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Pulsator für pneumatisches Melken.
Vorliegende Erfindung betrifft einen sogenannten Pulsator, welcher beim pneumatischen Melken dazu dient, in schnell aufeinanderfolgenden Perioden den Druckzustand in den Melkbechern zu wechseln, d. h. z. B. ein Vakuum aufzuheben und wieder zu erzeugen, und hauptsächlich aus einer Membrane, einem Kolben oder einem anderen geeigneten pneumatischen Arbeitsorgan besteht, das den beweglichen Boden (bezw. die Wand) eines geschlossenen Raumes (des Arbeitsraumes) bildet, der mittels eines besonderen, zur abwechselnden Verbindung mit Räumen, in denen ein verschiedener Druck herrscht, z. B. mit dem Arbeitsvakuum und der Atmosphäre, dienenden Schiebers, welcher in geeigneter Weise vom Arbeitsorgane bewegt wird, abwechselnd evakuiert und wieder unter Luftdruck gebracht wird. Hierdurch wird ein von dem Arbeitsorgan getragener, z.
B. zylindrischer Ventilkörper abwechselnd auf. und abbewegt, und durch diese Bewegungen werden die in einem dazu geeigneten, z. B. zylindrischen Ventilgehäuse
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und mit der Luft geöffnet oder geschlossen.
Die vorliegende Erfindung kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, dass der Schieber in einem geschlossenen Raum angebracht und dessen Bewegungsorgan durch eine diesen Raum und dem Arbeitsraum gemeinschaftliche Öffnung geführt ist, derart, dass Undichtigkeiten an' Schieber ohne Bedeutung für die Wirkung des Arbeitsorganes werden und man von einer besonderen Abdichtung des Bewegungsorganes absehen kann.
Die Erfindung ist in einigen Ausführungsbeispielen, bei welchen als Arbeitsorgan eine Membrane und als Bewegungsorgan eine hin-und hergehende Stange verwendet wird, auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt : Fig. 1 einen Pulsator mit achsial angeordnetem Schieber im senkrechten Schnitt, Fig. 2 und 3 zeigen eine andere Ausführungsform des Pulsators
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Der Rand der in Fig. 1 und 3 im Schnitt sichtbaren Membrane 1 ist zwischen Schalen 2 und 3 eingespannt, welche das Arbeits. oder Membrnngehä. use bilden. Die Schale 2 bildet einen Raum-/.
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am Schieber 14 vorgesehenen Längsschlitz ersetzt werden, der oben mit einer ringförmigen Nut in Verbindung steht.
'Anstatt den Schieber in der Verlängerung der Stange 12 anzubringen, könnte derselbe um die Stange herum in Form einer Muffe angeordnet sein. Der Rahmen 13 könnte dann weggelassen und durch geeignete Ansätze an die Stange 12 ersetzt werden, die auf das obere oder untere Ende der Muffe einwirken. Der Schieber kann auch exzentrisch angebracht werden.
Zu sprungsweiser Umstellung des Schiebers dienen Schraubenfedern 38 und 43, deren Gehäuse im unteren Teil des Schiebergehäuses 27 angeordnet sind. Die Federn wirken auf Kugeln oder Rollen 41, die wieder auf dachförmige Teile 39 an den Seiten des am Ende der Stange 12 vorgesehenen Kopfes 15 wirken. 36 sind Schrauben, durch welche die Spannung der Federn. J3 und 38 reguliert werden kann. Die ganze Schieber- bezw. Umstellungsanordnung ist somit, wie ersichtlich, im Arbeitsraum 4 selbst) oder doch in einem dazugehörigen JKaum angebracht, der demselben Druckwechsel wie der Arbeitsraum unterworfen ist.
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Schieberfläche ausmünden.
Ferner besitzt der Schieber 14 einerseits einen Mitnehmerstift 42, der in der Bahn der an der verlängerten Ventilstange 12 befestigten Blattfedern 38 und 42 liegt, und andererseits ein, z. B. mit einer Rolle versehenes Sperrorgan 44, das gegen die Stange 12 anliegt und das Drehen des Schiebers 14 solange hindert, bis die Stange 12 ihre Endstellungen erreicht hat. In den Endstellungen befindet sich das Sperrorgan 44 einem Ausschnitt 45 oder 46
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 fällt der Raum 30 dagegen mit dem Arbeitsraiimc 4 (gleichweisc bei der Form nach Fig. 1) zusammen. Das Schieberwerk ist durch eine
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Sclueberfiäche bildende Platte 33 ist gleichzeitig ein Teil des Gehäuses 27, wodurch die Verstellung der Schiebertläche und der Kanäle 23 und 26 vereinfacht wird. Letztere können einfach gerade durch den Teil 33 gebohrt werden ; der Schieber hat nur die Aufgabe, eine Durchbohrung oder ein Loch 22 den Löchern 23 und 26 abwechselnd gegenüberzubringen. In Fig. 5 fällt das Loch 22 mit dem Loch oder der Kanalmündung 26 zusammen.
