DE524599C - Durch Druckdifferenzen gesteuertes Ventil - Google Patents

Description

Kompressoren müssen oft wegen ihres Aufstellungsortes geräuschlos arbeiten. Dies gilt insbesondere für die Ventile der Kompressoren, -welche in hauswirtschaftliche Kühlschranke eingebaut sind.

Die Erfindung geht für die Lösung dieser Aufgabe von der physikalischen Tatsache aus, daß kein merkliches Geräusch beim Zusammentreffen zweier Körper zu hören ist, wenn ίο diese mit einer großen Fläche und die gegenseitigen Flächenteile gleichzeitig in Berührung kommen.

Gemäß der Erfindung wird zur Erzielung dieser Wirkung der durch Druckdifferenzen gesteuerte Teil des Ventils mittels eines Gestängevierecks, z. B. eines Parallelogramms oder Trapezes, geführt. Im allgemeinen werden bei Kompressoren möglichst massearme, und zwar vorzugsweise plattenförmige Ventile verwendet. Bei diesen muß aber diafür Sorge getragen werden, daß sie während des Betriebes nicht auf ihrem Sitz wandern können, d. h, sie müssen in einen Käfig oder sonstwie geführt werden. Diesem Wandern beugt gleichzeitig die oben angegebene Führung ohne Benötigung zusätzlicher Mittel vor. Bei einem solchen plattenförmigen Ventil empfiehlt sich die Anwendung der Erfindung in der Form, daß die Führungsstangen als Blattfedern ausgebildet sind. Diese werden einerseits ortsfest und andererseits an der Ventilplatte festgespannt. Hierdurch wird jedes Spiel an den Gelenken 'der Führungsstangen beseitigt, und andererseits übernehmen die Führungsstangen gleichzeitig die Rolle der Feder, welche stets für die Rückführung des Ventilkörpers erforderlich ist. Um nun trotz der starren Verbindung, welche zwischen den Führungsstangen und dem plattenförmigen Ventilkörper besteht, die Führung doch so nachgiebig zu gestalten, daß die Ventilplatte für das erwünschte Anlegen sich gegenüber ihrem Sitz einstellen kann, sind die Führungsstangen gemeinsam über einem Punkt der Platte, der z. B. den Mittelpunkt oder den Schwerpunkt der Platte bilden kann, befestigt und außerdem so gestaltet, daß sie einer Torsion um ihre Längsachse keinen, merklichen Widerstand entgegensetzen.

Diese Wirkung läßt sich erzielen, wenn die Führungsglieder vor ihrer Befestigungsstelle an der Ventilplatte spiralförmige Gestalt besitzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die Abb. 1 und 2 der Zeichnung in zwei einander entsprechenden Rissen, α bezeichnet die Ventilplatte, an welcher mittels eines Bolzens & unter Zwischenschaltung einer Hülse c die als Führungsglieder dienenden Federn d und e befestigt sind. Die anderen Enden der Federn sind festgespannt mittels der Schraubverbindungen f und g an einem Blockstück h, welches sich gegenüber dem Ventilsitz in Ruhe befindet. An der Einspannstelle werden die beiden Federn wieder durch eine Zwischenlage i in dem erforderlichen Abstand gehalten. Wird das Ventil durch einen Überdruck in der Pfeilrichtung angehoben, so ist die Bahn seiner Teile stets eindeutig bestimmt. Durch entsprechende Einstellung der Federn ist es ein leichtes, der Ventilplatte eine solche Bahn vorzuschreiben, daß sie sich parallel abhebt und bei der Rückkehr gleichzeitig die volle Fläche des Ventilsitzes trifft, so daß im oben angegebenen Sinne ein geräuschloses Arbeiten gewährleistet ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Durch Druckdifferenzen gesteuertes Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper bei seiner Bewegung durch ein Gestängeviereck, z. B. ein Parallelogramm oder Trapez, geführt wird.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen als Blattfedern ausgebildet sind, welche mit ihrem einen Ende ortsfest und mit dem anderen an dem Ventilkörper festgespannt sind.

3. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern spiralförmig gestaltet und an einem im Mittel- bzw. Schwerpunkt des Ventilkörpers angeordneten Bolzen befestigt sind. ·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen