DE3022555C2 - Zweiraum-Melkbecher - Google Patents
Zweiraum-MelkbecherInfo
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- A01J7/00—Accessories for milking machines or devices
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Description
Entlastungstaktes ermöglicht und dadurch die Blutzirkulation in den Zitzen gefördert und Euterschäden
vermieden werden.
Als bekannt wird in der DE-AS 12 74 847 das Einsteuern atmosphärischer Luft in den Zitzengummi-Innenraum
beschrieben, wozu im Klemmstück Kanäle vorgesehen werden, die den Zitzengummi-Innenraum
ständig mit der Außenluft verbinden. Die dabei auch während des Saugtaktes einströmende Luft beeinträchtigt
zwar das M^Ikvakuum nicht wesentlich, belastet
aber die Vakuumpumpe, die die kontinuierlich einströmende Luft abzusaugen hat Bei größeren Melkanlagen,
wo mehrere Melkzeuge gleichzeitig in Betrieb sind, kann die Vakuumpumpe eine erhebliche Mehrbelastung
erfahren, so daß eine stärkere Dimensionierung des Maschinensatzes.notwendig werden kann.
Um die Belastung der Vakuumpumpe herabzusetzen und ein Klemmstück zu schaffen, das während des
Entlastungstaktes den Zitzengummi-Innenraum von der Saugleitung trennt und nur während dieser Zeit
atmosphärische Luft in den Zitzengummi eintreten läßt, wird gemäß DE-AS 12 74 847 das Klemmstück in der
Weise ausgebildet, daß auf der Oberseite des Klemmkörpers ein dachförmig abgeschrägter Keil mit etwa
kreisförmiger, dem Durchmesser des Zitzengummis entsprechender Grundfläche vorgesehen ist, von dessen
Flachseiten zur Bohrung des Rohrstutzens führende und von dessen Giebelseite den Klemmkörper durchsetzende,
zur äußeren Atmosphäre führende Kanäle ausgehen.
Wenn demgemäß der Pulsator Unterdruck in den Melkbecherzwischenraum einsteuert, nimmt der Zitzengummi
Schlauchform an. Dabei werden die von den Flachseiten des Keils ausgehenden und zur Saugleitung
führenden Bohrungen freigegeben, wodurch der Unterdruck im Zitzengummi-Innenraum wirksam und dem
Euter Milch entzogen wird. Gleichzeitig werden die von den gekrümmten Giebelseiten ausgehenden und zur
äußeren Atmosphäre führenden Bohrungen durch den sich anliegenden Zitzengummi verschlossen, so daß
während des Saugtakts keine atmosphärische Luft einströmen *ann. Wenn zur Herbeiführung des
Entlastungstaktes der Pulsator atmosphärische Luft in den Melkbecherzwischenraum einsteuert, legt sich der
Zitzengummi unter der Wirkung des äußeren Überdrukkes flach zusammen. Dabei werden die von den
Flachseiten des Keils ausgehenden Bohrungen verschlossen, so daß der Zitzengummi-Itinenraum von der
Unterdruckquelle getrennt wird. Da sich der flachlegende Zitzengummi verbreitert, hebt er sich von den
Bohrungen an den gekrümmten Giebeiseiten des Keiles ab, so daß nun atmosphärische Luft in den Zitzengummi-Innenraum
einströmt. Das öffnen und Schließen der verschiedenen Bohrungen im Wechseltakt beruht somit
auf dem Wechsel zwischen Schlauch- und Flachform des elastischen Zitzengummis im Rhythmus der Pulsator-Steuerungen,
wobei die Schlauchform zum öffnen der Saugleitung und zum Schließen der Luftbohrungen und
die Flachform zum Abschließen der Saugleitung und zum öffnen der Luftbohrungen benutzt wird. Es wird
auch darauf hingewiesen, daß auf die Luftbohrungen verzichtet werden kann, wenn durch die natürliche
Undichtheit ein ausreichender Abbau des Unterdrucks erreicht wird.
