DE1299165B

DE1299165B - Melkbecher fuer Melkmaschinen

Info

Publication number: DE1299165B
Application number: DEM69743A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-06-06
Filing date: 1966-06-06
Publication date: 1969-07-10
Also published as: NL6707881A; DE1582997A1; AT272737B; NL160147C; NL160147B; US3482547A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Melkbecher herrschenden Unterdruck in Schließstellung und beim für Melkmaschinen mit einem eine Unterdruckleitung Entlastungstakt durch den Wegfall des Unterdrucks beaufschlagenden Pulswechsler, einer Becherhülse in Offenstellung beweglichen Verschlußkörper auf- und einem darin unter Belassung eines Zwischen- weist.

raums zwischen ihm und den seitlichen Becherwän- 5 Bei dem erfindungsgemäßen Melkbecher ist dem den angeordneten elastischen Saugeinsatz mit einem Ventil ein besonderer Verschlußkörper zugeordnet, das Verbinden von dessen Innenraum mit der Atmo- der durch den vom Pulsator ausgehenden Drucksphärenluft gestattenden Ventil, das während des wechsel gesteuert wird. Dabei ist sichergestellt, daß Saugtakts geschlossen und während des Entlastungs- der Verschlußkörper den Ventildurchtritt freigibt, takts geöffnet ist und dadurch beim Entlastungstakt 10 wenn der Unterdruck während des Entlastungstakts eine Verbindung zwischen dem Innenraum und der wegfällt. Das Ventil kann ohne weiteres an einer Atmosphäre herstellt. solchen Stelle angeordnet werden, an der zwischen

Ein bekannter Melkbecher dieser Art (deutsche dem Saugeinsatz und der Zitze ein ausreichender Auslegeschrift 1 063 849) ist wahlweise an zwei ver- Zwischenraum vorhanden ist, um Luft in den Saugschiedenen Stellen mit einem Ventil ausgerüstet. Bei 15 einsatz einströmen zu lassen. Wie die Praxis gezeigt der einen Ausführungsform ist das Ventil in dem hat, läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Melkbecher oberhalb der Becherhülse befindlichen, elastischen ein weitaus höherer Ausmelkgrad als bisher erreichen, Kopf des Saugeinsatzes in Form einer seitlichen Wan- wobei zugleich eine äußerst schonende Behandlung dungsdurchbrechung, der gegebenenfalls äußere Ver- der Zitzen, sichergestellt ist.

schlußlippen zugeordnet sein können, angeordnet, ao Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin-Das Öffnen und Schließen dieses Ventils erfolgt in dung ist vorgesehen, daß das Ventil zwei Auslaß-Abhängigkeit von der Bewegung des Melkbechers kanäle aufweist, von denen der eine in den Innenrelativ zur Zitze. Bei dieser Bewegung rollt sich der raum des Saugeinsatzes mündet, während der andere aus elastischem Material bestehende Kopf des Saug- mit dem Zwischenraum in Verbindung steht. Dadurch einsatzes aus und ein. BeimEinrollen wird die Ventil- 25 erübrigt sich eine besondere Leitung vom Pulsator Öffnung mit den Verschlußlippen so gespreizt, daß zum Ventil, da der vom Pulsator bewirkte Druckdas Ventil geöffnet ist. Beim Absinken des Melk- wechsel sich speziell im Zwischenraum auswirkt, bechers entlang der Zitze schließt sich das Ventil Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

wieder. Da sich aber der Melkbecher beim Saugtakt Zeichnung dargestellt. Es zeigt anhebt und beim Entlastungstakt entlang der Zitze 30 Fig. 1 eine schematisch und teilweise im Schnitt nach unten bewegt, wird dieses Ventil beim Saugtakt dargestellte Seitenansicht eines an einen Verteiler geöffnet und beim Entlastungstakt geschlossen. Diese einer Melkmaschine angeschlossenen Melkbechers Wirkung ist unerwünscht, da gerade beim Ent- nach der Erfindung und

lastungstakt ein Einströmen von Luft in den Innen- F i g. 2 einen in vergrößertem Maßstab dargestell-

raum des Saugeinsatzes erwünscht ist, um eine Durch- 35 ten Vertikalschnitt durch die Einzelheit^ gemäß blutung der Zitze beim Entlastungstakt zu gewähr- Fig. 1.

leisten. Die zweite Variante des bekannten Melk- Die Fig. 1 zeigt einen von vier einem Verteiler 1

bechers sieht vor, daß das Ventil im Saugeinsatz im zugeordneten Melkbechern 2, die jeweils einen Bereich der Becherhülse angeordnet ist. Hierbei ist elastisch verformbaren Saugeinsatz 3 aufweisen, desdas Ventil als einfache Durchbrechung des Saugein- 40 sen Innenraum über eine Saugleitung 4 mit einem im Satzes ausgestaltet, die auf der einen Seite in den Verteiler 1 vorgesehenen Sammelraum 1 α in Verbin-Innenraum des Saugeinsatzes und auf der anderen dung steht, der über eine Hauptsaugleitung 5 an eine Seite in den Zwischenraum zwischen dem Saugeinsatz Saugpumpe (nicht eingezeichnet) angeschlossen ist. und der Becherhülse mündet. Diese Öffnung erlaubt Der Saugeinsatz 3 ist einteilig mit einem zum Auf-

es aber nicht, während des Entlastungstaks in nen- 45 nehmen einer Zitze 6 (gestrichelt eingezeichnet) ausnenswertem Maße Atmosphärenluft in das Innere des gebildeten hohlen Steckkopf 3 α gefertigt, der eine Saugeinsatzes eindringen zu lassen. BeimEntlastungs- ballige Form aufweist. Zwischen dem etwa zylintakt saugt sich nämlich der Saugeinsatz fest gegen die drisch verlaufenden unteren Teil des Saugeinsatzes 3 Oberfläche der Zitze an. Da die Öffnung in dem von und einer Hülse 2 α des Melkbechers 2 ist ein Zwider Zitze eingenommenen Bereich des Saugeinsatzes 50 schenraum 2 b belassen, der über eine Unterdruckliegt, wird sie durch die Zitze selbst verlegt, so daß leitung 7 und ein am Verteiler 1 befestigtes Rohrdie gewünschte Entlastung durch Atmosphärenluft system Ib sowie eine Leitung 8 mit einem PuIsnicht erreicht wird. wechsler (nicht eingezeichnet) in Verbindung steht.

Ein anderer bekannter Melkbecher (französische Dem Verteiler 1 ist außer dem Rohrsystem 1 b, an Patentschrift 965 156) weist im oberen Einführ- 55 das in üblicher Weise zwei Melkbecher 2 anschließbereich der Zitze einen hohlen elastischen Einsatz bar sind, ein weiteres Rohrsystem 1 c zugeordnet, das auf, dessen Hohlraum über ein Rückschlagventil mit unabhängig vom Rohrsystem 1 b über eine Leitung Druckluft beaufschlagbar ist. Der Melkbecher kann 8 a an den Pulswechsler angeschlossen ist. Dessen daher nicht für Melkmaschinen mit einem Atmo- Arbeitsrhythmus, der einander abwechselnde Saugsphären-Unterdruck-Pulswechsler verwendet werden. 60 und Entlastungstakte einschließt, ist mit etwa 64 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wechsel pro Minute den natürlichen Saugbewegun-Melkbecher der eingangs erläuterten Gattung so aus- gen eines Kalbes angeglichen. Das Rohrsystem 1 c, zugestalten, daß das Ventil beim Entlastungstakt zu- das gleichfalls Anschlußstutzen für zwei Melkbecher 2 verlässig eine für eine Förderung der Zitzendurch- aufweist, ist bezüglich der Saug- und Entlastungstakte blutung ausreichende Menge Luft in das Innere des 65 gegensinnig zum Rohrsystem 1 & an den Pulswechsler Saugeinsatzes gelangen läßt. Diese Aufgabe wird er- angeschlossen.

findungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ventil einen Zum atmosphärischen Ausgleich im Inneren des

durch den beim Saugtakt in der Unterdruckleitung Saugeinsatzes 3 durchsetzt dessen Wandung eine Ein-

Iaßöffnung3ö für Atmosphärenluft. Der Einlaßöffnung 3 b ist ein im Arbeitsrhythmus des Pulswechslers steuerbares Ventil 9 zugeordnet, dessen Schließstellung dem Saugtakt des Pulswechslers entspricht. Bei der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Pulswechsler über eine Steuerunterdruckleitung 10, die von dem Rohrsystem 1 b an einem zusätzlichen Stutzen 1 d bzw. 1 e des Verteilers 1 ausgeht, an das Ventil 9 angeschlossen.

Gemäß F i g. 2 weist das Ventil 9 ein Gehäuse 9 c und einen beweglichen Verschlußkörper 9 α in Form einer Kugel auf, der während des Saugtakts des Pulswechslers durch den Unterdruck aus der Leitung 10 in der mit vollen Linien eingezeichneten Schließstellung gehalten wird. In dieser schließt er außer der Einlaßöffnung 3 b auch einen Kanal 9 b ab, welcher die ventilseitige Mündung der Steuerunterdruckleitung 10 bildet. Beim Entlastungstakt hört der Unterdruck in der Leitung 10 und somit an der Mün- so dung des Kanals 9 b auf, so daß der Verschlußkörper 9 a abfällt und die Einlaßöffnung 3 b durch Offenlegen eines Kanals 9 e freigibt. In dieser gestrichelt gezeichneten Öffnungsstellung kann die Atmosphärenluft gemäß den Pfeilen 11 durch Öffnungen 9 d des Ventilgehäuses 9 c und den Ventilkanal 9 e in den an die Saugpumpe angeschlossenen Innenraum des Steckkopfes 3 α bzw. des Saugeinsatzes 3 mit einer bestimmten Geschwindigkeit eindringen. Diese wird, sobald zu Beginn des Saugtakts des Pulswechslers in der Steuerunterdruckleitung 10 ein Unterdruck erzeugt wird, vergrößert, wodurch der Verschlußkörper 9 a nach der Art von Selbstschlußventilen aus der gestrichelt eingezeichneten Öffnungsstellung schlagartig in die Schließstellung bewegt wird. In dieser ist auch der Ventilkanal 9 & abgeschlossen, so daß der Unterdruck in der Steuerunterdruckleitung 10 während der Zeitspanne des Saugtakts aufrechterhalten bleibt.

Bei der beschriebenen Anordnung ist wichtig, daß sich das Ventil 9 im Bereich des Steckkopfs 3 α befindet. Dort ist ein Abstand zwischen der Zitze und der Wand des Saugeinsatzes vorhanden, so daß die Ventilöffnung nicht beim Entlastungstakt durch die Zitze verschlossen werden kann.

Das Ventilgehäuse 9 c ist zur Horizontalen einstellbar am Steckkopf 3 α befestigt, indem beispielsweise die Außenwandung des Ventilkanals 9 e die Einlaßöffnung 3 b um deren Achse verdrehbar durchsetzt und mittels eines festen Flansches 9 / sowie eines aufschraub- und konterbaren Flansches 9 g festsetzbar ist. Um einen Abrieb des elastischen Materials des Steckkopfs 3 α bzw. des Saugeinsatzes 3 zu unterbinden, können im Bereich der Flansche 9 /, 9 g Beilagscheiben 12 vorgesehen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Melkbecher für Melkmaschinen mit einem eine Unterdruckleitung beaufschlagenden Pulswechsler, einer Becherhülse und einem darin unter Belassung eines Zwischenraumes zwischen ihm und den seitlichen Becherwänden angeordneten elastischen Saugeinsatz mit einem das Verbinden von dessen Innenraum mit der Atmosphärenluft gestattenden Ventil, das während des Saugtaktes geschlossen und während des Entlastungstaktes geöffnet ist und dadurch beim Entlastungstakt eine Verbindung zwischen dem Innenraum und der Atmosphärenluft herstellt, dadurchgekennzeichnet, daß das Ventil (9) einen durch den beim Saugtakt in der Unterdruckleitung (7, 10) herrschenden Unterdruck in Schließstellung und beim Entlastungstakt durch den Wegfall des Unterdrucks in Offenstellung beweglichen Verschlußkörper (9 a) aufweist.

2. Melkbecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (9) zwei Auslaßkanäle (9 b, 9 e) aufweist, von denen der eine (9 e) in den Innenraum des Saugeinsatzes (3 a) mündet, während der andere (9 b) mit dem Zwischenraum (2 b) in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen