DE1294587C2 - Verfahren zur entfernung von stickoxyd aus spaltgasen - Google Patents
Verfahren zur entfernung von stickoxyd aus spaltgasenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K3/00—Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
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- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/08—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
- C10K1/10—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
- C10K1/12—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
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Description
ι 2
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Ent- Flüssigkeiten vorteilhaft abgetrennt werden kann,
fernung von. Stickoxyd aus Spaltgasen, welche mehr wenn man das Gas in Gegenwart von 0,2 bis
als 10 Volumprozent ungesättigte Kohlenwasserstoffe 1,5 Volumprozent Sauerstoff bei einer Temperatur
enthalten, wobei das in dem Gas enthaltene Stick- von G bis 50° C auf 2 bis 50 ata komprimiert und
oxyd wenigstens teilweise in Stickstoffdioxyd um- 5 gleichzeitig das oxydierte Stickoxyd in Wasser oder
gewandelt und bei erhöhtem Druck, jedoch niedriger alkalischen Lösungen absorbiert.
Temperatur, ausgewaschen wird. Es ist hierbei möglich, ein Gas zu waschen, in dem
Spaltgase entstehen bei der Spaltung von Kohlen- etwa die Hälfte des Stickoxyds oxydiert ist.
Wasserstoffen, z. B. bei der Hochtemperaturpyrolyse, Es ist überraschend, daß den verhältnismäßig ge-
wie in den österreichischen Patenten 200 567 und io ringen Mengen Sauerstoff im Spaltgas bei Anwesen-
201573 und den deutschen Auslegeschriften heit einer, im Gegensatz zum Koksofengas, großen
1040 533 und 1194 836 beschrieben ist. Menge ungesättigter hochreaktiver Substanzen eine
Sie enthalten im allgemeinen einen großen Anteil, vollständige Entfernung des Stickoxyds gelingt. Als
z. B. 10 Volumprozent, an niederen ungesättigten Waschflüssigkeit eignet sich Wasser oder, mit besse-Kohlenwasserstoffen,
ferner auch höhere ungesättigte 15 rem Erfolg, eine alkalische Lösung, z. B. Natrium-Kohlenwasserstoffe.
Bei der Weiterverarbeitung dieser oder Kaliumacetat, -hydroxyd, -carbonat oder -bicar-Spaltgase
erweist es sich als schädlich, daß in den bonat. Die Konzentration dieser Lösung beträgt z. B.
Rohstoffen enthaltener Stickstoff sich mit dem zur 1 bis 10°/o, vorzugsweise 2 bis 6°/o. Es hat sich her-Herstellung
des Trägergases benötigten Sauerstoff ausgestellt, daß die Auswaschung bei niedriger Tembei
der hohen Temperatur, bei der die Spaltung er- ao peratur, etwa 30° C, besser ist als bei höherer Temfolgt,
zum Teil zu Stickoxyd umsetzt. Dieser Umsatz peratur, z. B. die 60° C übersteigt, da nämlich die
ist um so höher, je höher die maximal auftretende Reaktion 2 No + O2 ->· 2 NO2 bei niedriger Tempe-Temperatur
ist. Letztere ist z. B. zu Beginn der Hoch- ratur schneller erfolgt als bei erhöhter Temperatur,
temperaturpyrolyse etwa 2500° C. Wird das Spaltgas Wie aus dem Vergleich der Beispiele 1 und 2 zu
unmittelbar nach dem Spaltvorgang durch plötzliches as ersehen ist, ist es wesentlich für die Reaktion, daß
Abkühlen, z. B. Direktkühlung durch Einspritzen von der Anteil von Sauerstoff im Spaltgas hinreichend
Wasser, in dem für die hohe Temperatur gültigen groß ist. Dieser seilte wenigstens 0,2 Volumprozent
Gleichgewichtszustand »eingefroren«, wie das bei der betragen. Die obere Grenze ist durch Sicherheits-Herstellung
von Acetylen und Äthylen, z. B. ent- gründe wegen der Explosionsgefahr festgelegt und
sprechend dem obengenannten Verfahren, üblich ist, 30 sollte 1,5 Volumprozent nicht übersteigen. Bevorzugt
so enthält das so gewonnene Spaltgas auch einen ist ein Sauerstoffgehalt von 0,4 bis 1,2 Volumprozent,
gewissen Anteil an Stickoxyd. Dieser beträgt z. B. im Bevorzugt wird ein Kompressor benutzt, bei dem
obengenannten Verfahren 0,001 bis 0,2 Volumpro- die Kompressionsstufen in bekannter Weise durch
zent und ist abhängig von der Zusammensetzung der eine Sperrflüssigkeit getrennt werden. Einer dieser
Rohstoffe und der Spalttemperatur. Bei der Weiter- 35 Kompressortypen ist z. B. unter dem Namen »Flüssigverarbeitung
der Spaltgase, die im allgemeinen nach keitsringpumpe« bekannt. Er kann erfindungsgemäß
einer Kompression auf z. B. 2 bis 50 ata erfolgt, als alleinige oder zusätzliche Wascheinrichtung wirbilden
sich aus dem Stickoxyd und restlichem, stets ken; als Sperrflüssigkeit kann eine der obengenannten
im Gas vorhandenem Sauerstoff zunächst Stickstoff- Waschflüssigkeiten dienen. Es können aber auch
dioxyd. Dies setzt sich im weiteren Verlauf mit den 40 Kompressoren anderer Bauart mit einer Wascheinungesättigten
höheren Kohlenwasserstoffen zu harz- richtung versehen werden.
