DE8015963U1 - Vorrichtung zur periodischen, zumindest während eines Teils der Massagephase erfolgenden Einsteuerung von Luft in den Innenraum eines Zweiraum-Melkbechers - Google Patents
Vorrichtung zur periodischen, zumindest während eines Teils der Massagephase erfolgenden Einsteuerung von Luft in den Innenraum eines Zweiraum-MelkbechersInfo
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- DE8015963U1 DE8015963U1 DE19808015963 DE8015963U DE8015963U1 DE 8015963 U1 DE8015963 U1 DE 8015963U1 DE 19808015963 DE19808015963 DE 19808015963 DE 8015963 U DE8015963 U DE 8015963U DE 8015963 U1 DE8015963 U1 DE 8015963U1
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- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J5/00—Milking machines or devices
- A01J5/04—Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
- A01J5/08—Teat-cups with two chambers
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
-A-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur periodischen, zumindest während eines Teils der Massagephase erfolgenden
Einsteuerung von Luft in den unterhalb des Zitzenaufnahmebereichs
gelegenen Innenraum eines in einem Zweiraum-Melkbecher
mittels eines Schauglases fixierten Zitzengummis, mit einem an das Schauglas angeformten, sich in den Zitzengummi-Innenraum
erstreckenden Einsatzstück, das einen einerseits zur Atmosphäre führenden und andererseits gegenüber der Innenwand
des Zitzengummis mündenden Kanal aufweist und den Zitzengummi in Richtung einer zumindest im wesentlichen durch die
Kanalmündung verlaufenden Axialebene leicht spreizt und zusammen mit dem differenzdruckabhängxg bewegten Zitzengummi
eine Ventileinheit bildet.■
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der Gebrauchsmusterschrift 1 938 937 und der DE-AS 1 274 847 bekannt. Bei dieser
bekannten Vorrichtung ist das sich in den Zitzengummi-Innenraum erstreckende Einsatzstück als Klemmkörper ausgebildet,
von dessen Unterseite ein Rohrstutzen zum Anschluß an die Saugleitung mit einer auch den Klemmkörper durchsetzenden
Bohrung ausgeht, wobei auf der Oberseite des Klemmkörpers ein dachförmig abgeschrägter Keil mit etwa kreisförmiger,
dem Durchmesser des Zitzengummis entsprechender Grundfläche vorgesehen ist, von dessen Flachseiten zur Bohrung
des Rohrstutzens führende und von dessen Giebelseiten den Klemmkörper durchsetzende, zur äußeren Atmosphäre führende
Kanäle ausgehen.
Zweck dieser bekannten Vorrichtung ist es, die Belastung der Vakuumpumpe herabzusetzen und zu erreichen, daß während
des Entlastungstaktes der Zitzengummiinnenraum von der
Saugleitung abgetrennt und nur während dieser Zeit atmosphärische Luft in den Zitzengummiinnenraum eingeleitet wird.
Diese bekannte Vorrichtung hat sich nicht bewährt und hat auch keinen Eingang in die Praxis gefunden/ weil die zur
Atmosphäre führenden Kanäle im Betrieb nicht freigehalten werden können, sondern bereits nach kürzester Zeit verstopfen.
Grund dafür ist vor allem, daß durch den über das Einsatzstück erfolgenden Abschluß des Zitzengummiinnenraums
von der Vakuumquelle das gesamte Einsatzstück und damit auch die Kanalmündungen auch während der Massagephase
im Bereich der aufgrund des Kollabierens des Zitzengummis wieder hochsteigenden Milch liegen und aufgrund der geringen
Druckdifferenz zwischen Atmosphäre und dem vom Vakuum abgeschlossenen
Zitzengummiinnenraum kein Freiblasen der Kanäle erfolgen kann, da das Einströmen von Luft mit zunehmender
Entlastung, d.h. Verringerung des Unterdrucks im Zitzengummiinnenraum abnimmt. Praktisch kann sich nur in einem ersten,
sehr geringen Bruchteil der gesamten Entlastungsphase eine Lufteinströmung ergeben, während im überwiegenden Teil der
Entlastungsphase aufgrund der dann fehlenden Druckdifferenz praktisch keine Luft mehr durch die Kanäle strömt, sondern
vielmehr in die Kanalmündungen Milch eintreten kann, was zu der bereits erwähnten Unbrauchbarkeit der gesamten Vorrichtung
führt.
