DE1216717B - Teilbelagscheibenbremse fuer die Raeder von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Teilbelagscheibenbremse fuer die Raeder von Kraftfahrzeugen

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DE1216717B
DE1216717B DER36133A DER0036133A DE1216717B DE 1216717 B DE1216717 B DE 1216717B DE R36133 A DER36133 A DE R36133A DE R0036133 A DER0036133 A DE R0036133A DE 1216717 B DE1216717 B DE 1216717B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B62d
Deutsche Kl.: 63 c-51/02
Nummer: 1216717
Aktenzeichen: R 3613311/63 c
Anmeldetag: 17. September 1963
Auslegetag: 12. Mai 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse für die Räder von Kraftfahrzeugen, bei welcher an einem die mit dem Rad fest verbundene Bremsscheibe umgreifenden Sattel einerseits ein auf die eine Scheibenseite einwirkender Reibbelag fest angebracht und andererseits ein in einem Arbeitsraum für ein Druckmittel parallel zur Radachse verschieblich gelagerter Kolben den auf die andere Scheibenseite einwirkenden Reibbelag trägt, wobei der Sattel zur Anpassung der Reibbeläge an die Bremsscheibe parallel zur Radachse nachgiebig am Achsschenkel od. dgl. gelagert ist.
Es ist eine Trommelbremse bekannt, bei welcher sich an die zylindrische Innenwand der Trommel kreissektorförmige Bremsbacken anpressen. Diese Trommelbremse zeigt eine Dämpfungsvorrichtung, welche Schwingungen und unangenehme Geräusche während des Bremsens unterbinden soll. Die Dämpfungsvorrichtung besteht bei der bekannten Anordnung in einer Feder, die parallel zur Radachse etwa schrauben- oder kegelförmig verläuft und eine kleine Bremsscheibe an einen Innenflansch des Trägers für den eigentlichen Bremsbelag andrückt (USA.-Patentschrift 1 904 410). Eine solche Dämpfungsvorrichtung dämpft allenfalls in Umfangsrichtung des Rades auftretende Schwingungen der Bremsbacken der Trommelbremse. Weiterhin ist eine Trommelbremse bekannt, die zwischen der Bremstrommel und der Felge für den Reifen eine Dämpfungsvorrichtung aufweist (USA.-Patentschrift 1 639 195). Die Dämpfungsvorrichtung besteht dabei aus einem Pfropfen des Materials des Bremsbelages, wobei dieser, mittels einer Halterung an der Trommel gelagerte, Pfropfen mit oder ohne Zwischenschaltung einer Feder unter erheblichem Druck an der Felge anliegt, um Schwingungen zwischen der letzteren und der Bremstrommel zu dämpfen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für eine Teilbelagscheibenbremse der eingangs erwähnten Bauart eine Dämpfungsvorrichtung zu schaffen, welche die parallel zur Radachse auftretenden Schwingungen des die Bremsscheibe umgreifenden Sattels möglichst klein hält und verhindert, daß der mit dem Bremskolben verbundene Reibbelag außerhalb des eigentlichen Bremsvorgangs an der Bremsscheibe zur Anlage kommt, wobei der Kolben in den Bremszylinder hineingedrückt werden würde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine in an sich bekannter Weise zur Unterdrückung von Schwingungen vorgesehene Dämpfungsvorrichtung einen parallel zur Radachse verlaufenden Zylinder und einen darin mit Spiel ver-Teilbelagscheibenbremse für die Räder von
Kraftfahrzeugen
Anmelder:
Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen bei Augsburg, v. Eichendorff-Str. 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. September 1962 (910 205),
vom 26. Juni 1963 (939 462)
schieblichen Kolben aufweist, der einen abgeschlossenen, von Flüssigkeit ausgefüllten Raum in zwei lediglich durch den Spalt zwischen Kolben und Zylinder miteinander verbundene Bereiche unterteilt, wobei sich Zylinder und Kolben am Sattel bzw. an am Achsschenkel od. dgl. befestigten Teilen unter Wirkung einer Feder abstützen und bestrebt sind, den Sattel in derjenigen Lage zu halten, in welcher der am Sattel unmittelbar befestigte Reibbelag ständig an der Reibscheibe anliegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Zylinder in Form einer Sacklochbohrung im Bremssattel angeordnet. Diese besonders für den Großserienbau geeignete Ausführungsform läßt sich einfach und mit geringem Aufwand herstellen.
Um beispielsweise eine bessere Zugänglichkeit der Dämpfungsvorrichtung sicherzustellen, ist nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Dämpfungsvorrichtung außerhalb des Bremssattels abnehmbar an einer mit dem Bremssattel verbundenen Halterung angeordnet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform einer Scheibenbremse gemäß der Erfindung in Schnittansicht,
F i g. 2 die Rückansicht der Scheibenbremse gemäß der Linie H-II der F i g. 1,
F i g. 3 die Stirnansicht einer Scheibenbremse mit einem außerhalb des Bremssattels angeordneten Dämpferund
F i g. 4 einen Längsschnitt durch den Dämpfer der Fig. 3.
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3 4
In den F i g. 1 und 2 ist die Erfindung in Anwen- Under 17 vorhandenen Spalt verdrängen muß. Der dung auf eine Scheibenbremse mit schwimmend an- Bremsbelag 10 wird daher nicht in eine Richtung gegeordnetem Bremssattel dargestellt, wobei der Brems- drückt, welche dem Hineinschieben seines Kolbens sattel an einer Lasche angelenkt ist und die Brems- in den Bremszylinder entspricht. Da die Vorrichtung beläge trägt; es versteht sich jedoch, daß die Erfin- 5 ein dauerndes Anliegen der Bremsbeläge 9 und 10 dung auch bei allen anderen Arten von schwimmend gegen die Bremsscheibe 1 ermöglicht, kann das angeordneten Bremssätteln anwendbar ist, insbeson- Bremssystem eine sehr starke hydraulische Unterdere in Verbindung mit Anordnungen, bei welchen setzung aufweisen. Die Dämpfungsvorrichtung gedie Bremsbeläge senkrecht zur Bremsscheibe ver- maß der Erfindung kann für schwimmend angeordschiebbar in einem Teil gelagert sind, welches die io nete Bremssättel aller Art verwendet werden. Sie tangential gerichteten Bremskräfte aufnimmt. kann an beliebiger Stelle angeordnet sein, voraus-
Die in den Zeichnungen dargestellte Scheiben- gesetzt, daß sie eine freie Bewegung des Bremssattels
bremse umfaßt einen die Bremsscheibe 1 umgreifen- in bezug auf den Achsschenkel oder auf ein nicht
den Sattel 2, der über eine Lasche 3 mittels Achsen 5 umlaufendes, mit der Bremsscheibe geometrisch ver-
und 6 am Achsschenkel oder Achsstummel 4 ange- 15 bundenes Teil verhindert.
lenkt ist. Die Achsen5 und 6 sind in Lageraugen7 Bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbzw. 8 gelagert, welche fest mit dem Bremssattel bzw. form der Scheibenbremse ist die Dämpfungsvorrichmit dem Achsschenkel verbunden sind. Die Brems- rung außerhalb des Bremssattels 32 abnehmbar an scheibe 1 ist fest mit dem Rad 11 verbunden und ist einer mit dem Bremssattel verbundenen Halterung auf dem Achsstummel 4 mittels zweier Wälzlager 12 20 31 angeordnet. Die zweckmäßigerweise aus einem und 13 gelagert. An dem Bremssattel 2 ist einerseits Blech bestehende Halterung 31 ist mittels der Gegenein auf die eine Scheibenseite einwirkender Brems- mutter 34 einer Schraube 35 befestigt; bei der letzbelag9 fest angebracht. Andererseits trägt ein in teren handelt es sich in der dargestellten Ausfüheinem Arbeitsraum 14' für ein Druckmittel parallel rungsform um die Einstellschraube der Handbremse, zur Radachse verschieblich gelagerter Kolben 14 den 25 Die in F i g. 4 im Schnitt dargestellte Dämpferauf die andere Scheibenseite einwirkenden Brems- vorrichtung 33 besteht vorzugsweise aus einem Zybelag 10. linder 41, in welchem mit einem geringen Spiel (in
Infolge seiner gelenkigen Lagerung kann sich der der Größenordnung von Zehntelmillimetern) ein KoI-
Sattel 2 zur Anpassung der Bremsbeläge an die ben 42 verschiebbar ist, der von einer Feder 43 nach
Bremsscheibe parallel zur Radachse verlagern. 30 außen gedrückt wird, wobei die Feder 43 in einer
Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung mittigen Ausnehmung des Kolbens 42 angeordnet ist weist einen parallel zur Radachse verlaufenden Zy- und sich gegen den Boden des Zylinders 41 abstützt, linder 17 und einen darin mit Spiel verschieblichen Auf den Kolben 42 ist ein fingerförmiger Balg 44 Kolben 18 auf, der einen abgeschlossenen, von Flüs- aufgesetzt, welcher einen Rand 45 aufweist. Letzterer sigkeit ausgefüllten Raum in zwei lediglich durch 35 ist in eine Ringnut 46 des Zylinders eingesetzt und einen Spalt zwischen Kolben und Zylinder mitein- wird in dieser Nut durch einen Spannring 47 gehalander verbundene Bereiche unterteilt. Die Flüssig- ten, welcher beispielsweise aus einer Feder mit zwei keit besitzt zweckmäßigerweise eine hohe Viskosität. oder drei Windungen besteht.
Eine Kappe 20 ermöglicht zwar die Gleitbewegung Der innenraum 48 des Balgs, der Boden des Zydes Kolbens 18, schließt jedoch gleichzeitig den Raum 40 linders 41 und der Zwischenraum zwischen dem bzw. den Zylinder dichtend ab. Zylinder 17 und KoI- Kolben 42 und dem Zylinder 41 bilden einen geben 18 stützen sich am Sattel 2 bzw. an am Achs- schlossenen Raum, der vollständig mit Öl gefüllt wird, schenkel 4 od. dgl. befestigten Teilen 15 unter Wir- wobei sorgfältig darauf zu achten ist, daß keine Luftkung einer im Zylinder angebrachten Feder 19 ab und blase in dem Öl verbleibt.
sind bestrebt, den Sattel in derjenigen Lage zu halten, 45 Auf der seiner Öffnung entgegengesetzten Seite
in welcher der am Sattel unmittelbar befestigte läuft der Zylinder 41 in einen zylindrischen Teil 49
Bremsbelag 9 ständig an der Bremsscheibe 1 anliegt; geringeren Durchmessers aus, in welchem eine Blind-
wie insbesondere Fig. 2 zeigt, weist das am Achs- bohrung mit Ausfräsung 50 angeordnet ist. Diese An-
schenkel od. dgl. befestigte Teil 15 dabei yorteilhaf- Ordnung ermöglicht es, den Dämpfer durch Nietung
terweise zwei Laschen 16 auf, gegen die sich jeweils 50 an dem Halterungsblech 31 zu befestigen, welches
eine Verlängerung 21 eines Kolbens 18, welch letz- eine der Befestigungsmöglichkeit am Bremssattel ent-
tere dichtend die jeweilige Kappe 20 durchsetzt, ab- sprechende Form aufweist,
stützt. Das durch den Balg 44 abgedeckte Ende des
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform Dämpferkolbens stützt sich gegen ein nicht umlau-
ist der Zylinder 17 in Form einer Sacklochbohrung 55 fendes, vom Rad getragenes Teil ab. Dieser Teil kann
im Bremssattel 2 angeordnet. z. B. ein gabelförmiger Arm 51 sein, an welchem der
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet Bremssattel gelagert ist.
wie folgt: Die Federn 19 drücken die Kolben 18 nach Selbstverständlich ist innerhalb des Rahmens der
außen, welche sich gegen die Laschen 16 des Teiles Erfindung auch jede beliebige andere Befestigung der
15 abstützen. Die Federn 19 haben dabei das Be- 60 Dämpfvorrichtung möglich, beispielsweise mittels
streben, den Bremssattel 2 in Richtung des Pfeiles 22 Schrauben, Klemmschellen od. dgl.
(Fig. 1) zu drücken.. Der zuletzt beschriebene Dämpfer arbeitet wie
Der Bremsbelag 9 bestreicht dauernd ohne Spiel folgt: Das Ende des Kolbens wird unter der Wirkung die Bremsscheibe 1. Der Bremssattel kann keine der Feder 43 gegen gegen den Arm 51 in Anlage geplötzlichen Bewegungen entgegen der Richtung des 65 halten, wobei eine leichte Gegenkraft auf den Brems-Pfeiles 22 ausführen, weil bei einer solchen Bewegung sattel 32 ausgeübt wird. Die Feder 43 ist so ausgelegt, der Kolben 18 die Flüssigkeit durch den auf Grund daß die auf den Bremssattel 32 wirkende Kraft im des kalibrierten Spiels zwischen Kolben 18 und Zy- wesentlichen dessen Gewicht ausgleicht und ihn in,
einer Lage hält, in welcher die Bremsbeläge genau parallel zur Bremsscheibe stehen. Damit wird jegliche Schwingbewegung des Bremssattels 32 in bezug auf den Arm 51 unmöglich gemacht, weil jede plötzliche Annäherung dieser beiden Teile durch das Überströmen des Öles aus dem unteren Teil des Zylinders in die Kammer 48 gebremst wird, wobei das Öl durch den geringen Zwischenraum zwischen dem Kolben und dem Zylinder 41 gedrosselt wird.
In der entgegengesetzten Richtung hält die Feder den Kopf des Kolbens 42 ständig in Anlage an dem Arm 51.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Teilbelagscheibenbremse für die Räder von Kraftfahrzeugen, bei welcher an einem die mit dem Rad fest verbundene Bremsscheibe umgreifenden Sattel einerseits ein auf die eine Scheibenseite einwirkender Bremsbelag fest angebracht ist und andererseits ein in einem Arbeitsraum für ein Druckmittel parallel zur Radachse verschieblich gelagerter Kolben den auf die andere Scheibenseite einwirkenden Bremsbelag trägt, wobei der Sattel zur Anpassung der Bremsbeläge an die Bremsscheibe parallel zur Radachse nachgiebig am Achsschenkel od. dgl. gelagert ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß eine in an sich bekannter Weise zur Unterdrückung von Schwingungen vorgesehene Dämpfungsvorrichtung einen parallel zur Radachse verlaufenden Zylinder (17) und einen darin mit Spiel verschieblichen Kolben (18,42) aufweist, der einen abgeschlossenen, von Flüssigkeit ausgefüllten Raum in zwei lediglich durch den Spalt zwischen Kolben und Zylinder miteinander verbundene Bereiche unterteilt, wobei sich Zylinder und Kolben am Sattel (2, 32) bzw. an am Achsschenkel (4) od. dgl. befestigten Teilen (15) unter Wirkung einer Feder (19,43) abstützen und bestrebt sind, den Sattel in derjenigen Lage zu halten, in welcher der am Sattel unmittelbar befestigte Bremsbelag (9) ständig an der Bremsscheibe (1) anliegt.
2. Teilbelagscheibenbremse mit Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (17) in Form einer Sacklochbohrung im Bremssattel (2) angeordnet ist.
3. Teilbelagscheibenbremse mit Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung außerhalb des Bremssattels (32) abnehmbar an einer mit dem Bremssattel verbundenen Halterung (31) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1 908 410,2 639 195.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 518/320 5. 66 © Bundesdruckerei Berlin
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