artigen Verbindungen, im folgenden Nitroharze ge- Diese Verhältnisse sollen an Hand der Abbildung
nannt, um, die sich in Ventilen und Rohrverengungen erläutert werden. Das Spaltgas tritt durch das Rohr 1
bevorzugt absetzen und zu Betriebsstörungen Anlaß in den Kompressor 3, der durch den Motor 10 in begeben.
Vor der Kompression finden diese Reaktionen 45 kannter Weise angetrieben wird. Gleich7eitig tritt mit
erfahrungsgemäß nur in geringem, nicht störendem dem Spaltgas die Waschflüssigkeit durch das Rohr 2
Maße statt. in den Kompressor. Das Gas tritt nach der Kompres-
Ähnliche Probleme sind aus der Verarbeitung von sion mit der W aschflüssigkeit durch d?i Rohr 4 in die
sogenannten Kokereigasen bekannt. Es ist z. B. ein Kolonne 7, wobei die Flüssigkeit in bekannter Weise,
Verfahren beschrieben, in dem Stickoxyd aus 50 z. B. mit Hilfe eines Zyklons 5, ausgeschieden wird.
Kokereigasen entfernt wird. Dabei wird davon aus- In der Waschkolonne 7 strömt dem Gas die durch
gegangen, daß die Bildung derartiger Nitroharze an das Rohr 8 eingetretene Waschflüssigkeit entgegen. Es
sich nicht zu vermeiden sei. Zur Entfernung des werden die bekannten Maßnahmen getroffen, um das
Stickoxyds, das in Kokereigasen infolge der niedri- Gas gleichmäßig mit der Flüssigkeit in Kontakt zu
geren Entstehungstemperatur der Kokereigase und 55 bringen, z. B. durch Verwendung von sogenannten
der anderen Zusammensetzung der Rohstoffe nur in Raschigringen, Brausen usw. Durch das Rohr 9 tritt
wesentlich geringerer Menge, und zwar in einer das Gas zur weiteren Verarbeitung hinaus. Die aus
Menge von etwa 0,0005 Volumprozent, auftritt, dem Kompressor und der Waschkolonne 7 stammende
bringt man die einmal entstandenen Harze wieder Waschflüssigkeit tritt in der hier gezeigten Anordnung
zum Zerfall, indem man sie länger als 1 Minute auf 60 aus dem Rohr 6 heraus und kann ganz oder zum Teil
60 bis 100° C hält, und wäscht die Zerfallprodukte in bekannter Weise wieder zurückgeführt werden. Die
anschließend aus. Anwendung ähnlicher Anordnungen liegt für den
Es wurde nun gefunden, daß Stickoxyd aus Spalt- Fachmann auf der Hand.
gasen, die 0,001 bis 0,2 Volumprozent Stickoxyd und Zu den im folgenden aufgeführten Beispielen sei
mehr als 10 Volumprozent ungesättigter Kohlen- 65 bemerkt, daß die oben erwähnten Störungen bei der
Wasserstoffe enthalten, durch Oxydieren des Stick- Weiterverarbeitung der Spaltgase durch Nitroharze
oxyds mit Sauerstoff unter Druck und Auswaschen nicht mehr auftreten, wenn es gelingt, den Anteil des
des oxydierten Stickoxyds mit Wasser oder alkalischen Stickoxyds im Spaltgas auf weniger als 0,0001 Volum-
prozent zu vermindern. Die in den Beispielen angegebenen Werte des Anteils an Stickoxyd wurden nach
einer modifizierten Methode gemessen, die der von Seebaum und H art mann in der Zeitschrift
»Brennstoffchemie«, Bd. 16, S. 41 (193S) angegebenen entspricht und deren untere Nachweisgrenze bei
den in Spaltgasen vorgegebenen Verhältnissen durch den oben angegebenen Wert von 0,0001 Volumprozent
gegeben ist
In allen folgenden Beispielen wurde etwa 31 NmVh ">
Spaltgas der folgenden Zusammensetzung (in Volumprozent) verarbeitet: 28,7 H2; 15,5 CO; 11,7 CH4;
0,8 C2H6; 16,5 C2H4; 11,6 CO2; 6,2 C2H2; 1,2 C3H6;
0,3 Allen; 0,5 Butadien; 0,6 Methylacetylen; 6,4 N2, O2 und sonstige Bestandteile. Der nach Seebaum
und Hartmann bestimmte Anteil an Stickoxyd betrug 0,015 Volumprozent. Die Kompression von
1 ata auf 7,5 ata erfolgte mit Hilfe eines Flüssigkeitsringkompressors der Firma Siemens-Schubert-Werke,
durch den stündlich etwa 2000 Liter Waschfiiissig- so keitsmenge von einer Temperatur von etwa 30° C geführt
wurde. Anschließend wurde das Gas in einer Raschigringkolonne bei einer Verweilzeit von etwa
50 Sekunden ausgewaschen und im Stutzen 9 der noch verbleibende Anteil an Stickoxyd bestimmt. »5
A) Der Sauerstoffanteil im Spaltgas betrug vor der Kompression 0,45 Volumprozent. Sowohl der Kompressor
als auch die Waschkolonne wurden mit Wasser gespült. Unter diesen Verhältnissen wurden nur
10 °/o des Stickoxyds ausgewaschen, da der Gehalt an Stickoxyd von dem Ausgangswert 0,015 nur auf
0,0135 sank.
B) Es
mensetzung der Sauers
NUrohams
Es w de
Nitchweisgrenze sank.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1 Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd ausüill SückoxydTwasser oder alkalischen Losungen bb2Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa die Hälfte des Stackoxyds oxydiert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL274544D NL274544A (de) | 1961-02-15 | ||
NL132218D NL132218C (de) | 1961-02-15 | ||
DE19611294587 DE1294587C2 (de) | 1961-02-15 | 1961-02-15 | Verfahren zur entfernung von stickoxyd aus spaltgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19611294587 DE1294587C2 (de) | 1961-02-15 | 1961-02-15 | Verfahren zur entfernung von stickoxyd aus spaltgasen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1294587B DE1294587B (de) | 1974-03-28 |
DE1294587C2 true DE1294587C2 (de) | 1974-03-28 |
Family
ID=5663091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611294587 Expired DE1294587C2 (de) | 1961-02-15 | 1961-02-15 | Verfahren zur entfernung von stickoxyd aus spaltgasen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1294587C2 (de) |
NL (2) | NL274544A (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748798C (de) * | 1942-09-26 | 1944-11-10 | Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus sauerstoffhaltigen, kohlenwasserstofffreien Gasen | |
DE767189C (de) * | 1937-10-06 | 1952-01-31 | Ruhrgas Ag | Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und aehnlichen Gasen |
DE875849C (de) * | 1942-11-10 | 1953-05-07 | Ruhrgas Ag | Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Nitroharzen in Gasen |
-
0
- NL NL132218D patent/NL132218C/xx active
- NL NL274544D patent/NL274544A/xx unknown
-
1961
- 1961-02-15 DE DE19611294587 patent/DE1294587C2/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767189C (de) * | 1937-10-06 | 1952-01-31 | Ruhrgas Ag | Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und aehnlichen Gasen |
DE748798C (de) * | 1942-09-26 | 1944-11-10 | Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus sauerstoffhaltigen, kohlenwasserstofffreien Gasen | |
DE875849C (de) * | 1942-11-10 | 1953-05-07 | Ruhrgas Ag | Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Nitroharzen in Gasen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL132218C (de) | |
DE1294587B (de) | 1974-03-28 |
NL274544A (de) |
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