DE1296029B - Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelag- einer Vorderachsschenkelanordnung 12 befestigt ist scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit und von einem geteilten Gehäuse 14 umgriffen wird, einem druckmittelbeaufschlagten, in einem Zylinder das zwischen dem senkrechten Achsschenkelhalter 16 beweglichen Kolben. und dem Lenkschenkel 18 der Vorderachsschenkel-

Bei einer solchen Bremse besteht die Erfindung 5 anordnung befestigt ist.

darin, daß der Zylinder und der Kolben, wie für In F i g. 2, 3 und 4 sind die beiden Teile 40 und

sich bekannt, flach ausgebildet sind, wobei der KoI- 42 des geteilten Gehäuses 14 dargestellt, die an den ben am rückwärtigen Teil im Zylinder geführt und geschlossenen Enden 44 durch Verbindungsmittel 20 ferner der rückwärtige Teil einen Führungszapfen zusammengehalten werden. Wenigstens eine Seite des aufweist, der in einer Bohrung verschiebbar geführt io Gehäuses ist offen, um den Eintritt der Bremsscheibe ist. 10 zu ermöglichen. Die Gehäuseteile 40 und 42 sind

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ergeben mit einer Anzahl von konzentrischen Bohrungen versieh, wie nachstehend dargelegt, erhebliche Vorteile sehen, die im Durchmesser abnehmen. Der größere gegenüber bekannten Ausbildungen. Durchmesser 46 bildet einen Lagersitz zwecks Zu-

Die Scheibe einer Scheibenbremse erwärmt sich 15 sammenarbeitens mit den Bremsschuhen. Der nächstunter Reibwirkung mit den Bremsbelägen und kühlt kleinere Durchmesser schafft eine Befestigungsnut sich ab, während sie außer Eingriff mit den Brems- 48 für eine Staubdichtung 50, die durch einen Klemmbelägen ist. Temperaturunterschiede in der Scheibe ring 52 gehalten ist. Der nächstkleinere Durchmesser bewirken in Verbindung mit den ein Biegemoment bildet eine Kolbenbohrung 54, die mit Kolben 56 zuausübenden Bremskräften, daß sich eine leichte 20 sammenarbeitet, die mit Kolbenringen oder Kolben-Scheibenbremse verwirft oder aus einer wirklichen dichtungen 58 versehen sind. Am Boden der Kolben-Ebene herausbiegt, wodurch ein Flattern oder Vibrie- bohrung ist eine etwas unterschnittige Fläche 60 vorren während des Bremsens erzeugt wird. Mit Reib- gesehen, die eine freie Strömung von hydraulischem belägen zusammenwirkende Bremsscheiben suchen Mittel völlig um die Kolben 56 herum und hinter auf die Bremsschuhe, die Gehäuse, die Betätigungs- 25 diese ermöglicht. Der nächstkleinere Durchmesser kolben und die Kolbenabdichtungen seitliche Kräfte bildet eine Führungsbohrung 62, die mit einem Fühauszuüben, die erhebliche Abnutzungen und Un- rungszapfen 64 zusammenwirkt, der vorzugsweise aus dichtigkeiten verursachen. Metall besteht und dauernd in dem vorzugsweise

Kraftfahrzeugscheibenbremsen sind an mittels nichtmetallischen Kolben 56 befestigt ist und sich Federn aufgehängten Radsystemen befestigt und 30 von der rückwärtigen Fläche des Kolbens 56 aus müssen notwendigerweise eine einfache Bauweise von erstreckt. Der nächstkleinere Durchmesser bildet geringem Gewicht haben, die durch Vibration, die in- einen Sammelraum hinter dem Führungszapfen, der folge des Radaufpralls und infolge des Bremsens durch Keilnuten 66 in der Bohrung 62 mit dem verursacht werden können, nicht beeinflußt wird. Druckmittelraum verbunden ist. Der Führungszapfen

Durch die Erfindung wird nun eine verbesserte 35 64 hat vorzugsweise einen zwecks Reibungsvermin- und vereinfachte Scheibenbremsenbauart geschaffen, derung verzinnten, zylindrischen flanschförmigen die die Bremskolben und die mit ihnen verbundenen Kopf 68, der das Einschließen von Luft verhindert, sonstigen Teile gegen die von den Bremsbelägen aus- wenn die Bremse entleert oder gefüllt wird, da ergehende Hitze isoliert. Diese Isolierung ist äußerst fahrungsgemäß kleine, entfernt liegende Hohlräume bedeutsam, da ansonsten die Hitze zum Verziehen 40 Taschen für mitgerissene Luft bilden. Die Führungsdes Bremsgehäuses, dem Festfressen der Kolben und zapfen 64 bewirken eine axiale Stabilisierung für die somit zu mangelhaftem Bremsen und anderen ge- Kolben 56 und beseitigen die Tendenz der Kolben, fährlichen Unstimmigkeiten führen kann. sich in der Bohrung zu verkanten. Es hat sich heraus-

Wenngleich mit rückwärtigen Führungszapfen ver- gestellt, daß hierdurch Kolbenvibrationen vermieden sehene Bremskolben schon bekannt waren, so fehlte 45 werden können. Die Schraubenfeder 70 hat einen ihnen doch die erfindungsgemäße Kombination mit großen Durchmesser und ist zwischen den Boden der der Führung des Kolbens im Zylinder am rückwär- Kolbenbohrung und eine mit einer Ausnehmung vertigen Kolbenteil, wodurch sich erst die erstrebte sehene Ringfläche in der Rückseite des Kolbens 56 Isolierung gegen die von den Bremsbacken erzeugte eingesetzt. Eine Schraubenfeder großen DurchHitze unter Aufrechterhaltung einer guten Kolben- 50 messers, die vorzugsweise verzinnt ist, ist axial stabil führung ergibt. und hat die Tendenz, sich selbst konzentrisch zur

Weiterhin wird durch die Erfindung eine neue und Führungsbohrung 62 und dem Führungszapfen 64 verbesserte in axialer Richtung stabilisierte Kolben- auszurichten. Die Feder bewirkt ferner eine ausreibauart geschaffen, die frei von Vibration und Ab- chende Kompressionskraft über einen verhältnismäßig nutzung ist. 55 langen Weg zur Beseitigung von Bremsschuhvibra-

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der tionen.
Erfindung dargestellt. Es zeigt Der Bremsschuh 72 besteht aus einer Tragplatte

F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen 74, die mit einem verhältnismäßig dicken Reibbelag Scheibenbremse mit geteiltem Gehäuse, in Ansicht 76 verklebt oder in sonstiger Weise verbunden ist. von der Mittellinie des Kraftfahrzeuges her gesehen, 60 Bei der dargestellten Ausführungsform befindet sich

F i g. 2 einen Schnitt durch das geteilte Gehäuse der Reibbelag 76 in ständigem Eingriff mit der Bremsnach Linie 2-2 in Fig. 1, scheibe 10 infolge der geringen Kraft, die von den

F i g. 3 einen Schnitt durch die hydraulischen Ver- Schraubenfedern 70 ausgeübt wird. Infolgedessen bebindungskanäle des geteilten Gehäuses nach Linie 3-3 wirken die Federn 70 eine selbsttätige Einstellung in F i g. 1 und 65 zur Aufrechterhaltung des Abstandes Null zwischen

F i g. 4 eine Ansicht des bügelförmigen Gehäuses dem Reibbelag 76 und der Bremsscheibe 10. Zur nach Linie 4-4 in F i g. 2. Aufrechterhaltung eines sehr geringen Druckes zwi-

Die Zeichnung zeigt eine Bremsscheibe 10, die an sehen den Reibbelägen und der Scheibe kann eine

U-förmige Kolbendichtung 78 in einer zylindrischen Nut 80 des Kolbens 56 vorgesehen sein. Wenn eine rechteckige massive Kolbendichtung 78 verwendet wird, sind vorzugsweise die Seiten der zylindrischen Nut 80 parallel und der Boden der Nut mit einer leichten Schräge versehen.

Zwischen die gegeneinanderstoßenden Flächen der hydraulischen Verbindungskanäle 84 ist eine ringförmige hydraulische Dichtung 82 eingesetzt, wie aus F i g. 2 und 4 ersichtlich ist. Am Boden des inneren Gehäuseteils ist ein Druckmittelänschluß 86 zur Verbindung mit dem Steuerzylinder mittels bekannter flexibler nicht dargestellter Rohre vorgesehen, während am oberen Teil des inneren Gehäuseteils ein Ablaßanschluß 88 vorgesehen ist.

Der Austausch von Bremsscheiben 72 erfordert, daß das geteilte Gehäuse von der Achsschenkelanordnung und der Bremsscheibe abgenommen wird. Wenn die Bremsschuhe 72 sich in der normalen Lage zu der Scheibe befinden, so haben sie die Neigung, sich zu ao verschieben.

Die Kolben 56 sind aus wärmeisolierendem Werkstoff hergestellt, vorzugsweise aus einer Masse, die ein Kunstharzbindemittel mit einem Asbestfüllmittel aufweist, und sind mit vorstehenden ringförmigen as Vorderflächen 93 versehen, die ebenfalls der Wärmeübertragung entgegenwirken.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem druckmittelbeaufschlagten, in einem Zylinder beweglichen Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (54) und der Kolben (56), wie für sich bekannt, flach ausgebildet sind, wobei der Kolben am rückwärtigen Teil im Zylinder geführt und ferner der rückwärtige Teil einen Führungszapfen (64) aufweist, der in einer Bohrung (62) verschiebbar geführt ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kanäle (66) zur Schaffung einer unbehinderten Verbindung zwischen dem Raum in dem Zylinder hinter dem Kolben (56) und dem Raum in der Ausnehmung (62) hinter dem Führungszapfen (64) vorgesehen sind.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle durch Nuten (66) gebildet sind, die in den Wandungen der Bohrung (62) vorgesehen sind.

4. Scheibenbremse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderteil des Kolbens (56) aus einer nichtmetallischen Kunstharzmasse, vorzugsweise mit einem Asbestfüllmittel, und der den Führungszapfen (64) bildende rückwärtige Teil aus metallischem Werkstoff besteht.

5. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (54) einen vergrößerten, vorzugsweise verzinnten Kopf (68) an seinem vom Kolben (56) entfernten Ende aufweist, der verschiebbar in die Führungsbohrung (62) eingepaßt ist.

6. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben an seiner Vorderfläche mit einer niedrigen vorstehenden Ringfläche (93) versehen ist, die auf die Tragplatte (74) des Bremsbelages (76) einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen