DE1300105B - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/41—Preparation of salts of carboxylic acids
- C07C51/412—Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part
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- Y10S516/00—Colloid systems and wetting agents; subcombinations thereof; processes of
- Y10S516/01—Wetting, emulsifying, dispersing, or stabilizing agents
Description
Es ist bekannt, Metallseifen langkettiger Fettsäuren nach dem Fällverfahren in wäßrigem oder
nach dem Schmelzverfahren im wasserfreien Medium herzustellen. Während sich nach dem Fällverfahren
fast alle Metallseifen herstellen lassen, eignet sich das Schmelzverfahren nur für die Herstellung einer beschränkten
Auswahl.
Nach dem Schmelzverfahren werden die Metallseifen durch Umsetzung von Metalloxyden, -hydroxyden
und Metallsalzen flüchtiger Säuren, wie Formiaten, Acetaten oder Carbonaten, mit den entsprechenden
Fettsäuren in der Schmelze hergestellt. Die Durchführung dieser Umsetzung erfordert in der
Regel eine Temperatur von 120 bis 140° C, bedingt durch die vergleichsweise Reaktionsträgheit mancher
Reaktionspartner und um die Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zugunsten der Bildung einer
Metallseife durch Entfernung des gebildeten Reaktionswassers bzw. der flüchtigen Säure, die als Metallträger
gedient hat, zu ermöglichen. Die Anwendung des Schmelzverfahrens ist abhängig von zwei Faktoren:
1. Sowohl die verwendete Fettsäure als auch die gebildete Metallseife muß bei der Reaktionstemperatur
stabil sein, darf sich weder verfärben noch zu sonstigen Nebemeaktionen unter Verharzung
neigen;
2. die Schmelze muß bei der Reaktionstemperatur so dünnflüssig sein, daß eine einwandfreie Vermischung
der Reaktionspartner möglich ist.
Obgleich die , Voraussetzung der Temperatur- ; ■ beständigkeit bei 120 bis 140° C bei den meisten
Fettsäuren und Metallseifen gegeben ist, gibt es sehr viele, die weder schmelzen, noch — wenn sie in
diesem Temperaturbereich überhaupt schmelzen — eine dünnflüssige Schmelze ergeben. Beispielsweise
zeigen von den Metallseifen der Stearinsäure nur die Blei-, Zink-, Magnesium- und Cadmiumstearate einen
scharfen Schmelzpunkt und bilden eine dünnflüssige Schmelze; die übrigen1' Metallseifen, -wie dibasisches
Bleistearat, Litruumstearat, schmelzen überhaupt nicht, oder sie besitzen keinen scharfen Schmelzpunkt,
sondern gehen, wie z.B. Calcium-, Barium-, Strontium- und Aluminiumstearat, in einen plastischen
Zustand mit mehreren Umwandlungspunkten über.
Die zuerst erwähnte, niedrigschmelzende Gruppe der Metallseifen wird' im folgenden mit »Typ I«, die
zuletzt erwähnte mit ■»TypII« bezeichnet. Die -5p Gruppe Ti der hoch- oder plastischschmelzenden
Metallseifen konnte bisher nur nach dem Fällungsverfahren hergestellt werden. Dieses Verfahren liefert
zwar reinere und voluminösere Produkte als das. Schmelzverfahren, ist aber wesentlich umständlicher,
und die kompliziertere Anlage als auch ein zusätzlicher Trocknungsvorgang führen zu einer Verteuerung
des Produktes. Andererseits gibt es manche-=- Anwendungsgebiete, bei denen eine kleine Teilchengröße
und eine größere Reinheit nicht gefordert wird, wie z. B. auf einigen Gebieten der PVC-Stabilisierung.
Zur Stabilisierung von PVC werden bereits nach dem Schmelzverfahren hergestellte Metallseifen, z.B.
Bleistearat, verwendet. Aus Gründen des Stabilisierungssynergismus verwendet man jedoch zweckmäßigerweise
Seifenkombinationen verschiedener Metalle, z. B. Barium-Cadmium-Laurat, Blei-Calcium-Stearat,
Zink-Barium-Laurat.
Es wurde nun ein Weg gefunden, der es gestattet, Metallseifenkombinationen, bestehend aus einer Metallseife,
die eine dünnflüssige Schmelze bildet (Typ I), und einer bei erhöhter Temperatur plastischen bzw.
nicht schmelzenden Metallseife (Typ Π), nach einem einfachen Verfahren in der Schmelze herzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallseifengemischen aus 10 bis
40 Gewichtsprozent Metallseifen, die unter 140° C dünnflüssig schmelzen (Typ I), und 60 bis 70 Gewichtsprozent
Metallseifen, die nicht oder erst oberhalb 140° C schmelzen (Typ II), dadurch gekennzeichnet, daß man Metallseifen des »Typs Π« durch
Umsetzung von geradkettigen Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen mit Metalloxyden, Hydroxyden
oder Metallsalzen flüchtiger Säuren bei einer Temperatur von 100 bis 150° C in einer Schmelze von Metallseifen
vom »Typ I« oder der Fettsäure herstellt und diese Fettsäure in Metallseifen vom »Typ I«
überfuhrt.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird also die Metallseife des.»Typ Π« in. einem flüssigen Medium
hergestellt, das" nach der Reaktion nicht entfernt werden muß, weil es selbst Bestandteil des gewünschten
Metallseifengemisches ist.
Dieses schmelzflüssige Medium besteht entweder aus der Schmelze der zuerst erhaltenen Metallseife
des »Typ I« oder aus geschmolzener Fettsäure, die in einer solchen Menge verwendet wird, daß ihr Überschuß
nach der Herstellung der Metallseife vom »Typ II« zur anschließenden Bildung der Metallseife
des »Typ I« ausreicht. ~
■ ' In der Endphase erhält man entweder Dispersionen der Metallseife vom »Typ Π« in der Schmelze der
Metallseife vom »Typ I« oder eutektische Schmelzen beider Metallseifentypen bzw. eine Lösung der Metallseife
vom »TypII« in der Schmelze der Metallseife vom »Typ I« mit einer für die Durchmischung ausreichenden
niedrigen Viskosität.
Die erfmdungsgemäß hergestellten Metallseifengemische enthalten — wie bereits erwähnt — als
Metallseifen vom »Typ I« die Seifen geradkettiger Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise
der Metalle Zink, Cadmium, Magnesium und die normale Bleiseife dieser Fettsäuren. Metallseifen
vom »Typ Π« sind ebenfalls die Seifen geradkettiger Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise der Metalle Lithium, Kalium, Natrium, Barium, Calcium, Strontium, Aluminium und basische
Bleisalze, wie Mono- und dibasische Bleiseifen dieser Fettsäuren.
Zur Erleichterung der Umsetzung oder zur Erniedrigung der Viskosität "des Umsetzungsgemisches
empfiehlt es sich in manchen Fällen, organische Zusätze, die einen Schmelzpunkt von etwa 25° C besitzen
und den vorgesehenen Verwendungszweck der MetMseifenmischung nicht stören, bzw. bekanntermaßen
zusammen mit dieser verwendet werden, als »Gleitmittel« zu verwenden. Bei Verwendung des
Metallseifengemisches als PVC-Stabilisator werden Gleitmittel verschiedenster Zusammensetzung verwendet.
Voraussetzung für ihre Verwendbarkeit ist, daß sie im Bereich von 25 bis 140° C als Schmelze
vorliegen. Im Fall der Verwendung von Oxyden oder Hydroxyden als Metallkomponente dürfen sie mit
diesen keine Reaktion eingehen. In den meisten Fällen erfolgt der Zusatz in einer Menge bis zu 20%
des Gesamtgemisches. In gewissen Fällen ist es jedoch
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Metallseifengemischen aus 10 bis 40 Gewichtsprozent Metallseifen,
die unter 140° C dünnflüssig schmelzen (»Typ I«), und 60 bis 70 Gewichtsprozent Metallseifen,
die nicht oder erst oberhalb 140° C schmelzen (»Typ II«), dadurch gekennzeichnet,
daß man Metallseifen des »Typ II« durch Umsetzung von geradkettigen Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen mit Metalloxyden,
-hydroxyden oder Metallsalzen flüchtiger Säuren bei einer Temperatur von 100 bis 150° C in einer
Schmelze von Metallseifen vom »Typ I« oder der Fettsäure herstellt und diese Fettsäure in Metallseifen
vom »Typ I« überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallseifen vom »Typ I«
die Zink-, Cadmium-, Magnesiumseifen geradkettiger Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen
oder die normalen Bleiseifen dieser Säuren verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als MetaIIseifenvom »Typ II« die Kalium-, Natrium-, Barium-, Calcium-, Strontium-
oder Aluminiumseifen geradkettiger Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen oder die
basischen Bleisalze dieser Säuren verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruchl bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
Gegenwart von 0 bis 20% einer als »Gleitmittel« dienenden Verbindung mit einem Schmelzpunkt
von 25 bis 140° C durcMiihrt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleitmittel Wachse, langkettige
Alkohole, Paraffine, höhermolekulare Fettsäureester, Fettsäureamide, Triglyceride oder
Phthalsäureester verwendet werden.
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