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Die Erfindung befaßt sich mit einem Melkbecher für eine
hydraulische Melkmaschine und mit einer hydraulischen
Melkmaschine, die eine Gruppe solcher Melkbecher besitzt.
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Eine automatische Melkmaschine besitzt für jede
Kuh-Melkeinheit ein Klauenstück und eine mit ihm verbundene Gruppe von
vier Melkbechern. Jeder Melkbecher hat einen festen Mantel
und ein inneres, nachgiebiges Futter. Das Futter weist zu
oberst ein Mundstück mit einer kreisförmigen Öffnung und ein
Körperteil innerhalb des Mantels auf. Das Futter setzt sich
durch den Boden des Mantelkörpers als ein kurzes Milchrohr
fort. Das Rohr ist mit dem Klauenstück und von dort mittels
eines langen Milchrohrs mit einer Quelle eines Dauervakuums
verbunden.
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Ein ringförmiger Raum zwischen dem Mantel und dem Futter des
Melkbechers ist mit dem Klauenstück über ein Impulsrohr und
von dort mit einer Quelle eines pulsierenden Vakuums
verbunden.
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Zum Melken werden die vier Melkbecher um die Zitzen der Kuh
angeordnet, wobei das Futtermundstück jedes Melkbechers über
die jeweilige Zitze gestülpt wird. Die Melkbecher werden
während des Melkvorgangs infolge des dafür angelegten
Dauervakuums durch Haftung in Position gehalten. Das zwischen dem
Futter und Mantel des Melkbechers angelegte pulsierende
Vakuum bewirkt, daß der Futterkörper expandiert und wieder
kontrahiert und dadurch den Milchfluß durch simuliertes Säugen
fördert. Nach Beendigung des Melkvorgangs wird die Gruppe von
Melkbechern von den Zitzen der Kuh entweder manuell oder
durch automatische Mittel entfernt.
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Bei Melkverfahren, bei welchen eine Dauerbelüftung am
Klauenstück oder oberhalb des Klauenstücks vorgesehen ist, bricht
die durch das Dauervakuum erzeugte Haftung automatisch
zusammen,
wenn die Vakuumzufuhr am Ende des Melkens abgeschaltet
wird, so daß man die Gruppe von Melkbechern leicht von der
gemolkenen Kuh entfernen kann.
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Vor kurzem wurde jedoch ein moderneres Melkverfahren
eingeführt, das als hydraulisches Melkverfahren bekannt ist. Bei
dem hydraulischen Melkverfahren wird die Milch von den Zitzen
durch ein oder mehrere Rückschlagventile gezogen und es gibt
keine Belüftung in den Milchfluß oberhalb des Ventils oder
der Ventile während des Melkens, d. h. während des Vorgangs,
Milch von einer einzelnen Kuh abzuziehen. Infolgedessen
bricht die durch das Dauervakuum erzeugte Haftung zwischen
dem Futter des Melkbechers und der Zitze der Kuh nicht
zusammen, wenn die Vakuumzufuhr nach dem Melken abgeschaltet wird.
Es werden daher andere Mittel benötigt, um die Vakuumhaftung
zu unterbrechen, bevor die Melkbecher leicht von der
gemolkenen Kuh entfernt werden können.
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Eine Einrichtung, um dies zu bewerkstelligen, ist aus der GB
2189976 bekannt. Nach der GB 2189976 ist in der Nähe des
Mundstücks ein Luftdurchlaß durch den Körperteil des Futters
vorgesehen, und ein flexibler Schlauch zur Luftzufuhr,
welcher einen Teil des Futters darstellt, ist mit dem
Luftdurchlaß verbunden, wobei der Luftzufuhrschlauch sich innerhalb
des Raumes zwischen dem Mantel und dem Futterkörperteil und
durch ein Vakuumimpulsrohr zu Steuermitteln für die
Luftzufuhr erstreckt, wodurch nach Beendigung des Melkvorgangs nach
Belieben Luft zum Körperinneren zugeführt werden kann. Diese
Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß der Einbau des
Futters in das Gehäuse unzweckmäßig ist, weil es notwendig
ist, das kurze Milchrohr durch eine Öffnung im Boden des
Mantels und den flexiblen Schlauch für die Luftzufuhr durch eine
Impulsrohrverbindung, ebenso im Boden des Mantels,
einzufügen.
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Die DE 16 32 935 offenbart einen Melkbecher mit einem Ventil,
welches öffnet, wenn der Raum zwischen dem Mantel und dem
Futter unter Druck gesetzt wird, und welches automatisch
schließt, wenn ein Vakuum an den Raum angelegt wird.
Hydraulisches Melken erfordert keine Belüftung zum Inneren des
Futters. Daher wäre hydraulisches Melken mit der in der DE
16 32 935 beschriebenen Anordnung nicht möglich. Weiterhin
sieht die DE 16 32 935 keine Mittel vor, wodurch nach
Belieben Luft in den Melkbecher eingeleitet werden könnte. Diese
Offenbarung schlägt daher keine Lösung des oben genannten
Problems vor.
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Um den oben erwähnten Nachteil abzuschwächen, wird
erfindungsgemäß zunächst ein Melkbecher für eine hydraulische
Melkmaschine mit einem Mantel und einem Futter vorgesehen,
wobei das Futter einen Körperteil innerhalb des Mantels, an
einem Ende des Körperteils ein Mundstück, welches eine
Öffnung zur Aufnahme der Zitze während des Melken bildet, einen
kurzen Milchschlauch bzw. ein kurzes Milchrohr am anderen
Ende des Körperteils zur Verbindung mit einem Klauenstück und
einen Luftdurchlaß hat, welcher sich durch den Körperteil von
innen nach außen erstreckt, der Mantel einen ersten Eingang
hat und der Melkbecher des weiteren einen Vakuumimpuls
schlauch bzw. ein Vakuumimpulsrohr, das ein erstes Ende,
welches mit dem ersten Eingang verbunden ist, und ein zweites
Ende zur Verbindung mit einem Pulsierungsbloßß des
Klauenstücks hat, um so bei der Verwendung den Raum zwischen dem
Mantel und dem Futterkörperteil unter Druck zu setzen, und
einen Luftzufuhrschlauch bzw. ein Luftzufuhrrohr zum Zulassen
von Luft in das Innere des Futterkörperteils aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel einen zweiten Eingang,
einen Ausgang und Mittel zum Verbinden des zweiten Eingangs
mit dem Ausgang hat, um eine Verbindung dazwischen
herzustellen, wobei der Ausgang ein integrales Teil des Mantels oder
starr an dem Mantel befestigt ist und mit dem Luftdurchlaß in
dem Futterkörperteil verbunden ist, und daß das
Luftzufuhrrohr
ein erstes Ende, welches mit dem zweiten Eingang
verbunden ist, sowie ein zweites Ende zur Verbindung mit dem
Klauenteil hat, so daß bei der Verwendung nach Belieben Luft
in das Innere des Futterkörperteils mit Hilfe des
Luftzufuhrrohrs, des zweiten Eingangs und des Ausgangs einlaßbar ist.
Vorzugsweise steht der Ausgang mit dem zweiten Eingang über
einen Durchgang in Verbindung, welcher innerhalb des Mantels
selbst oder innerhalb eines daran fest angebrachten Teils
ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist in einer weiteren Variante ein Melkbecher
für eine hydraulische Melkmaschine mit einem Mantel und einem
Futter vorgesehen, wobei das Futter einen Körperteil
innerhalb des Mantels, an einem Ende des Körperteils ein
Mundstück, welches eine Öffnung zur Aufnahme der Zitze während
des Melkens bildet, einen kurzen Milchschlauch bzw. ein
kurzes Milchrohr am anderen Ende des Körperteils zur Verbindung
mit einem Klauenstück und einen Luftdurchlaß hat, welcher
sich durch den Körperteil von innen nach außen erstreckt, der
Mantel einen ersten Eingang hat und der Melkbecher des
weiteren einen Vakuumimpulsschlauch bzw. ein Vakuumimpulsrohr,
das ein erstes Ende, welches mit dem ersten Eingang verbunden
ist, und ein zweites Ende zur Verbindung mit einem
Pulsierungsblock des Klauenstücks hat, um so bei der Verwendung den
Raum zwischen dem Mantel und dem Futterkörperteil unter Druck
zu setzen und einen Luftzufuhrschlauch bzw. ein
Luftzufuhrrohr zum Zulassen von Luft in das Innere des
Futterkörperteils aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel einen
zweiten Eingang und einen Durchgang hat, welcher innerhalb
des Mantels selbst oder innerhalb einem zu ihm starren Teil
ausgebildet ist und den zweiten Eingang mit dem Luftdurchgang
in dem Futterkörperteil verbindet, und daß das Luftzufuhrrohr
ein erstes Ende, welches mit dein zweiten Eingang verbunden
ist, sowie ein zweites Ende zur Verbindung mit dein Klauenteil
hat, so daß bei der Verwendung nach Belieben Luft in das
Innere des Futterkörperteils mit Hilfe des Luftzufuhrrohrs, des
zweiten Eingangs und des Ausgangs einlaßbar ist.
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Mit dieser Anordnung ist der Einbau des Futters in den Mantel
einfacher als bei der bekannten Anordnung und die Herstellung
der Einzelteile des Melkbechers ist leichter und
kostengünstiger.
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Vorzugsweise steht der Luftdurchgang in dem Futterkörperteil
mit dem Inneren des Körperteils an einer dem Mundstück
nahegelegenen Stelle in Verbindung.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
zweite Eingang an dem Ende des Mantels angeordnet ist,
welches entfernt vom Futtermundstück liegt und in diesem Fall,
wenn der Luftdurchgang mit dem Inneren des Körperteils an
einer dem Mundstück nahegelegenen Stelle in Verbindung steht,
erstreckt sich der Durchgang im wesentlichen über die ganze
Länge des Mantels.
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Der Durchgang ist vorteilhafterweise innerhalb des Mantels
selbst und vorzugsweise innerhalb eines Vorsprungs auf der
Innen- und/oder Außenfläche des Mantels ausgebildet, auch
wenn der Durchgang alternativ innerhalb eines starr an dem
Mantel befestigten Teils ausgebildet sein kann.
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Vorzugsweise liegen die ersten und zweiten Eingänge
nebeneinander.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung haben das Futter und
der Mantel komplementäre Mittel, um das Futter in einer
bestimmten Winkelstellung bezüglich des Mantels anzuordnen.
Vorzugsweise endet der Durchgang an einem Ende innerhalb
eines Auslaßnippels, welcher mit dem Luftdurchgang des
Futterkörperteils verbunden ist.
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Vorzugsweise ist das Futter als eine integrale Einheit
ausgebildet, jedoch ist alternativ dazu das kurze Milchrohr als
getrenntes Teil ausgeformt.
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Eine weitere Variante der Erfindung sieht eine hydraulische
Melkvorrichtung mit einer Gruppe von vier Melkbechern nach
einer vorstehenden Ausführungsform der Erfindung vor, in
Kombination mit einem Klauenstück, welches einen
Pulsierungsblockteil und einen Milchflußteil hat, wobei jeder der
Melkbecher mit seinem Vakuumimpulsrohr an ein
Verbindungsstück des Pulsierungsblocks angeschlossen ist und mit seinem
Lufteinlaßrohr an einen Luftstromanschluß angeschlossen ist,
welcher von dem Klauenstück bereitgestellt wird, das kurze
Milchrohr jedes Melkbecherfutters an ein Verbindungsstück des
Milchflußteils des Klauenstücks angeschlossen ist, und
weiterhin das Klauenstück ein bewegliches Steuerelement eines
innerhalb des Milchflußteils des Klauenstücks angeordneten
Steuerventils für Dauervakuum und Milchfluß sowie ein
Lufteinlaßventil aufweist, welches den Luftzufluß von der
Atmosphäre zum Luftstromanschluß steuert, welcher mit dem
Steuerelement verbunden ist, wobei das Lufteinlaßventil geschlossen
ist, wenn das Steuerventil für Dauervakuum und Milchfluß
geöffnet ist, und geöffnet ist, wenn das Steuerventil des
Dauervakuums und Milchflusses geschlossen ist.
