DE1575958B1 - Hydraulisch betaetigbare Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch An Hand von Zeichnungen werden nun Ausfüh-

betätigbare Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse rungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

mit einem die Bremsscheibe umgreifenden U-förmigen F i g. 1 einen Querschnitt einer bevorzugten er-

Bremssattel, der am Bremsträger axial verschiebbar findungsgemäßen Scheibenbremse;
geführt ist, wobei der Bremsträger eine zur Führung 5 F i g. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 in

des Bremskolbens dienende achsparallele Hülse auf- F i g. 1 und

weist, deren Bohrung als Druckraum für die Brems- F i g. 3 eine geschnittene Teilansicht eines anderen

flüssigkeit dient. Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse der Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfinoben angegebenen Art ist bekannt (französische io dungsgemäßen Scheibenbremse 11 ist in den Fig. 1 Patentschrift 1431049). Bei dieser bekannten Bremse und 2 dargestellt. Die Scheibenbremse 11 ist in Verenthält die achsparallele Hülse zwei Kolben, von bindung mit einem Rad gezeigt, dessen Felge 13 denen der eine als Bremskolben dient und direkt auf einen Steg 15 aufweist, der mit Bolzen 21 und den einen Bremsbelag wirkt, während der andere Muttern 23 an einem Befestigungsflansch 17 einer Kolben mit dem einen Schenkel des Bremssattels zu- 15 Nabe 19 befestigt ist. Die Nabe 19 ist in üblicher sammenwirkt, um den anderen Schenkel des Brems- Weise auf einer feststehenden Radachse 25 bei 27 satteis gegen den anderen Bremsbelag zu drücken. und 29 drehbar gelagert. Eine übliche Bremsscheibe Zur Verbindung des außenliegenden Kolbens mit 31 ist mit einem seitlich abgesetzten Flansch 33 dem Bremssattel ist an dem Kolben ein Zapfen vor- mittels Bolzen 21 am Nabenflansch 17 befestigt. Der gesehen, der in eine entsprechende Bohrung in dem ao Flansch 33 der Bremsscheibe wird durch Muttern 35 Bremssattel eingreift. Bei dieser bekannten Bremse und Unterlagsscheiben 37 auf den Bolzen 21 gedient jedoch der in der Hülse geführte äußere Kolben halten. Die Bremsscheibe 31 hat eine Anzahl von nicht unmittelbar zur Führung für den Bremssattel, radialen Öffnungen 39, die durch Rippenabschnitte sondern lediglich zur Kraftübertragung, so daß für 41 voneinander getrennt sind, die Kühlluft durch die den Bremssattel eine weitere Führung am Brems- 25 Öffnungen 39 bewegen.

träger vorgesehen werden muß, die nicht nur den Ein plattenförmiger Bremsträger 43 zur Aufnahme baulichen Aufwand vergrößert, sondern auch funk- des Bremsmoments ist mittels eines nach innen vertionelle Nachteile hat, da sie trocken läuft. setzten Flansches 45 an einem Flansch 47 der Rad-Beieiner anderen bekannten Bremse (britische Pa- achse 25 durch Schrauben 49 und Muttern 51 betentschrift 734 271) ist zwar der Bremssattel direkt an 30 festigt. Der Bremsträger 43 besitzt einen äußeren der mit dem Bremsträger verbundenen Hülse geführt, Arm 53, der in der Mitte mit einer Öffnung 55 verdoch dient die Bohrung .dieser Hülse nicht als Druck- sehen ist. Eine Hülse 57 verläuft durch die Öffnung raum für die Bremsflüssigkeit, und die Führungsflächen 55 und liegt mit einem radial nach außen gerichteten zwischen der Hülse und dem zylindrischen Abschnitt Flansch 59 am Arm 53 der Platte an, mit dem er des Bremssattels wie auch zwischen dem Bremssattel 35 bei 61 verschweißt ist.

und dem Betätigungskolben laufen trocken. Ein Bremssattel 63 besitzt zwei Schenkel 65, 67, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die die einen Abschnitt der Bremsscheibe 31 um-Lagerung und die Führung des Bremssattels zu ver- schließen. Der Schenkel 67 bildet den Bremszylinder bessern. Zur Lösung der Aufgabe dient nach der Er- und besitzt eine Bohrung 71, die sich zur Innenseite findung eine Bremse der eingangs angegebenen Art, 40 des Schenkels hin öffnet und in der die Hülse 57 die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bremssattel gleitet. Innerhalb der Bohrung 71 befindet sich ein abdichtend unmittelbar an der Hülse geführt ist und Dichtring 73, der mit der Hülse 57 in. Dichtzusammen mit dem Kolben und der Hülse den verbindung steht. Die Bohrung ist bei 69 abgesetzt. Druckraum begrenzt. Die innere Wand der Hülse 57 bildet eine Zylin-Bei der erfindungsgemäßen Bremse werden nicht 45 derbohrung, in der ein Kolben 75 gleitet und ein nur die Führungsflächen am Bremskolben, sondern Dichtring 76 angeordnet ist, der mit dem Kolben 75 auch die Führungsflächen am Bremssattel von der in Dichtverbindung steht. Unter der Wirkung des Bremsflüssigkeit selbst geschmiert, so daß sich Druckmittels in der Bohrung 71 kann sich der Reibung und Verschleiß entsprechend vermindern. Kolben 75 längs zur feststehenden Hülse 57 und in Beim Bremsen stellt die unter Druck stehende, als 50 Achsrichtung der Bremsscheibe 31 bewegen. Von Schmiermittel wirkende Bremsflüssigkeit einen leich- einem üblichen Hauptzylinder (nicht gezeigt) gelangt ten Gang des Bremssattels auf seiner Führung auch über eine übliche Leitung (nicht gezeigt) Druckfluid dann sicher, wenn auf den Bremssattel hohe Ver- in die Bohrung 71. Zwischen dem Kolben 75 und der winde- oder Querkräfte ausgeübt werden. Durch Bremsscheibe 31 ist eine Bremsbacke 77 angeordnet, diese Schmierung wird die vorteilhafte Führung des 55 die eine mit einem Bremsbelag 81 versehene Abstütz-Bremssattels in der Hülse erheblich verbessert. platte 79 besitzt. Die Abstützplatte 79, die von zwei Außerdem wird durch den unter Druck stehenden Nasen 80, 82 des äußeren Arms 53 der Platte 43 ge-Schmiermitteffilm zwischen den Führungsflächen des tragen wird, kann mit dem Kolben 75 derart in Ein-Bremssattels und der Hülse eine beträchtliche Ver- griff treten, daß bei einer Kolbenbewegung nach besserung in bezug auf Schwingungs- und Geräusch- 60 links der Bremsbelag 81 gegen eine Bremsfläche 83 dämpfung erzielt. der Bremsscheibe 31 gedrückt wird und eine reib-

Führung und Schmierung können weiter bei einer schlüssige Verbindung entsteht.

vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verbessert Die Reaktionskraft des Druckes in der Bohrung

werdeji,:die dadurch gekennzeichnet ist, daß die wirkt auf eine Wand 84 der Bohrung und drückt den

Hülse zweiAxialäbschnittemit verschiedenen Durch- 65 Bremssattel 63 nach rechts (Fig. 1 und 2). Eine

messern aufweist, von denen der eine Abschnitt zur andere Bremsbacke 85 mit einer Abstützplatte 87, an

Führung des Kolbens und der andere Abschnitt zur der ein Bremsbelag 89 in üblicher Weise befestigt ist,

Führung des Bremssattels dient. ist am Schenkel 65 des Bremssattels durch Bolzen 91

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und Muttern 93 befestigt. Auf diese Weise wird eine Achse zu drehen versucht, die im allgemeinen durch eine Bremssattelbewegung nach rechts der radial zum Arm 53 und im wesentlichen in der Mitte Bremsbelag 89 gegen die der Bremsfläche 83 gegen- zwischen seinen Seitenrändern verläuft. Die Wirkung überliegende andere Bremsfläche 95 der Brems- dieses Kräftepaares wird durch die Kraft des innerscheibe gedrückt. Zur Verringerung des Gesamt- 5 halb der Bohrung herrschenden Drucks ausgeglichen, gewichts der Bremse kann der Schenkel 65 eine der auf das rechte Ende der Hülse 57 .und die Wand Öffnung 97 besitzen. Die Abstützplatte 87 der Brems- 84 der Bohrung 71 wirkt. Außerdem versteift die backe kann mit einem Verstärkungsabschnitt 99 in Kraft des Druckmittels, die radial auf die Hülse 57 der Öffnung 97 versehen sein. während einer Bremsbetätigung wirkt, die Hülse 57

Bei Betrieb der Bremse wird durch das Druck- io und liefert damit einen Beitrag zur Robustheit der mittel, das in den Raum 69 gelangt, der Kolben 75 gesamten Bremse.

nach links und der Bremssattel 63 nach rechts Der in der Bohrung 71 herrschende Druck wirkt

(Fig. 1 und 2) gedrückt. Sowohl der Kolben als auf den Kolben 75 über eine Fläche, die seinem auch der Bremssattel werden von der Hülse 57, die Querschnitt gleich ist. Der gleiche Druck wirkt jernit dem Bremsträger 43 fest verbunden ist, getragen 15 doch auf den Bremssattel 63 über eine Fläche, die und "genau geführt. Dadurch werden die Bremsbeläge dem Querschnitt des Kolbens 75 plus dem der Hülse 81, 89 gegen die Bremsfläche 83 bzw. 95 der Brems- 57 gleich ist. Der Unterschied zwischen den Kräften, scheibe gedrückt und das Fahrzeugrad abgebremst. die auf den Bremssattel 63 und den Kolben 75 Wenn der Druck in der Bohrung 71 nachläßt, lassen wirken, ist der Querschnittsfläche der Hülse 57 proauch die Kräfte auf den Kolben 75 und den Brems- 20 portional. Ein derartiger geringer Unterschied kann sattel 63 nach, und die Bremsscheibe 31 ist wieder erwünscht sein, um den Unterschied im Gewicht und frei. Falls gewünscht, können die vom Bremssattel in den Reibungskräften des Bremssattels 63 und des 63 und der Hülse 57 getragenen Dichtringe 73, 76 Kolbens 75 annähernd zu berücksichtigen. Durch einen rechteckigen Querschnitt besitzen, so daß bei sorgfältige Wahl der Abmessungen der Hülse kann einer Druckzufuhr zur Bohrung 71 und einer ent- 25 der Unterschied der auf den Bremssattel 63 und densprechenden Bewegung des Kolbens 75 nach links Kolben 75 wirkenden Kräfte vorbestimmt werden, so und des Bremssattels 63 nach rechts die Dichtringe daß man beispielsweise eine gleichmäßigere Ab-73, 76 verdreht und verwunden werden. Wenn der nützung der Bremsbeläge 81, 89 erzielen kann.
Druck in der Bohrung 71 wieder nachläßt, verformen Ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die

sich die Dichtringe 73, 76 wieder zurück und helfen 30 Kräfte auf den Sattel und den Bremskolben gleich dabei, den Bremssattel 63 und den Kolben 75 nach sind, ist in F i g. 3 dargestellt. Ein Ende einer ablinks bzw. nach rechts wieder zurückzubewegen. gesetzten Hülse 151 sitzt in einer Öffnung 153 des

Die Bohrung 71 ist bei 69 abgesetzt, wobei im Arms 53. Ein radial nach außen verlaufender Flansch Betrieb der Raum zwischen der Hülse 57 und der 154 in der Hülse 151 liegt an dem Arm 53 an, an Wand des betreffenden Bremssattelabschnitts mit 35 dem die Hülse 151 bei 155 angeschweißt ist. Die Strömungsmittel angefüllt wird. Dadurch wird für Hülse 151 gleitet in einer entsprechend abgesetzten den Bremssattel 63 eine Strömungsmittellagerung ge- Bohrung 157 im Schenkel 67 des Bremssattels und schaffen, auf der er während einer Bewegung senk- trägt einen Dichtring 159, der mit der Wand der recht zur Bremsscheibe 31 gleitet. Diese Anordnung Bohrung 157 in Dichtverbindung steht,
erleichtert die freie Gleitbewegung des Bremssattels 40 Ein abgesetzter Kolben 161, der ein großes inneres 63 auf der Hülse 57, so daß nur der nicht abgesetzte Ende 160 und ein kleineres äußeres Ende 162, die Abschnitt der Bohrung 71 genau bearbeitet zu wer- durch eine Schulter 164 getrennt sind, besitzt, gleitet den braucht. Außerdem vermindert diese Lagerung in der Hülse 151. Sein inneres Ende 160 ist so andas Geräusch und die Abnutzung der bewegten Teile, geordnet, daß es auf die Abstützplatte 79 der Bremsda alle Gleitflächen des Kolbens 75, der Hülse 57 45 backe 77 wirken kann. Das äußere Ende 162 des und des Bremssattels mit Druckmittel geschmiert Kolbens 161 hat einen etwas größeren Durchmesser werden. Schließlich ist zu beachten, daß alle Gleit- als der benachbarte Abschnitt der Hülse 151, woftächen gegen Verschmutzung durch Schmutz, Öl durch ein Bereich 166 entsteht, durch den Bremsu. dgl. geschützt sind und für Feuchtigkeit, die bei mittel durchströmen kann. Ein Dichtring 163 mit im niedrigen Temperaturen Ursache zum Einfrieren der 50 allgemeinen rechteckigem Querschnitt wird von der Teile sein könnte, unzugänglich sind. ■ Hülse 151 getragen und steht mit dem Kolben 161 in

Wenn die Bremsbeläge 81, 89 gegen die Brems- Dichtverbindung, um einenDruckverlust zu verhindern, flächen 83, 95 der Bremsscheibe gedruckt werden, Wenn Druckmittel in die Bohrung 157 gelangt,

entsteht ein Drehmoment, das jede der Bremsbacken wird der Kolben 161 nach links (F i g. 3) gedrückt, 77, 85 in die Drehrichtung der Bremsscheibe 31 zu 55 wodurch der Bremsbelag 81 der Bremsbacke 77 an drehen versucht. Das auf die Bremsbacke 77 der Bremsfläche 83 der Bremsscheibe anliegt. Die wirkende Drehmoment stützt sich unmittelbar am Reaktionskraft auf den Strömungsmitteldruck wirkt Arm 53 des Bremsträgers ab, da die Abstützplatte 79 gegen die hintere Wand 168 der Bohrung 157 und der Bremsbacke 77 zwischen rechtwinkligen Flan- bewegt den Bremssattel 63 nach links, wodurch die sehen 103, 105 an den Seiten des Arms 53 des 60 andere Bremsbacke (nicht gezeigt) gegen die der Bremsträgers sitzt. Das Drehmoment auf den Brems- Bremsfläche 83 gegenüberliegende Fläche der Bremsbelag 85 wird vom Bremssattel 63 aufgenommen und scheibe (nicht gezeigt) gedrückt wird,
über die Hülse 57 auf den Arm 53 des Bremsträgers "Wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 übertragen. Der Kolben 75 wird durch keinerlei stützt sich das Drehmoment auf die Bremsbacke 77 Drehmoment belastet, so daß seine Bewegung inner- 65 unmittelbar an dem Arm 53 ab, während das Drehhalb der Hülse 47 jederzeit ungestört ist. moment auf die andere Bremsbacke (nicht gezeigt)

Das Drehmoment auf der Bremsbacke 85 ent- vom Bremssattel 63 aufgenommen und über die wickelt ein Kräftepaar, das den Bremssattel 63 um Hülse 151 auf den Arm 53 übertragen wird.

Auch hier werden der Bremssattel 63 und der Kolben 161-von der Hülse 151 gleitend getragen und geführt, und auch hier sind die Gleitflächen innere Flächen, so- daß die Teile wirksam gegen Schmutz und Einfrieren geschützt sind. Überdies wirkt der in der Bohrung 157 herrschende Druck auf das rechte Ende der Hülse 151 und die Hülsenschulter 164, wodurch die Robustheit der Hülse 151 verstärkt und der Verdrehwirkung des auf den Bremssattel 63 wirkenden Kräftepaars widerstanden wird. Dieses ίο. Bremsmittel schmiert außerdem die Gleitverbindung zwischen dem Kolben 161 und der Hülse 151.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   1, Hydraulisch betätigbare Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe umgreifenden U-förmigen Bremssattel, der am Bremsträger axial verschiebbar geführt ist, wobei der Bremsträger eine zur Führung des Bremskolbens dienende achsparallele Hülse aufweist, deren Bohrung als Druckraum für die Bremsflüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremssattel (63) abgedichtet unmittelbar an der Hülse (57; 151) geführt ist und zusammen mit dem Kolben und der Hülse den Druckraum begrenzt.
2. 2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (151) zwei Axialabschnitte mit verschiedenen Durchmessern aufweist, von denen der eine Abschnitt zur Führung des Kolbens (161) und der andere Abschnitt zur Führung des Bremssattels (63) dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen