DE491748C

DE491748C - Dichtungsvorrichtung fuer den Ein- oder Austrittsstutzen von Rohrmuehlen

Info

Publication number: DE491748C
Application number: DEM107959D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenbauanstalt Humboldt AG
Current assignee: Maschinenbauanstalt Humboldt AG
Publication date: 1930-02-14

Description

Dichtungsvorrichtung für den Ein- oder Austrittsstutzen von Rohrmühlen Es war bis jetzt sehr schwer möglich, eine gute Abdichtung der Ein- und Austrittsstellen der Rohrmühlen zwischen Rohrmühlenkörper und Ein- und Austrittsstutzen gegen die Außenluft vorzunehmen, weil die unvermeidlichen Bewegungen der Rohrmühlen senkrecht zur Drehachse bald zu einer wenn auch nur leichten Undichtigkeit der gebräuchlichen Abdichtungen führten. Die höher gespannte Luft in der Rohrmühle kann entweichen und gibt den dabei mitgeführten Kohlenstaub leicht an die Dichtungsfläche zwischen Mühle und Ein- oder Austrittsrohr ab. Das Mahlgut setzt sich in der Dichtung fest und macht sie in kurzer Zeit unbrauchbar.
Es wird nicht nur die Außenluft durch den austretenden Staub verdorben, sondern es entweichen unter Umständen auch gesundheitsschädliche Gase, wie sie in die Mühle geleitet werden, um Explosionen, z. B. des Kohlenstaubes, zu verhindern. Als solche Schutzgase nimmt man bekanntlich Kohlensäure oder gekühlte Rauchgase aus einer Kesselfeuerung.
Diese Nachteile vermeidet die Erfindung, indem sie die Abdichtung durch zwei mit Zwischenraum nebeneinander angeordnete Packungen bewirkt, wobei in diesem Zwischenraum ein Fettpolster angeordnet ist, das zugleich dichtet und die Packungen schmiert.
Die Abbildung zeigt eine Anwendungsform der Erfindung. Sie gibt einen Schnitt durch das Eintrittsende einer Rohrmühle wieder. Es ist a der Eintrittsstutzen der Rohrmühle, h das daran anschließende Rohr, das das unter Druck stehende Gas zusammen mit dem Mahlgut der Mühle zuführt, c und m die Packungen, die in Rillen von a laufen und durch Ringe d, e mit Hilfe von Schrauben f und g angepreßt werden. Sie sitzen in einem Ringkörper la, der hier als ein Stück dargestellt ist, aber aus einzelnen Ringen zusammengebaut werden kann. Mittels der Staufferbüchse i preßt man das Fett in den Ringraum k. Hierdurch entsteht ein Fettpolster, das bekanntlich bei.geringen Drücken, wie. sie hier in Frage kommen, schon genügend dichtet. Überdies gelangt aber auch das Fett aus dem Raum k zu den Packungen, die es so vorzüglich schmiert.
Die vorliegende Erfindung ist nicht nur von großem Vorteil, wenn das Gas in der Mühle unter Überdruck steht, sondern auch, wenn es unter Unterdrück steht. In diesem Falle ist es wertvoll, das Eindringen von falscher Luft zu verhüten, da diese den Ventilator unnötig belastet und bei Einleitung von Schutzgasen in die Mühle diese in schädlicher Weise verdünnt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Dichtungsvorrichtung für den Ein-oder Austrittsstutzen von Rohrmühlen, gekennzeichnet durch zwei mit Zwischenraum nebeneinander angeordnete verstellbare Packungen (c, m) und ein zwischen diesen Packungen angeordnetes Fettpolster (k). a. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anpressen der beiden Packungen (c, m) gegen den Rohrmühlenkörper Schrauben (f, g) vorgesehen sind, welche ihr Widerlager in einem flanschartigen Ansatz (h) des Ein-oder Auslaufstutzens haben, wobei der Ansatz zwecks Aufnahme des zwischen den beiden Packungen liegenden Fettpolsters ausgehöhlt ist.