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Die Erfindung wird im folgenden durch ein Ausführungsbeispiel
unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Melkbechers;
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Fig. 2 eine Draufsicht des Mantels des in Fig. 1
gezeigten Melkbechers;
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Fig. 3 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt,
eines Klauenstücks zum hydraulischen
Melken, die ein Ventil für Dauervakuum und
Milchfluß offen und ein Luftzufuhrventil
geschlossen zeigt, wie während des
Melkvorgangs;
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Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht,
die das Ventil für Dauervakuum und
Milchfluß geschlossen und das Luftzufuhrventil
offen zeigt, wie nach Beendigung eines
Melkvorgangs.
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Unter Bezug auf Fig. 1 und Fig. 2 der Zeichnungen stellt ein
darin gezeigter Melkbecher 10 einen einer Gruppe von vier
ähnlichen Melkbechern für hydraulische Melkvorrichtungen dar
und besitzt einen starren Mantel 11 und ein Futter 12.
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Das Futter 12 besteht aus elastomerem Material, sitzt
innerhalb des Mantels 11 und bildet mit diesem luftundurchlässige
Dichtungen, am Oberteil durch ein sich nach unten
erstreckendes Randteil 13 und am Boden durch eine integral ausgeformte
Gummitülle 14, welche abdichtend in einem Auslaßloch 15 am
Boden des Mantels 11 sitzt. Ein Körperteil 16 des Futters 12
erstreckt sich innerhalb des Mantels 11 mit einem Abstand von
dessen innerer Wand, um einen ringförmigen Raum 17 zwischen
dem Mantel 11 und dem Futter 12 freizulassen. An seiner
Oberseite besitzt das Futter 12 ein Mundstück 18 mit einer so
dimensionierten zentralen, kreisförmigen Öffnung 18', daß sie
eng um die Zitze einer zu melkenden Kuh sitzt. Am Boden,
unterhalb der Tülle 14 erstreckt sich das Futter als ein
integral angeformtes, kurzes Milchrohr 19, auch wenn dieses kurze
Milchrohr als ein getrenntes Teil ausgebildet sein könnte,
welches mit dem Körperteil 16 des Futters 12 verbunden ist.
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Die Wand des Futterkörperteils 16 weist einen verdickten
Bereich 20 auf, der, wie oben rechts in Fig. 1 dargestellt, dem
Mundstück 18 und einer Seite naheliegt, und ein Durchlaß 21
erstreckt sich durch den verdickten Bereich 20 von der
Außenzur Innenseite des Körperteils 16.
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Das Futter 12 weist weiterhin eine integrale Muffe 22
zwischen dem Randteil 13 und dem Körperteil 16 auf, welche in
einem Schlitz 23 im oberen Ende des Mantels 11 angeordnet
ist, um das Futter 12 relativ zum Mantel auszurichten und
eine Winkelfehlstellung zwischen ihnen zu verhindern. Die
Muffe 22 fluchtet mit dem Durchlaß 21, und das Innere der
Muffe 22 steht direkt mit dem Durchlaß 21 in Verbindung.
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Der Mantel 11 besitzt einen Anschluß 24 an seinem unteren
Ende. Der Anschluß 24 bildet zwei Eingänge 25 und 26. Der
Eingang 25 steht mit dem ringförmigen Raum 17 zwischen dem
Mantel 11 und dem Futter 12 in Verbindung, und der Eingang
26 steht mit einem Durchgang 27 in Verbindung, der innerhalb
einer langgestreckten, zylindrischen Rippe 28 ausgebildet
ist, welche als ein integrales Teil der Mantelwand ausgeformt
ist und welche eine Erhebung auf der inneren und äußeren
Fläche der Mantelwand bildet, obwohl die Erhebung nur auf der
inneren Fläche oder nur der äußeren Fläche der Mantelwand
liegen könnte. Die Rippe 28 erstreckt sich im wesentlichen
entlang der gesamten Längsausdehnung des Mantels 11 und endet
in einem Auslaßnippel 29, der in dem Schlitz 23 in dem oberen
Ende des Mantels 11 angeordnet ist. Wenn das Futter 12 und
der Mantel 11 zusammengepaßt werden, greift dieser Nippel 29
abdichtend in die Muffe 22 ein, um so in luftdichter Weise
mit dem Durchlaß 21 in dem verdickten Bereich 20 des Futters
12 verbunden zu sein.
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In der dargestellten Ausführungsform ist die Rippe 28
integral mit dem Mantel 11 ausgeformt. Der Durchgang 27 könnte
jedoch innerhalb eines Langteils ausgebildet sein, das starr
an der inneren oder äußeren Fläche des Mantels 11 befestigt
ist, wie beispielsweise durch Klebstoff. Alternativ könnte
alleine der Auslaßnippel 29 integral oder fest verbunden mit
dem Mantel sein, und der Durchgang 27 könnte in einem
flexiblen Rohr (nicht gezeigt) ausgebildet sein, das zwischen den
Eingang 26 und den Auslaßnippel 29 gekoppelt ist.
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Ein Impulsrohr 30 ist an den Eingang 25 angeschlossen, um
während des Melkens ein pulsierendes Vakuum an den
ringförmigen Raum 17 anzulegen, und ein Lufteinlaßrohr 31 ist mit dem
Eingang 26 verbunden, um nach Belieben Luft in das Innere des
Futterkörperteils 16 durch den Durchgang 27, den Nippel 29
und den Durchlaß 21 nach Beendigung des Melkvorgangs
einzuleiten.
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Als eine Alternative zum Verwenden zweier getrennter Rohre 30
und 31 können die Rohre eine einheitliche Konstruktion sein,
oder sie können eines im anderen angeordnet und mit einem
Anschluß geeigneter Ausführung verbunden sein.
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Im weiteren wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Dort ist ein
axialer Teilschnitt, teilweise eine Seitenansicht eines
insgesamt mit 40 bezeichneten Klauenstücks dargestellt,
das einen Pulsierungsblock 41 und einen Milchflußteil 42
aufweist.
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Der Pulsierungsblock 41 ist von konventioneller Form und
braucht unabhängig davon, ob er vom gleichzeitig oder
abwechselnd pulsierenden Typ ist, im Zusammenhang mit der
vorliegenden
Erfindung nicht im Detail beschrieben zu werden. Der
Milchflußteil 42 des Klauenstücks, der bezüglich der
vorliegenden Erfindung nicht relevant ist und hier nicht
beschrieben wird, entspricht einer bekannten Form für ein Klauenstück
für das hydraulische Melken und kann dem
Mehrventilklauenstück entsprechen, das in der GB 2057845 beschrieben ist.
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Der Milchflußteil 42 besitzt eine Milchkammer 43, in welche
Milch durch einen Milchanschluß einströmt, einen von vier
solcher Anschlüsse, mit welchem das Ende des kurzen
Milchrohrs 19 aus Fig. 1 verbunden ist. Die Anordnung ist
schematisch durch einen Milchanschluß 44 und das darauf gesteckte
Ende des kurzen Milchrohrs 19 dargestellt. Die Milch strömt
über ein Verbindungselement 45 aus der Milchkammer 43,
welches mittels eines langen Milchrohrs (nicht gezeigt) in
herkömmlicher Weise mit einem Milchtank und einer Quelle des
Dauervakuums verbunden ist. Das Verbindungselement 45
erstreckt sich in den Körper des Milchflußteils 42, wobei das
innere Ende eine Öffnung 46 vorsieht, die in einer Fläche
liegt, welche schief zur Achse des inneren Teils des
Verbindungselements 45 liegt. Ein bewegliches, plattenförmiges
Ventil 47 ist dazu vorgesehen, das Dauervakuum und den Milchfluß
des Klauenstücks 40 abzuschalten, wie in der in Fig. 4
gezeigten Stellung, oder den Milchfluß und die
Aufrechterhaltung des Dauervakuums innerhalb des Klauenstücks 40 zu
gestatten, wie in der in Fig. 3 gezeigten Stellung.
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Der Pulsierungsblock 41 besitzt ein Verbindungsstück 48, 49,
eines von vier solcher Verbindungsstücke, mit welchen sowohl
die Enden des Impulsrohrs 30 als auch des Lufteinlaßrohrs 31
aus Fig. 1 verbunden sind. Der Teil 48 sorgt für eine
Verbindung des Impulsrohrs 30 mit einer Quelle eines pulsierenden
Vakuums in herkömmlicher Weise. Der Teil 49 sieht die
Verbindung des Lufteinlaßrohrs 31 mit einem Luftkanal 50 vor,
welcher zur Atmosphäre durch ein Lufteinlaßventil geöffnet oder
geschlossen werden kann, das mit dem Steuerventil für
Dauervakuum und Milchfluß verbunden ist.
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Die Konstruktion dieser beiden Ventile ist sowohl in Fig. 3
als auch Fig. 4 dargestellt. Ein an der Oberseite des
Pulsierungsblocks 41 angeordnetes Steuerelement 51 besitzt eine
Welle 52, welche sich durch einen Lagerblock 53 erstreckt,
der einstückig mit dem Pulsierungsblock 41 ausgebildet ist,
und trägt an seinem unteren Ende das plattenförmige Ventil
47. In der Nähe ihres unteren Endes trägt die Welle 52 eine
flexible Membran 54, deren Umfangsrand im Körper des
Klauenstücks 40, wie in den Figuren gezeigt, gehalten ist. Die
Membran dichtet das Oberteil der Milchkammer 43 vom
Pulsierungsblockteil 41 ab und sorgt wegen des Leckagepfads zwischen der
Welle 52 und dem Lagerblock 53 auch für eine Dichtung
zwischen dem Luftkanal 50 und der Milchkammer 43. Gemäß Fig. 4
ist das Steuerelement 51 von seinem Boden her teilweise
ausgehöhlt, um einen äußeren Rand 55 und eine kreisförmige obere
Fläche 56 zu bilden. In der oberen Fläche 56 ist um die Welle
52 ein O-Ring 57 in einer solchen Stellung eingesetzt, daß er
an die Oberseite des Lagerblocks 53 stößt (siehe Fig. 3). In
der Oberfläche des Pulsierungsblocks 41 ist, fluchtend mit
dem äußeren Rand 55 des Steuerelements 51, ein O-Ring 58 in
einer solchen Position eingefügt, daß die Bodenseite des
Rands 55 an ihm anliegt (siehe Fig. 3).
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Für den Melkvorgang wird das Steuerelement 51 in die in Fig.
3 gezeigte Position gedrückt. Der Druck des Dauervakuums wird
in die Milchkammer 43 übertragen, und das Ventil 47 ist
geöffnet, um den Milchfluß durch das Verbindungselement 45 zu
gestatten. Zu diesem Zeitpunkt ist der Druck oberhalb der
Membran 54 im wesentlichen gleich dem Atmosphärendruck, mit
durch Leckage zwischen der Welle 52 und dem Lagerblock 53
ausgeglichenem Atmosphärendruck in dem Luftkanal 50. Der auf
die Unterseite der Membran 54 wirkende Vakuumdruck führt zum
Festhalten des Steuerelements 51 in der Milchflußposition
nach Fig. 3. Zur gleichen Zeit wird das durch die O-Ringe 57
und 58 und die zugehörigen Gegenflächen gebildete
Lufteinlaßventil geschlossen, so daß der Luftkanal 50 zur Atmosphäre
geschlossen ist und Luft weder in das Lufteinlaßrohr 31 noch
in das Innere des Futterkörperteils 16 des Bechers
eingeleitet wird. Das Dauervakuum wird über das kurze Milchrohr 19
zum Futterkörperteil 16 des Bechers übertragen, und das
pulsierende Vakuum wird vom Pulsierungsblock 41 über das
Impulsrohr 30 zu dem Raum 17 zwischen dem Mantel 11 und dem Futter
12 übertragen, so daß der Melkvorgang in der gewöhnlichen
Weise des hydraulischen Melkens abläuft.
