DE3013431A1 - Radkopf fuer triebraeder von fahrzeugen - Google Patents
Radkopf fuer triebraeder von fahrzeugenInfo
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- DE3013431A1 DE3013431A1 DE19803013431 DE3013431A DE3013431A1 DE 3013431 A1 DE3013431 A1 DE 3013431A1 DE 19803013431 DE19803013431 DE 19803013431 DE 3013431 A DE3013431 A DE 3013431A DE 3013431 A1 DE3013431 A1 DE 3013431A1
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Endantrieb von Fahrzeugen,
welche zwischen druckmittelbetätigbarer, in öl laufender Radnaben-Mehrscheibenbremse und dem Radkörper noch ein
Untersetzungsgetriebe im Radkopfgehäuse eingebaut haben.
Stand der Technik ist es (z. B. gemäß DE-OS 23 28 929), ein Planeten-Endgetriebe und eine Bremsscheibe, die sich
einerseits an einem aus einer hohlen Achse hervorkragenden, drehfesten Ringzahnradaufbau im Radnabengehäuse druckmittelbetätigbar
und andererseits auf einem mit Sonnenrad versehenen freien Ende der Antriebswelle abstützt, in einem Nabengehäuse
mit gemeinsamem ölbad anzuordnen.
.Bekannt ist es auch (z. B. gemäß DE-OS 27 26 687), eine
zwischen Antriebswelle und Endgetriebe angeordnete Bremse als Mehrscheiben-Bremse auszubilden, deren axiale Abstützung gegen
einen fest mit den Umlaufrädern verbundenen Ring erfolgt.
Diese bekannten Anordnungen weisen für die Praxis, insbesondere beim Einsatz in Schwerstfahrzeugen mit großen, einzeln getriebenen
Rädern, noch verschiedene Nachteile auf. Die Zugänglichkeit der Bremsen und des Bremszylinders
erfordert entweder das Aufbocken des Fahrzeuges und Abschrauben des Rades oder das Lösen mehrerer Flanschverbindungen
und das Zerlegen des Planetengetriebes.
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Auch kann der Bremszylinder, welcher in beiden Fällen ungeschützt dem Abrieb aus der Bremse zugänglich ist,
nicht ohne völlige Demontage des Radlagers ausgebaut werden, weil er einstückig mit dem inneren Lagerring des
jeweiligen Radlagers ausgebildet wurde. Nachteilig ist auch der erhebliche Baulängen-Bedarf,
bedingt durch weit auseinanderliegende Einzel-Kegelrollenlager und einem weit in Richtung Bremse vorkragenden
Gewindeansatz auf der Hohlachse für die Befestigung des Radlagerdeckels. Baulänge wird auch erforderlich durch
die ungünstige Befestigung der Planetenradtragbolzen und die diesen noch zusätzlich vorzulagernde Flanschdichtung.
Das Gewicht der einander zugeordneten Teile und ihre großen Abmessungen sowie insbesondere die Notwendigkeit,
.die Räder vom hochgebockten Fahrzeug zu demontieren, um an die Bremse zu gelangen, erschwerten die Wartung durch
eine Arbeitskraft.
Die einstückige Ausbildung des Nabengehäuses als Planetenträger behinderte zudem die Möglichkeit, den Endantrieb
mit unterschiedlichen Übersetzungen bzw. Hohlraddurchmessern, aber gleichem Radlager, auszuführen, wie es
beispielsweise zur Ausgestaltung eines Radkopf-Baukastens wünschenswert wäre.
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- Nachteilhaft ist auch das Fehlen einer gewissen räumlichen Trennung der Ölversorgungen von Getriebe und Bremse,
so daß im ungünstigeren Falle nicht nur das Getriebe mit zu stark erhitztem öl, sondern evtl. sogar mit Abrieb aus
der Bremse geschädigt werden könnte.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Stand der Technik nach dem Oberbegriff des Anspruch 1 dahingehend
weiterzubilden, daß sich eine leistungsfähigere, kurzbauende, robuste und servicefreundliche Anordnung ergibt, bei welcher
alle Teile des Radkopfes bis unmittelbar vor das Radlager einfach und schnell zugänglich bzw. demontabel sind und ohne
Mehraufwand an Baulänge auch das ölbad des Getriebeteiles weitestgehend vom ölumlauf zur Bremse getrennt gehalten wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Erfindung nach Anspruch 1 erreicht.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß durch die einstückige Ausbildung des Planetenträgers mit
dem Gehäusedeckel und dessen Vergrößerung über den Größtdurchmesser
der Außenabmessungen des Hohlradträgers hinaus nicht
nur der unzerlegte Planetenrad-Satz zusammen mit dem Gehäusedeckel selbst direkt aus dem Hohlrad bzw. vom Sonnenrad abgezogen
werden kann, sondern auch die nachfolgend im Gehäuse
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angeordneten Teile unabhängig vom Radlager demontabel sind, weil alle sich gegen das Fahrgestell abstützenden Teile in der
gleichen durchgehenden Hohlverzahnung festgehalten werden.
Die unmittelbare Integration der Planetenradtragbolzen in
den Gehäusedeckel ergibt deutliche Baulängenersparnis, Wegfall von Maßfehler-Ursachen und einer großen Gehäusedichtung.
Nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die Radlast über ein kurzbauendes und sich lediglich auf die Hohlachse selbst abstützendes
Wälzlager bei sehr kurzer Lager-Baulänge ohne Zwischenelemente unmittelbar auf die durch den Flanschbund verstärkte
Hohlachse übertragen wird. Die vom inneren Lagerring unabhängige Befestigung des Radlagerdeckels, welcher gleichzeitig
als Hohlradträger ausgebildet ist, über unter dem Radlager angeordnete Paßschrauben bzw. Zentrierhülsen, trägt
ebenfalls zur Baulängenverkürzung und im Bedarfsfalle auch zur leichten Demontierbarkeit des Hohlradträgers mit eingeformtem
Ringzylinder bei. Es ist damit möglich, ohne Änderungen am Radlager auch unterschiedliche Ringzylinder und Hohlradabmessungen
in das gleiche Nabengehäuse einzusetzen, während das Rad unverändert weiter montiert bleiben kann bzw. ein Aufbocken
des Fahrzeuges unnötig ist. Mit der erfindungsgemäßen
Anflanschung des Radlagerdeckeis bzw. Hohlradträgers an den
Flanschbund der Hohlachse unter gleichzeitiger Mitabdichtung des in der Wand der Hohlachse bzw. des Hohlradtragers befind-
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lichen Druckmittelkanals wird auch eine höhere Dichtungszuverlässigkeit
als mit den bisher hier verwendeten zwei hintereinander angeordneten Manschettenringen erreicht. Die erfindungsgemäße
Ausführung der Hohlachsen erspart auch die aus dem Stand der Technik bisher bekanntgewesene aufwendige Keilverzahnung
mit vorgeordnetem Gewinde auf der Hohlachse. Die Bearbeitung wird erheblich einfacher und das Montieren bzw.
Demontieren des Radlagerdeckels kann mit normalem Werkzeug erfolgen.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird erreicht, daß der Ringkolben einen größtmöglichen Wirkdurchmesser erhalten
kann. Außerdem können bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Hohlradträgers die Ringkolben-Laufflächen ausschließlich
auf den Innenwänden des vorkragenden Ringbundes so angeordnet werden, daß sich nicht nur eine einfache Fertigung, sondern
auch eine zuverlässigere Abdichtung der Kolben-Dichtringe ergibt. Das kleine Füllvolumen des Ringzylinders bei großer
Wirkfläche auf dem Ringquerschnitt führt weiterhin zu hoher
Ansprechgeschwindigkeit im Betrieb. Die Abstimmung des Hohlrad-Außendurchmessers
auf den lichten Öffnungsquerschnitt des Gehäuseflansches eröffnet ebenfalls erstmals die Ausbaumöglichkeit
des Hohlradträgers zusammen mit dem Hohlrad, ohne daß
das Nabengehäuse selbst abgebaut bzw. das Rad abmontiert oder das Fahrzeug aufgebockt wird.
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Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird erreicht, daß der Preßdruck des Ringkolbens sich über eine große Anpreßfläche
radial auf die Bremsscheiben verteilt und daß gleichzeitig die Ringkolben-Laufflächen durch die gleiche Anpreßfläche
gegenüber dem evtl. einmal mit Bremsenabtrieb verunreinigten Kühlöl weitgehend abgedeckt sind. Außerdem können an
dem Ringkragen der Anpreßfläche die Rückholfedern für den Ringkolben ohne zusätzlichen Baulängenaufwand und ohne Berührung
des Ringzylinderraumes günstig eingebaut werden.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 5 wird erreicht, daß eine Bremsung bei großer Drehzahldifferenz möglich wird.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 6 wird erreicht, daß auch eine Bremsung mit kleinerer Drehzahldifferenz möglich
wird.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird erreicht, daß auch eine Bremsung mit viel kleinerer Drehzahldifferenz möglich
wird.
Selbstverständlich sind auch Kombinationen der Bremsscheiben-Anordnungen
gemäß vorstehender drei Anordnungs-Arten möglich, ohne die Erfindung zu verlassen.
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Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 8 wird erreicht, daß die Stützscheibe in Mehrfachfunktion auch eine Abtrennung der
Bremsenkühlung von der Getriebeschmierung bewirkt. Bei evtl. Bremsenzerstörung durch überbeanspruchung oder Trockenlauf
etc. wird durch Not-Schmierung des Getriebes eine Beschädigung desselben noch lange verhindert.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 9 wird erreicht, daß auch bei längeren Antriebswellen, wie sie bei Breitspur-Fahrzeugen
vorkommen können, durch das Abziehen des Gehäusedeckels bzw. des Planetengetriebes und des Hohlradträgers mit seinen
daran angehängten Brems- und Stützscheiben die Antriebswelle
nicht unerwünscht weit aus der Mitte heraus verschoben wird. Die Abstandhalter sorgen ohne weitere Hilfsinstrumente dafür,
daß das Wieder-Aufsetzen der Bremsen und Getriebeteile nicht
durch eine unzulässig weit exzentrisch verlagerte Antriebswelle behindert wird. Dabei ist Sorge getragen, daß die Abstandhalter
beim Einfädeln der Bremsen und Getriebeteile in das Hohlrad gegenüber der Antriebswelle wieder außer Berührung
kommen.
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' Das Erfindungswesentliche wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 ist eine Darstellung, die den prinzipiellen
Aufbau des Radkopfes verdeutlicht. Die Bremse ist hier durch eine Stützscheibe, welche mit
dem Hohlrad drehfest und einer Innenbremsscheibe zugeordnet ist, gekennzeichnet.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt mit einer Bremsenausführung, bei der die Stützscheibe an den Planetentragbolzen
befestigt und bremsenseitig einer Innenbremsscheibe zugeordnet ist.
In Fig. 1 ist die angetriebene Welle 1 durch die feststehende Hohlachse 2, welche mit dem Fahrgestell des Fahrzeuges
verbunden ist, mit einem Ringspalt 3, welcher zur Aufnahme und Zirkulation des Kühlmediums reichlich bemessen
wird, hindurchgeführt. Die Hohlachse schließt mit einem Flanschbund 4 ab, auf welchem das Radlager 5 und die Dichtung
6 desselben aufgezogen ist. Auf dem Radlager 5 läuft die Radnabe 7, welche einstückig mit dem Nabengehäuse 8 und dem
Felgenflansch 9 so ausgebildet ist, daß der Kraftfluß vom Rad über die Felge 10 ohne wesentliche Umlenkungen direkt über das
Radlager 5 zur Hohlachse 2 bzw. zum Fahrgestell laufen kann und keine wesentlichen Gewichtsbelastungen sich auf die Bremse
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oder das Getriebe übertragen können. Umgekehrt können auch
Erwärmungen der Bremse yam Radlager weitgehendst ferngehalten werden. Das Nabengehäuse 8 schließt stirnseitig ab mit einem
Nabenflansch 11, an welchem der Gehäusedeckel 12 mit einer einzigen Deckeldichtung befestigt werden kann. Im Inneren des
Nabengehäuses 8 sind zwischen dem Flanschbund 4 und dem Gehäusedeckel 12 die Bremse und das Untersetzungsgetriebe koaxial
zur Welle 1 angeordnet und antriebsseitig über Paßschrauben 13 bzw. Zentrierhülsen 14 an der Hohlachse 2 befestigt.
Die in der Hohlachse 2 gelegene DruckmittelVersorgung
15 bzw. deren Zufuhrkanal wird dabei über eine einfache, stirnseitige Abdichtung übergeführt in den sowohl als Radlagerdeckel
als auch als Hohlradträger 16 ausgebildeten Flansch. Dieser Radlagerdeckel 16 hat also in Mehrfachfunktion
sowohl die Seitenkräfte aus dem Radlager 6 als auch die Drehmomente des Antriebes abzustützen. Es ist daher von Vorteil,
ι daß mit einer großen Zahl von einzelnen Paßschrauben 13 und
Zentrierhülsen 14 diese Festigkeitsbeanspruchungen über eine zuverlässig herstellbare Verbindung aufgenommen werden können.
Der Hohlradträger 16 hat einen bremsenseitig vorkragenden Ringbund 17, welcher Außenmitnahmen 18 vorzugsweise als Außenverzahnung
gestaltet sowie auf der Innenseite zwei abgestufte Zylinderflächen aufweist. Im Hohlradträger 16 liegt außerdem
die Fortsetzung des Verbindungskanals zur DruckmittelVersorgung
15, welche im Ringzylinder 19, den die Zylinderlaufflächen auf der Innenseite des Ringbundes 17 zusammen mit dem
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Ringkolben 20 bilden, einmündet. Der Ringkolben 20 weist ebenfalls zwei abgestufte Zylinderlaufflächen auf, welche jedoch
beide auf der Außenseite des Ringkolbens 20 liegen und von außen übergestülpte Ringkolbendichtringe 21 in entsprechenden
Nuten aufnehmen können. Der Ringkolben 20 hat einen nach innen in Richtung der Welle 1 vorspringenden breiten
Ringkragen 22 mit einer Anpreßfläche auf der Bremsenseite. In diesen Ringkragen 22 sind koaxiale Bohrungen auf einem Umfang,
der kleiner ist als der Ringkolben 20 eingearbeitet, welche entsprechenden Bohrungen auf gleichem Umfange im Hohlradträger
16 gegenüberstehen. In diese Bohrungen können Rückholfedern 23 so eingesetzt werden, daß sie weder den Ringzylinderraum
19 berühren noch auch zusätzliche Baulänge über die Abmessungen des Ringkolbens 20 und des ihn umschließenden
Hohlradträgers 16 hinaus erfordern. Bei geringen Bremsscheiben-Anzahlen können auch Tellerfedern anstelle der Schraubenfedern
in Ringnuten zwischen Ringkolben und Hohlradträger abgestützt werden, wodurch die Bohrungen entfallen können. Der
Anpreßfläche des Ringkolbens 20 bremsenseitig gegenüber befindet sich eine Außenbremsscheibe 24, die im Hohlrad 25 bzw.
dessen Innenverzahnung festgehalten ist. Die Bremse selbst kann aus mehreren Bremsscheiben-Paaren bestehen. Dabei ist
stets eine Außenbremsscheibe 24, welche in der Innenverzahnung
des Hohlrades 25, das über eine Axialfixierung 26 am Hohlradträger
lösbar festgehalten ist, mit einer Innenbremsscheibe im Wechsel eingebaut. Die letzte Innenbremsscheibe 27 des
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jeweiligen Bremsen-Paketes kann durch den Ringkolben 20 durch entsprechenden Druckmitteldruck und Zusammenpressung der
vorgeordneten anderen Bremsscheiben gegen eine Stützscheibe zur Anlage gebracht werden. Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 ist diese Stützscheibe mit der Innenverzahnung des Hohlrades 25 drehfest angeordnet und hat eine, vorzugsweise
als Sprengring, in der Innenverzahnung angeordnete Befestigung 29, welche sie daran hindert, beim Bremsen gegen die
Planetenradtragbolzen 30 gepreßt zu werden. Auf diesen Planetenradtragbolzen
30, welche an den Gehäusedeckel 12 unmittelbar einstückig und frei vorkragend angeformt sind, laufen die
Planetenräder 31 um. Sie stehen dabei in Eingriff sowohl mit der Innenverzahnung des Hohlrades 25 als auch mit dem Sonnenrad
32 auf der Welle 1. Das Sonnenrad kann, je nach Anforderungen und Abmessungen, unmittelbar aus der Welle 1 herausgearbeitet
sein oder als mit dieser drehfest verbundenes, übergeschobenes Zahnrad ausgebildet sein. Die Welle 1 endet
auf der Innenseite des Gehäusedeckels 12 mit einem Axialstützlager 33 und ist mittels Distanzscheiben 34 in einer entsprechenden
Vertiefung auch nochmals radial geführt. In den Hohlräumen, welche bei genügend großen Planetenradtragbolzen
30 in deren Zentrum ausgespart werden, lassen sich auch vorteilhaft Schmiermittel-Vorräte unterbringen, die bei der
Gefahr des Trockenlaufes über kleine Radialbohrungen aus den Bolzen in die Planetenradlager austreten können. In Fällen
sehr hoher Bremsenbeanspruchungen ist nach der Erfindung auch
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vorgesehen, am Umfang des Hohlrades 25, etwa im Bereich des Bremspaketes 24, 27, radiale öffnungen 36 anzuordnen, durch
welche evtl. auch Abrieb hinter das Hohlrad nach außen in den freien Raum des Nabengehäuses weggespült werden kann. Von hier
kann er über die Füll- und Entleerstutzen 37, welche vorzugsweise in einem strömungsberuhigten Bereich in der Nähe des
Nabenflansches 11 liegen bei gelegentlichem Schmierdienst über Entleerungsschrauben 37 leicht nach außen abgelassen werden.
In Fällen besonderer Abriebsgefahren kann, gemäß der Erfindung, überdies der Getriebebereich von der Bremse noch durch
eine, dem Stützring 28 entsprechende und mit ihm über eine Labyrinthdichtung in Überdeckung befindliche innere Trennscheibe
38, welche in der Außenverzahnung des Sonnenrades 32 in gleicher Weise wie die Stützscheibe 28 durch ein Befestigungselement
29 drehfest und axial gehalten wird, noch weitgehender abgetrennt werden. Es kann dann, je nach Bedarf,
entweder eine völlig separate Schmierung des Planetengetriebes vorgesehen werden oder über Verbindungs-Bohrungen in der Welle
zur Frischölzufuhr Sorge getragen werden, daß die Schmierung des Getriebes trotz der Abtrennung weiter zuverlässig aufrechterhalten
bleibt.
In Fig. 2 ist das gleiche Gehäuseprinzip dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß die Stützscheibe 28 nunmehr
Befestigungen 29 an den Planetenradtragbolzen 30 hat und mit
diesen umläuft. Dargestellt ist eine Reibpaarung der Stütz-Akte 5698 P
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scheibe 28 mit einer Außenbremsscheibe 24, jedoch kann gleichermaßen
eine Reibpaarung auch mit einer Innenbremsscheibe erfolgen. - Auch können Kombinationen dieser Anordnungen in
Betracht kommen, die ebenfalls vorteilhaft im gleichen Hohlrad-Anordnungsprinzip
erfindungsgemäß möglich werden,—
Der Ablauf einer Radkopfzerlegung läßt sich mit dieser erfindungsgemäßen Konstruktion etwa mit folgenden Arbeitsschritten beschreiben:
Das Rad wird in eine Stellung mit der ölablaßschraube
unten gebracht und durch Vorlegen des Bremsklotzes gegen Weiterrollen gesichert. Nach Ablassen des Öles kann der Gehäuseflansch
12 geöffnet und zusammen mit den unmittelbar an ihm angebrachten Planetenrädern nach vorne abgezogen werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 muß zunächst die Befestigung (Sprengring) gelöst und die Stützscheibe 28 ebenfalls nach
vorne herausgezogen werden. Da die Abstandhalter 39 im Ringspalt 3 eine Verschiebung der Welle 1 aus der Achsmitte heraus
weitestehend verhüten, kann nun auch die Stützscheibe 28
problemlos entlang der Hohlradverzahnung 25 bzw. der Sonnenradverzahnung 32 nach vorne herausgezogen werden.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 braucht nach dem öffnen
keine Befestigung 29 (Sprengring) entfernt werden. Hier verbleibt nämlich die Stützscheibe 28 bereits am Planetenradtragbolzen
30 und die Bremse ist sofort nach Entfernung des Gehäusedeckelflansches 12 frei zugänglich.
Soll außer dertBremsscheiben 24, 27 auch
das Hohlrad 25 entfernt werden, so ist erst dessen Axialfixierung 26 zu lösen. Falls diese Befestigung als Sprengring
ausgebildet ist, der hinter der Außenverzahnung des Hohlradträgers 16 einrastet, empfiehlt sich die Entfernung der Paßschrauben
13 aus dem Flanschbund 4 und es kann der gesamte Hohlradträger 16 einschließlich dem darin eingesetzten Ringkolben
20 und den Ringhohlfedern 23 als eine geschlossene Baugruppe
ebenfalls leicht nach vorne aus dem Nabengehäuse 8 herausgezogen werden. Damit sind nicht nur die Einbauteile,
sondern auch das Radlager nun bestens inspizierbar und es können entweder Ersatzteile oder auch entsprechend dimensionierte
Austauschteile für andere Übersetzungsverhältnisse oder Bremsleistungen wieder in dasselbe Nabengehäuse eingebracht
werden.
Die mit der erfindungsgemäßen Gestaltung erzielten Vorteile
- insbesondere hinsichtlich der leichten Bremsenzugänglichkeit und Radlager-Baulängen-Einsparung - sind selbstverständlich
auch übertragbar auf Radantriebe mit Einzelbrems-
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scheiben oder solche, bei denen anstelle einer Welle mit
darauf befestigtem Sonnenrad ein Einzelantriebsmotor mit entsprechend rotierender Außenverzahnung verwendet wird oder
wo das Hohlrad gegen ein Stirnradvorgelege abgestützt ist bzw, wo das Hohlrad lediglich Außenbremsscheibenträger ist.
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-Bezugszeichen-Liste
1 | Welle | 20 | Ringkolben |
2 | Hohlachse | 21 | Ringkolbendichtringe |
3 | Ringspalt | 22 | Ringkragen mit Anpreßfläche |
4 | Flanschbund | 23 | Rückholfeder |
5 | Radlager | 24 | Außen-Bremsscheibe |
6 | Dichtung | 25 | Hohlrad mit Innenverzahnung |
7 | Radnabe | 26 | Axialfixierung |
8 | Nabengehäuse | 27 | Innen-Bremsscheibe |
9 | Felgenflansch | 28 | Stütz scheibe |
10 | Felge | 29 | Stützscheibe nach Befestigung |
11 | Nabenflansch | 30 | Planetenträgerbolzen |
12 | Gehäusedeckel | 31 | P1anetenträger |
13 | Paßschrauben | 32 | Sonnenrad |
14 | Zentrierhülsen | 33 | Axialstützlager |
' 15 | Druckmittelver | 34 | Distanzscheibe |
sorgung | 35 | Schmiermittelvorrat | |
16 | Radlagerdeckel | 36 | öffnungen |
bzw. Hohlradträger | 37 | Füll- und Entleerstützen | |
17 | Ringbund von 16 | 38 | Zwischenscheibe |
18 | Außenmitnahme | 39 | Abstandshalter |
von 16 | |||
19 | Ringzylinder | ||
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02.04.1980 | |||
T-PA sln-hg |
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Claims (9)
- ZAHNRADPABRIK FRIEDRICHSHAFEN 3013431Aktiengesellschaft
FriedrichshafenRadkopf für Triebräder von FahrzeugenPatentansprücheVl.) Radkopf für Triebräder von Fahrzeugen, welcher zwischen einer druckmittelbetätigbaren, in öl laufenden Radnaben-Scheibenbremse und der Radnabe noch ein Untersetzungsgetriebe im gleichen Radkopf eingebaut hat, mit einem Nabengehäuse, welches insbesondere folgende Teile umschließt:ein Radlager mit vorgeordneter Dichtung gegen einen am Fahrgestell festgehaltenen Nabenträger, der als Hohlachse ausgebildet ist, welche eine einstückige Welle antriebsseitig umschließt;- einen dem Radlager abtriebsseitig vorgeordneten Radlagerdeckel, der als Hohlradträger ausgebildet und stirnseitig an der Hohlachse befestigt ist;eine über Druckmittelanschlüsse aus der Hohlachse betätigbare Bremse mit Zylinder und einem gegen eine Außenbremsscheibe axial anpreßbaren Ringkolben sowie Rückholfedern, die im Hohlradträger integriert sind, dessenAkte 5698 P130048/001 1Außenmitnahme sowohl mit verschieblichen Außenbremsscheiben als auch mit einem Hohlrad des Planetengetriebes in Eingriff ist;ein als Planetenfadträger dienender Gehäusedeckel mit Axialschubbegrenzungslager im Zentrum, der dem freien Ende der Welle und stirnseitig dem Gehäuse vorgeordnet ist;die Planetentragbolzen tragen Planetenräder, welche sowohl mit einer von der Welle mitgenommenen Sonnenrad-Verzahnung als auch mit der Innenverzahnung des Hohlrades in Eingriff sind;- zwischen Planetenrädern und Bremse ist eine Stützscheibe axial festgehalten;gekennzeichnet durch die Merkmale:a) der Gehäusedeckel 12 verschließt eine stirnseitige öffnung des Nabengehäuses 8, die größer ist als der Größtdurchmesser der Außenmitnahme 18 des Hohlradträgers 16;b) der Gehäusedeckel 12 weist Planetenradtragbolzen 30 auf, welche ihm frei vorkragend auf seiner Innenseite unmittelbar angeformt sind;c) die Planetenräder 31 laufen unmittelbar vor der Innenwand des Gehäusedeckels 12 um und sind gemeinsam mit diesem undemontiert aus der Innenverzahnung des Hohlrades 25 herausziehbar.Akte 5698 P130048/0011 - 2. Radkopf nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Merkmale:a) das Radlager 5 ist ein Doppel-Kegelrollenlager mit einem
gemeinsamen äußeren Lagerring, das sich radial unter der
Felge 10 befindet und sich unmittelbar auf einen Flanschbund 4 der Hohlachse 20 mit seinen inneren Lagerringen
abstützt;b) der Hohlradträger 16 ist als Radlagerdeckel ausgebildet
und dem Flanschbund 4 mit axial in die Hohlachse 2 innerhalb des Radlager-Durchmessers eingreifenden und vorzugsweise von Zentrierhülsen 14 umgebenen Paßschrauben 13
unter Mitabdichtung des Druckmittelkanals 15 vorgeschraubt. - 3. Radkopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:a) der Hohlradträger 16 hat am Umfang einen bremsenseitig
vorkragenden Ringbund 17, in welchem die Außenmitnahme 18 für das Hohlrad 25 als Außenverzahnung und auf der Innenseite zwei abgestufte Ringkolben-Laufflächen, die mit dem Ringkolben 20 einen Ringzylinder 19 bilden, eingearbeitet sind;b) das Hohlrad 25 hat einen kleineren Außendurchmesser als
die lichte öffnung, welche durch den Gehäusedeckel 12
freigebbar ist und eine durchgehende Innenverzahnung, in
welche die Außenmitnahmen 18 des Hohlradträgers 16,Akte 5698 P130048/0011Außenbremsscheiben 24 und Planetenräder 31 eingreifen; am Hohlradträger 16 ist das Hohlrad 25 lösbar axial und in Drehrichtung festgehalten. - 4. Radkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Merkmale:a) der Ringkolben 20 weist nur außenliegende Dichtflächen auf, in denen die Ringkolbendichtringe 21 eingelassen sind;b) der Ringkolben 20 hat auf seiner bremsenseitigen Stirnseite eine zur Achsmitte hin vergrößerte Anpreßfläche in Form eines Ringkragens 22, welche durch Druckmitteldruck im Ringzylinder 19 gegen die vom Hohlrad 25 festgehaltene Außenbremsscheibe 24 anlegbar und über Rückholfedern 23 zwischen Ringkolben 20 und Hohlradträger 16 bei Druckmittelabströmung wieder außer Anlage bringbar ist;c) der Ringzylinder 19 hat einen aus dem Hohlradträger 16 in dessen Ringbund 17 koaxial zur Welle 1 austretenden Druckmittelanschluß 15.
- 5. Radkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch das Merkmal: die Stützscheibe 28 ist mit dem Hohlrad 25 drehfest und bremsenseitig einer mit der Welle 1 umlaufenden Innenbremsscheibe 27 zugeordnet.Akte 5698 P130048/0011
- 6. Radkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch das Merkmal: die Stützscheibe 28 läuft mit den Planetentragbolzen 30 um und ist bremsenseitig einer mit der Welle 1 umlaufenden Innenbremsscheibe 27 zugeordnet.
- 7. Radkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch das Merkmal: die Stützscheibe 28 läuft mit dem Planetentragbolzen 30 um und ist bremsenseitig einer mit dem Hohlrad 25 drehfesten Außenbremsscheibe 24 zugeordnet.
- 8. Radkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch das Merkmal: die Stützscheibe 28 ist selbst oder zusammen mit einer zugeordneten Bremsscheibe als Trennwand zwischen Planetengetriebe 30» 31, 32 und Bremse 24, 27 ausgebildet und für das Planetengetriebe ist eine vom Kühlölkreislauf der Bremse gesonderte Schmiermittelversorgung vorhanden.
- 9. Radkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Merkmale:a) der Flanschbund 4 hat im Ringspalt 3 zwischen Hohlachse und Welle 1 Abstandhalter, welche bei Demontage der mit dem Radlagerdeckel 16 in Eingriff stehenden Teile im Nabengehäuse 8 einer exzentrischen Verlagerung der Welle entgegenwirken;Akte 5698 P -*-„***130048/001 1b) ' die Abstandhalter haben öffnungen für das im Ringspalt 3geführte Bremsen-Kühlmedium;c) das Nabengehäuse 8 hat einen, vorzugsweise im unmittelbaren Bereich des Felgenflansches aus diesem herausführenden Füll- und Entleerungsstutzen 37.Akte 5698 P130048/0011
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