Zur Regelung des Kanalquerschnittes können Schrauben 30 dienen. 52 (Fig. 4) ist eine Schmierbüchse, die zur Schmierung des Schiebers und der Platte 33 eto. dient.
Die Bewegungen des Ventiles und des Schiebers brauchen selbstredend nicht in senkrechter Richtung erfolgen, sondern können auch m wagrechter oder schräger Richtung vor sich gehen.
Das Ventil kann nach seiner Einrichtung sowie nach Art der ganzen Anlage die Milchablaufleitung, eine pneumatische Leitung oder beide Arten von Leitungen regeln. Um hierbei die Wirkung des Pulsators möglichst unabhängig von seiner Lage und Grösse sowie von der Art und Bestimmung dos Ventilkörpers zu machen, empfiehlt sich in manchen Fällen die in Fig. 6-8 gezeigte Ausbildung des Schiebers bezw. des Arbeitsorganes für Doppelwirkung.
In Fig. 6 ist du e Membrane 1 durch eine Überwurfmutter 53 an der Kappe oder dem Schiebergehäuse 27 zwischen die beiden Schalen 2 und 3 fesgespannt. Die Schale J kann mit dem Ge- läuse su des Ventilkörpers 6 aus einem Stück bestehen, während die Schale 2 die Platte oder den Ständer 33 zur Anbringung der Schiebervorrichtung trägt..
Letztere besteht aus der mit zwei bogenfönnige. n AusfrÅasungen 25 und 55 an der gegen die Platte 33 (die Schieberfläche) zugekehrten Seite versehenen, drehbaren Scheibe und der mit Freigangen versehenen, von der Ventilstange 7 bewegten Schieberstange 12, die mit einer ge-
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die nach dem Raum 4 auf der einen und dem Raum 54 auf der anderen Seite der Membrane 1 fügten. Diese fünf Kanalmnündungen liegen in der Bahn der bogenförmigen Austragungen 25 und M und'die Mündungen der Kanäle 22 und 57 liegen auf je einer Seite der Mündung des Hauptkanales 23 zwischen dieser und den Luftlöchern 26 und 56.
Bei dem in Fig. 7 und 8 gezeigten Pulsator ist die Schiebervorrichtung nach Fig. 4 und 5 mit dem in Fig. 6 gezeigten doppelten Kanalsystem versehen. Die Platte 33 bildet hier einen
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der Schrauben 30 reguliert werden. Im übrigen entspricht die Einrichtung der Kanäle und des Schiebers der in Fig. 6 dargestellten.
Anstatt eines gemeinsamen im oder aussen am Gehäuse 2, 3 angeordneten Schiebers für die Arbeitsräume 4 und 54 kann für jeden Arbeitsraum ein in je seinem geschlossenen Raume angeordneter Schieber verwendet werden.
Aus Fig. 7 geht hervor, dass die Ventilstange 7 durch den Teil 3 dicht geführt ist. Die zeit- wfilig auf den nicht veranschaulichten Ventilkörper wirkenden pneumatischen Belastungen sind daher für die Wirkung der Membrane belanglos. Die Einrichtung des Ventilkörpers kann daher in dieser Beziehung eine beliebige sein. Für denselben kann Scheibenform, Tellerform, konische, sphärische oder eine andere bei Sitzventilen gebräuchliche Form gewählt werden.
Die bei der Erfindung auf der einen oder auf beiden Seiten des pneumatischen Arbeits- organes in Betracht kommenden zwei Druckzuständc können, wie im Vorhergehenden angedeutet, der atmosphärische Druck und das Vakuum in der pneunlatischen Leitung sein. Doch können sie auch aus einem höheren und einem niedrigeren Vakuum oder auch aus dem atmosphärischen und einem höheren Druck etc. bestehen.
Die durch die Öffnung-M geführte Stange oder dergl. braucht nicht hin-und herzugehen, sondern könnte auch, je nach Art des verwendeten Schiebers eine Drehbewegung etc. ausführen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mit Ventilkörper, Schieber und pneumatischem Arbeitsorgane (Membrane, Kolben oder dergleichen) versehener Pulsator zum pneumatischen Melken, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber in einem geschlossenen Raum angebracht und dessen Bewegungsorgan durch eine diesem Raum und dem Arbeitsraum gemeinschaftliche Öffnung geführt ist.