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Nach Beendigung des Milchflusses von der gemolkenen Kuh wird
das Steuerelement 51 je nach Umständen entweder manuell oder
durch bekannte automatische Mittel angehoben, so daß es die
in Fig. 4 gezeigte Position einnimmt. Nun liegt das
plattenförmige Ventil 47 am inneren Ende des Verbindungselements 45
an, schließt dadurch den Ausgang des Milchflusses von der
Milchkammer 43 und stoppt den Zugang des Drucks des
Dauervakuums dorthin. In der in Fig. 4 gezeigten angehobenen
Position des Steuerelements 51 sind die zugehörigen Gegenflächen
von beiden O-Ringen 57 und 58 entfernt, und das dadurch
gebildete Lufteinlaßventil ist geöffnet, um Luft von der
Atmosphäre in den Luftkanal 50 einzulassen. Die Luft fließt von
dort über das Lufteinlaßrohr 31 zum Durchlaß 21. Da noch ein
vakuumnaher Druck im Inneren des Melkbecherfutters 12
fortbesteht, welcher zu diesem Zeitpunkt die Zitze der Kuh
festhält, welche gemolken wurde, strömt die Luft durch das Rohr
31 in das Innere des Melkbecherfutters 12, unter das
Mundstück 18 und um die Zitze der Kuh. Folglich steigt der Druck
innerhalb des Melkbecherfutters 12 schnell auf den
Atmosphärendruck außerhalb des Melkbechers 10 an, und das einfache
Entfernen des Melkbechers 10 und entsprechend der anderen
drei Melkbecher der Gruppe ist erleichtert. In der Praxis
wird das Steuerelement 51 langsam aus der Position nach Fig.
3 in die Position nach Fig. 4 angehoben, wie es normalerweise
infolge des anfänglichen Vakuumdrucks unterhalb der Membran
54 der Fall sein wird. Das Schließen des Ventils 46, 47 für
das Vakuum und den Milchfluß läuft daher progressiv ab. Dies
ermöglicht es noch am Boden des Teils 15 des Futters 12 und
des kurzen Milchrohrs 19 verbliebener Milch, durch die
Milchkammer 43 und durch das Verbindungselement 45
herauszufliessen, während das Ventil 46, 47 noch teilweise geöffnet ist.
Das Lufteinlaßventil zu dem Luftkanal 50 ist
selbstverständlich sofort geöffnet, wenn die zugehörigen Gegenflächen von
den O-Ringen 57 und 58 entfernt werden, so daß der volle
Luftstrom durch das Lufteinlaßrohr 31 möglich ist. Dieser
Strom gleicht den Luftdruck innerhalb des Melkbecherfutters
12 progressiv mit dem atmosphärischen Druck außerhalb aus.
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Die obige Ausführungsform ist nur zu Beispielszwecken
dargestellt und für Fachleuter sind verschiedene Modifikationen
ersichtlich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu
verlassen. Beispielsweise ist der Durchlaß 21 als naheliegend zu
dem Mundstück 18 beschrieben. Während dies die bevorzugte
Anordnung für den Durchlaß 21 ist, ist daran gedacht, daß
dieser Durchlaß anderswo im Körperteil 16 des Futters vorgesehen
sein könnte.