DE1295505B - Verfahren zur biochemischen Herstellung von D-Ribose-5-phosphat - Google Patents
Verfahren zur biochemischen Herstellung von D-Ribose-5-phosphatInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- angeimpft und sodann zur weiteren Züchtung bei
lung von D-Ribose-5-phosphat durch Züchtung von 30° C geschüttelt. Mikroorganismen in geeigneten Medien. Glucose 10 %
Bei den bisher in Gebrauch befindlichen Verfahren zur Herstellung von D-Ribose-5-phosphat 5 Harnstoff 1,0%
(z.B. aus Inosinsäure) wird eine Zersetzung von KH2PO4 1,0%
Ribonucleinsäurehaltigen Substanzen durchgeführt. ^. „pn ι no/
Diese Verfahren sind daher ziemlich kostspielig. K2WfU4 I5U /o
Über die Herstellung von D-Ribose-5-phosphat MgSO4 · 7H2O 1,0%
durch direkte Fermentation mit Mikroorganismen io Biotin 30 u/1
ist bisher noch nichts berichtet worden.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren CaCl2 · 2H2O 0,01 %
zur biochemischen Herstellung von D-Ribose-5-phos- (Im Anschluß an die Sterilisation wird der pH-Wert
phat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Mi- auf g q eingestellt.)
krococcus glutamicus ATCC Nr. 15455 oder Brevi- 15
bacterium ammoniagenes ATCC Nr. 6872 in einem Nachdem auf diese Weise in dieser Fermentationsüblichen
Kohlenhydrate, Stickstoffsubstanzen und flüssigkeit 100 Stunden gezüchtet worden ist, haben
Mineralsalze enthaltenden Nährmedium, das einen sich in der Flüssigkeit 13,5 mg/ccm D-Ribose-5-phos-Gehalt
von 0,2 bis 2,0 Gew./Volumprozent Phospha- phat angesammelt. In den Zellen selbst hat sich die
tionen, 0,01 bis 0,2 Gew./Volumprozent Magne- 20 Verbindung ebenfalls angesammelt,
siumionen und 0,1 bis 1,5 Gew./Volumprozent Aus der Fermentationsflüssigkeit werden die
Kaliumionen aufweist, züchtet. Zeuen entfernt, wonach zu 11 des Filtrats Calcium-
Das erfindungsgemäß verwendete Nährmedium hydroxyd gegeben und das abgeschiedene anorgaenthält
geeignete Mengen an Kohlenhydraten und o^e phosphat durch Zentrifugieren entfernt wird,
anderen Kohlenstoffquellen, wie z. B. Glucose, 25 £>ie überstehende Flüssigkeit wird durch eine Säule
Stärke, Stärkehydrolysate und Melassen, Stickstoff- geschickt, die mit »Dia-ion SA Nr. 21A« (stark
quellen, wie z.B. Harnstoff, Ammoniumchlorid und saUres Polystyrolsulfonsäure-Kationenaustauscher-Ammoniumnitrat,
anorganischen Verbindungen, wie harZ) Mitsubishi Chemicals Co., Ltd., Japan) in der
z. B. Kaliumphosphat, Magnesiumsulfat und CaI- ci-Form gefüllt ist, um das D-Ribose-5-phosphat zu
ciumchlond, und stickstoffhaltigen Naturprodukten, 3o adsorbieren. Die Säule wird sodann mit lnormaler
wie z.B. Maisquellflüssigkeit, Hefeextrakt, Fleisch- wäßriger NaOH eluiert und die D-Ribose-5-phosextrakt,
Pepton, Proteinhydrolysate und Fischmehl. phat-Fraktion durch eine mit »Dia-ion SK Nr. 1«
Zur Bildung von D-Ribose-5-Phosphat müssen in den (stark basisches Anionenaustauscherharz auf der
Medien Phosphationen in einer Menge von 0,2 bis Basis von poiyStyroi mit quaternären Ammonium-2,0
Gew./Volumprozent, Magnesiumionen in einer 35 gruppen, Mitsubishi Chemicals Co., Ltd., Japan) in
Menge von 0,01 bis 0,2 Gew./Volumprozent und der H-Form gefüllte Säule gegeben, auf pH = 6,5
Kaliumionen in einer Menge von 0,1 bis 1,5 Gew./ eingestellt und sodann unter vermindertem Druck
Volumprozent vorhanden sein. eingeengt. Die eingeengte Lösung wird mit Hilfe
Erfindungsgemäß wird die Fermentation aerob, einer kleinen Menge Aktivkohlepulver entfärbt und
wie z. B. mit einer Schüttel- oder Belüftungs-Fennen- 40 mjt wäßriger Natronlauge auf pH = 8,0 eingestellt,
tationsvorrichtung, bei einer Züchtungstemperatur Sodann wird eine berechnete Menge Bariumacetat
von 20 bis 40° C durchgeführt. Nach einer Züch- un(j sodann Alkohol zugegeben, und das entstehende
tungsdauer von 2 bis 8 Tagen hat sich eine bemer- Bariumsalz des D-Ribose-5-phosphats wird absetzen
kenswert große Menge an D-Ribose-5-phosphat in gelassen. Nach dem Trocknen des Niederschlags
der Kulturflüssigkeit und in den Zellen gebildet. 45 iiegen 18,4 g des Bariumsalzes von D-Ribose-5-phos-
Nach Beendigung der Fermentation kann das phat (BaC5H9O8P · 5 V2 H2O) in Form einer weißen
D-Ribose-5-phosphat durch Behandlung mit Ionen- Festsubstanz vor. austauscherharzen, Adsorption und Extraktion isoliert
werden, wie es in den folgenden Beispielen beschrieben wird. 50 Beispiel 2
In den folgenden Beispielen beziehen sich — wenn
nicht anders angegeben — sämtliche Prozentzahlen Es werden ein wäßriges Impfkulturmedium, das
auf das Gewicht. 2% Glucose, 1«/» Pepton, 1% Hefeextrakt und
0,25% NaCl enthält, und ein wäßriges Fermenta-
Beispiel 1 55 tionsmedium verwendet, das 10% Glucose, 0,3%
Harnstoff, 0,2% KH2PO4, 0,1% K2HPO4 und 0,01 %
Es wird Brevibacterium ammoniagenes ATCC CaCl2 · 2H2O enthält. Mikrococcus glutamicus
Nr. 6872 verwendet. Zur Herstellung der Impfkultur ATCC Nr. 15455 wird in genau der gleichen Weise
werden 30 ecm eines wäßrigen Nährmediums, das wie im Beispiel 1 gezüchtet, jedoch mit der Abände-2%
Glucose, 1% Pepton, 1% Hefeextrakt und 60 rung, daß 48 Stunden nach Beginn der Fermentation
0,25% Natriumchlorid enthält, in einen Erlenmeyer- 0,8% KH2PO4 und 0,3% K2HPO4 zugegeben wer-Kolben
gegossen und sterilisiert, und der obige den. Nach 120 Stunden haben sich 8,9 mg D-Ribose-Stamm
wird unter Schütteln in diesem Medium bei 5-phosphat je Kubikzentimeter der Fermentations-30°
C 24 Stunden gezüchtet. Sodann wird ein Fer- flüssigkeit angesammelt. Nach Entfernung der
mentationsmedium mit der im folgenden angegebe- 65 Zellen aus der Fermentationsflüssigkeit wird 11 des
nen Zusammensetzung hergestellt, in Anteilen von Filtrats der gleichen Behandlung wie im Beispiel 1
20 ecm in 250-ccm-Kolben gefüllt, sterilisiert, mit unterworfen, wobei 11,2 g kristallines Bariumsalz
der wie oben beschrieben hergestellten Impfkultur von D-Ribose-5-phosphat erhalten werden.
In diesem Beispiel wird Brevibacterium ammoniagenes ATCC Nr. 6872 verwendet. 300 ecm des
gleichen Impfkulturmediums wie im Beispiel 1 werden in einen 2-1-Kolben gegeben und sterilisiert. Sodann
wird der obige Stamm in diesem Medium unter Schütteln 21 Stunden bei 30° C gezüchtet. Ein gesondert
hergestelltes Fermentationsmedium wird mit etwa 10 Volumprozent der wie oben hergestellten
Impfkultur angeimpft. 31 des gleichen Fermentationsmediums wie im Beispiel 1 werden in einen
5-1-Fermentationsbehälter gegeben und sterilisiert. Nach 72 Stunden Züchtung unter Rühren und Belüftung
haben sich 20,5 mg D-Ribose-5-phosphat je Kubikzentimeter der Fermentationsflüssigkeit angesammelt.
In den Zellen läßt sich ebenfalls eine Ansammlung der Verbindung feststellen.
Nach der Entfernung der Zellen aus der Fermentationsflüssigkeit wird 11 des Filtrats der gleichen
Behandlung wie im Beispiel 1 unterworfen, wobei 27,5 g des Bariumsalzes von D-Ribose-5-phosphat
erhalten werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur biochemischen Herstellung von D-Ribose-5-phosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man Mikrococcus glutamicus ATCC Nr. 15455 oder Brevibacterium ammoniagenes ATCC Nr. 6872 in einem übliche Kohlenhydrate, Stickstoffsubstanzen und Mineralsalz enthaltendem Nährmedium, das einen Gehalt von 0,20 bis 2,0 Gew./Volumprozent Phosphationen, 0,01 bis 0,2 Gew./Volumprozent Magnesiumionen und 0,1 bis 1,5 Gew./Volumprozent Kaliumionen aufweist, züchtet.
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