhalb des Trennkörpers d sind mit losen Füllkörpern, z. B. kleinen
Raschigringen von 5 mm @ und gleicher Höhe, zwischen Drahtsieben als Begrenzungen
angefüllt. Diese losen Füllkörper in den Hohlräumen k und L sind mit einer
geeigneten viscosen Flüssigkeit, z. B. 0l, Glycerin ;o. dgl., benetzt.
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Das Gas tritt in die Sicherung durch den Stutzen b, durchströmt der
Reihe nach den unteren Filterraum i. das Rückschlagventil i, den oberen Filterraum
h, den porösen Körper Fund verläßt die Trockensicherung durch den Auslaßstutzen
c. Im unteren Filterraum l wird das Gas von allen Fremdkörpern und Staub vollkommen
gereinigt, so daß einVers c hmutzen und dadurch hervorgerufenes Undichtwerden des
Rückschlagventils nicht mehr möglich ist. Auch der poröse Körper f wird durch die
vollkommene Reinigung der durchgehenden Gase vor Verstopfung bewahrt. Der obere
Filterraum /z dient dazu, etwa zurücktretende Gase zu reinigen und abzukühlen, bevor
sie das Rückschlagventil erreichen.
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Die großen Vorteile einer Trockensicherung gegen explosive Gase mit
einem durch viscos benetzte Oberflächenfilter geschützten Rückschlagventil liegen
in folgendem: Während andere Filter, z. B. Tuchfilter, einen großen Raum beanspruchen
und sich infolge des Feuchtigkeitsgehaltes der Gase schnell #üsetzen und verkleben,
also in kurzer Zeit unbrauchbar werden, arbeiten die viscos benetzten Oberflächenfilter
jahrelang ohne jede Wartung einwandfrei, da Feuchtigkeit für diese Filterart in
keiner Weise schädlich ist. Ihr Wirkungsgrad beträgt bei den in Betracht kommenden
Gasmengen auch nach langer Betriebsdauer ioo%.V@'esentlichistfürdenvorliegenden
Verwendungszweck auch-, daß die viscos henetzten Filter im Gegensatz zu Tuch- und
anderen Filtern weder brennbar noch feuergefährlich sind, da sie ganz aus Metall
bestehen. Die Drosselung des Gasstromes ist praktisch Null; sie erhöht sich auch
nach langer Betriebsdauer nicht. Das ist besonders wichtig mit Rücksicht auf die
Acetylenniederdruckapparate. Et-,va durch den Gasstrom 'mitgerissene viscose Flüssigkeit
wirkt auf das Rückschlagventil. nicht schädlich, sondern erhöht im Gegenteil dessen
Dichtheit, namentlich bei kleinen Drucken, wodurch Kriechströme verhindert werden.
Die erst in jahrelangen Abständen erforderliche Reinigung und Neubenetzung der viscos
benetzten Oberflächenfilter ist ungemein einfach und kann auch von Nichtfachleuten
vorgenommen werden. Ein einfaches Durchspülen mit einem Öl-Benzin- bzw. Wasser-Glycerin-Gemisch
genügt. Auch die Kleinheit dieser Filter und der rein metallische Baustoff machen
sie für Trockensicherungen besonders geeignet.
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Die Filterwirkung ist unabhängig von der vertikalen Lage, so daß die
Trockensicherung nach vorliegender Erfindung in jeder beliebigen Stellung gleich
gut benetzt werden kann.