Nachteilig bei diesem zu'1 Herabsetzung der Belastung
der Vakuumpumpe bestimmten Klemmstück ist, 6d
daß in dem unterhalb der in den Dachschrägen gelegenen Öffnungen vorhandenen Ringraum praktisch
keine Möglichkeit zur Milchabführung besteht, daß dieser Bereich und auch die verschiedenen Kanäle für
eine Bürstenreinigung nicht zugänglich sind und somit eine ständige Verschmutzungsgefahr vorliegt, die in der
Praxis nicht in Kauf genommen werden kann. Außerdem ist im Betrieb der Druckunterschied
zwischen Atmosphäre und dem abgeschlossenen Raum zwischen Zitze und Einsatzstück nach erfolgtem
Kollabieren des Zitzengummis so gering, daß die zur Atmosphäre führenden Kanäle, deren Mündungen
ständig mit der mit Milch benetzten Zitzengummiwandung zusammenwirken müssen, nicht freigehalten
werden können. Die. völlig unzureichenden Reinigungsmöglichkeiten und das schnelle Verstopfen der zur
Atmosphäre führenden Kanäle haben dazu geführt, daß das bekannte Klemmstück keinen Eingang in die Praxis
finden konnte.
Aus der DE-PS 9 12 158 ist ein Melkbecher mit oben und unten dicht abschließend eingesetitem Zitzengummi
bekannt, in dem zwischen Melkbechergehäuse und Zitzengummi zeitweise ein verminderter Druck erzeugt
wird, während das Innere des Zitzer.gummis ständig unter vermindertem Druck gehalten wird Der Zitzengummi
wird etwa auf halber Länge während des Betriebs flachgedrückt und geht in den Zwischenzeiten
jedesmal wieder auf seine ursprüngliche kreisrunde Querschnittsform zurück. Das ständig abwechselnde
Flachdrücken und Wiederzurückgehen der Schlauchwand des Zitzengummis in die Kreisform verkürzt die
Lebensdauer desselben, zumal beim Flachdrücken die immer schwächeren Stellen der nie ganz gleichmäßig
ausfallenden Schlauchwand geknickt werden, ganz gleich, wie der Zitzengummi jeweils in das Melkbechergehäuse
eingesetzt ist Um eine verlängerte Lebensdauer des Zitzengummis zu erreichen, wird nach der
Lehre der DE-PS 9 12 158 in den Zitzengummi an irgendeiner Stelle ein seinen Querschnitt unrund
verformender Einsatz eingesetzt Da dieser Einsatz nach einem Reinigungsvorgang mit hoher Wahrscheinlichkeit
nur sehr selten wieder so in den Zitzengommi eingesetzt wird, daß er diesen wieder an den gleichen
Stellen verformt, wird der Zitzengummi durch diesen Eins? .z immer an anderen Stellen seiner Wandung
beansprucht und dadurch seine Lebensdauer erhöht. Der Einsatz kann aus einem Einsatzkörper bestehen,
der an seinem oberen Rand gabelförmig gespreizte Ansätze, vorzugsweise deren zwei um 180f gegeneinander
versetzt, besitzt Die Spreizung der Ansätze ist dabei so gewählt, daß der Zitzengummi bei allen Betriebszuständen,
d. h. sowohl während der Saugphase als auch während der Entlastungsphase an den Ansätzen anliegt
bzw. sich niemals von diesen Ansätzen abhebt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Melkbecher der eingangs definierten Art, d. h. einen
Melkbecher, bei dem während der Entlastungsphase LuH in den Saugstutzen eingeleitet wird, in der Weise
auszubilden, daß zusätzliche, durch eventuelle Verschmutzung
störungsanfällige Ventilteile in gleicher Weise wie für die Bürstenreinigung schwer zugängliche
Bereiche vermieden werden und dennoch eine zeitlich exakte Lufteinsteuei jng während der Entlastungsphase
ermöglicht wird. Außerdem soll bezüglich herkömmlichen Melkbechern eine Nachrüstmöglichkeit gegeben
sein.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die Kombination der Merkmale,
a) daß an den Saugstutzen zwei einander diametral gegenüberliegende, eine Spreizgabel für den
Zitzengummi bildende Spreizelemente angeformt sind,
b) daß die Spreizung der Sprcizelemente derart gewählt ist, daß der Zitzengummi in der Saugsphase
an den freien Enden der Spreizelemente anliegt ; und in der Entlastungsphase sich zwischen dem
Zitzengummi und den freien Enden der Spreizelemente Freiräume ergeben,
c) daß in einem der Spreizelemente ein einerseits zur Atmosphäre führender und andererseits gegenüber ι ο
der Innenwandung des Zitzengummis mündender Kanal vorgesehen ist,
d) daß das Unterdruckentlastungsventil von der
Mündung des Kanals und dem ihr gegenüberliegenden Wandungsbereich des Zitzengummis gebildet
ist, und
e) daß der Öffnungsquerschnitt des Kanals so gewählt ist, daß die während der Entlastungsphase durch
das Unterdruckventil eintretende Luftmenge ein Ablösen der einzelnen Teilmilchsäulen und ein
Abführen der Milch ohne Rückspüleffekte bewirkt.
Durch die Ausnutzung der vollen Druckdifferenz zwischen Melkvakuum und Atmosphäre während der
gesamten Entlastungsphase kann ein definierter und kräftiger Luftstrom gegen den der Kanaimündung
gegenüberliegenden Wandungsbereich des Zitzengummis gerichtet werden, wodurch dieser für den Ventileffekt
wichtige Bereich stets getrocknet, bzw. von Milchresten befreit wird, bevor er wieder im nächsten jo
Takt an der Kanalmündung zur Anlage kommt. Dieser überraschende Freiblaseffekt fuhrt dazu, daß das
Unterdruckentlastungsventil auch über lange Zeit ständig funktionssicher arbeitet. Aufgrund der Einsteuerung
einer definierten Luftmenge während eines jeden Entlastungstaktes werden unerwünschte Rückspüleffekte
der ermolkenen Milch völlig ausgeschaltet, und es wird sichergestellt, daß die ermolkene Milch aufgrund
der gesteuerten Belüftung jedes Melkbechers rückflußfrei über die kurzen Milchschläuche in das ableitende
System gelangt.
Durch die Verwendung eines einzigen Lufteinsteuerkanals ergibt sich für diesen Kanal vorteilhafterweise
ein Öffnungsquerschnitt, der wegen seiner Größe zu keinen fertigungstechnischen Schwierigkeiten führt und
— was für ein Massenprodukt wie für einen Melkbecher wichtig ist — eine besonders rationelle Fertigung
gewährleistet
Durch das Vorhandensein zweier an den Saugstutzen angeformter Spreizelemente werden jegliche Toträume,
aus denen ein Abfließen von Milch nicht möglich ist, vermieden. Sämtliche Bereiche des Melkbechers sind
für die normale Bürstenreinigung zugänglich, was wesentliche Voraussetzung für den praktischen Einsatz
ist.
Durch die Erfindung werden sämtliche Vorteile der komplizierten Art der Lufteinsteuerung mittels Zusatzventil
erreicht, und zwar unter gleichzeitiger Vermeidung aller dieser bekannten Lösung eigenen Nachteile.
Der äußerst einfache Gesamtaufbau des Melkbechers nach der Erfindung bringt nicht nur den Vorteil hoher
Funktionssicherheit, sondern er ermöglicht es auch, daß
herkömmliche Melkbecher nachgerüstet und auf das vorteilhafte System der Milchabführung durch Einsteuerung
von Luft während der Entlastungsphase umgestellt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Zeitpunkt der Freigabe der KanaJmündung, bzw.
der Zeitpunkt der öffnung des Unterdruckentlastungsventils durch Wahl der Vorspannung des Zit/.engummis
in Spreizrichtung bestimmt werden kann. Auf diese Weise läßt sich die während des hntlastungstaktes
gewünschte Massagewirkung definiert vorgeben, was bei den Lösungen nach dem Stand der Technik nicht der
Fall ist.
Zweckmäßigerweise sind die freien Enden der
Spreizelemente mit einem radial nach außen vorstehenden Wulst versehen, in dem die mit dem Ventil-Wandungsteil
des Zitzengummis zusammenwirkende Kanalmündung vorgesehen ist. Die Wulstform wird dabei so
gewählt, daß sich der Zitzengummi besonders gut anlegen bzw. anschmiegen kann, wodurch das Verschließen
der Kanalmüdnung durch den Zitzengummi begünstigt wird.
Von besonderem Vorteil ist es auch, die Spreizelemente
so lang auszubilden, daß der Ventilteil relativ dicht unterhalb der Zitze gelegen ist. Die Lufteinsteuerung
erfolgt damit unmittelbar benachbart dem Zitzenende, was hinsichtlich des angestrebten Druckverlaufs
an der Zitze besonders günstige Auswirkungen hat.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert; in der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Längsschnitt-Darstellung eines Zweiraum-Melkbechers mit einem gemäß der
Erfindung ausgebildeten Einsatz,
Fig.2 einen Querschnitt des Melkbechers nach Fig. 1 in Höhe der Mündung des zur Atmosphäre
führenden Kanals während der Saugphase, und
F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende Schnittdarstellung
während der Massagephase.
F i g. 1 zeigt einen konventionellen Zweiraum-Melkbecher, bestehend aus einer Melkbecherhülse 1 mit
einem Anschlußstutzen 2, einem in der Melkbecherhülse
strichliert angedeuteten Zitze 4. Zwischen Zitzengummi 3 und Becherhülse 1 befindet sich ein Melkbecherzwischenraum
5, der über den Anschlußstutzen 2 periodisch an Unterdruck und Atmosphäre gelegt wird.
Ein an sich konventioneller Saugstutzen 6, mit dem das untere Ende des Zitzengummis 3 in der Melkbecherhülse
1 festgespannt wird, ist gemäß der Erfindung mit zwei sich in den Zitzengummiinnenraum erstreckenden
Spreizelementen 7 in Form einer Spreizgabel versehen.
In einem der beiden Spreizelemente ibt ein Kanal 8 vorgesehen, der einerseits durch die Schauglaswandung
zur Atmosphäre führt und andererseits nach entsprechender Umlenkung in eine zur Melkbecherlängsachse
senkrechte Richtung unmittelbar gegenüber oer Innenwandung des Zitzengummis 3 mündet
Die Spreizelemente 7 spreizen den Zitzengummi in Richtung einer durch eine Mündung 9 des Kanals 8
verlaufenden Axialebene leicht vor, und diese leichte Spreizung bestimmt gleichzeitig die Faltrichtung des
Zitzengummis beim Kollabieren bzw. beim Zusammenfalten des Zitiengummis im Massagetakt
Ein der Mündung 9 des Kanals 8 unmittelbar gegenüberliegender Wandungsbereich 10 des Zitzengummis
3 bildet zusammen mit der Mündung 9 ein Ventil, das immer dann, wenn der Zitzengummi 3 seine
Ruhelage einnimmt, d- h. keine Druckdifferenz zwischen
einem Zitzengummi-Innenraum 12 und dem MeJkbecherzwischenraum
5 vorliegt, geschlossen ist, und zwar aufgrund der durch die Spreizung erbrachten
leichten Vorspannung.
Die freien Enden der Spreizelemente sind mit einem Wulst 11 versehen, und durch diesen WuKl 11 erstreckt
sich auch das radial verlaufende Ende des Kanals 8 bzw. der Endabschnitt der Mündung 9. Es wird durch diese
Ausgestalliing ein besonderes Anliegen bzw. Anschmiegen
des Zitzengummis an der Mündung 9 sichergestellt, so daß praktisch mit einer sehr geringen Spreizung
gearbeitet werden kann, die im wesentlichen nur sieht, stellen muß, daß der Zitzengummi in definierter
Weise, d. h. entsprechend einer definierten Ebene kollabiert.
Die Schnitlansicht nach F i g. 2 zeige die leichte Spreizung des Zitzengummis 3 durch die Spreizelemente
7 und 'aßt insbesondere erkennen, daß in diesem
Zustand, d. h. während der Saugphase, wenn der Zitzengummi keinen Differenzdrücken ausgesetzt ist,
die Mündung 9 des zur Atmosphäre führenden Kanals eindeutig geschlossen ist, so daß keine Verbindung
zwischen Atmosphäre und Zitzengummi-Innenraum und damit auch kein Eintreten von Luft mögiieh ist.