Aus der DE-AS 12 96 867 ist ein Zweiraum-Melkbecher für Melkmaschinen mit einem Klemmkörper bekannt, der auf seiner
Außenseite mit einem Wulst versehen ist und von dessen Unterseite ein Rohrstutzen zum Anschluß an die Saugleitung mit
einer auch den Klemmkörper durchsetzenden Bohrung ausgeht, wobei oberhalb der oberen öffnung der Bohrung ein in Querrichtung
verlaufender flacher Spreizflansch vorgesehen ist, der im Querschnitt eine zusammenhängende, doppelttropfenförmige
Fläche aufweist. Ferner sind den Spreizflansch und den Klemmkörper durchsetzende Bohrungen vorgesehen, die geradlinig
verlaufen, an der Oberseite des Klemmkörpers münden und den Zitzengummi-Innenraum ständig mit Atmosphäre verbinden.
Mittels dieser Vorrichtung soll ermöglicht werden, während des Entlastungstaktes die Verbindung zwischen Zitzengummiinnenraum
und Vakuumquelle praktisch vollständig zu unterbrechen, so daß der Unterdruck im Zitzengummiinnenraum
während dieser Phase durch eintretende atmosphärische Luft abgebaut und die Blutzirkulation in den Zitzen gefördert
werden kann. Auch bei dieser bekannten Anordnung hat die Praxis gezeigt, daß die Lufteinströmkanäle, die nicht mit
dem Zitzengummi zusammenwirken, bereits nach kurzer Zeit verstopfen, da in ihre Mündungsbereiche ständig Milch eintritt.
Aus diesem Grunde hat man das bekannte Einsatzstück in der Praxis nur noch ohne Lufteinlaßkanäle verwendet.
Aus der DE-PS 1 299 165 ist ein Melkbecher für Melkmaschinen mit einem eine Unterdruckleitung beaufschlagenden Pulswechsler,
einer Becherhülse und einem darin unter Belassung eines Zwischenraumes zwischen ihm und den seitlichen Becherwänden
angeordneten elastischen Saugeinsatz mit einem das Verbinden von dessen Innenraum mit der Atmosphärenluft gestattenden
Ventil bekannt, das während des Saugtaktes geschlossen und während des Entlastungstaktes geöffnet ist
und dadurch beim Entlastungstakt eine Verbindung zwischen dem Innenraum und der Atmosphärenluft herstellt. Das Ventil
weist dabei einen durch den beim Saugtakt in der Unterdruckleitung herrschenden Unterdruck in Schließstellung und beim
Entlastungstakt durch den Wegfall des Unterdrucks in Offenstellung beweglichen Verschlußkörper auf.
Diese Vorrichtung ermöglicht es zwar, die Funktion des Einsteuerns
von Luft während der Entlastungsphase über einen von der Praxis geforderterten Zeitraum zu gewährleisten, aber
sie ist mit den Nachteilen behaftet, daß die benötigte Ventilanordnung aufwendig ist, eine spezielle Becherkonstruktion
und spezielle Zitzengummis erfordert, eine definierte Relativlage von Zitzengummi und Becher notwendig macht, hinsichtlich
der Funktion des Ventils eine unvermeidbare Störungsanfälligkeit
gegeben ist, die eine regelmäßige Auswechslung des Ventilteils erforderlich macht,und daß in vielen Fällen eine Ver-
schlechterung der mechanischen, d.h. durch den Zitzengummi
erfolgenden Massage der Zitzenspitze in Kauf genommen werden muß, da das Ventil unabhängig von den Bewegungen des Zitzengummis
arbeitet und es damit vorkommen kann, daß aufgrund eines zu frühen Beginns der Lufteinsteuerung in den Zitzengummiinnenraum
die mechanische Massage der Zitze durch den Zitzengummi zumindest weitestgehend entfällt. Im praktischen
Betrieb besonders störend ist bei der bekannten Vorrichtung aber auch, daß die Ventileinheit sehr oft gereinigt werden
muß, was im Hinblick darauf, daß jeder Melkbecher mit einer solchen Ventileinheit versehen ist, außerordentlich aufwendig
ist. Wird die Reinigung bzw. Funktionskontrolle dieser Ventileinheit nicht regelmäßig vorgenommen, dann besteht
die Gefahr, daß die von diesen Ventileinheiten zu erbringende Funktion schon nach kurzer Zeit nicht mehr gegeben
ist, dies aber vom Benutzer erst im Laufe der Zeit durch Verschlechterung der Melkergebnisse bemerkt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs definierten Art so auszubilden, daß sie mit
einem absoluten Minimum an Aufwand realisiert werden kann, keinerlei Reinigungsprobleme verursacht, sich zur Nachrüstung
bei herkömmlichen Melkbechern eignet und zu keiner Erschwerung der Handhabung der Melkbecher im Betrieb und bei der Reinigung
sowie bei der Auswechslung von Verschleißteilen führt.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das Einsatzstück aus zwei an das mit einer durchgehenden
mittigen Auslaßöffnung versehene Schauglas angeformten, einander diametral gegenüberliegenden Spreizelementen besteht,
daß in einem der beiden Spreizelemente der einerseits zur Atmosphäre führende und andererseits gegenüber der Innenwandung
des Zitzengummis mündende Kanal vorgesehen ist, und daß der Öffnungsquerschnitt der Mündung des Kanals so gewählt
ist, daß die während der Massagephase eintretende Luftmenge ein Ablösen der einzelnen Teilmilchsäulen und ein Abführen
der Milch ohne Rückspüleffekte ermöglicht.
Durch die Ausnutzung der vollen Druckdifferenz zwischen Melkvakuum und Atmosphäre Wahrend der gesamten Entlastungsphase in Verbindung mit der jeweils vollständigen Abführung
der ermolkenen Milch aus dem Zitzenguiraniinnenraum wird in
überraschender Weise eine exakt und praktisch stets störungsfrei arbeitende, innerhalb des Zitzengummis gelegene Ventileinheit
geschaffen, die sicherstellt, daß aufgrund der Einsteuerung einer definierten Luftmenge während eines jeden
Entlastungstaktes unerwünschte Rückspüleffekte der ermolkenen Milch völlig ausgeschaltet werden und sichergestellt wird,
daß die ermolkene Milch aufgrund der gesteuerten Belüftung jedes Melkbechers rückflußfrei über die kurzen Milchschläuche
in das ableitende System gelangt. Durch die Verwendung eines einzigen Lufteinsteuerkanals ergibt sich für diesen Kanal
ein Öffnungsquerschnitt, der hinsichtlich seiner Größe keine fertigungstechnischen Schwierigkeiten verursacht und dabei
so dimensioniert ist, daß einerseits ein Ablösen der einzelnen Teilmilchsäulen und ein Abführen der Milch ohne Rückspüleffekte
ermöglicht wird und andererseits die Milchabzugsgeschwindigkeit nur so groß ist, daß keine unerwünschte
Schaumbildung eintritt. Dies stellt sicher, daß der Mündungs-
in der Entlastungsphase bereich des Lufteinströmkanals/nicht von Milch umspült wird
und damit auch Verstopfungsgefahren ausgeschaltet werden. Besonders günstig wirkt sich in diesem Zusammenhang aber
auch aus, daß sich während der gesamten Entlastungsphase aufgrund der Druckdifferenz zwischen Vakuumquelle und Atmosphäre
ein definierter und relativ kräftiger Luftstrom durch den Kanal tritt und dabei gegen den der Kanalmündung
gegenüberliegenden Wandungsbereich des Zitzengummis prallt, wodurch dieser für den Ventileffekt wichtige Bereich stets
getrocknet, bzw. von Milchresten befreit wird bevor er wieder im nächsten Takt an der Kanalmündung zur Anlage kommt.
Durch die Erfindung werden sämtliche Vorteile der komplizierten Art der Lufteinsteuerung unter Verwendung eines zusätzlichen
Ventils erreicht, und zwar unter gleichzeitiger Vermeidung
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aller dieser bekannten Lösung eigenen Nachteile.
Der äußerst einfache Gesamtaufbau der Vorrichtung nach
der Erfindung bringt nicht nur den Vorteil hoher Funktionssicherheit, sondern er ermöglicht es auch, daß
eine Vorrichtung der erfindungsgeitiäßen Art problemfrei
als Nachrüsteinheit auch bei herkömmlichen Bechern eingesetzt werden kann. Aufgrund der Einsteuerung von Luft
in der Massage- bzw. Entlastungsphase kommt es im Bereich des Zitzenendes auch zu einer erwünschten Erniedrigung des
Vakuums, wodurch die Blutzirkulation im Zitzengewebe begünstigt wird..
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Zeitpunkt der Freigabe der Kanalmündung, bzw. der
Zeitpunkt der öffnung des Ventils durch Wahl der Vorspannung des Zitzengummis in Spreizrichtung bestimmt werden kann.
Auf diese Weise läßt sich die während des Entlastungstaktes gewünschte Massagewirkung definiert vorgeben, was bei der
mit speziellem Ventil arbeitenden bekannten Vorrichtung zur Lufteinsteuerung nicht der Fall ist.
Zweckmäßigerweise sind die freien Enden der Spreizelemente mit einem radial nach außen vorstehenden Wulst versehen,
in dem die mit dem Ventil-Wandungsteil des Zitzengummis zusammenwirkende Kanalmündung vorgesehen ist. Die Wulstform
wird dabei so gewählt, daß sich der Zitzengummi besonders gut anlegen bzw. anschmiegen kann, wodurch das
Verschließen der Kanalmündung durch den Zitzengummi begünstigt wird.
Von Vorteil ist es auch, das Einsatzstück so lang auszubilden, daß der Ventilteil relativ dicht unterhalb der Zitze gelegen
ist. Die Lufteinsteuerung erfolgt damit unmittelbar benachbart dem Zitzenende, was hinsichtlich des angestrebten Druckverlaufs
an der Zitze von wesentlichem Vorteil ist.
- 10 -
Durch die Integration von Einsatzstück und Schauglas, bzw. durch die Anformung des Einsatzstückes an das Schauglas
und die Ausbildung des notwendigen Verbindungskanals zur Atmosphäre wird es problemfrei möglich, das Prinzip
der periodischen Lufteinsteuerung während der Entlastungsphase in den Zitzengummiinnenraum praktisch bei allen
herkömmlichen Melkbechern nachträglich zu realisieren. Es ist dazu lediglich erforderlich, ein konventionelles
Schauglas durch ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Schauglas mit integriertem Einsatzstück in Verbindung
mit einem dazu geneigten Zitzengummi zu ersetzen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungbeispielsweise näher erläutert; in der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Längsschnitt-Darstellung eines Zweiraum-Melkbechers mit einem gemäß der Erfindung
ausgebildeten Einsatz,
Fig. 2 einen Querschnitt des Melkbechers nach Fig. 1 in Höhe der Mündung des zur Atmosphäre führenden
Kanals während der Saugphase,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung während der Massagephase,
Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung einer alternativen i!
Ausführungsform einer Ventileinheit nach der Erfindung während der Saugphase,
Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4 während der Entlastungsphase,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsvariante eines Einsatzstückes
nach der Erfindung,
Fig. 7 eine schematische Schnittdarstellung eines Zweiraum- h
Melkbechers mit einem Einsatz nach Fig. 6 in der Entlastungsphase,und
Fig. 8 eine Querschnittsansicht des im Melkbecher nach Fig. 7
verwendeten Zitzengummis. :
Figur 1 zeigt einen konventionellen Zweiraum-Melkbecher, bestehend
aus einer Melkbecherhülse 1 mit einem Anschlußstutzen 2, einem in der Melkbecherhülse festgespannten Zitzengummi 3 zur Aufnahme
einer strichliert angedeuteten Zitze 4. Zwischen Zitzengummi 3 und Becherhülse 1 befindet sich der Melkbecherzwischraum 5, der |
über den Anschlußstutzen -2 periodisch an Unterdruck und Atmosphäre
gelegt wird.
Ein an sich konventionelles Schauglas 6, mittels dessen das untere
Ende des Zitzengummis 3 in der Melkbecherhülse 1 festgespannt wird,-ist
gemäß der Erfindung mit einem sich in den Zitzengummiinnenraum
k erstreckenden Einsatz 7 in Form einer Spreizgabel versehen. $
ein
In einem der beiden Gabelelemente ist/Kanal 8 vorgesehen, der einerseits
durch die Schauglaswandung zur Atmosphäre führt und andererseits nach entsprechender Umlenkung in eine zur Melkbecherlängsachse
senkrechte Richtung unmittelbar gegenüber der Innenwandung des Zitzengummis 3 mündet.
Der Einsatz 7 spreizt den Zitzengummi in Richtung einer durch die Mündung 9 des Kanals 8 verlaufenden Axialebene leicht vor, und
diese leichte Spreizung bestimmt gleichzeitig die Faltrichtung des ;
Zitzengummis beim Kollabieren bzw. beim Zusammenfalten des
Zitzengummis im Massagetakt.
Der der Mündung 9 des Kanals unmittelbar gegenüberliegende Teilbereich
10 des Zitzengummis 3 bildet zusammen mit der Mündung 9 ein Ventil, das immer dann, wenn der Zitzengummi 3 seine Ruhe-
-l-age einnimmt, d;hv keine Druckdifferenz zwischen Zitzengummiinnenraum
12 und Melkbecherzwischenraum 5 vorliegt, geschlossen ist, und zwar aufgrund der durch die Spreizung erbrachten leichten |
F Vorspannung. ξ
Das freie Endes des Einsatzes 7 ist mit einem Wulst 11 versehen, I
und durch diesen Wulst 11 erstreckt sich auch das radial verlaufende Ende des Kanals 8 bzw. der Endabschnitt der Mündung 9.
Es wird durch diese Ausgestaltung ein besonders Anliegen bzw. Anschmiegen des Zitzengummis an der Mündung 9 sichergestellt,
so daß praktisch mit einer sehr geringen Spreizung gearbeitet werden kann, die im wesentlichen nur sicherstellen muß, daß
der Zitzengummi in definierter Weise, d.h. entsprechend einer definierten Ebene kollabiert.
Die Schnittansicht nach Fig. 2 zeigt die leichte Spreizung des Zitzengummis 3 durch das Einsatzstück 7 und läßt insbesondere
erkennen, daß in diesem Zustand, d.h. während der Saugphase, wenn der Zitzengummi keinen Differenzdrücken ausgesetzt ist,
die Mündung 9 des zur Atmosphäre führenden Kanals eindeutig geschlossen ist, so daß keine Verbindung zwischen Atmosphäre
und Zitzengummiinnenraum und damit auch kein Eintreten von Luft fj
möglich ist.
i Figur 3 zeigt den Zitzengummi 3 im kollabierten Zustand, d.h. während der Entlastungsphase, wenn in den Melkbecherzwischenraum
5 Atmosphäre eingesteuert wird. Da die Faltrichtung des j Zitzengummis aufgrund der in Fig. 2 zu sehenden leichten Sprei- f
zung vorgegeben ist, wird beim Falten bzw. Kollabieren des ^
Zitzengummis die Mündung 9 des zur Atmosphäre führenden Kanals frei, da sich zwischen Einsatz 7 und Zitzengumrni 3 in den End-
bereichen des sich ausbildenden Flachovals zwangsläufig Freiräume 14 ergeben, über die eine Verbindung des zur Atmosphäre führenden
Kanals mit dem Zitzengummiinnenraum erfolgt.
Die durch das Kollabieren des Zitzengummis bewirkten Relativbewegungen
zwischen Einsatzstück 7 und Zitzengummi in den seitlichen Randbereichen der Faltebene werden demgemäß dazu ausgenützt,
um auf äußerst einfache Weise eine sicher funktionierende Ventilwirkung zu erzielen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante der Erfindung, bei der der
Zitzengummi 3 ebenfalls im Ventilbereich etwas gespreizt ist, um eine eindeutige Faltebene vorzugeben, bei der jedoch im
Einsatzstück 7 eine vollständige Ventileinheit vorgesehen ist, die gemäß der Erfindung unmittelbar durch den Zitzengummi 3
betätigt wird. Das bewegliche Element des Ventils ist in Fig. mit 13 bezeichnet, und es ist zu sehen, daß in der Saugphase,
wenn keine Verbindung zwischen Zitzengummiinnenraum und Atmosphäre erfolgen darf, die Mündung 9 verschlossen ist, während
in der Entlastungsphase bei kollabiertem Zitzengummi 3 - wie in Fig. 5 zu sehen - die Wandung des Zitzengummis das bewegliche
Element 13 betätigt und die Durchlaßöffnungen in Deckung bringt, so daß über die Mündung 9 Luft in den Zitzengummiinnenraum eingesteuert
werden kann.
Der Öffnungsquerschnitt der Mündung 9 wird so gewählt, daß die
eintretende Luftmenge während der Entlastungsphase einerseits ein Ablösen der einzelnen Teilmilchsäulen und damit ein Abführen
der Milch ohne Rückspüleffekte ermöglicht, andererseits aber
auch die Milchabzugsgeschwindigkeit nur so groß gewählt wird, daß keine unerwünschte Schaumbildung eintritt.
Fig. 6 zeigt ein spreizbügelförmiges Einsatzstück 7, das senkrecht
zur Spreizebene - wie in Fig. 7 zu sehen - kegelförmig ausgebildet ist, so daß insgesamt ein hohlkörperartig geformtes Einsatzstück
vorliegt, bei dem in den sich gegenüberliegenden
Bereichen großflächige Öffnungen bzw. Fenster 15 vorgesehen sind, die in der Entlastungsphase durch den sich dabei großflächig
anlegenden Zitzengummi 3 verschlossen werden. Wie bei den bisher beschriebenen Einsatzstücken erstreckt sich auch
bei diesem Einsatzstück ein Kanal 8 über das Schauglas zur Atmosphäre
und mündet radial über eine Öffnung 9, die im Bereich eines endseitigen Wulstes 10 gelegen- ist.
z.B.
Eine Kerbe 17/im oberen Randbereich der Öffnung 15 gestattet es, auch bei anliegendem Zitzengummi eine vorgebbare Menge an Falschluft über die an sich geschlossene Öffnung 15 abzuziehen.
Eine Kerbe 17/im oberen Randbereich der Öffnung 15 gestattet es, auch bei anliegendem Zitzengummi eine vorgebbare Menge an Falschluft über die an sich geschlossene Öffnung 15 abzuziehen.
Die Fig. 7, die das Einsatzstück nach Figt 6 im in einen Melkbecher
1 eingesetzten Zustand und bezüglich der Fig. 6 um 90 gedreht zeigt, läßt erkennen, daß bei kollabiertem Zitzengummi
3, d.h. in der Entlastungsphase über die Mündung 9 Luft in den Zitzengummiinnenraum 12 eingesteuert werden kann.
Der Zitzengummiinnenraum 12 wird jedoch im Gegensatz zu den
Ausführungsformen nach den Fig. 1-4 während der Entlastungsphase vom Vakuum getrennt, da sich der Zitzengummi 3 an die
Öffnungen bzw. Fenster 15 anlegt und diese verschließt. Die Andrückkraft für den Zitzengummi im Bereich der Fenster 15
kann durch geeignete Wahl der Größe dieser Fenster bzw. Öffnungen vorgegeben werden. Von wesentlicher Bedeutung ist, daß
man diese Andrückkraft unmittelbar ausnutzen kann, um eine wirksame Massage der Zitze 4 im Entlastungstakt zu gewährleisten.
Dazu wird der Zitzengummi 3 entsprechend der Schnittdarstellung
mit
in Fig. 8 in den/den großflächigen Öffnungen 15 ausgerichteten Umfangsbereichen vorzugsweise verstärkt ausgebildet oder mit aufgesetzten Verstärkungen und dergleichen versehen. Damit kann eine unmittelbare mechanische Kraftübertragung vom Bereich des Einsatzstückes 7 zum Zitzenaufnahmebereich erfolgen, so daß es möglich ist, einerseits eine wirksame mechanische Zitzenmassage und andererseits über die Lufteinsteuerung eine Absenkung des
in Fig. 8 in den/den großflächigen Öffnungen 15 ausgerichteten Umfangsbereichen vorzugsweise verstärkt ausgebildet oder mit aufgesetzten Verstärkungen und dergleichen versehen. Damit kann eine unmittelbare mechanische Kraftübertragung vom Bereich des Einsatzstückes 7 zum Zitzenaufnahmebereich erfolgen, so daß es möglich ist, einerseits eine wirksame mechanische Zitzenmassage und andererseits über die Lufteinsteuerung eine Absenkung des
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Vakuum im Zitzengummiinnenraum 12 auf Atmosphärendruck bzw.
annähernden Atmosphärendruck zu gewährleisten.
Ein vorteilhaftes Zusammenwirken von Lufteinsteuerung und
Abschluß des Zitzengummiinnenraums vom Vakuum ergibt sich zwangsläufig deshalb, weil der Zeitpunkt der Lufteinsteuerung
•stets vor dem Verschließen der Fenster 15 liegt und somit die Milchabführung begünstigt und dennoch optimale Bedingungen
für die Zitzenmassage in der Entlastungsphase geschaffen werden können.
Um in der Praxis beim Einsetzen eines Zitzengummis in einen Melkbecher stets die richtige Relativlage zwischen Einsatzstück
und Zitzengummi sicherzustellen, kann der Zitzengummi mit geeigneten Markierungen versehen werden.
Claims (6)
- - Schutzansprüche -Vorrichtung zur periodischen, zumindest während eines Teils der Massagephase erfolgenden Einsteuerung von Luft in den unterhalb des Zitzenaufnahmebereichs gelegenen Innenraum eines in einem Zweiraum-Melkbecher mittels eines Schauglases fixierten Zitzengummis, mit einem an das Schauglas angeformten, sich in den Zitzengummi-Innenraum erstreckenden Einsatzstück, das einen einerseits zur Atmosphäre führenden und andererseits gegenüber der Innenwand des Zitzengummis mündenden Kanal aufweist und den Zitzengummi in Richtung einer zumindest im wesentlichen durch die Kanalmündung verlaufenden Axialebene leicht spreizt und zusammen mit demΜΛΝΙΤΖ ■ FINSTERWALD ■ HEYN MORGAN1 6QQO1MUiJpHKN 2?- ROBgRT-KOCH-SThASSE 1 · TEL. (089) 22 4211 TELEX 05-29 672 PATMFGRAMKOW · ROTERMUND ■ 7000 STUTTGART 501BADWSNN3TXTT) 'SEBLBERGSTH. 23/25 TEL. (0711) 5672 ei ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN MÖNCHEN · KONTO-NUMMER7270 POSTSCHECK: MÜNCHEN 77062-805differenzdruckabhängig bewegten Zitzenguirani eine Ventileinheit bildet, dadurch gekennzeichnet , daß das Einsatzstück aus zwei an das mit einer durchgehenden mittigen Auslaßöffnung versehene Schauglas (6) angeformten, einander diametral gegenüberliegenden Spreizelementen (7) besteht, daß in einem der beiden Spreizelemente der einerseits zur Atmosphäre führende und andererseits gegenüber der Innenwandung des Zitzengummis (3) mündende Kanal (8) vorgesehen ist, und daß der Öffnungsquerschnitt der Mündung (9) des· Kanals (8) so gewählt ist, daß die während der Massagephase eintretende Luftmenge ein Ablösen der einzelnen Teilmilchsäulen und ein Abführen der Milch ohne Rückspüleffekte ermöglicht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das freie Ende der Spreizelemente (7) als radial nach außen vorstehender Wulst (11) ausgebildet ist, in dem die mit dem Ventil-Wandungsteil (10) des Zitzengummis (3) zusammenwirkende Kanalmündung (9) vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die einander diametral gegenüberliegenden Spreizelemente (7) durch ein Querteil zu einem Spreizbügel verbunden sind.
- 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Kanalmündung (9) einen kleineren Querschnitt als der zur Atmosphäre führende Kanal (8) besitzt.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Spreizelemente (7) so lang ausgebildet sind, daß der von der Kanalmündung (9) und dem Zitzengummi (3) gebildete Ventilteil relativ dicht unterhalb der Zitze (4) gelegen ist.
- 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das spreizbügelförmige Einsatzstück (7) senkrecht zur Spreizebene sich nach unten erweiterend ausgebildet ist und daß das auf diese Weise hohlkörperartig geformte Einsatzstück in den sich einander gegenüberliegenden Bereichen mit großflächigen Öffnungen (15) versehen ist, und daß im Bereich der Dichtkante wenigstens einerti der großflächigen Öffnungen (15) eine bei anliegendem |Zitzengummi (3) einen definierten Luftdurchlaß gewähr- £leistende Einkerbung (17) vorgesehen ist. |
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808015963 DE8015963U1 (de) | 1980-06-16 | 1980-06-16 | Vorrichtung zur periodischen, zumindest während eines Teils der Massagephase erfolgenden Einsteuerung von Luft in den Innenraum eines Zweiraum-Melkbechers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808015963 DE8015963U1 (de) | 1980-06-16 | 1980-06-16 | Vorrichtung zur periodischen, zumindest während eines Teils der Massagephase erfolgenden Einsteuerung von Luft in den Innenraum eines Zweiraum-Melkbechers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8015963U1 true DE8015963U1 (de) | 1982-07-29 |
Family
ID=6716322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808015963 Expired DE8015963U1 (de) | 1980-06-16 | 1980-06-16 | Vorrichtung zur periodischen, zumindest während eines Teils der Massagephase erfolgenden Einsteuerung von Luft in den Innenraum eines Zweiraum-Melkbechers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8015963U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4558843A (en) * | 1983-07-19 | 1985-12-17 | Biomelktechnik Hoefelmayr & Co. | Air inlet valve for admitting air to the milk drain conduit of a teat cup or collector piece |
-
1980
- 1980-06-16 DE DE19808015963 patent/DE8015963U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4558843A (en) * | 1983-07-19 | 1985-12-17 | Biomelktechnik Hoefelmayr & Co. | Air inlet valve for admitting air to the milk drain conduit of a teat cup or collector piece |
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