DE1101081B

DE1101081B - Ventil mit metallischer Abdichtung und zusaetzlicher Abdichtung durch einen O-Ring

Info

Publication number: DE1101081B
Application number: DEH29429A
Authority: DE
Inventors: Erich Ruchser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-02-23
Filing date: 1957-02-23
Publication date: 1961-03-02

Description

Ventil mit metallischer Abdichtung und zusätzlicher Abdichtung durch einen O-Ring Die Erfindung betrifft ein Ventil mit metallischer Abdichtung und zusätzlicher Abdichtung durch einen O-Ring, der sich bei ,geschlossenem Ventil unter dem Einfluß des Mediumdruckes an das Verschlußstück anlegt.
Es sind Ventile mit einer Abdichtung durch elastische O-Ringe bekannt, die vor der Ablaufseite einer metallischen Abdichtstelle angeordnet sind. Die elastischen Ringe können durch die Strömung in den Auslaß gespült werden und benötigen zusätzliche Sicherungsmittel. Ihre Auswechslung ist dadurch behindert.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und erreicht dies durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) Der O-Ring besteht aus nachgiebigem, aber steifem Werkstoff; b) er liegt vor der metallischen Abdichtungsstelle zwischen einer Gehäuseschulter und einem in das Gehäuse eingesetzten Sprengring. Durch die Ausbildung des O-Ringes aus nachgiebigem, aber steifem Werkstoff und seine Anordnung mit einem gewissen axialen Spiel vor der metallischen Abdichtungsstelle zwischen der Gehäuseschulter und dem Sprengring, wobei der Querschnitt amVerschlußstück durch einen im Zulauf vorgeschalteten zylinderförmigen Ansatz erst nach einem bestimmten öffnungsweg, entsprechend der Stärke des Ansatzes, freigegeben wird, tritt am O-Ring bereits vor der endgültigen Öffnung des Verschlußstückes eineEntlastung ein. Er kann sich innerhalb seiner Befestigung bereits anlegen und ist den Strömungskräften nicht mehr voll ausgesetzt. Er bleibt trotzdem leicht zugänglich und ist in einfacher Weise auswechselbar. Als Material für den O-Ring wird ein Kunststoff verwendet, wie er z. B. unter dem Warenzeichen »Teflon« bekannt ist. Die Gehäuseschulter für die Abstützung des O-Ringes dient ;gleichzeitig als Führung für den zylinderförmigen Ansatz des Verschlußstückes.
Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigen mit den für sie wesentlichen Teilen die Ausführungsbeispiele in der Zeichnung, und zwar Fig. 1 ein Ventil im Schnitt im .geschlossenen Zustand und Fig. 2 den Dichtring unter Verformung in größerem Maßstab.
Nach den Figuren ist in dem Ventilgehäuse 10 ein Zufluß 12 und Abfluß 13 für das Druckmittel angeordnet. Der Ventilkörper 14 wird durch eine Feder 15 gegen eine Ringschulter 16 des Gehäuses 10 angepreßt, wobei aber keine Abdichtung erzielt wird. Die Feder 15 ist zum Ventilkörper 14 durch einen Rand 17 oder in ähnlicher Weise geführt. Die Ventilabdichtung erfolgt nur mittelbar durch einen auf der Druckseite angeordneten Dichtring 18. Als Abdichtungsfläche für diesen dient im Gehäuse die der Druckseite zugekehrte Seite der Ringschulter 16. Diese Abdichtungsfläche 19 ist kegelstumpfförmig ausgebildet. Eine gegebenenfalls gleiche Iregelstumpfförmige Abdichtungsfläche 20 ist am Ventilkörper 14 vorgesehen. Beide Abdichtungsflächen können im Querschnitt ein nach der Druckseite offenes V bilden.
Damit der Dichtring 18 in seiner Lage gesichert ist, kann auf der Druckseite ein Sprengring 21 oder eine andere Sicherung eingesetzt sein. Nach Herausnehmen dieser Sicherung kann der Dichtring 18 mit gleichem Durchmesser ohne Verformung von der Zuflußseite her in das Ventilgehäuse 10 eingelegt werden. Zwischen dem Dichtring 18 und der Sicherung 21 ist ein axiales Spiel vorhanden.
Der Ventilkörper 14 ist mit seinem Schaft 22 in einer Führung 23 des Gehäuses 10 .gelagert. Die Führung 23 ist durch eine Dichtung 11 gegen das Ventilgehäuse abgedichtet. An der Unterseite der Führung 23 ist ein Ring 24 aus gegebenenfalls elastischem Material angeordnet, damit beim Öffnen das Ventil nicht mit metallischem Schlag auf die Führung 23 aufschlägt.
Das Ventil kann in seiner Schließstellung durch eine Verriegelung gehalten werden, die durch elektromagnetische oder eine andere Auslösung aufhebbar ist. Für die Verriegelung kann der Ventilschaft 22 eine Ringnut 25 für den Eingriff des Riegels 26 aufweisen. Dieser ist mittel- oder unmittelbar mit dem Anker eines Elektromagneten 27 oder einem anderen Auslöseorgan verbunden. Bei Erregung des Magneten 27 wird der Riegel 26 oder das an seiner Stelle vorgesehene andere Verriegelungsglied zurückgezogen und der Mediumdruck auf den Ventilkörper 14 öffnet dieses gegen die Feder 15.
Der Magnet 27 selbst kann lösbar mit dem Ventilgehäuse 10 verbunden sein, und zwar möglicherweise auch so, daß er - im Gegensatz zur dargestellten Stellung - in einer anderen Ebene liegt, als der Abfluß 13, z. B. senkrecht zur Zeichenebene.
Wie die Fig. 2 erkennen läßt, wird der Dichtring 18 durch den Mediumdruck plastisch verformt und in die V-förmige Ringnut zwischen den Abdichtflächen 19- und 20 im Gehäuse 10 und dem Ventilkörper 14 hineingepreBt, wobei er sich in einen keilförmigen Querschnitt verformt. Der Druck baut sich dabei im Zwischenraum 28 zwischen der Sicherung 21 und dem Dichtring 18 auf. Der Ring 18 behält seine Keilform auch nach der Druckentlastung bei. Die mittelbare Abdichtung über die V-förmig angeordneten Abdichtflächen 19, 20 im Gehäuse 10 und am Ventilkörper 14 ermöglicht den Ausgleich von Fertigungs- und Einbautoleranzen in axialer und auch radialer Richturig, wobei für letzteren Fall zwischen dem Gehäuse 10 und dem Ventilkörper 14 noch ein geringes radiales Spiel zulässig ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ventil mit metallischer Abdichtung und zusätzlicher Abdichtung durch einen O-Ring, der sich bei geschlossenem Ventil unter dem Einfluß des Mediumdruckes an das Verschlußstück anlegt, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) Der O-Ring besteht aus nachgiebigem, aber steifem Werkstoff; b) er liegt vor der metallischen Abdichtungsstelle zwischen einer Gehäuseschulter (16) und einem in das Gehäuse eingesetzten Sprengring (21). In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 481482, 2 490 511, 2 599 622, 2 645 449, 2 676 782, 2 720 219.