Fig. 3 zeigt den Zitzengummi 3 im kollabierten Zustand, d. h. während der Entlastungsphase, wenn in
den Melkbecherzwischenraum 5 Atmosphäre eingesteuert wird. Da die Faltrichtung des Zitzengummis
aufgrund der in F i g. 2 zu sehenden leichten Spreizung vorgegeben ist, wird beim Falten bzw. Kollabieren des
Zitzengummis die Mündung 9 des zur Atmosphäre führenden Kanals frei, da sich zwischen Spreizelementen
7 und Zitzengummi 3 in den Endbereichen des sich ausbildenden Flachovals zwangsläufig Freiräume 14
ergeben, über die eine Verbindung des zur Atmosphäre führenden Kanals mit dem Zitzengummi-Innenraum
erfolgt.
Die durch das Kollabieren des Zitzengummis bewirkten Relativbewegungen zwischen Spreizelenenten
7 und Zitzengummi in den seitlichen Randbereichen der Faltebene werden demgemäß dazu ausgenützt, um
auf äußerst einfache Weise eine sicher funktionierende Ventilwirkung zu erzielen.
Der Öffnungsquerschnitt der Mündung 9 wird so gewählt, daß die eintretende Luftmenge während der
Entlastungsphase einerseits ein Ablösen der einzelnen Teilmilchsäulen und damit ein Abführen der Milch ohne
Rückspüleffekte ermöglicht, andererseits aber auch die Milchabzugsgeschwindigkeit nur so groß gewählt wird,
daß keine uilcr wuftSCuic Schaumbildung eintritt.
Um in der Praxis beim Einsetzen eines Zitzengummis in einen Melkbecher stets die richtige Relativlage
zwischen Einsatzstück und Zitzengummi sicherzustellen, kann der Zitzengummi mit geeigneten Markierungen
versehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zweiraum-Melkbecher mit einer Becherhülse, einem in die Becherhülse eingesetzten Zitzengummi
mit einem mit einer Milchabführleitung verbindbaren Saugstutzen und mit einem Unterdnickentlastungsventil,
das durch den beim Entlastungstakt erfolgenden Unterdruckabbau in der Becherhülse
geöffnet wird und dann Luft in den Saugstutzen einströmen läßt, gekennzeichnet durch die
Kombination der Merkmale,
a) daß an den Saugstutzen (6) zwei einander diametral gegenüberliegende, eine Spreizgabel
für den Zitzengummi (3) bildende Spreizelemente (7) angeformt sind,
b) daß die Spreizung der Spreizelemente (7) derart gewählt ist, daß der Zitzengummi (3) in der
Saugphase an den freien Enden der Spreizelemente (7) anliegt und in der Entlastungsphase
sid; zwischen dem Zitzengummi (3) und den freien Enden der Spreizelemente Freiräume
(14) ergeben,
c) daß in einem der Spreizelemente (7) ein einerseits zur Atmosphäre führender und
andererseits gegenüber der Innenwandung des Zitzengummis (3) mündender Kanal (8) vorgesehen
ist,
d) daß das Unterdruckentlastungsventil von der Mündung (9) des Kanals (8) und dem ihr
gegenüberliegenden Wandungsbereich (10) des Zitzeugummis (3) gebildet ist, und
e) daß der Öffnurgsquetühnitt des Kanals (8) so
gewählt ist, daß die während der Entlastungsphase durch das Uni-rdruckventil (9, 10)
eintretende Luftmenge ein Ablösen der einzelnen Teilmilchsäulen und ein Abführen der Milch
ohne Rückspüleffekte bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Spreizelemente (7)
als radial nach außen vorstehender Wulst (ti) ausgebildet ist, in dem die mit dem Ventil-Wandungsteil
(10) des Zitzengummis (3) zusammenwirkende Kanalmündung (9) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalmündung (9) einen
kleineren Querschnitt als der zur Atmosphäre führende Kanal (8) besitzt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizelemente (7) so lang ausgebildet sind, daß das von der Kanalmündung (9) und dem1
Wandungsbereich (10) des Zitzengummis (3) gebildete Unterdruckentlastungsventil relativ dicht unterhalb
der Zitze (4) gelegen ist.
Die Erfindung betrifft einen Zweiraum-Melkbecher mit einer Becherhülse, einem in die Becherhülse
eingesetzten Zitzengummi mit einem mit einer Milchabführleitung verbindbaren Saugstutzen und mit einem
Unterdruckentlastungsventil, das durch den beim Entlastungstakt erfolgenden Unterdruckabbau in der
Becherhülse geöffnet wird und dann Luft in den Saugstutzen einströmen läßt.
Ein Zweiraum-Melkbecher dieser Art ist aus der DE-AS 25 23465 bekannt. Bei dieser bekannten
Anordnung ist am Melkbecher ein Unterdruckentlastungsventil vorgesehen, das in Abhängigkeit von dem
Differenzdruck zwischen Atmosphäre und MeIkbechei'zwischenraum
arbeitet und über eine Leitung mit dem Innenraum des Saugstutzens verbunden ist und
während des Entlastungstaktes über diese Leitung Luft in den Saugstutzen einströmen läßt
Durch die Einsteuerung von Luft in den Saugstutzen während der Emtlastungsphase wird einerseits eine
weitgehend rückflußfreie Abführung der in der vorangegangenen Saugphase ermolkenen Milch über die
kurzen Milchschläucha sichergestellt und andererseits
ein gewisser Abbau des Vakuums im Zitzenbereich erzielt, wodurch sich trotz des über den Saugstutzen
ständig anliegenden Vakuums eine entsprechends Entlastung bzw. Schonung der Zitze ergibt
Diese Vorteile, die mittels des bekannten Melkbechers nach der DE-AS 25 23 465 erhalten werden,
müssen jedoch mit mehreren Nachteilen erkauft werden, die vor allem darin bestehen, daß ein
kompliziertes zusätzliches Teil in Form eines Unterdruckentlastungsventils
benötigt wird, daß dieses Unterdruckentlastungsventil Verschmutzungsgefahren ausgesetzt ist und Reinigungsprobleme zur Folge hat,
und daß die Becherkonstruktion verkompliziert wird, um ein Anbringen dieses Unterdruckentlastungsventils
zu ermöglichen. Ein weiterer, sich hinsichtlich der Funktion negativ auswirkender Nachteil besteht darin,
daß der Zeitpunkt, zu dem die Lufteinsteuerung über das Unterdruckentlastungsventil erfolgt, vom Differenzdruck
zwischen Melkbecherzwischenraum und Atmosphäre sowie von der Charakteristik der im
Unterdruckentlastungsventil benötigten Feder abhängt und außerdem stark verändert werden kann, wenn die
beweglichen Teile des Unterdruckentlastungsventils z. B. durch Fremdkörper blockiert oder durch Schmutz
schwergängig gemacht weiden. Da demgemäß der Zeitpunkt der Einsteuerung von Luft über das
Unterdruckentlastungsventil nicht exakt festliegt und vor allem nicht unmittelbar mit der Massagephase, d. h.
der Phase des Zusammendrückens der Zitze durch den Zitzengummi gekoppelt ist, kann bei diesem bekannten
Melkbecher trotz des erheblichen konstruktiven Aufwandes nicht sichergestellt werden, daß in jeder
Entlastungsphase auch eine ausreichende Massage der Zitze stattfindet. .
Aus der Bischreibungseinleitung der DE-AS 12 96 867 ist ein Klemmstück für Zweiraum-Melkbecher
bekannt, das einen mit einer Rille und/oder einem Wulst versehenen Klemmkörper aufweist, von dessen Unterseite
ein Rohrstutzen zum Anschluß an die Saugleitung mit einer auch den Klemmkörper durchsetzenden
Bohrung ausgeht. Dabei ist das Klemmstück mit einem in einer Ebene der Melkbecherachse liegenden flachen
Spreizflansch mit doppelttropfenförmigem Querschnitt versehen, der beim Einführen des Klemmstückes in den
Zitzengummi dessen schlauchförmigen unteren Teil radial vorspannt, wobei die äußeren tropfenförmigen
Verdickungen die Räume ausfüllen, die bei sonstigen Klemmstücken die Verbindung von Zitzengummi-Innenraum
und Milchabsaugleitung unerwünschterweise während des Entlastungstaktes aufrechterhalten.
Ferner wird in dieser Auslegeschrift 12 96 867 betont,
daß erst die Trennung des Zitzengummi-Innenraums von der Saugleitung einen Abbau des Unterdruckes in
dem die Zitze umgebenden Raum während des
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